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THEMA: Nachbildung gesickter Bleche in Kunststoff

THEMA: Nachbildung gesickter Bleche in Kunststoff
Startbeitrag
em-de1 - 29.11.10 15:52
Hallo,

hat jemand Erfahrungen zur Darstellung von Sicken in Kunststoff? Ich habe einmal begonnen, mit dem Messschieber zu ritzen, was nicht so besonders prickelnd ist, aber parallele Linien ermöglicht.
Konkret will ich bei einem Wagenumbau nachträglich ein gesicktes Dach und eine gesickte Seitenwände herstellen.

Über Antworten würde ich mich freuen.

Viele Grüße,
Martin

Hallo Martin,
Einlagen von Pralinenschachteln.

Der Inhalt kann verschenkt werden.

Hans-I.
Hallo Martin,

Sicken einritzen? Sind Sicken nicht meist erhaben?
Da hilft dann nur fräsen oder wenn sie nicht allzu hoch sein müssen, ein Fotoätzteil.

LG wobu
Moin,

da fallen mir nur ein zusammengeschraubtes Bündel paralleler Rasierklingen ein (hölzerne Zwischenlagen je nach Sickenabstand) ein, welches entlang eines Stahllineals gezogen wird oder parallele feine Stahldrähte ein. Ich habe mir es beim Entwurf zum DT2 der Hamburger Hochbahn noch einfacher gemacht und mit dem GFN-Bvmz 237 (8184) gesicktes Ausgangsmaterial genommen.

Gruß, Carsten

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Ein gesicktes Dach könnte man auf dem 3D-Drucker herstellen.

Edward
Da gäbe es durchaus noch einige andere Möglichkeiten und Vorschläge. Was in deinem Fall sinnvoll ist, lässt sich aber nur sagen, wenn du die Anforderung konkretisierst: Was genau willst du bauen?

Müssen die Sicken in ein fertiges Modell? ... oder würde ein entsprechendes Material mit Sicken weiterhelfen? ... wie muss der Abstand der Sicken sein? Sind es gerade oder gebogene Bauteile, die die Sicken bekommen sollen? Über was für Werkzeug verfügst du? ... hast du einen guten Bohrständer? ... und vielleicht auch noch einen Kreuzsupport? Hast du Erfahrung mit Silikonabformung und Resinguss? ... oder hast Ambitionen, das mal zu probieren?

Fragen über Fragen ...

Gruß --- Jürgen
Moin,

Vielleicht hat Evergreen dass passendende ? ( http://www.evergreenscalemodels.com/Sheets.htm#Corrugated Metal Siding )

Grüße aus Assen (NL)
Jan
Hallo Jürgen,

konkret möchte ich aus einem bestehenden Modell (S-Bahnwagen Minitrix) Elemente herausschneiden und wieder so zusammen ffügen, dass der Grundriss eines anderen Wagens (LHB Prototypen) erreicht wird. Von den Fenstern und Türen her passt es dann, nur haben diese Wagen gesickte Wände und Dächer (wie man es von LHB her kennt).

Die Sicken haben eine Teilung von 0,5mm.

Dafür bereits gesickte Teile zu verwenden habe ich mir überlegt; jedoch auf grund der so entstehenden Stückelei und der vielen Fügestellen verworfen, auch gibt es kein in dieser Geometrie gerundetes Dach, das schon gesickt ist.

Fräsmaschine mit Kreuztisch hätte ich (wenn auch nicht in meiner Wohnung); in der Wohnung, wo ich die meiste Zeit bin, habe ich die Standard-Handwerkzeuge Feilen, Zangen, Schr.-dreher usw.

Die Idee, die Modelle abzuformen und in Resin zu gießen kam mir auch schon, dann müsste ja nur ein Urmodell ausgearbeitet werden...jedoch hinsichtlich Silikonabformung null Erfahrung und auch noch den entsprechenden respekt.

Viele Grüße,
Martin

Moin und Hallo ( je nach Region ),

nimm dir mal ein Stück Alufolie und einen Bleistift dessen Mine nicht allzu spitz ist, dann legst Du das auf einen Schreibblock und drückst mal am lneal entlang ein paar Linien ein. Je nach Form des Stiftes und Härte der Unterlage erhälst Du dann verschiede Formen und Stärken von Sicken.
Bisschen experimentieren halt. Gefällt Dir das Ergebniss so kannst Du das "Blech" formen und z.B. mit Kleber stabilisieren.
Gefällts Dir nicht wars ne Scheissidee.
Aber ich hab das hier mal eben ausprobiert, sieht ganz gut aus.
Man könnte das natürlich auch mit 0,1mm CuZn -  Blech machen, dann mit ner Stahl Reißnadel
Schönen Gruß

Björn

Hallo Martin;

Zitat

Die Idee, die Modelle abzuformen und in Resin zu gießen kam mir auch schon, dann müsste ja nur ein Urmodell ausgearbeitet werden...jedoch hinsichtlich Silikonabformung null Erfahrung und auch noch den entsprechenden respekt.



Der Respekt ist unbegründet, geht alles sehr einfach. Die Vorteile überwiegen auf jeden Fall. Wenn Du schon Teile hast, die nur "neu angeordnet" werden müssen, dann mache das. Du kannst dann auch von diesen Abgüsse machen, zerteilen, zusammenfügen, dann wieder Abgüsse und alles wiederholen. Ich habe schon mehrmals von schwer zu verarbeitenden Teilen, z.B. aus Messingblech, Abgüsse gemacht. Diese kann man dann leicht bearbeiten (Schleifen, Feilen, Teilen, Gravieren usw.) Neu zusammengefügt und weiter verarbeitet. Das ist mehrmals möglich, ohne daß ich selber Qualitätseinbußen festgestellt habe.

Also noch mal kurz, ein Ausgangsteil wird durch Resinabguß zum neuen Urmodell. Dieses durch Verarbeitung und erneuten Resinguß zum nächsten Urmodell.  Bis durch Wiederholung irgendwann das endgültige Urmodell entstanden ist.

Gruß
Rainer
Guten Morgen,

allen erstmal vielen Dank für die Tipps, da werde ich einiges von ausprobieren.

@Rainer: Zum Resinguss: Das klingt sehr gut. Hast Du hierzu Bezugsquellen und Arbeitstipps? Denn es muss ja eine zweiteilige Form sein mit Innenkern. Besonders das Einlegen des Kerns ist mir noch nicht so ganz klar und auch die Anordnung der Einlässe für das Resin.

Vielen Dank und viele Grüße,
Martin
Hallo Martin,

wie das alles praktisch gemacht wird, ist wohl im Klassiker der Resinguß-Anleitungen gut beschrieben:

http://www.panzer-modell.de/tipps/resin/resin.htm

Ich mache das im wesentlichen genauso. Silikon und Gießharz nehme ich auch von Rai-Ro. Der Vorteil ist, mankann  beides 1:1 (Volumen) mischen. Da ich in der Regel nur kleine Mengen verarbeite, ist das mit diesen Pillendöschen (bei Panzer-Modell "Urinbecher") gut zu dosieren. Zum Material gibt es auch andere Alternativen, evtl. kommt da hier noch was

Bei mir ist das alles "Küchentischtechnologie", da muß es sehr einfach zugehen. Die Formen haben da keine Eingüsse, Steiger und ähnliches. Es gibt da 2 Probleme, die kurze Topfzeit des Gießharzes und die Luftblasen. Wenn ich schreibe, daß man keinen Respekt vor der Technologie haben soll, dann ersetzt das natürlich nicht eine gewisse Einarbeitungsphase. Darum mein Tip, erstmal kleinere einfache Teile vervielfältigen, was weiß ich, Figuren, Fässer, Brief- oder Schaltkästen, Mülltonnen. Damit kann man gut üben und der Materialverbrauch hält sich erstmal in Grenzen.

Noch ein Link zur Abrundung (es gibt da natürlich noch mehr im Netz):

http://modellbauer.foren-city.de/topic,9729,-tu...d-resin-giessen.html

Ich habe noch zwei Bilder angehängt, eines vvon der Form eines Wagendaches und eines, das den Großteil meiner mit der Zeit entstandenen Formen zeigt.

Gruß
Rainer

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