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THEMA: Kds 5x Wagen: Verwendung?

THEMA: Kds 5x Wagen: Verwendung?
Startbeitrag
rudi3 - 20.12.10 21:20
Hallo zusammen,

von MTX sind ja gerade die Kds 5x Wagen in den Handel gekommen und ich frage mich, wie man den richtigen Wagen als Bahnkunde damals zu seinem Tarifknoten beordert hat. Denn man brauchte ja nicht irgendeinen Staubgutwagen, sondern einen für ein bestimmtes Ladegut. Wer will schon Zementrückstände im Mehl ;) Bei G-Wagen ist das sicher alles einfacher.

Waren Fahrzeuge für Lebensmitteltransporte in einem anderen Nummernkreis einsortiert? Wie hat man diese Fahrzeuge disponiert?

Danke und 'nen schönen N`Abend noch ;)


Das ist (war) ganz einfach.
Kds, bzw. heute Ucs-Wagen hatten in der Regel einen Heimatbahnhof. Zementwagen z..B. in Neubeckum oder Mehlwagen, wie etwa für Brandt-Zwieback in Hagen. Und anderswo.

Heute übernimmt das die EDV. Da sind bestimmte Wagen in Umlaufplänen organisiert.

Für meine Modellbahn bedeutet das aber, das die gleichen Wagen immer hin und her fahren. Wie beim Vorbild halt. Das schöne daran ist sogar, man erkennt hier nicht ob sie beladen sind oder nicht.

Gruß Berni

Was ich noch ergänzen will.

Das Ladegut wird niemals gemischt. Das gilt in der Regel für alle Kessewagen.
Einmal Mehl immer Mehl, es sei die Wagen werden im Ausbesserungswerk soweit zerlegt und neu beschichtet, dass es einem Neubau fast gleich kommt.

In Kds-Wagen wird alles tranportiert was Pulver- bzw. Staubförmig ist. Beispiele:

Speisezalz, Mehl, Filterstäube, Tement, Kalk usw.
Hallo,

gab es keine Reinigungseinrichtung für solche Wagen?
Ähnlich wie bei den LKW-Silo´s?

Gruß
Markus
Hoi
Zitat

Das Ladegut wird niemals gemischt.


Auf der Straße ist das nicht so. Die Silo-Auflieger werden zwar nach jeder Fahrt gereinigt aber es kann mal Lebensmittelstärke drin sein und nächste Fahrt Milchpulver. Es gibt Speditionen die nur Lebensmittel transportieren - "Nur für Lebensmittel" steht dann auch drauf - aber es gibt auch welche die alles nicht so eng sehen, dann ist diesmal Kunststoff Granulat drin und danach Zucker. Kein Wunder wenn sie billiger sind als die Bahn.
Norman
Zitat

Es gibt Speditionen die nur Lebensmittel transportieren - "Nur für Lebensmittel" steht dann auch drauf - aber es gibt auch welche die alles nicht so eng sehen, dann ist diesmal Kunststoff Granulat drin und danach Zucker.



Wer kann sich das leisten? Das macht man nur einmal. zumindest Heute. Ob die Bahn das damals nicht so eng sah? Ich weis es nicht. Vielleicht wurde das Vertrauen mit der Beheimatung der Wagen erreicht. Da gab es ja noch den Mitarbeiter vom örtlichen Wagendienst, der da auch ein Auge drauf warf. Pannen gab es aber bestimmt.

Berni
@1:

Ich glaube, ich weiß noch nicht so recht, wie seinerzeit generell die Wagen "bestellt" wurden. Wenn ich einen Mehlsilowagen haben wollte, dann hab ich meine "Bestellung" dann irgendwo (wo?) abgegeben. Und diese Dienststelle "wußte" dann, daß sie einen Wagen z.B. aus Hagen haben müssen, weil eben Mehl rein sollte. Dann ging die Disposition an die Dienststelle in Hagen, die haben einen leeren Wagen rausgesucht und auf die Reise geschickt? Letzteres muß ja nicht aus Hagen passiert sein, aber die Hagener wußten eben, wo "ihre" Wagen gerade geparkt waren? Ist das so richtig?

Da ist heute eine Datenbank schon einfacher Die kann ja sogar ich noch bereitstellen ;)

Danke für die Antworten!
Micha

@ 3

Hallo Norman!

Beim Straßentransport kommt allerdings hinzu, daß Du in der Regel vor der Beladung ein Reinigungszertifikat, so heißt das Teil, an der Ladestelle vorlegen mußt.

Das gilt nicht nur bei Lebensmittel. auch bei Chemietransporten ist so ein Papier unabdingbar vor der Beladung. Auch wenn man vorher das gleiche Produkt im Tank bzw. Silo hatte.

Richard
@ 1

Hallo Micha,

bleiben wir mal bei Ep III und IV.
Ein KSZ, also Kundenservicecenter gab es noch nicht. Eine Hotline auch nicht. Es gab Speditionen die mit der Bahn zusammengearbeitet haben und es gab örtliche Güterabfertigungen mit angeschlossenem Wagendienst.

Die örtlichen Firmen, die ihre Produkte versandten hatten dafür in der Regel feste Abnehmer. So wurden die Wagenladungen aus den Gleisanschlüssen rangiert und in die Züge eingestellt. Die Wagen kamen oft leer in den Abgangsbahnhof zurück, der meistens auch der Heimatbahnhof war. Sie wurden in Abstellgleisen im Bahnhof gesammelt und abgestellt oder gleich der Ladestelle zur Neubeladung zugeführt.

Da der Wagendienst die Abfertigung der Wagen veranlasste wusste man auch wo die Wagen verblieben sind. Unverfügte Wagen z.B. wurden dem zentralen Wagendienst der Hauptverwaltung Bahn über die entsprechenden Dezenenten der Bundesbahndirektion gemeldet.

Gruß Berni
Hallo,

Zitat

und ich frage mich, wie man den richtigen Wagen als Bahnkunde damals zu seinem Tarifknoten beordert hat.



Das Thema richtiger Wagen zu richtigen Bahnhof bekam die Bahn schon vor über 175 Jahren (auch ohne PC und Software) schon hin

Zum Thema Reinigen von Güterwagen: Es gab (und es gibt sicher auch noch) Spezialfirmen die z.B. Kesselwagen innen reinigen. Gerade für Lebensmitteltransporte ist das wichtig, bei anderen Transportgütern wie bestimmte Ölsorten wie z.B Diesel und Heizöl spielt es überhaupt keine Rolle.
Auch bei Silowagen und den Behältern des "von Haus zu Haus" Verkehrs musste für Lebensmitteltransporte eine Reinigung der Behälter vorgenommen werden. Bei Transporten von Rohstoffen wie Getreide und Mais fand vermutlich keine solche Reinigung statt. Teilweise hat hier die Bahn versucht die Wagen mit der Beschriftung "Getreide" zu versehen und diese Fahrzeuge dann auch nur für solche Transporte zu verwenden. Bei den Tds Schwenkdachwagen laufen z.B. auch viele Wagen im reinen Kali- bzw. Salzverkehr.

Grüße
Markus


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