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THEMA: Blöcke trennen oder nicht?

THEMA: Blöcke trennen oder nicht?
Startbeitrag
Charlie - 06.01.11 13:45
Moin, Moin,
ich betreibe eine Zweileiter-Anlage mit Intellibox im DCC-Modus. Geschaltet wird mit Littfinski Decodern. Läuft einwandfrei.
Im Endausbau der Anlage möchte ich über PC mit Traincontroller steuern.
Beim Stöbern in Foren und Berichten lese und höre ich, die gesamte Anlage wird in Blöcke eingeteilt. Jedes Bahnhofsgleis zwischen zwei Weichen oder zwischen Weiche und Prellbock ist ein Block. Ferner ist die freie Strecke zwischen den Bahnhöfen in einen (oder auch mehrere) Streckenblock (-blöcke) eingeteilt.
Nun mein Problem:
Meistens heißt es in den Berichten, die Blöcke sind einseitig elektrisch voneinander zu trennen. Bei Freiwald heißt es allerdings, beim Einsatz von Reedkontakten, Lichtschranken, Gleiskontaktschaltern als Melder ist eine Trennung der Blöcke nicht erforderlich. Als Rückmeldemodule möchte ich das RM-88-N-O mit Optokopplern von Littfinski einsetzen.
Welche Vor- und Nachteile hat die Gleistrennung und ist meine Überlegung, die Blöcke nicht zu trennen richtig oder gibt es eine bessere, preisgünstigere und sichere Möglichkeit der Rückmeldung?
Danke
Charlie

Hallo Charlie,
prinzipiell ist es bei Digital nicht notwendig, Blöcke durch Gleistrennungen zu erstellen. Das wird erst in dem Moment nötig, wo die Anzahl der Loks auf den Gleis oder die Länge der Strecke den Einsatz von Boostern erfordert. Jeder Abschnitt wird dann von einem eigenen Booster (Verstärker, wenn du so willst) versorgt, der das Digitalsignal von der Zentrale empfängt und ins Gleis einleitet. Bei einer kleinen Anlage mit wenigen Fahrzeugen braucht man das aber nicht und kann dementsprechend auch auf Trennstellen verzichten.

Die Blocksteuerung richtet man bei digitalem Fahrbetrieb am Besten über Rückmelder ein. Je nach Art des Rückmelders kann man das nach Analog-Art mit Gleistrennungen machen, man muss es aber nicht. Rückmelder, die sozusagen den Stromverbrauch in ihrem Block messen, benötigen natürlich die Trennungen, es gibt aber auch welche mit Lichtschranken, RFID-Tags oder Reed-Kontakten. Hier muss man keine Gleistrennung herstellen.
Hallo Charlie,

eine unfallsichere automatische Steuerung braucht unbedingt Belegtmeldungen - von allen Fahrzeugen!

... dafür würde ich Stromfühler zur Überwachiung in den Gleisen empfehlen und die Wagenachsen mit Widerstandslack versehen.

Dazu ist eine elektrische Trennung aller Überwachungsabschnitte nötig, in Blöcken, Weichen oder Weichengruppen. Je exakter die Rückmeldung ist desto flexibler ist die Freigabe für neue Fahrstraßen im Betrieb.

Das sind aber alles Standardfragen die sich aus der Beschreibung des Digitalsystems / der Steuerung beantworten lassen. Einfach mal in Ruhe die ganze Anleitung durchlesen ...

gaga
Hallo

Zitat

prinzipiell ist es bei Digital nicht notwendig, Blöcke durch Gleistrennungen zu erstellen

das ist aber so nicht ganz richtig. Du beziehst das auf Boosterabschnitte, aber ich glaube, Charlie bezieht das auf tatsächliche Blöcke wie beim Original. Und da ist es, wie du auch schon richtig erkannt hast, bei Belegtmeldern nötig, die den Stromverbrauch messen. Bei Einsatz von Lichtschranken oder ähnlichen "Sensoren" ist eine Gleistrennung nicht nötig.

Zitat

Als Rückmeldemodule möchte ich das RM-88-N-O mit Optokopplern von Littfinski einsetzen.

die Frage ist, wie Du diese Rückmeldemodule "fütterst"? Reedkontakte kannst du z.B. mehr oder weniger direkt daran betreiben. Möchtest du aber den Stromverbrauch messen, dann brauchts noch einen Belegtmelder.

Zitat

gibt es eine bessere, preisgünstigere und sichere Möglichkeit der Rückmeldung?

mal abgesehen davon, dass die S88-Module nicht ganz so sicher sind (was nicht bedeutet, dass es nicht geht) würde ich nur noch mit der Stromfühlervariante rückmelden. Alle anderen Möglichkeiten erscheinen mir da relativ anfällig zu sein. Und das nicht nur wegen oft mechanischen Problemen sondern auch deshalb, weil hier oft nur punktuell und nicht im ganzen Abschnitt eine Belegtmeldung erfolgt.

Viele Grüße
Tomi
Hallo

gaga hat schon alles gesagt.
Statt "Block" verwendet man den Begriff "Rückmeldekontakt".
Nur über Rückmeldekontakte mit Stromfühlern bekommst Du die exakte Position der Zugenden heraus. Alles andere ist zu ungenau.
Außerdem wird es künftig die Möglichkeit geben z.B. die Loknummer und einiges mehr über den RM Kontakt auszuwerten.  Das geht mit den anderen Positionsbestimmern garnicht.

Gruß
Thomas
Hallo Thomas
Zitat

Außerdem wird es künftig die Möglichkeit geben z.B. die Loknummer und einiges mehr über den RM Kontakt auszuwerten.

Bitte hier aber darauf hinweisen, dass das nicht unbedingt mit allen Rückmeldern bzw. Lokdecodern möglich ist.

Gruß
Tomi
Nö, aber wenn man dann mal für hunderte Euros umrüsten will, freut man sich daß die Kontakte schon da sind
Zitat

Außerdem wird es künftig die Möglichkeit geben z.B. die Loknummer und einiges mehr über den RM Kontakt auszuwerten.  Das geht mit den anderen Positionsbestimmern garnicht.



Mit RFID-Tags geht das sehr wohl und sogar ohne dass der Decoder das unterstützen muss. Bei Wagen versagt die Railcom-Methode ebenfalls, wenn kein Decoder eingebaut ist. Allerdings gibt es noch kein fertiges System damit, hier wäre Selbstbau angesagt.
Zitat

Mit RFID-Tags geht das sehr wohl und sogar ohne dass der Decoder das unterstützen muss

Klar geht das, aber da hätten wir im Normalfall keine Belegtmeldung des kompletten Abschnittes. Und ein weiters Problem ist, dass hier zwar gewisse Daten übermittelt werden, aber dies in der Regel nicht permanent. Das bedeutet, dass situationsbedingte Veränderungen so dem System erst einmal vorenthalten werden, bis ein weiterer "Auslesepunkt" erreicht ist. Und genau das ist bei BiDi-Systemen wie z.B. Railcom eben der Vorteil, dass permanent Daten übermittelt werden können.

Mein persönliches Fazit und meine Empfehlung an Charlie:
wenn Du jetzt die Möglichkeit hast, die Gleise zu trennen und mit Belegtmeldern auszustatten, solltest Du das machen.

Gruß
Tomi

Nachtrag: Thomas, da hast du natürlich recht. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und löte an jedem einzelnen Gleis- bzw. Schienenstück einen Draht an, auch wenn ich diesen momentan nicht benötige. Das erspart einem bei späteren Umbau- bzw. Aufrüstarbeiten eine Menge Arbeit.


Hallo Tomi,
das stimmt natürlich. Hat eben alles seine Vor- und Nachteile...
nur noch eine Anmerkung

"dafür würde ich Stromfühler zur Überwachiung in den Gleisen empfehlen und die Wagenachsen mit Widerstandslack versehen".

Ich nehme dafür 15K SMD Wiederstände. Wurde schon mehrfach im Forum aufgezeigt wie es geht.

Gruss

huk


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