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THEMA: Problem: LSM CNL-Dosto & Luck-Achsen

THEMA: Problem: LSM CNL-Dosto & Luck-Achsen
Startbeitrag
Udo K - 07.01.11 16:20
Hallo,

wie hier:
http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=377018#49
zu lesen war, habe ich meine LSM CNL-Wagen zur besseren Höhenkompatibilität mit Luck-RP25-Achsen ausgerüstet.

Der Leichtlauf der Wagen hat sich dadurch zunächst nicht verändert, die Wagen rollten so leicht wie gute Fleischmann-Wagen.

Nachdem die Wagen nun zwischen 2 und 4 Betriebsstunden (d.h. Streckenfahrbetrieb mit moderater Geschwindigkeit, umgerechnet etwa 150 km/h) hinter sich haben, zeigen sich jedoch Probleme mit den Doppelstock-Schlafwagen. Beim Wegrangieren fiel auf, dass alle meine 4 Doppelstock-Schlafwagen nun deutlich schlechter laufen, die Liegewagen (9 Bvcmz 248 / 249) dagegen weiterhin so leicht wie ehedem.

Bei den Schlafwagen haben sich die Achsenden der Luck-Achsen in die Lager an den Drehgestellen gefressen, auf den Achsenden finden sich auch dünne graue Beläge, vermutlich abgeschabter Kunststoff.

Die Achsen der Liegewagen sehen vollkommen in Ordnung aus.

Da in jedem Zug mit Schlafwagen auch Liegewagen von LSM mitliefen, haben Liege- und Schlafwagen exakt identische Laufpensen hinter sich.

Für mich sieht es so aus, dass die Drehgestelle der Schlafwagen eventuell eine andere Kunststoff-Mischung aufweisen als die Liegewagen.

Fragen habe ich natürlich auch noch:
1. Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit den Wagen gemacht? Oder Gegenteilige?
2. Wie sieht der Fahrbetrieb mit Originalachsen aus, problemlos?
3. Gibt es die Drehgestelle als Ersatzteil?
4. Hat in die Drehgestelle der Schlafwagen schon mal jemand Messingbuchsen von Peho eingebaut?

Die Fragen 3. und 4. zielen natürlich auf mein Reparatur-Bedürfnis ab .

Über Rückmeldungen würde ich mich freuen!

Viele Grüße,

Udo.

Hi Udo
schonmal bei Lemke wegen Ersatz angefragt? Er ist ja jetzt wohl der "Großimporteur".
Alles andere muß ich verneinen, da ich meine Modelle, außer Kupplung nicht verändere.

Gruß Klaus
Moin Udo,

zu 1. Ich habe meine CNL-Dostos mit Thomschke-Achsen (D 6,2 mm/L 14,5 mm,ausgerüstet (s. http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=471061#aw1 ). Einer der Dostos hat einen intensiven Einsatz an einem Fahrtag des MEC-Kölln-Reisiek hinter sich. Er läuft immer noch leichtgängig und die Achslager sehen ebenso unverdächtig aus wie die seiner geschonten Kollegen.

zu 2.-4. kann ich nichts beitragen.

Gruß, Carsten
Hallo,

@Klaus, danke für den Hinweis, werde mal eine Mail an Lemke schicken.

@Carsten, danke für die Rückmeldung.  Interessanter Hinweis, dass es mit den Thomschke-Achsen keine Probleme gibt.  Behalte ich im Auge, falls ich Ersatz-Drehgestelle bekomme.  Aber nur, wenn Thomschke auch Achsen mit niedrigen Spurkränzen liefert.

Obwohl: Dass es an den Achsen allein liegt, will mir nicht einleuchten, weil keiner der Liegewagen Probleme zeigt, dagegen alle Schlafwagen wohl. Habe allerdings nur die Schlafwagen in der anderen Lackierung, als der von Dir verlinkte. Aber die sollten eigentlich dieselben Drehgestelle haben, oder?

Ansonsten ziehe ich die Peho-Achslager immernoch in Betracht - wär sowieso hübsch, so'n Schlafwagen mit Schlusslicht .

Viele Grüße,

Udo.
Moin Udo,

viele Fehlerquellen können es ja eigentlich nicht sein.

1. Drehgestellmaterial fehlerhaft/nicht betriebsfest
Ich weiß nicht, wie Modern Gala die Serien produziert. Drehgestelle auf Vorrat oder immer nur dann, wenn auch die dazugehörigen Wagenkästen gespritzt werden? Dann könnte ich mir Unterschiede im Kunststoff zwischen den Serien vorstellen. Andererseits wäre bei einem Serienfehler bestimmt schon längst etwas im Forum über Lagerschäden zu lesen gewesen. So neu sind die Modelle ja auch nicht mehr. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Mehrzahl der CNL-Dostos nur in der Vitrine steht.

2. Radsatzspitzen nicht glatt
ich glaube eigentlich auch nicht, dass an den Radsätzen liegt. Ich habe die Thomschke-Radsätze nur erwähnt, weil sie ein Unterschied zu deinen Modellen sind. Luck ist (wie auch Thomschke) für qualitativ sehr gute Radsätze bekannt. Ich habe bisher nicht gehört, das die "Lagerfresser" sind. Alle von Thomschke angebotenen N-Radsätze haben übrigens eine Spurkranzhöhe von 0,9 mm.

Sitzen die Radsätze wirklich mittig und spielfrei im Lager? Kommen die Spurkränze wirklich nicht an den Querträger des Drehgestells? Bei RP25-6,2mm-Radsätzen ist da nicht viel Luft zum Drehgestellquerträger. Wenn deren Spurkränze gegen den Querträger kommen, werden die Achsspitzen einseitig Druck auf das Lager ausüben und es langsam, aber sich sicher zerstören. Hattest du die Drehgestelle bearbeitet? Bei den Liegewagen ist da mehr Platz im Drehgestell, weswegen sich dort im Gegensatz zum Dosto das Problem nicht ergeben könnte. Leite aus diesen Überlegungen bitte nicht ab, dass ich dir nicht zutraue, die Dostos betriebsfähig umzurüsten. Ich suche bloß mangels einer zündenden Idee nach möglichen und unmöglichen Ursachen.

Zitat

Ansonsten ziehe ich die Peho-Achslager immernoch in Betracht

Mit der Lösung bist du auf jeden Fall auf der sicheren Seite, also los. Wozu noch weiter rumeiern?...

Gruß, Carsten
Hallo Carsten,

danke für Deine detaillierten Gedanken.

Zitat

Andererseits wäre bei einem Serienfehler bestimmt schon längst etwas im Forum über Lagerschäden zu lesen gewesen. So neu sind die Modelle ja auch nicht mehr. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Mehrzahl der CNL-Dostos nur in der Vitrine steht.



Das würde ich ja auch vermuten, allerdings bist Du bisher der einzige, der bisher zugegeben hat, mit den Wagen auch zu fahren .

Zitat

Sitzen die Radsätze wirklich mittig und spielfrei im Lager? Kommen die Spurkränze wirklich nicht an den Querträger des Drehgestells?Bei RP25-6,2mm-Radsätzen ist da nicht viel Luft zum Drehgestellquerträger.



Jetzt auf jeden Fall nicht mehr, Spiel ist nun reichlich, vor allem auch nach oben, wo die Spurkränze nun am Wagenkasten schleifen.  An die Drehgestellquerträger kommen von den 16 betroffenen Achsen derzeit nur 3.  Das schiebe ich aber auf die jetzt ausgenudelten Achslager. Denn der Spurkranzdurchmesser der 6,2-mm-RP25-Räder ist nicht größer als der der Originalachsen.

Direkt nach dem Achsentausch saßen die Achsen spielfrei und frei drehbar in den Drehgestellen, ansonsten hätte es den Leichtlauf mit den neuen Achsen nicht gegeben.

Zitat

Leite aus diesen Überlegungen bitte nicht ab, dass ich dir nicht zutraue, die Dostos betriebsfähig umzurüsten. Ich suche bloß mangels einer zündenden Idee nach möglichen und unmöglichen Ursachen.



Mach Dir da keine Sorgen, ich traue mir mühelos zu, Wagen nicht betriebsfähig hinzuoptimieren .

Mit den Peho-Achslagen habe ich heute Morgen mal angefangen, mit sehr mäßigem Erfolg.

Die Achslager sind nun schon so ausgenudelt, dass die Bohrung für die Peho-Lager nur noch mit Toleranzen einzubringen sind. Die filigrane Drehgestell-Konstruktion tut ihr ihriges dazu.

Das Ergebnis ist so, dass ich den Kram erstmal wieder beiseite gelegt habe: Das eine Drehgestell kippelt, beim anderen musste ich eine längere Achse einbauen, da die Original-Achse soviel Spiel hatte, dass sie am Wagenboden schliff.

Überhaupt ist die Luft der Spurkränze zum Wagenboden ziemlich gering, so dass es hier evtl. im Betrieb zum Anschlagen kommen könnte, was bei Wiederholung die Achslager zerstören könnte.  Da die Spurkränze der Tauschradsätze aber nicht größer sind als die der Originalradsätze, dürfte das aber auch keine Besonderheit bei mir sein.

Ich hoffe nun auf Ersatzdrehgestelle, die ich dann mit den Originalachsen mit höhergelegtem Wagenkasten betreiben werde.

Viele Grüße,

Udo.
Moin Udo,

hattest du die Wagen anfangs mit Originalachsen im Einsatz? Ich denke da an eine evtl. (Vor-)Schädigung der Lager durch die Originalachsen. Das hatten wir bei Modern Gala schon einmal => http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=181425#aw19 und folgende Beiträge. Ich habe meine Wagen noch vor dem ersten echten Einsatz radsatzmäßig umgerüstet und daher keine Erfahrungswerte mit den Originalradsätzen unter den CNL-Dostos. Allerdings laufen vier Originalradsätze seitdem problemlos unter einem so tiefergelegten GFN WLAB4üm-59 (8647). Dessen Drehgestelle bzw. Achslager habe ich mir eben nochmal angesehen, alles gut. Wenn ich recht überlege, ist bei mir nicht ein einziger bei Modern Gala produzierter Wagen noch mit seinen Originalradsätzen unterwegs. HT Dostos, HT Heizwagen, LSM CNL-Dostos und Autozug-Liegewagen haben alle Thomschke-Radsätze erhalten.

Die letzte verzweifelte Spekulation, die mir noch in den Sinn kommt, wären evtl. unterschiedliche Winkel der Achsspitzen von Original- und Tauschradsätzen. Wenn die Achsspitzenwinkel nicht zum Winkel im Lager passen, wird irgendwann am Lager geraspelt (s. Bild).

Zitat

Ich hoffe nun auf Ersatzdrehgestelle, die ich dann mit den Originalachsen mit höhergelegtem Wagenkasten betreiben werde.

Auch wenn es unbefriedigend ist, lässt es sich wohl nicht anders lösen. Schade, es wäre einfacher, wenn man die Ursache für den Ärger herausbekommen würde.

An alle anderen: Mir geht es bei meinen Überlegungen nicht darum, LSM Murks zu unterstellen, sondern nur darum, mögliche Ursachen für die Probleme an Udos CNL-Dostos abzuwägen.

Gruß, Carsten

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Hallo Carsten,

nein, ich hatte die Wagen mit Originalachsen nicht in Betrieb, sondern direkt die Höhe mittels der Luck-Achsen angepasst.

Zitat

Schade, es wäre einfacher, wenn man die Ursache für den Ärger herausbekommen würde.



Ja, das wäre irgendwie auch beruhigender.  Das für mich wirklich, wirklich seltsame ist das unterschiedliche Verhalten Schlafwagen - Liegewagen, wobei die Liegewagen sich ja auch auf unterschiedliche Drehgestelltypen aufteilen.

Andererseits: Irgendwie auch Glück im Unglück, dass die Liegewagen nicht auch betroffen sind, so begrenzt sich der Schaden wenigstens.

Auf jeden Fall danke für Deine Rückmeldungen, Carsten.

Vielleicht starte ich nochmal einen anderen Thread, um über die doch wohl vorhandenen Betriebserfahrungen der anderen mit den CNL-Wagen von LSM zu bekommen.  Was mir noch im Bild fehlt ist das Verhalten der Wagen mit Originalachsen.

Neben der Achslagerabnutzung würden mich auch Erfahrungen zur Entgleisungsfreudigkeit der Liegewagen interessieren, mit den RP25-Achsen hatten gut ein Drittel der Wagen Probleme, die sich aber gottlob leicht abstellen ließen (Ursache: zu geringes Spiel der Drehgestelle).

Die Sache mit dem nächsten Thread mache ich dann mal. Bis demnächst .

Viele Grüße,

Udo.
Hallo,

zur Information in dem Sinne von "wie es weitergeht":

Ich habe gestern Abend nun den Großteil der geschädigten Drehgestelle mit den Originalachsen wieder in Betrieb genommen. Sie haben ziemliches Spiel in den Lagern, das hat die Bearbeitung der Drehgestelle wie von Carsten in http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=471061#aw1 dargestellt nach sich gezogen, die Wagenkästen habe ich wieder um 0,3mm höhergelegt.  

So laufen die Wagen wieder einigermaßen, allerdings nicht ganz so leicht wie ursprünglich, aber besser als mit den Luck-Achsen. Die Frage ist, ob die Achslagerschädigung nun noch weitergeht. Mal sehen.

Parallel laufen Ersatzteilanfragen über Lemke und Neviges, über Erfolgschancen habe ich aber noch keine Rückmeldung.

Viele Grüße,

Udo.


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