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THEMA: Einsatz Güterzugbegleitwagen Pwg usw.

THEMA: Einsatz Güterzugbegleitwagen Pwg usw.
Startbeitrag
tomtown - 29.01.11 11:03
Moin,

ich habe  einige Fragen zu den o.g. Wagen - und konnte bei Tante Google keine mir ausreichende Antworten finden.

Wie wurden diese Wagen in den Epochen III und IV eingesetzt? Dienten sie nur zur Beförderung von Zugpersonal - oder hatten die noch andere Funktionen - etwas Gepäck oder Stückgutbeförderung? Und waren die "Pflicht" für jeden Güterzug? Und wurden sie vielleicht bei kurzen Personenzügen auf Nebenbahnen als Gepäckwagen benutzt?

Fragen über Fragen - vielleicht weiß hier ein Eisenbahner Antworten...

Gruß Tom

Hallo,
der Einsatz von Güterzugpackwagen ist relativ unterschiedlich in den einzelnen Epochen. Grundsätzlich dienen diese Fahrzeuge nicht (!) der Beförderung von Gepäck- oder Ladegütern des öffentlichen (Reise-) Verkehrs. Der Transport von Dienstgütern ist dabei ausgenommen. Weiterer und eigentlicher (Haupt-)Verwendungszweck ist der Aufenthalts- und/ oder Dienstraum im fahrenden Zug für den Zugführer, dem (Lade-)Schaffner oder anderem Dienstpersonal. Der Güterzugpackwagen kann also als eine Art rollendes Büro angesehen werden.
Güterzugpackwagen stellten bis Ende der 1950er innerhalb ihrer Direktionen eine besondere Art von "Heimatwagen" dar. Die Wagen wurden überwiegend in festen Relationen (Streckenpunkten/ Knotenbahnhöfen) eingesetzt, also so ähnlich wie die bekannten "Pendelwagen".
In der späten Epoche 3 wurden die Wagen dann freizügig eingesetzt. Rückläufe wurden dann im Rahmen bestehender Zugumläufe eingerichtet, unabhängig vom Verwendungszweck, d. h. also auch mal "mittendrin" im normalen G-Zug, als Leerwagen.
Die Epoche 4 ist schon das "Aus" für den Güterzugpackwagen. Schon etwa 1976 gab es keinen richtigen "Güterzugpackwagen-Umlauf" mehr. Die wagen waren hauptsächlich als Dienstgutwagen, also ohne Personal, unterwegs.
Der neue (K) Pwgs 44 von Brawa war bis etwa 1972/ 1973 im Einsatz.
Übrigens: Unter 30 Km Entfernung wurde so gut wie nie ein Pwg eingesetzt. Bei der DRG liefen manchmal drei und mehr Pwg im Zug (fast immer hinter der Lok), bei Gag der Ep. 2 waren die Pwg am Ende eingestellt (wegen der Festigkeit des Wagens!).
Falls noch Fragen bestehen sollten, bitte in diesem Thread noch mal "nachhaken".

Quellen: Eisenbahnlehrbücherei der DB (1953), div. DV, MIBA-Spezial Nr. 18 (1993)

Grüsse
Ralf
Hallo,
in den früheren Epochen I bis III liefen diese Wagen immer direkt hinter der Lok.
Der Zugführer hatte seinen Arbeitsplatz im erhöhten Teil des Wagens in der Dachkanzel. Zu seinen Aufgaben während der Fahrt gehörte es die Zugschlußsignale*) des letzten Wagens zu beobachten um bei einer Zugtrennung sofort reagieren zu können. Eine durchgehende Bremsleitung, welche bei Unterbrechung eine Zwangsbremsung auslöst wie heute, war damals noch nicht die Regel.
Dazu gab es eine Signalleitung zur Lok und sogar ein Führerbremsventil in der Dachkanzel um eine Schnellbremsung auslösen zu können.

Daher macht in diesen Epochen ein Güterzugpackwagen am Zugende keinen Sinn.

*)
Diese mussten so angebracht sein, dass sie nach vorne und hinten sichtbar sind. In der Nacht zeigten die Oberwagenlaternen nach hinten rotes und nach vorn zur Lok, bzw. zum Güterzugpackwagen hin weißes Licht. Dies musste der  Zugführer dann beobachten.


Viele Grüße ÷ Udo
Nochmals Hallo,
das mit dem "direkt hinter der Lok laufen", ist nicht die einhundertprozentige Tatsache. In vielen Dg liefen direkt hinter der Lok die E-Wagen (bitte nicht mit O-Wagen verwechseln ), also z. B. Kühlwagen, Feuergutwagen und alles, was es so ziemlich "eilig" hatte, also auch die berühmten Leig-Wagen (nicht imer wurden deshalb extra Leig-Züge gebildet!!).
Gruss aus dem Güterwagen-Dschungel
Ralf
Hallo!
In der DDR liefen die Pwg 44 noch bis in die 80 er Jahre.
Gut in Erinnerung blieben die Leistungen Cottbus -Weichensdorf (Strecke heute stillgelgt) mit Cottbusser Reko 52. Gelegentlich fuhr die beim BEM erhalten gebliebene GR 52 523548-6 den besagten  Cottbusser Nahgüterzug. Aus Frankfurt/Oder kam auch ein Nahgüterzug mit Frankfurter Reko 52.80.
Die Garnituren liefen jeweils weiter, die 52.80 fuhren in ihre Heimat Bw ´s wieder zurück.Der Cottbusser Nahgüterzug hatte den Pwg 44 immer mit.
Der wurde damals auch mit umgesetzt, der Zug fuhr Tv nach Cottbus wieder zurück.
Deshalb freue ich mich schon sehr auf den Pwg 44!
Gruß
thomas.splittgerber,berlin
Hallo Leute,

wie ist denn das bei dem jetzt von Brawa für unsere Baugröße angekündigten Pwghs? Der hat zwar einen hübschen Schornstein, aber absolut gar keine Zugführerkanzel. Da ist's also nichts mit Überblick über den ganzen Zug und Beobachten von Zugschlusssignalen etc.
Wie muss man sich das vorstellen?

Gute Grüße
Rainer
Ist ne modernere Type,
da gab es schon die durchgehende Druckluftbremse.
Der Zugbegleiter hatte nur noch die Transportsachen zu erledigen.

Die Wagen waren auch keine Güterzugpackwagen,
sondern Güterzugbegleitwagen.


Gruß
Micha


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