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THEMA: Zugunglück in Sachen-Anhalt

THEMA: Zugunglück in Sachen-Anhalt
Startbeitrag
ForenHeini - 30.01.11 00:42

n-tv meldet um 1:00 schon 10 Tote!

Gruß
Peter
Ich habs auch gelesen, und bei solchen Meldungen gibts bei mir immer ZWEI Reaktionen.

Die erste ist mein tiefstes Mitgefühl mit den Betroffenen, bzw. deren Angehörigen.

Zwangsweise aber auch stellt sich die Frage, wenn ich lese:
"Wie es dazu kommen konnte, ist derzeit noch völlig unklar."

Wie bitte kann sowas passieren? Ich plane lange an meiner  eigenen "wohnungsübergreifenden" Anlage, und eines war von Anfang an klar, Kollisionen wird es da nicht geben. Diese zu 100% auszuschließen, erscheint aber auch eher trivial.

Drum nochmal meine Frage, wie bitte kann sowas beim Vorbild passieren?

Ratlos und traurig,
Ralph
SPIEGEL bestätigt:

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,742470,00.html

Unfallursache z. Z. noch unklar. Die Strecke ist m. W. eingleisig. Bei Frontalzusammenstoß kommt eigentlich nur Signalfehler in Frage. Der HEX fährt bis Magdeburg in Doppelkupplung.

Gruß
Peter

Die von putzzwerg zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login



...und ich (als absoluter Laie) dachte mir auch:

"seitliche" Kollisionen mit entgleisten Güterzügen sind auf zweigleisiger Strecke - so tragisch sie sein mögen - noch irgendwie nachvollziehbar, aber frontale Kollisionen auf eingleisiger Strecke können und dürfen doch bitte bitte nicht sein, oder?

Die Signale sollten doch durch eine komplexe Rechenanlage gesteuert sein, die auch 100% Sicherheit bieten sollte, und ich glaube, auch schon mal irgendwas von "Zwangsbremsung" gelesen zu haben?

..dachte ich zumindest (als Laie). Scheint aber in der Praxis leider nicht so zu sein.
Ach du Scheiße!!

so viele Tote? Schon Einer, ist schon zuviel, aber das, das kann doch nicht wahr sein!! Wie kommen denn bitte die beiden Züge auf EIN Gleis???? Einer von beiden muss ja auch noch richtig schnell gewesen sein, wenn so viele umkommen...ist mir absolut unbegreiflich!!!

Der HEX ist normal ein LINT...der hat einem Güterzug kaum etwas entgegen zu setzen.

ein fassungsloser Felix B.

PS: ja, tatsächlich ist es so dass die Rechentechnik die Doppelbelegung von Gleisabschnitten verhindert. Heißt, ist ein Zug drin kommt "so leicht" kein Zweiter in den Abschnitt. Irgendwas ist da gewaltig schief gelaufen!!!

Ich bin die Strecke im Sommer noch gefahren - von Berlin nach Quedlinburg (siehe Bild oben). Der Zug verkehrt nur Sa/So. Da die Fahrt preiswert ist, ist der Zug immer gut besetzt ...

http://www.n-tv.de/panorama/10-Tote-bei-schwerem-Zugunglueck-article2486181.html
http://www.bz-berlin.de/aktuell/deutschland/sac...-article1103534.html

traurigen Gruß
Peter

Ach du scheiße(sic)! Mein Beileid den Hinterbliebenen.

Laut einem Radiobericht kam der Güterzug erst 500 Meter nach dem
Zusammenstoß zum Stehen. Dass überhaupt jemand überlebt hat, ist
wohl nur der Tatsache geschuldet, dass der LINT ein Fliegengewicht
ist und aus den Gleisen geschleudert wurde. Die Zahl der Verletzten
wird erheblich sein und die der Toten sich wohl noch erhöhen.

Uwe
Moin zusammen ,
war gerade bei einem ehemaligen Feuerwehrkameraden in der Nähe zu Besuch als der Alarm über Pieper kam . Erstaunt hat mich , welchen Respekt die Menschen in den neuen Bundesländern den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehren entgegen bringen . Als mein Kumpel sich am Auto die Einsatzjacke anzog und einstieg , standen auf dieser Straße alle , aber wirklich alle Fahrzege gebremst am rechten und linken Straßenrand um dem Feuerwehrkameraden eine schnelle Anfahrt zum Gerätehaus zu ermöglichen . Habe dann noch zwei Kameraden die zu Fuß unterwegs waren zum Gerätehaus mit meinem PKw gefahren , ebenfals freie Fahrt  durch andere Verkehrsteilnehmer ermöglicht worden . Dafür den Autofahrern vielen Dank .
Ich war selbst nicht an der Unglücksstelle . Nach 34 Berufsjahren bei einer BF kann ich mir vorstellen was die Kameraden da erwartet . Die sind noch vor Ort und es ist reichlich frostig in dieser Nacht .
Hinsichtlich der Folgen kann ich nur noch betroffen schweigen .

Gruß
Thomas

Das wird je immer schlimmer je mehr Infos hier nach und nach hervor kommen.
Zitat

kam der Güterzug erst 500 Meter nach dem Zusammenstoß zum Stehen

Dass der Güterzug in den LINT fährt ist wohl grade schlimmste anzunehmende Fall. Der LINT hat doch in so einem Fall das Crashverhalten eines 42m langen Stapel Kartons. Da bleibt doch nix wo es vorher war...

Bleibt wirklich nur noch zu hoffen, dass durch das "Beseiteschieben" ein Großteil der Passagiere "geretet" wurde. Aber bis jetzt schon 10 Tote......Horror. Vermutlich wären es noch Viele mehr gewesen, wenn auch der Güterzug noch entgleist wäre. Das scheint ja nach bisherigen Infos glücklicher Weise nicht passiert zu sein. Weis man schon was von dem Güterzug und seinem Lokführer??
Nein, vom Güterzuglokführer nichts, eben wurde aber im Radio gesagt, das auch der Triebwagenführer und die Zugbegleiterin unter den Toten sind.
Weiter wurde erwähnt, das beide Züge mit jeweils 80-100 km/h aufeinander zugerast sein sollen.

Edit: Der Triebwagen ist so zerstört, das er an Ort und Stelle zerlegt werden soll, da ein Abtransport nicht möglich ist, so die Meinung eines Bahnsprechers.

LG wobu

Die Meldungen werden allmählich etwas präziser. Um 10:00 bringt n-tv die PK mit Polizei etc.

http://www.n-tv.de/panorama/Harz-Elbe-Express-verunglueckt-article2486181.html

Gruß
Peter

Zitat

Einer von beiden muss ja auch noch richtig schnell gewesen sein,

aktuell wurde berichtet, dass der Triebzug mindestens 100km/h, und der Güterzug 80km/h gefahren sein soll.

Tomi
n-tv online hat eine Bilderserie eingestellt, auf der zu erkennen ist, dass der vordere Halbzug durch den Aufprall völlig zerfetzt wurde. Von daher scheinen die Geschwindigkeitsangaben realistisch zu sein.

Gruß
Peter
Der Triebfahrzeugführer des Güterzuges ist leicht verletzt und wird von der Polizei befragt.

Man muß ja mit ersten Meldungen immer vorsichtig sein aber es verdichten sich wohl die Hinweise, das der Tfz.-Führere des Güterzuges ein Signal übersehen hat. Das Signal für den HEX soll jedenfalls auf "grün" gestanden haben. Aber wie gesagt, das sind erste Meldungen.
Man steht auf und denkt an nicht schlechtes.
Und dann wird man durch eine solche Nachricht geschockt.

Zunächst allen betroffenen mein tiefes Mitgefühl.

Kurze Info - gerade bei SAW gehört (Mit aussage eines HEX-Verantwortlichen.

- HEX-Zug hält nicht an der Station, daher dort 100 km/h normal
- Güterzug mit 80 km/h unterwegs
- Dichter Nebel
- Signal für HEX auf Grün - freie Fahrt. War noch zu sehen
- Bisher 10 Tote, aus dem vorderen Teil des Triebwagens
- einige Schwerverletzte noch in Lebensgefahr


Hans - Joachim
Moin,

wie tragisch und unfassbar. Mein Mitgefühl gilt allen - den Verletzten, den Hinterbliebenen, den Beteiligten und den Hilfskräften....

Mein Stiefsohn ist Rettungssanitäter - die Jungs werden dort vieles nicht schönes zu sehen bekommen - hoffentlich können die das entsprechend verarbeiten...

Tom
Hallo,


Mein Mitgefühl an die verstorbenen privateisenbahner und an die reisenden und ihre angehörigen.

Mich interessiert jetzt der technische Aspekt. Wie konnte es dazu kommen ? Wofür gibt es die extrem gute deutsche sicherungstechnik .... wieso gab es keinen Befehl auf Sicht zu fahren ?


Gruß Björn
Hallo Björn
Wie kommst du auf "Fahren auf Sicht"
Gruß Josef
Die Güterzuglok ist übrigens nur leicht beschädigt worden und sogar noch fahrfähig - es sieht so aus, dass die Leichtbauweise des LINT ebenfalls zur Schwere des Unfalls beigetragen hat. Trümmerteile des vorderen Halbzugs flogen mehr als hundert Meter weit.

Gruß
Peter
Moin,

erstmal mein Mitgefühl an alle Beteiligten und Hinterbliebenden.

Also die sache ist die,sollte es stimmen was geschrieben wird.

Ist der Tf des Güterzuges am Haltzeigenden Hp vorbeigefahren hat er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine Zwangsbremsung bekommen.Dass heisst er muss sich mit dem Fdl über die Ursache verständigen.Weil ein Hp im spiel war bekommt er einen Befehl zur weiterfahrt nach Vorbeifahrt am Hauptsignal.

Gruss Michael

@20:

<Weil ein Hp im spiel war bekommt er einen Befehl zur weiterfahrt nach Vorbeifahrt am Hauptsignal.>

Es ist die Frage, ob es dazu noch gekommen ist. Das werden wohl erst die Ermittlungen von EBA und Bundespolizei ergeben. Zudem war Nebel auf der Strecke. Der Tf des Güterzuges ist zwar nur leicht verletzt, bisher aber nicht vernehmungsfähig.

Gruß
Peter
Ich schrieb ja schon, so schnelle Meldungen zur möglichen Unglücksursache sind mit großer Vorsicht zu geniessen!
Eben wurde im Radio folgendes kolportiert: Der Güterzug hatte freie Fahrt aber eine Weiche wäre festgefroren, so das er aufs falsche Gleis gelangte ... Ob das nun sicherungstechnisch geht, das ein Signal grün zeigen kann wenn eine Weiche nicht richtig gestellt werden konnte, wissen sicherlich die Experten hier.

LG wobu

Edit: Wie dann die Nachrichten enstehen, konnte man ja der PK "gut" entnehmen. Frage eines Journalisten, der ja die Bilder vom Unglücksort bestimmt kannte "... wieviel Hänger hatte der Personenzug?" Antwort, "... das war ein Doppelzug mit Front- und Heckteil ..."


Ich frage mich ob der Fdl überhaupt angesprochen wurde.
Denn eigentlich ist ber jeder Zwangsbremsung der Fdl zu verständigen.
Sollte es zu einer gekommen sein.

Gruss Michael

Eigentlich nicht.

Aber welche Art Streckensicherung wird denn dort angewendet?

@22
Stimmt die Erklärung hab ich auch gehört.Aber kann man es denen
Übelnehmen.Ich denke mal nicht.

Gruss Michael
Der Güterzug ist ebenfalls von einer Privatbahn gewesen. Der VPS - Verkehrsbetriebe Peine Salzgitter. Die in den Nachrichten zu sehende Lok war eine mit Mittelführerstand, also eine MaK, genauer Typ ist mir nicht bekannt. ÄHNLICH dieser hier, genaues ist noch nicht bekannt:
http://www.vps-bahn.de/MDB/Startseite_Bildervorlagen/Ladungsverkehr.jpg

Auf Grund der Form des Lokaufbaus der MaK kann man sich gut vorstellen, wie leicht diese unter den LINT gefahren und ihn ausgehoben hat...

Gruß, Felix B.
Hallo Michael,

nein Übel nehmen sicher nicht, und das ist nur das, was mir als Laien aufgefallen ist. So kann man dann aber einschätzen, wie sachgenau oder qualifiziert die Berichterstattung über so ein Ereignis erfolgt.

Erschreckend fand ich auch, erst sah man das Dach des Lint in nahezu voller Länge, als dann die Kamera aber drumrum schwenkte, das unterhalb des Daches dann in ca. den ersten 2/3 des vorderen Teils nichts mehr vorhanden war, dafür die Bestandteile weit verstreut, kann man sich auch vorstellen, wo es die Fahrgäste hingeschleudert hat. Es wurde ja auch gemeldet, das man befürchtete, in Nacht und Nebel nicht alles Fahrgäste zu finden und daher Spürhunde angefordert hat, die auch tatsächlich noch Fahrgäste aufgespürt haben.

LG wobu
@26:

<So kann man dann aber einschätzen, wie sachgenau oder qualifiziert die Berichterstattung über so ein Ereignis erfolgt.>

Wie üblich steht auch hier die Sensationsmeldung mit Horrormaximierung im Vordergrund. Sachinformationen sind eher nebensächlich. Die Bilder, die n-tv seit den Vormittag stündlich zeigt, sind eindrücklich genug und bedürfen keiner weiteren "Ausschmückung".

Gruß
Peter
Zitat

aber eine Weiche wäre festgefroren, so das er aufs falsche Gleis gelangte ...

das kann ich mir nicht vorstellen. Werden die Weichen nicht nach dem stellen gesichert und erst dann darf ein Zug darüber fahren???

Also ich würde vorschlagen, man wartet jetzt erst einmal ab, was bei den Ermittlungen heraus kommt. Es ist eh schon schlimm genug. Da sollten wir verhindern, dass hier nicht eventuell noch Personen beschuldigt werden, die dafür nichts können.

Gruß
Tomi
Hallo ,
Sat 1 Text schreibt : aufgrund eines defekten Haltesignals.............


grruß
Marcus
Leider nicht so schoner Sonntagmorgen,

Auch von mir Beileid an die Hinterbliebenen!

Wahrscheinlich bringt NTV oder N24 in ein paar Monaten eine Dokumentation, die auf Ermittlungsergebnissen basiert. Genau wie damals in Eschede.....

Traurige Grüße von
   Phips
Wie kann man bei einer eingleisigen Strecke aufs falsche Gleis kommen? Habe grade mal bei Google Earth nachgeschaut - die Strecke ist kiliometerweit ausschließlich eingleisig ...

Gruß
Peter
hallo
soweit ich weis kann keine Fahrstrasse gestellt werden solange nicht alle weichen in "endlage " sind. soll heissen : ist eine Weiche nicht gestellt wie vorgesehen kommt das Signal nicht auf grün.
Daher verwundert mich die Aussage mit ener festgefrorenen Weiche.
schönen gruß aus der Vulkaneifel
Mathias
Naja, irgendwo muß es ja mal mehr als ein Gleis geben, damit sich die Züge ohne Kontakt begegnen können und da kann man dann vlt. auch aufs falsche Gleis gelangen, wenns denn so ist oder was auch immer die Ursache ist.

LG wobu
Halo Wobu
Das Unglück ist auf freier Strecke passiert.Wenn es eine eingleisige Strecke ist gibt es kein falsches Gleis.Zur Kreuzungsabwicklung der Züge gibt es Bahnhöfe .
Gruß Josef
Hi,
ist es nicht toll, dass Computer unfehlbar sind und soviele Arbeitsplaetze damit eingespart werden koennen?
Sowas passiert genau aus diesem Grund. Kostenersparniss!
Wieviele kleine Stellwerke wurden bisher komplett gestrichen? Es waren jedenfalls zuviele, wie man sieht. Frueher haette vielleicht Jemand in so einem kleinen Stellwerk gesehen, wenn eine Weiche nicht richtig steht, oder ein Signal nicht funktioniert und er haette eine Warnung raus geben koennen. Heute verlaesst man sich nur noch drauf, dass die automatischen Rueckmeldungen in der Zentrale korrekt sind. Da stellt sich immer wieder die Frage, wieviel sind Menschenleben wert?
Lasst uns ruhig noch mehr automatisieren, denn Computer sind unfehlbar. In meinen Augen sind die Leute verantwortlich, die nur an den Profit denken.
Mein Mitgefuehl gilt den Hinterbliebenen und den vielen Verletzten und Toten.

Gruesse

Dusty
Mein Beileid den Angehörigen der Opfer.
Der Gegner des Lints war vermutlich eine G1700BB siehe auch hier
http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-64094-2.html
Und dass die Lok noch alleine fahren kann, bezweifel ich einfach mal stark, wenn man sich das Video anschaut
http://www.n-tv.de/mediathek/videos/panorama/Ze...-article2487411.html
Sieht man relativ zu Anfang den vorderen Lüfter-Aufbau der MAK, so wie auf dem Foto.
Die Güterzugwaggons stehen allerdings noch auf den Gleisen und können weggefahren werden.
Gruß
Ein erschrockener Björn
Hallo Björn,

es war eine MaK 1700. Und zwar so eine...

Grüße
Kai

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Hallo Dusty
Zitat

Lasst uns ruhig noch mehr automatisieren, denn Computer sind unfehlbar.

ich denke, der Computer hätte hier eventuell schlimmeres verhindert. Scheinbar war die Technik auf dieser Strecke sehr veraltet. Das sind zumindest die ersten Erkenntnisse der Untersuchungen.
Was mich sehr wundert, ist die Tatsache, dass es noch Strecken gibt, auf denen rote Signale einfach so überfahren werden können.

Hoffen wir mal, dass dieses Unglück (mit mittlerweile 11 Toten) dazu beiträgt, die Sicherheit zu erhöhen, dass so etwas nicht wieder vorkommt.

Tomi
Also irgendetwas stimmt da nicht.
Hier gibt es ein Bild
http://www.n-tv.de/panorama/Harz-Elbe-Express-verunglueckt-article2486181.html
Mit dem Text, dass die schwere Güterzug Lok auf den Gleisen geblieben ist, in dem Video sieht man aber die abgerissene Lüfteranlage. Kann es sein, dass der Zug in Doppeltraktion unterwegs war? Denn die Lokseite sieht doch sehr unbeschädigt aus. Oder ist die Lok zum abschleppen des Zuges da? Wobei auf dem Bild, das eine Licht abgeknickt erscheint.
Gruß Björn
Na eine Lok zum Abschleppen wird es sicher nicht sein, auf der würde sich nicht die SpuSi zu schaffen machen und dann müßte die ja die verunglückte Lok übersprungen haben. Und Doppeltraktion sicher auch nicht, denn man wird nicht einen Teil des corpus delicti vom Unfallort entfernen.
Wo siehst Du die abgerissene Lüfteranlage?
Ah, habe sie entdeckt, kann die evtl. vom Lint sein?

Soeben wurde gemeldet, die Zahl der Toten ist auf 11 gestiegen.

Und wenn ich dann das Bild mit dem Signal auf Halt sehe und dann die Unterschrift, die suggeriert, ob dieses Signal womöglich nicht beachtet wurde ... da könnte man sich schon fast aufregen!
Für den Güterzug steht es ja wohl auf der falschen Seite, also ungültig und wenn es für den HEX schon auf Halt gestanden hätte/hat, würde das auch kaum etwas nützen, wenn der Güterzug angerauscht kommt ...

LG wobu

Hallo,

nein, das ist meiner Meinung nach die Zuglok. Hinten am VPS-Güterzug liefen Kalkkübelwagen, vorne Großraumschüttgutwagen.
Das vordere Umlaufgitter der MAK-Lok ist ein wenig verbogen, ansonsten sieht die Lok zumindest aus dieser Perspektive beinahe unbeschädigt aus. Die hydraulischen Puffer der MAK-Lok haben hier anscheinend ihre zugedachte Arbeit geleistet (zumindest aus physikalischer Sicht).

Wenn man es so sehen will ist der über 1000 Tonnen schwere Güterzug durch den nur 41 Tonnen leichten HEX-LINT ungebremst "durchgefahren" bzw hat ihn einfach weggeschleudert.
Letztes Jahr gab es bereits ein ähnlichen Unfall als eine V90 mehrer abgestellte leere LINT-Triebwagen (die ebenfalls von Connex gehörten) aus den Schienen schleuderte und die V90 fast unbeschädigt blieb.

Nachtrag: Habe eben auf anderen Bildern Teile der langen Haube gesehen. Dort ist auch ausdrücklich von einer zweiten Lok die Rede. Also könnte es doch eine Doppeltraktion gewesen sein.

Traurige Grüße
Markus



Es gab offenbar nur eine Lok vor dem Güterzug, und der LINT war auch nur einteilig unterwegs:

http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/foto...hsen-anhalt/19?popup

http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/foto...hsen-anhalt/24?popup

Es sollen mehrheitlich junge Leute im Zug unterwegs gewesen sein ...

Gruß
Peter
Dann erklär mir mal bitte von welcher MAK der Aufbau da rumliegt
http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-64094-9.html
Traurige Grüße
Björn
@35:
"ist es nicht toll, dass Computer unfehlbar sind und soviele Arbeitsplaetze damit eingespart werden koennen? Sowas passiert genau aus diesem Grund. Kostenersparniss!
Wieviele kleine Stellwerke wurden bisher komplett gestrichen? Es waren jedenfalls zuviele, wie man sieht. Frueher haette vielleicht Jemand in so einem kleinen Stellwerk gesehen, wenn eine Weiche nicht richtig steht, oder ein Signal nicht funktioniert und er haette eine Warnung raus geben koennen."

wie viele Unfälle hat es früher gegeben, nur weil das Personal nicht aufmerksam genug war und einen Fehler machte? Menschliches Versagen kann immer passieren, ein Computerfehler nur 1x - denn danach wird er behoben und damit wird ein Unfall SO nie wieder passieren. Personal vor Ort hat natürlich seine Vorteile, aber deswegen wird von Haus aus der Computer nicht zum Teufelswerk.
Güterzug hatte Doppeltraktion G1700. Vordere ist stark beschädigt, Teile liegen um den Lint herum, die Lok an sich stehen einzeln auf dem Gleis.
Bild davon: http://www.radiosaw.de/fotoshow.php?slideshow=2197&picnr=15#top

Hintere Lok hängt noch am Güterzug und ist beinahe unbeschädigt.
Hallo,

mein Beileid und Mitgefühl an alle Betroffenen.

Bin mal gespannt was die wirkliche Ursache war.

Traurige Grüße
hobby-peter
Grade auf n-tv gehört, dass es auf der Strecke keine automatische Zugsicherung gab - hätte erst dieses Jahr installiert werden sollen ....

@45:
danke für den Link. Bisher war immer nur die unbeschädigte (zweite) Lok auf den Bildern zu sehen.

P.S. EinsExtra meldet, dass das 11. Todesopfer nicht bestätigt ist. Es waren vorwiegend junge Leute im Zug, die zur Disco wollten. Auch die Frontlok war jetzt erstmals im Bild zu sehen. Sie ist ebenfalls völlig zerstört.


Gruß
Peter

Die von putzzwerg zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login



Hallo Zusammen

Auch von mir herzliches Bileid den Angehörigen.

Es ist wahr, die Strecke ist nicht mit Indusi-Magneten ausgerüstet, da sie nur für 100 km/h zugelassen ist.
Die früher zweigleisige Strecke MD-HBS musste ihr zweites Gleis nach dem WWII als Reparation an die Russen abgeben. Später begann man das zweite Gleis wieder aufzubauen, stellte die Arbeiten aber dann ein, weil es ja auch so ging.

Laut Nachrichten soll wohl ein halt zeigendes Signal auf Grund dichten Nebels übersehen worden sein. (Mit PZB 90 undenkbar)

Fassungslose Grüße
Mike
Klar muss eine Untersuchung abgewartet werden. Aber wer sich länger mit Bahnunglücken und Bahnsicherungstechnik beschäftigt wird jetzt schon zu 95 % seine Meinung haben. Beide Züge hatten wohl ihre Regelgeschwindigkeit. Daraus folgt, dass ein Lokführer einen Fehler gemacht hat. Ein Fehler, der durch Technik nicht zu bemerken war. Weil es offenbar keine Zugsicherung gab. Wir hören, dass es nebelig war. Damit ist es wahrscheinlicher, dass ein Signal übersehen wurde als das ein Signal einen Defekt hatte. Und dieses Signal steht in irgend einem Bahnhof vor der Unglückstelle. Wir können vielleicht noch fragen, ob eine Weiche aufgefahren wurde. Und die zwei Meßstreifen der Loks werden uns bestätigen, dass evtl. noch einer versuchte zu bremsen. Wobei auch dies je nach Nebel unwahrscheinlich ist.

Das alles macht 10 Leute nicht mehr lebendig und vor allem bringt es die Sicherungstechnik nicht weiter nach vorn.

Die nächsten Schlagzeilen werden lauten: "Mit neuster Technik wäre das Unglück zu vermeiden gewesen". Die stimmt in solchen Fällen fast immer.

Vor fast 30 Jahren laß ich einen Artikel, welcher der Bahn Borniertheit vorwarf, weil sie auch für Triebwagen noch bewährte Konstruktions- und Festigkeitswerte vorschrieb. Man hat die Aufgrund jahrzehntelanger Erfahrung gewonnen Vorschriften geändert. Kein Fahrzeug muss mittlerweile mehr in einer Vorserie lange erprobt werden. Nun konnte die Industrie die Teile konstruieren, die sie als ausreichend erachtete. Die Ergebnisse sind bekannt: Radreifen versagen, Achswellen brechen und wenn es zum Unglück kommt haben viele keine Chance mehr. Dies ist der Preis, den wir für diese Entwicklung zahlen.
Zitat

Weil es offenbar keine ZUgsicherung gab

Zugsicherung in dem Sinne, dass bei einem roten Signal der Zug automatisch gebremst wird, ist bei Strecken bis 100km/h zul. Höchstgeschwindigkeit nicht nötig (laut Eisenbahnbundesamt). Das wurde heute Abend vermeldet.

Zitat

"Mit neuster Technik wäre das Unglück zu vermeiden gewesen"

wäre doch dann nur gut, wenn man das jetzt so tragische Unglück zum Anlass nehmen würde, alle Strecken mit dieser meiner Ansicht nach sinnvollen Überwachungstechnik auszurüsten. Das würde vermutlich nicht alle weiteren Unglücke verhindern, aber solche wie das gestrige eventuell schon...

Tomi
Hallo,

Hier hätte kein Festigkeitswert was machen können. Wenn 1500t mit 80 km/h in die eine und 60t mit 80 km/h in die entgegengesetzte Richtung fahren, steht das Ergebnis immer vorher fest. Ich will damit jetzt nicht sagen, daß jede Chrashoptimierung Unsinn ist, aber solange diese starken Gwichtsunterschiede da sind, hat man in einem Triebwagen nie eine Chance, egal wie fest er gebaut ist. Der Güterzug hätte auch aus nem 624 "Hackfleisch" gemacht.

Gruß Lothar
Mein aufrichtiges Beileid den Angehörigen der Verstorbenen und Genesungswünsche an die Verletzten. Warten wir die Ermittlungen ab, ohne jemanden vorzuverurteilen! Peter
Zitat

Zugsicherung in dem Sinne, dass bei einem roten Signal der Zug automatisch gebremst wird, ist bei Strecken bis 100km/h zul. Höchstgeschwindigkeit nicht nötig (laut Eisenbahnbundesamt). Das wurde heute Abend vermeldet.



Wie bitte?? Aber dies erklärt meine Fragen in Beitrag #2 und #4.
Keine Zwangsbremsung bei überfahrenem Rot-Signal ist doch wohl der Wahnsinn.
Ich hätte gerade das in unserem Land für absolut unmöglich gehalten.

Jemanden im Ernstfall auf Sicht fahren zu lassen, der nicht die geringste Chance hat, auf Sicht zu bremsen, wenn ein Zug entgegenkommt???

Fahrlässig in Kauf genommener Totschlag an Mitarbeitern und Fahrgästen. Ich würd mir die Verantwortlichen vornehmen.

Leider macht das aber die zahlreichen Todesopfer auch nicht mehr lebendig.

Fassungslos,
Ralph

Hallo Ralph
Zitat

Fahrlässig in Kauf genommener Totschlag an Mitarbeitern und Fahrgästen. Ich würd mir die Verantwortlichen vornehmen.


irgendwie hast du schon Recht, auch wenns drastisch klingt.
Ich gehe mal stark davon aus, dass diese Sache so stimmt. Zumindest glaube ich nicht, dass in der Presse verkündet wird, dass es so vom Eisenbahnbundesamt gesagt wurde.

Trotz allem bleibt wohl nichts anderes übrig, als abzuwarten, bis die tatsächlichen Umstände geklärt sind.

Tomi
Hallo,

Mal meine ehrliche Meinung über die DB:
   Die DB sollte besser ihr Geld in die Erneuerung und Überwachung/Steuerung ihrer Strecken einsetzten, als das Geld in die Aufbereitung von Loks reinzustecken, die einige Wochen danach ausgemustert wurden! Erstmal den ICE Tunnel-fähig machen, sodass nicht laufent die Klima ausfällt oder der Zug ganz stehen bleibt. Denn dann wird das Geld wieder als Schadensersatz benötigt!

Entäuschte Grüße von
   Phips
Hallo,

nach EBO ist Zugbeeinflussung nur auf Hauptbahnen mit HG größer 100 km/h vorgeschrieben, kann auf anderen Strecken allerdings durchs Bundesverkehrsministerium gefordert werden. Nur ist klar, dass der, der fordert (Bund), auch zur Kasse gebeten würde ...

Es ist tragisch, dass diese Verhältnisse erst durch ein so schweres Unglück ins Bewusstsein gerufen werden müssen.

Udo.
wir leisten laut Statischem Bundesamt TÄGLICH auf bundesdeutschen Straßen "nur noch" ca. 10 Tote und ca. 1.150 Verletzte - und das wird als toller Erfolg der Verkehrssicherheit gefeiert.

Die Bahn steckt Millionen in die Planung von völlig unsinnigen Projekten (S 21), hat aber gleichzeitig kein Geld, um in Regionalstrecken die notwendigen sicherheitstechnische Mindeststandards einzubauen. Aber mit Sicherheit läßt sich bahn-bezogen eben kein Geld verdienen ...

Die modernen Leichtbau-Züge sehen zwar toll aus und habe eine Klima-Anlage, aber wenn ich die Unfall-Bilder anschaue, erfüllen die  Leichtbau-Züge wahrscheinlich "gerade so" die Mindestanforderungen des EBA bezüglich der Festigkeit der Wagenkästen. Die modernen Verbund-Baumaterialen der Wagenkästen sind zersplittert wie bei einem Trabi-crash http://youtube.com/watch?v=oF4phDLfGF4

Moin,

so tragisch das alles ist - wo Menschen arbeiten, passieren auch immer wieder Fehler - das lässt sich niemals verhindern.

Wenn es dann aber stimmt, wie Ralph schrieb, dass auf Sicht gefahren wird ohne eine reale Chance zu haben, auf Sicht zu bremsen, dann steckt der Fehler ja wohl eindeutig im System.

Und die Vermutung liegt nahe, dass nun der Lokführer des Güterzuges "gehängt" wird und man somit einen "Schuldigen" hat - statt darüber zu diskutieren, warum der Bund jährlich 500 Mio an Profit von der DB abzieht - statt dieses Geld in sinnvolle Sicherheitstechnik zu investieren. Immer das gleiche Bild - die Kleinen werden gehängt, die Großen lässt man laufen...

Und dabei wären die technischen und finanziellen Mittel ja durchaus vorhanden - und damit hätte alles verhindert werden können. Aber die großen Entscheidungsträger wird das alles nicht jucken - die bleiben in Deckung - und in ein paar Tagen/Wochen redet da eh keiner mehr drüber - das "Volk" vergißt schnell...

Zurück bleiben die armen Toten und Verletzen nebst Angehörigen - und eben der Lokführer - die werden das alles nie vergessen können...

Tom
Hallo zusammen,

Herzliches Beileid, den Angehörigen der getöteten und viel Kraft und Glück den Verletzten, dass sie wieder ganz gesund werden können.

Ich war beim Anblick des Triebwagens stark geschockt, da ich mit diesem Typ selbst oft mitfahre.

Ich glaube aber nicht, dass ein anders konstruierter Zug größere Sicherheit bieten kann.
Wenn man mit 100 an eine Mauer fährt, physikalisch das Gleiche wie hier passiert, liegen die Chancen nicht sehr hoch. Da hat man im besten Auto, mit Gurt und Airbag nur eine verschwindend geringe Überlebensquote.

Schlimm ist, wenn es sich herausstellt, dass man durch rechtzeitigen Sicherheitsausbau das Unglück verhindern hätte können.

Mitfühlende Grüße,Thomas
Hallo zusammen.

Fassungslos habe ich gestern vom Unglück in Sachsen-Anhalt gehört.

Mein Beileid gilt den Angehörigen die bei dem Unfall einen lieben Menschen verloren haben. Den Verletzten wünsche ich eine schnelle und gute Genesung, auch wenn sie das Geschehene nie vergessen werden.

Ich hätte nicht gedacht, dass es in Deutschland noch Strecken gibt, die nicht per Indusi gesichert sind. Der Unfall hat mich eines besseren belehrt. Ich kann nicht verstehen, wie das Eisenbahn-Bundesamt auf den sinnvollen Verzicht von Sicherungseinrichtungen kommt. Auch bei 80 km/h ist der Bremsweg von Zügen noch extrem lang. Und wenn dann noch schlechte Sichtverhältnisse dazukommen haben die Lokführer und die Reisenden keine Chancen mehr.

Die Konsequenz müsste sein, auf allen Strecken, egal mit welcher Geschwindigkeit gefahren wird, eine sichere Zugbeinflussung einzubauen. Jedes Opfer, dass durch solch eine Unterlassung zu beklagen ist, ist eines zu viel.

Traurige Grüße.
Andreas
Hallo,

hier die Fakten:
1.) Die Strecke ist mit Signalen ausgerüstet. Somit wird es auch einen Streckenblock geben. Da wird nicht auf Sicht gefahren!!!
2.) Die Strecke/dieser Streckenabschnitt ist nicht mit Indusi ausgerüstet und muss es laut EBO auch nicht zwingend sein. (bei den Fahrzeugen ist aber Pflicht).
3.) Teile der Strecke sind zweigleisig, Teile eingleisig. In Hordorf wird die Strecke eingleisig.
4.) Es gibt ein Foto von der Unglücksnacht, das IN Fahrrichtung des Güterzuges gemacht wurde. Im Hintergrund sieht man noch den Güterzug nach der Kollision stehen. Im Vordergrund erkennt man eindeutig ein Formsignal der Gegenrichtung, das Hp1 also Fahrt anzeigt. Das kann eigentlich nur bedeutet, dass der Triebwagen freie Fahrt hatte und der Güterzug sein haltzeigendes Ausfahrsignal überfahren hat, ohne das der Lokführer es gemerkt hat.

Mal sehen was die Ermittlungen zu Tage fördern. Leider wird es wohl so sein, dass alleinig der Lokführer des Gz die Schuld an dem Unfall tragen muss (wenn er den so abgelaufen ist). Alle höheren Verantwortlichen inklusive der Politik, werden sich auf die (mangelhaften) Vorschriften berufen.

Ich bin wirklich gespannt, was das für Konsequenzen hat. Schließlich gibt es noch einige Strecken, die NICHT mit Indusi ausgerüstet sind!


Beste Grüße,

Olaf

Hallo Zusammen,

auch mein Beileid den Angehörigen, die besten Genesungswünsche
an die Verletzten, und den Helfern die Kraft das Geschehen zu verarbeiten.

Ich finde die Diskussion um Indusi oder nicht Indusi ist bei diesem
Unfall überflüssig. Wenn es stimmt, dass der Lint auf dieser Strecke
100 Km/h fährt, ist es keine unter 100 Km/h-Strecke mehr, und muss
mit der Indusi ausgerüstet werden. Meiner Meinung nach hätte eine
Indusi den Unfall aber auch nicht verhindert.

Wann wirkt denn eine Indusi? Wenn der Zug ein HP0-Signal überfährt.
Berechnet man dann den Anhalteweg, steht der Güterzug auf der
eingleisigen Strecke, und der Lint fährt auf den stehenden Zug auf.

Hilfreich wäre ein solches System nur, wenn der entgenkommende
Zug ebenfalls automatisch gebremst würde.

N-Grüße

Klaus.
?

Nun, Impuls ist doch Masse x Geschw. oder?!
=> Der Gesamtimpuls wäre woh DEUTLICH geringer wenn hier 1000t x 80km/h fehlen und lediglich der dazu verschwindend geringen Wert des Lint bliebe?!

WE
Hallo WE,

ob die Auswirkungen eines stehenden GZ auf den Lint kleiner
gewesen wären kann ich nicht beurteilen. Ich schrieb nur, daß
eine Zwangsbremsung des Gz den Unfall auch nicht verhindert hätte,
da dieser nicht wie bei der Moba apprupt stehen bleibt, und der Lint
kein Haltebefehl bekommt.

N-Grüße

Klaus.
Naja,

sagen wir mal lieber F=m*a, was ja schon zeigt, das bei gleicher Beschleunigung die Masse ausschlaggebend ist für die Kraft, noch deutlicher bei der kinetischen Energie E=m/2*(v*v), eigentlich geschrieben v quadrat aber ich bekomm hier hochgestellt nicht hin, da wird auch deutlich, wie sich die Masse auf die Energie auswirkt!

Wenn man bewirken kann, das ein ein Signal überfahrender Zug gestoppt wird, dann kann man doch bei heutiger Technik bestimmt auch dem Gegenzug mitteilen, das da etwas auf seiner Strecke ist und Halt oder wenigstens ganz langsame Fahrt auslösen - ob nun durch Technikeingriff oder Mitteilung an den Tfz.-Führer wäre erstmal zweitrangig. Klar, muß der Abstand zw. beiden wenigstens Bremsweglänge haben aber selbst eine verringerte Aufprallgeschwindigkeit könnte ja schon entscheidend sein.

LG wobu
Das Problem mit der fehlenden Zugsicherung gibt es auch auf anderen Stecken in Ostdeutschland:

http://www.morgenpost.de/vermischtes/article152...herheitssysteme.html

HIER muss dringend nachgebessert werden - statt Milliarden in unterirdischen Bahnhöfen zu versenken!

Gruß
Peter

*gelöscht*

@ Klaus,

"Wann wirkt denn eine Indusi? Wenn der Zug ein HP0-Signal überfährt."

Nein, das ist falsch. Die Indusi wirkt, wenn er das Vr0 überfährt und da ist der Bremsweg dann ausreichend, dass er maximal den Durchrutschweg über das Hp0 fährt und der endet selbstverständlich vor der Weiche. Also macht es einen erheblichen Unterschied und wenn es wirklich so war wie es alle vermuten (laut Inrfastrukturangaben DB Netz und Eisenbahnatlas ist da PZB), dann hätte es natürlich den Unfall verhindert.

@wobu
Auf "modernen" Stelwerken (naja, was es so heißt - alle mit Lichtsignalen), wird übrigens auch das Signal für den anderen Zug auf Halt getsellt wenn ein Zug in den Fahrweg des Zuges kommt.

Gruß
Dirk
Wie ich eben auf n-tv hörte, ist ein ähnliches Szenerio schon vor einem Jahr aufgetreten: Güterzug überfährt Haltesignal - Nahverkehrszug kommt ihm entgegen. Da damals gute Sicht herrschte, konnten beide Züge durch eine Notbremsung rechtzeitig zum Stehen kommen. Veolia und Bundenpolizei sollen den Vorgang kennen, wollen sich aber nicht dazu äußern...

Gruß
Peter

P.S. Gerade kommt die Bestätigung vom EBA - der Vorfall war aber bereits 2008.



Zitat


hier die Fakten:
1.) Die Strecke ist mit Signalen ausgerüstet. Somit wird es auch einen Streckenblock geben.



Signale kann es auch ohne Streckenblock geben. Das war auch lange z.B. auf der Aggertalbahn der Fall. Hier wurde erst spät Streckenblock nachgerüstet!

Zitat

Da wird nicht auf Sicht gefahren!!!


Außer beim Rangieren wird bei der Eisenbahn nirgends auf Sicht gefahren.

Bei einer solchen Unter-Schlagzeile kann einem schon die Kinnlade herunterfallen:

http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/nach...gfuehrer_/329112.php

kopfschüttelnden Gruß
Peter
Aber selbstverständlich wird auf Sicht gefahren.
Nach Erhalt eines schriftlichen Befehls oder noch einfacher durch Zs7(3 gelbe Lichter in Form eines V-auf dem Gebiet der ehemaligen DR heisst das wohl anders)
Und fahren auf Sicht wird nicht mit 80km/h durchgeführt.
Höchstgeschwindigkeit 40 km/h abhängig von Tageszeit und Wetter.
Bei Nacht und Nebel max Schrittgeschwindigkeit.
Ob Indusi oder nicht(in Belgien fahren wir komplett ohne Zugsicherung!).
Warum hat es keiner gemerkt?Warum kein Nothaltauftrag?
Aber so ist das bei der Bahn schon immer gewesen.
Wenn 2 Mann pennen,knallts.
Wieder hat es einen Kollegen erwischt
Traurige Grüsse
Mick
Hallo,

Hab nicht recht verstanden: Ist der Lokführer auch unter den Opfern?

Im Radio hieß es, er hätte wohl noch eine Notbremsung eingeleitet, dann in den Passagierabteil geflüchtet um sich selbst zu retten. War aber wohl zu spät......
Zudem muss der Verdacht, der Lokführer sei bei dem Zusammenstoß gerade im Pass.abteil gewesen, aufgehoben werden, denn der Lokführer muss alle 30s einen Knopf drücken, sodass der Zug weiß dass er noch da ist, ansonßten wird eine Not-Sicherheitsbremsung eingeführt.
   Es war auch neblig

Grüße von
   Phips
@73:

Der Lokführer des Veolia LINT ist tot, der des Güterzuges wurde bei dem Aufprall leicht verletzt und konnte inzwischen das Krankenhaus wieder verlassen. Er ist jedoch noch nicht vernehmungsfähig. Sollte er sich, wie vermutet wird, auf der 2.Lok aufgehalten haben, hat er einem Verbot seines Arbeitsgebers zuwidergehandelt.

Gruß
Peter
Hallo,
eigentlich müsste nicht nur der Lokführer als schuldiger dastehen (was noch immer nicht feststeht!) sondern vor allen die Politik!!!
Das Ziel der Politik war es seit vielen Jahren die Bahn an die Börse zu bringen und was haben wir als Bürger und eigentliche Besitzer der DB davon?
Sparen auf Kosten des Systems Bahn!
Zuwenig Zugreserven,
Vernichtung von Loks(verschrotten) die noch einen Wert darstellen und von Staat( also von uns  Bürgern!) bezahlt wurden,
Strecken die nicht mehr Leistungsfähig sind da am Unterhalt gespart wurde und massiv Rückgebaut wurde um nochmals Geld zu sparen,
unzuverlässige Züge (S-Bahn Berlin,ICE,Neigetechnik,),
keine Winterbetrieb wie es früher ,oder in anderen Ländern doch noch immer geht(Schweiz)!

Anscheinend war es aus Kostengründen auch nicht so wichtig die Strecken genügend zu unterhalten(Langsamfahrstellen) oder eben die Streckensichrheit als oberstes Ziel anzusehen!
Es wird schon nichts passieren bis wir die Sicherheitseinrichtungen auf dieser Strecke nachrüsten...wichtiger ist unser von der Politik vorgegebenes Ziel BÖRSENBAHN! Deshalb wurde doch auch Herr Mehdorn geholt.Als Wegbereiter zur Börse und nicht weil er so toll das System Bahn kennt!
Es wäre also besser unsere Politiker halten Ihren Mund zu diesen Thema und die Bundesregierung gibt der Bahn das Geld was sie braucht um sicheren Verkehr zu gewährleisten statt nun wieder Geld aus der Bahn zu ziehen.Oberste Ziele sind:Schnell,SICHER,zuverlässig von A nach B fahren!
Nur ein dummer Bauer gibt einer Kuh kein Futter, und melkt sie dann bis sie tot umfällt!
Die die jetzt Opfer sind können leider an wenigsten dafür! Also die Opfer dieses Unglücks aber auch die Kunden und Mitarbeiter der Bahn die diese Politik mit ausbaden dürfen!

Traurige Grüße
Thomas
Wer Schuld hat wird die Staatsanwaltschaft sicher klären. Nach der Vorschriftanlage kann der DB wegen nicht vorhandener PZB kein Vorwurf gemacht werden.

Ich komme aus der Gegend und bin auch auf der Strecke vor 20 Jahren gefahren.
Ich bin seit über 30 Jahren Lokführer, was mich an dem Unfall aufregt ist dieses.

In Ostdeutschland sind Milliarden in den Ausbau und Neubau von Autobahnen gesteckt worden.
Bei der Bahn wurden dagegen tausende Mitarbeiter abgebaut. Strecken und Bahnhöfe sind zum Teil in einen erbärmlichen Zustand. Und so könnte ich noch Seitenweise Missstände aufzählen.

Aber für ein paar PZB-Magnet ist kein Geld vorhanden. Da redet doch ein verantwortlicher im TV von Jahrelangen Planungen. Da lache ich mich krumm. Ein Arbeitsauftrag sollte doch reichen und ein paar Stunden später liegen die Magnet.

In meiner jetzigen Heimat in Süddeutschland sind Nebenbahnen die nur mit 50 km/h befahren werden dürfen an Gefahrenpunkten mit Magneten ausgerüstet.

Ich bin Fassungslos über das Leid der Betroffenen und deren Angehörigen.

Aber mir tut auch der Lokführer des Güterzuges nur Leid, er hat scheinbar einen nicht wieder gutzumachenden Fehler begangen und wird sein restliches Leben nicht mehr froh werden.
Die Bilder wird er, ob Schuld oder nicht, nie wieder los.

Aber dies alles wäre verhindert worden, alles nur wegen ein paar fehlender PZB-Magnete die den Unfall verhindert hätten.

Man möge bedenken, Entscheidungen werden in diesem Beruf in Sekunden oder Minuten getroffen und sind nicht mehr zurückzunehmen.
Es wird bei der Bahn immer mehr an der falschen Stelle gespart, viele dieser Dinge kann und darf ich hier nicht schreiben. Diese sind aber allen Verantwortlichen bekannt und von der Presse werden sie ignoriert, traurig.


Ich bin einfach nur Fassungslos über die Ignoranz der Verantwortlichen und die Verweise auf geltende Vorschriften.
Was kosten 10 Menschenleben?

Gruß Rolf
Hallo Rolf,

da Unterschreib ich Dir jedes Wort.

Gruss Michael
Zitat

Im Radio hieß es, er hätte wohl noch eine Notbremsung eingeleitet, dann in den Passagierabteil geflüchtet um sich selbst zu retten. War aber wohl zu spät......



Wow, bei ner Notbremsung nach hinten flüchten, dürfte nicht einfach sein...
Hallo zusammen,

die Strecke, auf der das Unglück passierte kenne ich nur zu gut. Schon oft war ich hier entlang der Gleise unterwegs.
Als Kennerin und Liebhaberin der Region bin ch entsetzt, dass so etwas überhaupt passieren kann.

Was die Bahn betrifft so kann man mit den Betroffenen und den Hinterbliebenen, denen ich mein tieftes Mitgefühl ausspreche, nur einen Gedanken haben:

Erst kam der Russe und verlangte von uns Reperationen, weshalb wir Strecken abbauen mussten. Dann kam die DDR, die für Stacheldrahrt und Selbstschußanlagen mehr Geld zur Verfügung hatte als für sichere Transportwege.
Und dann kam die BRD, die Gelder verschleuderte und Westfirmen, die proforma in den Osten gingen sanierten und schließlich zuließen, dass neben der Industrie auch die Infrastruktur marode wurde.....................und dann kamen die ach so geschätzen Schwarzfüße der Politik, die meinten ein Unternehmen, das eigentlich dem Bürger gehört, privatisieren und an die Börse zu schicken. Profit und Rentabilität vor Gesundheit und Sicherheit der Menschen!
Als Buhmann holte man sich dann Mehdorn, um selbst nicht den Kopf für diesen Schwachsinn inhalten zu müssen.

Ja und was macht die Bahn heute? Sie kauft "moderne", nicht fertig entwickelte Züge um immer schneller im Nah- und Fernverkehr unterwegs zu sein. Was aber nutz mir ein Ferrari, wenn ich keine Straßen habe auf die ich ihn fahren kann.
Bevor unsere Intelligenzpinsel in Berlin einen neuen Zug kaufen, sollten sie mal besser die Infrastruktur (Gleise, Bahndämme, Bahnhöfe, und vor allem die Sicherheits- und Signaleinrichtungen) für diese Züge und zu unserer Sicherheit in einen Zustand bringen, der einen Verkehr mit diesen "modernen" Zügen und Lokomotiven ermöglicht.

Soweit meine Gedanken zu dem Thema

Gruß
Heidi
Hallo,

was höre ich gerade im Radio (wenn denn alles so korrekt ist)?

Vor zwei Jahren kam es an der gleichen Stelle schon einmal zu genau dem gleichen Vorfall, mit einem ganz wichtigen Unterschied! Da da bessere Sichtverhältnisse gegeben waren, erkannte der Tfz.-Führer des GZ die Gefahr und konnte noch rechtzeitig eine Notbremsung einleiten, so das es zu keinem Zusammenstoß kam.
Und dann gab es keine weiteren Überlegungen in Bezug auf Sicherungstechnik?

Grübelnde Grüße wobu
zumal so ein Magnet laut Nachrichten nur 5.000,- kosten soll.... 10 Menschenleben vs 5.000,- Eur

fassungslosen Gruss, Jörg
Hallo alle !

bei einem solchen Drama gibt es nur 2 Möglichkeiten.

1.Menschliches Versagen
2.Defizit an einer gegebenen Infrastruktur. (Sicherheit)

Das letzte scheint mir das wahrscheinlichste. Wenn ich alles hier so lese.

Dem Lokführer des Güterzuges wird man jetzt den garaus machen. Denn das ist das einfachste.Die wahren Schuldigen werden dann mit großen Abfindungen in den Ruhestand geschickt. Bin mal gepspannt was dabei jetzt rauskommt..

Das ist jetzt nur meine Meinung, und nicht die des Forums.

Nochmals traurige Grüße
hobby-peter
Hallo,

ich habe hier nicht alles gelesen, aber eines beschäftigt mich schon den ganzen Tag. Es wird  in den Medien sinngemäß geschrieben oder berichrtet, daß der Lokführer evtl. nicht auf der Lok war, auf der 2. Lok war, irgendwohin "geflüchtet" sei oder ähnliches.

Wenn ich mir die Bilder der Katastrophe anschaue, dann stelle ich fest, daß es sich bei den Loks um V 100 handeln muß. Mein Problem, kann man bei diesen Loks während der Fahrt den mittigen Führerstand überhaupt irgendwohin verlassen, bzw. auch noch auf die 2. Lok umsteigen?

Bei Großdieselloks/E-Loks  mit Seitengang zwischen den Führerständen haben sich ja schon einige Lokführer ihr Leben durch Flucht in diesen gerettet. Aber bei der V 100?

Gruß
Rainer
Moin Heidi,

ich kann fast alle deine Äußerungen in @79 unterschreiben, nur diesen Teil hier nicht:

"Und dann kam die BRD, die Gelder verschleuderte und Westfirmen, die proforma in den Osten gingen sanierten und schließlich zuließen, dass neben der Industrie auch die Infrastruktur marode wurde..."

Häh - also, bei allen Fehlern, die vielleicht gemacht wurden - ein objektiver Vergleich der Infrastruktur heute und vor 20 Jahren ergibt eher das genaue Gegenteil deiner Behauptung...

Gruß Tom
@ 83

Hallo Rainer,

es handelt sich bei den Loks nicht um V 100, sondern um moderne MaK G 1700 BB.

Siehe hier:

http://www.vps-bahn.de/de/Logistik_Verkehr/Trie...omotivbaureihe_1700/

Viele Grüße
Kai
@83

Hallo Rainer,

ich habe es so verstanden, dass der Tf des Triebwagen noch versucht haben soll, in den Passagierraum zu flüchten.
Bei der MAK mit ihrem Mittelführerstand kann man ja schlecht flüchten. Außerdem soll der LINT ja  beim Zusammenprall aufgeklettert sein und hat dabei den Vorbau der Lok (aber nicht den Führerstand) geplättet um dann seitlich auf die Wiese zu stürzen.
Weiterhin wurde in den Medien spekuliert, der Tf des Gz wäre auf dem zweiten Führerstand gewesen (Doppeltraktion 2x G 1700 BB).
Ich weiß nicht, ob es technisch möglich ist, den Zug von der hinteren Lok aus zu fahren, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Tf sowas machen würde. Mal abgesehen davon, dass das vermutlich nicht erlaubt ist.

@78
Hallo Stefan,

Zitat

Wow, bei ner Notbremsung nach hinten flüchten, dürfte nicht einfach sein...


Wieso nicht. Er erkennt die Gefahr, zieht durch und flüchtet dann nach hinten. Bremsen würde der Zug von alleine, da muss ja dann keiner mehr sitzen.


Beste Grüße,

Olaf

Hoi Olaf,

ich glaube er meinte mehr das physikalische einer solchen Aktion:

beim Bremsen müsste er eigenen Fliehkraft auch noch "entgegen laufen" (neben der Fliehkraft die der Zug hat)

Doei
Trixi
________  ________     _<>__<>_
|_ www.i-robots.eu  _|__|------|-----|,,,,,,,,,._
-oo-----oo-''-oo-----oo-`'o"O-OO--OO-O"oo-


Ja, die Physik. Aber nicht die Fliehkraft, sondern die Massenträgheit ist hier der Effekt.

@Olaf,

mach doch mal ein Experiment. Du schnappst dir deinen Sohn und dein Auto, setzt ihn vorn neben dich und fährst mit ihm auf die Autobahn. Bei 180 km/h schnallst du ihn ab und sagst ihm, er soll doch mal nach hinten klettern und machst dann eine Vollbremsung.
Wie weit kommt er wohl?  

Stefan
@88

Hallo Stefan,

ich denke, Du machst einen Denkfehler.
1.) Die Bremskraft beim Zug steht nicht sofort voll an (Druckluftbremssystem)
2.) Selbst bei voller Bremskraft hat ein Zug ein mittelmässige Verzögerung. Jedenfalls unter der eines Autos , das voll bremst

Jedenfalls dürftes das bei diesem Unfall eh keine Rolle gespielt haben, denn bei 180 km/h Relativgeschwindigkeit kommt man nicht sehr weit nach dem man die Gefahr (im angeblich dichten Nebel) erkannt hat.

Beste Grüße,

Olaf

Ein solches Unglück, kann auch in woanders passieren, in Geldern hatten wir im Sommer Glück.


http://www.rp-online.de/niederrheinnord/geldern...etzt_aid_891108.html

http://www.rp-online.de/niederrheinnord/geldern...nhof_aid_891287.html
Der Zugführer des Gz soll 2 Signale übersehen haben:

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,742786,00.html

Gruß
Peter

Hallo,

der GZ soll zwei Stunden Verspätung gehabt haben, ohne diese Verspätung hätte er freie Fahrt gehabt. Ist er etwa aus Gewohnheit einfach durchgefahren?

Der Tfz.-Führer soll sich auf der zweiten Lok aufgehalten haben, was für einen Grund kann es denn dafür geben, abgesehen davon, das es nicht erlaubt ist. Heizung vorn nicht in Funktion, das könnte man ja menschlich noch halbwegs verstehen. Oder hat er sich nur in Anbetracht des nahenden Aufpralls nach hinten geflüchtet?

Als Laie denke ich, wenn die hintere Lok von der vorderen (mit) gesteuert werden kann, solllte das auch umgekehrt gehen und der andere Aufenthaltsort kann auch kein Grund sein, zwei Signale zu übersehen .... oder irre ich mich da?

LG wobu
Hallo Tom,
sorry, wenn ich jetzt etwas vom Thema abschweife!
Vielleicht habe ich mich nicht korrekt genug ausgedrückt.
Natürlich sieht heute einiges an Straßen besser aus, als dies noch in den 90er Jahren der Fall war. Unter Infrastruktur sind nicht nur die Verkehrswege zu betrachten. Vielmehr gehören hierzu auch die Industrie und - um wieder auf das Thema zu kommen - Bahnbauten und Anlagen.
Heir einige Beispiele:
Als ich in den 90er durch Unterwellenborn fuhr, gab es dort noch eine intakte Max-Hütte. Was ist davon noch heute vorhanden?
Als ich 1996 durch Pößneck fuhr gab es noch einen "Stadtteil" der fast ausschließlich intakten Industrie-Backsteinbauten bestand und zum Teil auch noch im Betrieb war. Was ist davon heute noch vorhanden?
Ruinen einer falschen Wirtschaftspolitik sind auch heute im Jahr 2011 überall in den neuen Bundesländern anzutreffen. Ähnlich verhält es sich bei der Bahn.
Halberstadt, Ausgangsbahnhof des verunglückten Zuges, hatte noch bis weit in den 90er Jahren einen recht großen und wichtigen Bahnknoten. Bis 2002 war sogar noch das Bw in Betrieb. Heute sind alle Stellwerke abgerissen, Gleise entfernt, Funktionsbauten abgerissen usw. Ich habe weit über 500 Bilder, die diesen Verfall und die Demontage intakter Infrastruktur belegen. Gleiches gilt für Eisenach, Saalfeld, Halle, Magdeburg (einzige Landeshauptstadt ohne ICE Anschluß), usw.
Sicherlich gibt es da noch weit mehr Beispiele. Das alles gehört zur Infrastruktur. Okay, in den Ballungszentren hat sich in den letzten 10 Jahren einiges getan, aber durch eine falsche Politik wurde vieles wegstrukturiert, was für die einzelnen Regionen wichtig war. Zwar wurde alles weitestgehend "schön" hergerichtet, aber die Basis für ein normales Leben (Arbeit) fehlt. Sie wurde vernichtet und damit fehlt Infrastruktur, die einst vorhanden war.

Gruß
Heidi
Hallo Zusammen

Wo steht geschrieben, daß es verboten ist auf der 2. Lok zu sein? Er wäre "nur " zu schnell in diesem Fall unterwegs gewesen. V max 50 hätte er fahren dürfen.

Gruß Mike
@94:

Anweisung des privaten Bahnunternehmens!

http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/todesstr...-werden/3788776.html

Gruß
Peter

Hallo,

Fakt ist, der Tf des Güterzuges wurde von den Rettungskräften auf der zweiten Lok angetroffen. Fakt ist aber auch, daß die erstr Lok ziemlich in Mitleidenschaft gezogen war, es wird auch von einem Brand auf der vorderen Lok gesprochen. Evtl. hat er ja auch die erste Lok verlassen um zB. auf der zweiten den Sanikasten zu holen oder was auch sonst immer. Auf jeden Fall wird man durch das Auslesen der "Fahrtenschreiber" feststellen können, von welcher Lok aus gefahren wurde und dann muss man auch nicht mehr spekulieren.

Gruß Lothar
Zitat

Jedenfalls dürftes das bei diesem Unfall eh keine Rolle gespielt haben, denn bei 180 km/h Relativgeschwindigkeit kommt man nicht sehr weit nach dem man die Gefahr (im angeblich dichten Nebel) erkannt hat.



Hallo Olaf,
ich war zwar etwa 100 km entfernt, aber es war den ganzen Abend bis zum nächsten Morgen sehr neblig.

Heute hieß es in den Medien, der Tf des Triebwagens habe mit einer Notbremsung den Zug auf ca. 70 km/h herunterbremsen können. Wenn das stimmt, hat er vermutlich den meisten Passagieren das Leben gerettet.
Es ist doch erstaunlich, dass in Deutschland kein Triebfahrzeug ohne Indusi zugelassen wird und es dann Strecken gibt, auf denen das Gegenstück dazu nicht verbaut wurde. Die Indusi soll ja gerade verhindern, dass ein Halt zeigendes Signal überfahren wird. Sollte dies trotzdem passieren wird dann automatisch die Notbremsung ausgelöst.
In früheren Zeiten gab es andere Sicherungsmöglichkeiten, z.B. die Stoppweichen mit Stumpfgleis und einem Prellbock direkt dahinter. Wenn da die Fahrstraße für den einfahrenden Zug in den Bahnhof fest lag, musste zwangsläufig die Fahrstraße für den wartenden Zug im Bahnhof am Halt zeigenden Signal  auf das Stumpfgleis gehen. Erst dann konnte für den einfahrenden Zug in den Bahnhof das Einfahrtsignal auf Fahrt gestellt werden. Leider wurden solche Sicherungsmaßnahmen in den letzten Jahren aus Kostengründen vielfach entfernt (man sparte eine Weiche, einige Meter Gleis und einen Prellbock, lauter Sachen die regelmäßig kontrolliert und gewartet werden müssen).
Leider bringen die erforderlichen Maßnahmen die verunglückten auch nicht wieder zurück.
Ich wünsche allen Hinterbliebenen alle Kraft mit dem Unglück fertig zu werden.
Harald
Ja, zumal das ganze, zumindest vom Prinzip her, keine Erfindung der Neuzeit ist.

Bei der Berliner S-Bahn gibt es schon seit ewigen Zeiten, keine Ahnung wie lange aber auf jeden fall schon sehr lange, in Kopplung mit den Signalen eine Vorrichtung, die beim Halt-zeigenden Signal ins Lichtraumprofil kippt und dort dann einen Bremsschalter/-hahn auslöst, der die Bremsung sofort einleitet, sollte die Bahn an dem Signal vorbei fahren.

LG wobu
Hallo,

Das mit dem "Nach Hinten flüchten". Da man nicht weiß, wei stark der Nebel gewesen ist, kann man auch die Sichtverhältnisse nicht einschätzen. Ich glaube wenn so ein Lokführer (des Lint)
-oder einfach ein anderer Mensch- sieht, dass ihm ein Gz entgegenkommt, entwickelt der Körper sowas wie Hormone, die ihm "fantastische" Fähigkeiten zuschreiben. Da ist eine Flucht, auch bei Notbremsung durchaus möglich.
Bsp: Es ist einmal ein Hubschrauber abgestürzt. Der Pilot war in seinem Gerät eingeschlossen. Ein Bauarbeiter konnte durch diese Hormone den Hubschrauber hochheben (naja, soviel dass: ) dass der Pilot befreit werden konnte.
Oder lass den Pittbull vom Nachbar hinter dir her rennen, da legst Du eine Rekordzeit auf!

Grüße von
   Phips


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