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THEMA: Phantasielackierungen

THEMA: Phantasielackierungen
Startbeitrag
B. Simic - 20.01.11 15:02
Hallo

als Fortsetzung von

http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=522946

Ismael:
Zitat

im Endeffekt produzieren die Hersteller dass, was gekauft wird. Da allem Anschein nach das CAT-Set profitabel verkauft wurde, kommt eben jetzt ein Wiesel-Set.



Genau das seh ich ja so kritisch.
Wenn der einfach Weg funktioniert, warum soll sich dann ein Hersteller die Mühe machen, halbwegs stimmige Modelle herzustellen?
Perfekt genug können sie eh nicht sein - also was solls?  

Wenn ich mir allein die Front des Steuerwagens anschau - da könntens auf eine 185 auch 1116 draufschreiben, hätte dieselbe Ähnlichkeit.

BTW: ich hätt noch viele Ideen: 1141 aus einer 110; 5047 aus einem 628er, lange Schlieren aus SBB EW IV - aber ehrlich, wenn mir das aussehen so wurscht ist, fahr ich gleich mit DB-Fahrzeugen, sind billiger und zumindest so stimmiger.

Hallo Branko,

ich stimme Dir grundsätzlich zu.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass es eine Zeit gab, in der die Modelle insgesamt in eine vorbildlichere Richtung entwickelt wurden. Muss so Ende der 80er / Anfang der 90er Jahre gewesen sein, in der ich die Hoffnung fasste, dass es irgendwann normal sein würde, dass ein N-Modell die wesentlichen Proportionen und Eigenheiten des Vorbilds wiedergibt.

Da schien die Zeit vorbei zu sein für IC-Abteilwagen (Avmz 111) transformiert durch andere Lackierung in Liegewagen (Bcm ???) oder 1.-Klasse-D-Zug-Wagen (Am ???) ...

Die Hoffnung habe ich mittlerweile begraben. Die letzten Jahre haben mir dafür die Augen geöffnet, dass solche Feinheiten den Käufern und folglich auch den Herstellern egal sind.

Für das Verständnis der Sicht der Käufer ist das Verfolgen verschiedener Diskussionen hier im Forum sehr aufschlussreich. Z.B. finde ich in der von Dir verlinkten Neuheitendiskussion insbesondere die Leute bezeichnend, die erstmal glauben klarstellen zu müssen, dass sie keine Nietenzähler seien, bevor sie die Vorbilduntreue eines Modells kritisieren..

Die Herstellersicht erschließt sich aus zahllosen Neuheiten der letzten Jahre, von komisch proportionierten Taurus-Modellen über hochwassertaugliche 189er und FS B, AB und Bc Wagen aus ein und derselben AB-Form bis hin zu den Wiesel- oder CAT-Garnituren (Aufzählung ließe sich fast beliebig fortführen ...).

Der Höhepunkt vorbildnaher Modellentwicklung ist bei den großen Herstellern überschritten, sowas scheint sich nur noch im Rahmen von limitierten Serien a la LS models zu lohnen.

Meine früher empfundene uneingeschränkte Vorfreude anhand von Neuheitenankündigungen ist einer wachsenden Skepsis Richtung "hoffentlich kriegen die die Lok / den Wagen wenigstens noch so hin, dass die unausweichlichen Fehler einfach zu korrigieren sind" gewichen.

Aber was soll's: Meine Ansprüche sind andere als die der Mehrheit und folglich für das gros der Hersteller kaum relevant. So ist das halt, gibt's eben einige Wunschfahrzeuge bei mir nicht und das Geld wird in andere Modelle investiert. Und ich freu mich an dem, was schon bei mir rumfährt.

Viele Grüße,

Udo.
Hallo,

grundsätzlich sind diese Free Lance Fahrzeuge zu verdammen !

Sie blockieren den Modellbahnmarkt für ordentliche Modellumsetzungen.

Ich kaufe solchen Schund nicht - fertig.

... wenn es kindgerechte Preise wären, könnte man diese Pseudomodelle noch gutheißen - aber Premiumpreise ausrufen für falsch umlackierte und oder falsche Basismodelle ?

NEIN NEIN NEIN

gaga
Hallo,

über den "Wiesel" habe ich mir gestern auch so meine Gedanken gemacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass diese Vorgehensweise aus Herstellersicht verständlich ist. Man produziert eine Farbvariante auf falscher Basis und kann damit für wenig Geld eine Lücke im Programm schließen.

Eine sehr große Anzahl von Käufern wird das nichtmal merken, weil ihnen die Vorbildkenntnis fehlt. Das ist gerade bei Reisezugwagen leider sehr verbreitet. Auch ich habe den alten beige-blauen Bm 235 von GFN lange für ein schönes Modell gehalten und hatte sogar zwei davon, bis ich dann irgendwann mitbekam, dass man doch mal die Fenster nachzählen sollte. Und bei Güterwagen könnte man mir heute noch sonstwas verkaufen, man kann sich halt nicht überall auskennen.

Eine weitere große Zahl von Käufern wird das Modell trotz Fehlern kaufen. Einmal mangels Alternativen, weil ein fast richtiger Zug besser ist als gar kein Zug, und zum anderen, weil auch ein Modell in "Phantasielackierung" reizvoll aussieht und Bedürfnisse weckt.

Und auf die wenigen Leute, die das Modell kaufen würden, sich dann aber wegen des Fehlers bewusst gegen den Kauf entscheiden würden, auf die kommt es dann offenbar nicht an.
Natürlich kann ein Hersteller nicht generell so agieren, aber in schwierigen Einzelfällen, also bei exotischen Modellen mit kleinem Käuferkreis wie Auslandsmodellen oder Privatbahnen, scheint  das Prinzip zu funktionieren.

Schade ist dann nur, dass die "Nische" nach dem Erscheinen eines solchen Modells schon besetzt ist, die Masse der "Unwissenden" bedient und es sich für einen weiteren Hersteller nicht mehr lohnt, doch noch ein korrektes Modell zu entwickeln. Beispiel Metronom und DB-Doppelstockwagen mit Tiefeinstieg - da traut sich offenbar keiner mehr ran, weil der Markt mit "roten Doppelstockwagen" schon ganz gut gefüllt ist. Und wie vielen Leuten sind die Türanordnungen und Fensterabstände wirklich bewusst? Solange man nicht Modell und angebliches Vorbild gleichzeitig vor Augen hat, solange wird man so etwas ohne entsprechende Vorkenntnisse nicht unbedingt bemerken.

Viele Grüße

Sönke


Zu den Phantasiemodellen zählen übrigens auch die "falschen" Halberstädter von Arnold sowie die Phantasieloks diverser Hersteller "175 Jahre Bahn" sowie falsche Epochenzeichnungen ...

Gruß
Peter
Hallo Sönke,

Zitat

Eine sehr große Anzahl von Käufern wird das nichtmal merken, weil ihnen die Vorbildkenntnis fehlt. Das ist gerade bei Reisezugwagen leider sehr verbreitet.



Ja, und irgendwann - gerade wenn man das Modell länger hat - wird man dann doch feststellen, dass da was nicht stimmt... und ist entsetzt, oder auch nicht.

Zitat

Schade ist dann nur, dass die "Nische" nach dem Erscheinen eines solchen Modells schon besetzt ist, die Masse der "Unwissenden" bedient und es sich für einen weiteren Hersteller nicht mehr lohnt,



Genau, das wird dann keiner mehr ordentlich machen...

VG, Frank L.
Hallo,

@Sönke:
Zitat

Man produziert eine Farbvariante auf falscher Basis und kann damit für wenig Geld eine Lücke im Programm schließen.



Ich glaube kaum, dass das "Lückeschließen" der treibende Faktor ist. Vielmehr geht es darum, das Optimum zwischen notwendigem Aufwand und möglichen Einnahmen auszuloten: Wieviel kann ich bei der Modellentwicklung & Produktion einsparen ohne die Verkaufszahlen merklich nach unten zu beeinflussen?


Zitat

Schade ist dann nur, dass die "Nische" nach dem Erscheinen eines solchen Modells schon besetzt ist, die Masse der "Unwissenden" bedient und es sich für einen weiteren Hersteller nicht mehr lohnt, doch noch ein korrektes Modell zu entwickeln.



Zustimmung, das ist der Nachteil an der Entwicklung für die, die vorbildnähere Modelle haben wollen würden. Wenn man missionarischen Wahnsinn nicht als Option betrachtet, kann man da aber nichts machen: Die Wünsche der Mehrheit (= durchschnittliche Wünsche in doppeltem Sinn) sind für den Markt entscheidend, nicht die Extreme.

Viele Grüße,

Udo,

der hofft, dass das Konzept von LSM aufgeht und die (und andere, z.B. Kühn) ihr Programm in der Folge unmäßig ausweiten können.
Hallo,
...solange genügend Kunden kaufen wird es so hergestellt und bei vielen Modellen heißt es entweder ein eigentlich falsches Modell ,wie beim Wiesel, oder wohl niemals das Modell in richtiger Ausführung.Es heißt also leben mit einen Kompromiss oder eben nicht besitzen und warten ob doch einmal das Wunschmodell wirklich richtig kommt!

Gruß
Thomas
Genau,

eigentlich können uns und mir Fantasiemodelle, ob von der Lackierung oder von den Proportionen her betrachtet, ziemlich egal sein. Ich kaufe solche Produkte nicht. Ich kaufe nur Produkte, die für mich das Vorbild rüberbringen. Und je mehr ich mich für's Hobby interessiere, desto mehr interessiert mich das Vorbild. Und je mehr ich weiß, desto mehr sehe ich. Also warum aufregen?

Eben drum: jedes Fantasieprodukt verstopft den Markt. Wie schon mehrmals erwähnt: Je mehr Fantasiemetronome verkauft werden, desto geringer wird die Wahrscheinlichkeit, dass ein vorbildgetreues maßstäbliches Modell erscheint. Toleranz heißt hier also konkret. Alle, die Wert auf vorbildrichtige Modelle legen, werden auf ihr Wunschmodell auf absehbare Zeit verzichten müssen.

Was mich allerdings darüberhinaus ärgert, ist die Unehrlichkeit der Kommunikation der Hersteller mit den potenziellen Kunden: Niemals liest man: Wagen xy der ÖBB, Lackierungsvariante auf Basis eines DB-Wagens. Nein: Man führe sich den Minitrix-Neuheiten-Prospekt zu Gemüte: Die Formulierung erweckt den Eindruck, als ob Minitrix sich bemühen würde, den Wiesel zu im Modell nachzubilden. Und zynischweise wird sogar ein Vorbildfoto abgedruckt, das dem misstrauischen Interessenten grundlegende Unterschiede zum Modell offenbart, aber nur, wenn das Misstrauen erst einmal geweckt wurde.

LG ACE


Hallo,

Man darf aber auch nicht übersehen, daß es viele Modelle garnicht geben würde, wenn man es zu streng sieht. Als Beispiel seien mal die vierachsigen Schiebewandwagen genannt, die in großen Stückzahlen bei den Modellbahnern im Einsatz sind. Wen interessiert es da eigentlich, ob es von einer bestimmten Bauart die eben gekaufte Bedruckungsvariante beim Vorbild überhaupt gibt? Warscheinlich die wenigsten von uns. Wir haben halt einen Wagen mal beim Vorbild gesehen und wollen den auf der MoBa haben. Interessiert es da, ob die Drehgestellbauart wirklich übereinstimmt? Ich möchte mal behaupten, 9 von 10 Usern hier würden warscheinlich keinen Unterschied sehen. Die Betriebswirte bei den MoBa-Herstellern fragen sich dann natürlich zurecht, wozu einen neuen Wagen konstruieren, wenn die meisten Kunden den Unterschied doch nicht wahrnehmen. Die Grenzen das tolerierbaren liegen sicher bei jedem anders, nur dürfen wir eines nicht übersehen: Die Industie lebt von wirklich verkauften Modellen, und wenn vielleicht einer von 10 Kunden das Modell nicht kauft, hat man immerhin 9 "falsche" verkauft, weil die 9 Kunden die Abweichung zum Vorbild nicht interessierten.

Fragwürdig ist aber die Praxis, wenn die Teile schon vorhanden sind, sie dann nicht konsequent zu nutzen (Beispiel die 26,4m-Schnellzugwagen von Fleischmann oder die falschen Drehgestelle bei dem Display-Bm235 von Trix), da wäre die Verwendung der richtigen Formen warscheinlich nicht teurer gewesen als die der falschen.

Gruß Lothar
Zitat

Die Industie lebt von wirklich verkauften Modellen



... du sagst das Ergebnis schon vorweg ! : Die Industrie hat zu lernen, das sie besser leben könnte, wenn nicht nur 90 Prozent das Produkt kaufen sondern 100% (zehn von zehn)

gaga
@ Gaga

Du vergisst nur eines: 100% der Kunden wird man nie erreichen, denn wenn man ein neues Modell konstruiert, springt auch mindestens einer ab, weil es ihm schlichtweg zu teuer ist. Wenn ich da zB. sehe, der Mitteleinstiegssteuerwagen von Fleischmann für UVP 88€ sag ich nur: Das mach ich nicht mit, dafür behalte ich meine Arnlodwagen.

Gruß Lothar
Zitat

Du vergisst nur eines: 100% der Kunden wird man nie erreichen,



nö - hab nix vergessen - du selber erwähntest die "9 von 10" ...

... und das sind nach Adam Riese 90 Prozent !

... und wenn der eine Vorbildkenner auch noch kauft, dann sind es 10 von 10 oder nach Adam Riese 100%

Klar, der Preis macht die Musik - und der zu hohe PREIS ruiniert die Modellbahn als System-Hobby - und das wäre nur ein zeitverzögertes Hersteller Harakiri.

... so weit scheinen die Krawattis nicht mehr denken zu können ? - wenn Quartalszahlen regieren ...

... aber nicht mehr lange !

Bitte vergeßt nicht, wer nun fast überall Mitbesitzer ist - die Banken betreiben keine Zuschußgeschäfte

gaga
Zitat

... und wenn der eine Vorbildkenner auch noch kauft, dann sind es 10 von 10 oder nach Adam Riese 100%



Eben nicht, weil nicht jeder Kunde das Vorbild 100% kennt. Man darf nicht vergessen, daß die Kundschaft nicht nur aus Freaks besteht, die sich stundenlang in Foren über Drehgestellbauarten oder sonstwas austauscht.  Und ich würde als Unternehmer auch eher eine vorhandene Form verwenden um 9 von 10 Kunden zu erreichen, als eine neue zu bauen, um eventuell den 10. auch ansprechen zu können.

Gruß Lothar
Zudem, wenn man den 10. Kunden auch angesprochen hat, dann ist der 1. vielleicht schon wieder abgesprungen, weil ihm das komplett vorbildgerechte Modell zu teuer geworden ist... - also wieder nur 9 von 10.
Gruß

Sönke
Hallo zusammen,
ich bin erstaunt, wie tolerant einige von euch auch über gröbste Fehler bei Neuheiten des Jahres 2011 hinwegsehen. Der ÖBB Wiesel von Minitrix hat mit dem Vorbild wenig gemeinsam und man muss gar nicht genau hinschauen, um das festzustellen. Es handelt sich eben um eine vollkommen falsche Form, die da so schön bunt bedruckt wird. Merkwürdigerweise verdeutlicht Minitrix das noch, in dem neben der Modellabbildung ein Vorbildfoto gezeigt wird. Selbst meine Frau hat nach kurzem Hinschauen gemerkt, dass sich Vorbild und Modell extrem unterscheiden.

Wenn unter einem Wagen ein falsches Drehgestell montiert wird, dann wird es schon schwieriger. Da muss auch ein Freak schon zweimal hinschauen um das festzustellen. Trotzdem ist selbstverständlich auch das ärgerlich!

Wenn diese Modelle dann auch noch gekauft werden, dann geht die Rechnung der Hersteller im Zweifel sogar auf.

Trotzdem hat gerade LS Models in den letzten Jahren gezeigt, dass es auch anders geht. Wenn die sich in Sachen Vertrieb (Kataloge, professionellerer Internetauftritt, breitere Distribution) noch besser aufstellen, dann erwarte ich von diesem Hersteller in den nächsten 5 Jahren noch eine ganze Menge. Spätestens dann wir LS Models den Pfuschern von Arnold, Minitrix und Fleischmann das Fürchten lehren und die Dauerkrise dieser Hersteller noch verstärken.

Zusätzliche Konkurrenz kommt hoffentlich dann von Lilliput, Brawa und Piko. Vielleicht merken die dann, dass sich die anspruchsvolleren Modellbahner nicht mit jedem Mist zufrieden geben!

Ich kaufe jedenfalls keine grob falschen Modelle a la Wiesel oder eine Arnold 143, wo das Schlusslicht aus den falschen Lampen kommt!

Viele Grüße,
Mathias
Zitat

Eben nicht, weil nicht jeder Kunde das Vorbild 100% kennt.



Lothar, das nicht jeder Kunde das Vorbild 100prozentig kennen würde, müßte dir wohl klar sein ?

Davon war bei mir überhaupt keine Rede !

... aber du hattest behauptet :
Zitat

Ich möchte mal behaupten, 9 von 10 Usern hier würden warscheinlich keinen Unterschied sehen.



... so ! Also unterstelle ich folglich, das der zehnte von deinen 10 Beispiel-Usern derjenige User mit der Vorbildkenntnis ist.
... und wenn dieser 10. User auch noch kauft, dann stimmt meine Aussage von den 100 % ... bezogen auf dein Beispiel mit den "neun von zehn"

Neun von zehn sind nunmal gleich 90 Prozent !

Nicht mehr und nicht weniger - da hilft dir auch kein weiteres rumdrehen ...

Lothar, das nicht jeder Kunde das Vorbild 100prozentig kennen würde, sollte dir spätestens jetzt klar sein ?

---
Zitat

Zudem, wenn man den 10. Kunden auch angesprochen hat, dann ist der 1. vielleicht schon wieder abgesprungen, weil ihm das komplett vorbildgerechte Modell zu teuer geworden ist... - also wieder nur 9 von 10.



... ich kann nirgendwo einen Zusammenhang zwischen vorbildtreuer Modellumsetzung und hohem Preis erkennen - denn dann müßten die falsch detailierten Modelle preislich günstiger sein. Ich sehe keine ....

... die Preise sind bei allen Gurken viel zu hoch !

gaga

Zitat

... die Preise sind bei allen Gurken viel zu hoch !



Dann kauf den Kram doch einfach nicht

Gruß Lothar
die Wagen des Wiesels sind nicht korrekt, doch der Steuerwagen sieht eigentlich ganz gut aus, oder nicht?!? zumindestens hat der die Türen nicht überm Fahrgestell :)
Zitat

Dann kauf den Kram doch einfach nicht


... ja sicher - meistens schaffe ich das auch und kaufe die überteuerten "Modelle" nicht ...
... aber zum Glück haben die Hersteller bisher kaum passendes Epochenmaterial als Neuheit angekündigt ...

Abgesehen von der hier :

http://gaga160.ga.funpic.de/_abcd/c34_1024.jpg
http://gaga160.ga.funpic.de/_tb/tb08429_898.jpg
http://gaga160.ga.funpic.de/_x/x99_1024.jpg
http://gaga160.ga.funpic.de/_tb/tb16600_900.jpg
( http://gaga160.ga.funpic.de/elektro1985.htm )

gaga
Die Rechnung ist doch ganz einfach.....

Beispiel Dosto:

90% kaufen den falschen Wagen, Hersteller benötigt eine Form, Rest ist Lack

Um die 10% "abzuholen" brauche ich eine zweite Form, da anderer Wagen.

In einer Zeit in der die Firmen, wie schon erwähnt, unter hohem Druck seitens der Banken stehen, werden die 10% wohl noch eine Weile durchs Raster fallen.

Schaut mal H0 an, dort gibt es immernoch massig Wagen in 1:100. Die sind nicht ein wenig falsch, die sind Grottenfalsch. Röwa / Ade hatte als erster angefangen die Teile in 1:87 zu bauen. Das große Los haben Sie damit nicht gezogen.

Der Ruf nach korrekten Modellen ist durchaus verständlich, wird aber wohl nicht von der Breiten Masse gewünscht.

Gruß Chris
Hallo,

wenn das Betriebswirtschaftlich wirklich stimmt, dann bräucht man für normale IC-Wagen auch nur eine Form.... Der Rest wird über die Lackierung gemacht. Spart viele Formen...

Ich glaub das wäre aber eine betriebwirtschaftliche Katastrophe! ...schlechtere Produkte zu hohen Preisen anbieten. Man sollte nicht vergessen hier geht es um MODELLBAHN. - Sonst könnten die Hersteller auch Holzbahnen bauen... da gibt es auch ganz tolle ICEs mit Infrarot-Fernbedienung...

Ich kann schon verstehen, wenn ÖBB-Bahner den Wiesel kaufen, gibt ja nicht besseres. Und er wird sich sicherlich gut verkaufen. Dafür werden die Sammler in Deutschland oder anderswo, die gerne auch ausländisches Material mögen, den sicherlich nicht zulegen. Warum soll man sich ein Pantasiemodell in die Vitrine stellen.

Es wäre nur fair, wenn man das deutlich drauf schreibt, dass solche Modelle nur an ein Original angelehnt sind. .... denn ich gebe es ja zu, dass ich mich zwar für Eisenbahn/Modellbahn interessieren, aber sehr viele defizite habe, so dass ich nicht alle Maden erkenne. Dann kauf ich mir das und stell dann fest... oh nur murks, den gibt es ja gar nicht. Das heißt nun, obwohl die MODELLBAHNEN verkaufen muß ich immer schauen, ob das wirklich ein MODELL ist.

Vielleicht muß man Bewertungen einführen, wie bei Computerspielen. Zeitschrift testet: technische Qualität, Modellumsetzung usw. Und der Hersteller, kann dann mit dieser Bewertung Werben. Naja nur eine Schnapsidee...

VG, Frank L.
Hallo,

@gaga, #16:
Zitat

... ich kann nirgendwo einen Zusammenhang zwischen vorbildtreuer Modellumsetzung und hohem Preis erkennen - denn dann müßten die falsch detailierten Modelle preislich günstiger sein. Ich sehe keine ....

... die Preise sind bei allen Gurken viel zu hoch !



Man muss halt unterscheiden: Verkaufspreis und Herstellungskosten. Wobei insbesondere die letzten Jahre sehr, sehr deutlich zeigen, dass der Verkaufspreis vor allem marktgesteuert ist, will sagen, die Herstellungskosten (deren Teil Entwicklungskosten sein sollten) schlagen sich darin nicht nieder. Wieso sonst sollte eine Beschriftungsvariante der Fleischmann 110 rund 25 EUR teurer werden als ein neu entwickelter Taurus?

Es geht den Herstellern darum, Geld zu verdienen, nicht eine möglichst perfekte Modellbahn-Ausstattung zu liefern. Und der Gewinn fällt halt höher aus, wenn ich für die Entwicklung eines Modells weniger aufwänden muss.  Und eine höhere Vorbildtreue bedeutet in jedem Fall höhere Entwicklungskosten.

In dem Sinne auch @Frank, #21:
Zitat

Ich glaub das wäre aber eine betriebwirtschaftliche Katastrophe! ...schlechtere Produkte zu hohen Preisen anbieten. Man sollte nicht vergessen hier geht es um MODELLBAHN. - Sonst könnten die Hersteller auch Holzbahnen bauen... da gibt es auch ganz tolle ICEs mit Infrarot-Fernbedienung...


Die Frage ist doch (und Firmen wie Minitrix und Fleischmann loten das - zumindest unbewusst - gerade aus), bei welchem Vereinfachungen der Modelle wirklich keiner mehr kauft. Mein Gefühl ist, da geht noch was (nach unten).

Zitat

Es wäre nur fair, wenn man das deutlich drauf schreibt, dass solche Modelle nur an ein Original angelehnt sind. ....


Du erwartest nicht wirklich von einem wirtschaftlich arbeitenden Betrieb, dass er für seine Produkte Negativ-Werbung auf die Verpackung packt, oder?  Bitte kleinen Realitäts-Check machen!

Wer Bewertungen der Modelle haben will, muss sich diese selbst suchen.

Für mich hat sich als verlässlichste Quelle dieses Forum hier herausgestellt, auch wenn jede Kritik an neuen Modellen in der Regel die Leute auf den Plan ruft, denen diese Kritik auf den Senkel geht und die diese - ihren Beiträgen nach zu schließen - am liebsten unterbinden wollen würden.

In dem Sinne: Wer sich bei Modellen unsicher ist, welche Stärken und Schwächen es aufweist, darf nicht auf die Information durch den Hersteller vertrauen.  Am besten ist: Mal schauen, was es im Forum dazu gab und wenn man nix findet: Einfach fragen.

Viele Grüße,

Udo.
Zitat

Man muss halt unterscheiden: Verkaufspreis und Herstellungskosten. Wobei insbesondere die letzten Jahre sehr, sehr deutlich zeigen, dass der Verkaufspreis vor allem marktgesteuert ist, will sagen, die Herstellungskosten (deren Teil Entwicklungskosten sein sollten) schlagen sich darin nicht nieder. Wieso sonst sollte eine Beschriftungsvariante der Fleischmann 110 rund 25 EUR teurer werden als ein neu entwickelter Taurus?



... vollkommen richtig bemerkt !

... auch ich bin ein Teil von diesem Markt und ...
... ich unterscheide sogar noch etwas mehr : kommt z.B. ein VT 12.5 aus dem Billiglohnland China und soll hier für viel zu viele Euronen vertickt werden - dann eben nicht für mich - auch wenn mir die offenbar vorhandene Analogqualität ausreichen würde ...

gaga
Hallo Udo,

Zitat

Du erwartest nicht wirklich von einem wirtschaftlich arbeitenden Betrieb, dass er für seine Produkte Negativ-Werbung auf die Verpackung packt, oder?  Bitte kleinen Realitäts-Check machen!



Ist schon klar dass das keiner machen wird... Deshalb gabs ja noch die Schnapsidee...

VG, Frank L.
@8:

Zitat

Was mich allerdings darüberhinaus ärgert, ist die Unehrlichkeit der Kommunikation der Hersteller mit den potenziellen Kunden:



ACK. Was vergibt sich der Hersteller schon? Der Kunde, der das Ding trotz seiner Unstimmigkeiten kaufen würde macht das trotzdem. Der Hersteller könnte sogar seinen Ruf bessern, denn so weiß niemand, ob die Fehler absichtlich gemacht werden, oder ob sie den Herstellern passieren.
Aber ich weiß schon, Ehrlichkeit ist im Geschäftsleben keine Kategorie.

Bin nur schon gespannt, wie die Tests in den diversen Zeitschriften ausfallen werden - wer wird sich trauen, zu schreiben, dass es kein Vorbild zum "Modell" gibt?

@18:
ähem - schau dir den Steuerwagen mal von vorne an. Der ist eigentlich das schlimmste am Zug. Der ähnelt dem Vorbild ca. so wie die Stirnseite einer 194 der eines ICE3.

lg, BS
Hallo
was regt ihr euch denn so auf,- niemand braucht den Zug zu kaufen,-
träume schon das ganze letzte Jahr davon ob MT wieder mutig werden wird wie beim CAT oder nicht,
bei 70-80% der Modelleisenbahner ist sowieso Dosto=Dosto
wir können verzichten und uns selbst etwas foltern, aber einen modellgetreuen Zug werden wir nicht kriegen,- jetzt danach sowieso nicht,- niemand wirft Geld raus und macht eine neue Form, bloß weil die Türen und Fenster an einem Dosto anderst sind,-
was heißt eigentlich Fantasielackierung,- die Wiesellackierung gibt es doch,- bin auch sicher das MT die meiste Beschriftung richtig recherchiert hat,- und lackiert ist der so, schon richtig,- es sind eben nur die falschen Wagen,- auch nicht wirklich, denn es sind ja Doppelstockwagen,-
laut MT-Liste soll der Zug ca UVP 250,- € kosten, bei manchen Händlern dann letztlich um die 220,-€  dafür kriege ich aber eine Menge Zug,- 1 Steuerwagen, 4 x 2 kl und als bestes eine Taurus Zuglok,

ich werde mir mindestens 1 Zug holen,- besser wären 2,- dann kann mir LS gestohlen bleiben mit seinen Schlieren-Wagen
vielleicht hilft beten und MT bringt nächstes Jahr die Wagen in Arriva Lackierung heraus ,- 2 Dostos und 2 exDDR Wagen in Arriva-Lack.,- ja ich weiß,- die stimmen sowieso nicht aber sehen bestimmt geil aus,- bitte einmal vorbestellen und nächstes Jahr einpacken,- bitte schön


noch eine gute Nacht
Nora
Zitat

Was mich allerdings darüberhinaus ärgert, ist die Unehrlichkeit der Kommunikation der Hersteller mit den potenziellen Kunden:



... ich glaube, hier wird etwas verwechselt ?

... die "Kunden" der Importeure sind die Händler !

... ist die Ware im Regal des Händlers angekommen - ist für die Importeure alles Paletti.

Was der Endverbraucher zur Ware sagt, kommt doch bei den Importeuren nur dann an, wenn ein Händler (!) die Ware zurückschickt ...

gaga
@21 Moin Frank,

Zitat

wenn man das deutlich drauf schreibt, dass solche Modelle nur an ein Original angelehnt sind.

So etwas wie "moderner Nahverkehrszug nach Art des Metronom"? Eine noch positiver klingende Beschreibung bekomme ich auch mit längerem Nachdenken nicht hin...

Gruß, Carsten
Hallo Ihr,

auch ich denke, dass so mancher sich sagt, bevor ich nichts habe, dann lieber etwas ähnliches. Gerade die Modernisierungen bringen eine Fülle von Formen auf den Markt.
Als gutes Beispiel ist, dass Frau Herrmann in H0 unzählige Formen anlegen müsste, um die nach der Wende entstandenen T4D Varianten originalgetreu bedienen zu können. Kurioserweise gibt es T4D Modelle, welche den T3 darstellen sollen, doch da fällt der Breitenunterschied gewaltig auf. Das hängt mit dem Winkel des Tür-Fenstersegmentes zwischen Frontteil und Seitenwand zusammen.
Hab Ihr Euch mal das Modell des Integral in H0 angesehen? Da habe ich Verständnis, dass es keiner kauft! Dann braucht man sich auch nicht zu wundern, wenn andere Gesellschaften das Thema "eigene Modelle" mit Vorbehalt sehen.
http://www.bayerische-oberlandbahn.de/uploadConnex/Flyer_H0_Internet.pdf
Bei meinen Flexity-Classics habe ich aus genau diesem Grund den ungewöhnlichen Weg des Druckes auf Overhaedfolie gewählt, damit ich die kleinen Unterschiede ohne Aufwand realisieren kann. Es ist nicht der Durchbruch, Straßenbahnen sind nunmal ein Nieschensegment. Die glatten Außenflächen kommen mir bei diesem Projekt entgegen.
Über Dosto hatte ich mir auch schon Gedanken gemacht, doch da stoße ich jedoch mit den Details der Struktur an Grenzen. Z.B. ein Lüftergitter kann dann nur gedruckt sein, Fenstergummis gehen auch nur Optisch, statt strukturell. Die Auflösung des Druckes ist selbst mit einem hoch auflösenden Drucker ein Kompromiß. Auf Folie verlaufen die Tropfen nicht so sehr, wie auf Papier. Daher habe ich den Gedanken nicht weiter verfolgt.
Verhandlungsmäßig wäre es eher weniger das Problem, Bombardier ist bei Modellen recht zugänglich.
Habe Euch mal zur Diskusion einen Entwurf eines Wagenkastens angefügt, den ich in Papier zusammengebaut habe. Er dient in der Hauptsache, Passgenauigkeit und Gesamteindruck zu ergründen. Details wollte ich bei der nächsten Reise zu meinen Spezl'n auch noch am Original abgleichen.
Das andere Problem ist, erst rufen viele "HABEN WILL", wenn es dann da ist, hört man das Pfeifkonzert mit dem Titel "Nö, ich nicht's gesagt hab"

Gruß Frank U

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@29: Hallo Frank,

ja optische schöne Umsetztung. Ob ich aber den Wagen so haben möchte, weiß ich nicht. Aber Dein Verfahren hat Potential... Vielleicht wenn man das mit Lasern (schneiden und gravieren) kombiniert...

Wie würdest Du das mit den Drehgestellen realisieren? Einfach einen "normalen" DoSto nehmen?

Für Straßenbahnen ist Dein Verfahren ja super, da es ja wirklich wenige Abnehmer gibt... und so viele schöne Straßenbahnen...

VG, Frank L.
Halo Frank L,

eine Kombination aus Laser Karton und Schiebefolie wäre sicher auch eine Alternative. da ich damals einen SBB-Dosto mehr für einen evtl. Steuerwagenumbau mehr besorgt hatte, es sich aber schon seit einiger Zeit erledigt hat, kann ich von diesem die Bodengruppe samt Inneneinrichtung nehmen.
Die hinteren Drehgestelle des Steuerwagens habe ich schon daliegen, die haben bekanntlich keine Klappstufen dran. Also für den Tiefeinstieg richtig.
Ob Kunststoff und Laser harmonieren? Da hab ich null Erfahrung, einen Laser auch nicht. Für die Laservariante müßte ich mir deshalb einen Partner suchen.
Auf der Folienvariante wollte ich mal testen, die Fenstergummis mit einem 3D-Lack zu machen. Das dürfte aber schwierig werden. Die Klappen kann man auch einzeln einkleben, dann kommt dort eine gewisse Struktur zu Tage, mit Gravieren wölbt sich die Schnittstelle zu sehr. Lass mich mal noch ein wenig rumtüfteln, was sich so alles machen lässt.
Für Verkehrsrot muß ich mir noch was einfallen lassen, da hat mein Kodak bis jetzt gestreikt. warum wohl?

Gruß Frank U


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