1zu160 - Forum



Anzeige:
aat-net - amerikanische und kanadische modellbahnen

THEMA: China mag keine Spielwaren mehr

THEMA: China mag keine Spielwaren mehr
Startbeitrag
putzzwerg - 30.01.11 18:21
Hallo zusammen,

entweder werden unsre chinesischen Moba.Sachen bald teurer und/oder sie werden woanders produziert:

http://www.n-tv.de/wirtschaft/China-mag-nicht-mehr-article2487556.html

Gruß
Peter


Hallo,

tja, mit diesem Problem, wenn vlt. auch mit etwas anders begründeter Ursache, hatten ja einige Firmen schon zum Weihnachtsgeschäft zu kämpfen, das einfach nicht die gewünschten Mengen oder gar keine Ware/Neuheiten zum Weihnachtsgeschäft lieferbar waren. Scheint sich also fortzusetzen. Ich hab ja schon immer gesagt, wenn auch mit Schmunzeln, einmal sind die Arbeitsplätze um die Erde rum und kommen wieder bei uns an!

LG wobu
Hallo,

wird das den ein Schaden sein?
Die Firma Steiff hat vor geraumer Zeitschon die Produktion aus China zurück nach Europa geholt - die Qualität war ein fach nichts.
Da könnte einige MoBa Hersteller jetzt ganz geschickt folgen ohn den Kopf zu verlieren und das Sie zugeben müssten, das die Verlagerung der produktion nach China ein Griff in die besagte Kloschüssel war

Gruß Detlef
Hallo,

na ein Schaden in dem Sinne, das Herstellern und Händlern zur umsatzstärksten Zeit die umsatzbringende Ware fehlte.

Das Firmen nun überlgen und beschließen, ihre Produktion wieder nach D zurück zu holen ist sicher kein Schaden. Allerdings ist bestimmt eine gut funktionierende Produktion mit den eingearbeiteten Fachkräften nicht so schnell wieder aufgebaut wie seinerzeit zerschlagen!

Weiterhin dürfte sich auf den Standort China negativ auswirken, das der Transport auch immer kostspieliger wird.

LG wobu
MOIN
das was alle Analysten seit Jahren prohezeit haben tritt jetzt ein.
Das Kartenhaus Chinaproduktion bricht ein.

Die Hersteller sind es selber schuld . Steiff hat es früh genug bemerkt und reagiert.
Andere Hersteller haben jetzt das nachsehen.

Gratulation an das Management der Hersteller - Geldgeilheit und Profitgier war größer als
Verstand und Logik.


ratze68
Hallo Ratze,
um das vorherzusehen brauchte es keine Analysten. Leider ist aus Dummheit lange Zeit viel Know-How nach China abgeflossen, DIESE Rechnung wird unsere Wirtschaft erst noch präsentiert bekommen. Mal sehn ob sie die Zeche zahlen kann.
Hallo,

ja, es kam ja auch so schon zu wahren "Glanzleistungen".
Märklin hat ja seine Werkzeuge und Formen quasi dem chinesischen Produzenten übereignet.

Dann passierte etwas, was ich jetzt mal frei und nicht in jedem Punkt an die Realität (die ich ja sowieso nicht kenne) schildere:
Bei der Firma X in China, die die Werkzeuge besitzt, bestellt Piko den ICE.
Die Firma X freut sich, denn die Werkzeuge dafür hat sie ja schon und produziert den ICE für Piko.
Dann wundert sich Märklin, wieso der ICE von Piko dem eigenen so ähnlich ist, allerdings viel preiswerter zum Kunden gelangt. Vor Gericht erfährt Märklin dann, das dagegen nichts zu machen ist, schließlich kann Firma X mit ihren Werkzeugen anstellen was sie will ...

Womit sich für mich die Frage ergibt, wenn Märklin die Produktion zurück holen sollte, hat man dann keine Werkzeuge mehr oder zumindest nicht alle?

LG wobu
Steigen wir doch mal runter zu den wahren Gründen. Die Chinesichen Arbeiter wollen mehr verdienen, weil sie ja auich mehr kaufen wollen, also wird das teurer. Der Chinesische Hersteller will mehr verdienen oder mindestens genauso viel wie vorher alos wird das Produkt teurer. Nun muss das Ganze um die halbe Welt, zu höhreren Energiekosten, und mit gestiegenem Qualitátsanspruch, jetz kommt die Ware zum Importeur oder Entwickler der europa mit immer kleiner werdenden Stückzahlen auch verkaufen.

Das kann nicht gutgehen, also lieber die ware lieber in D fabrizieren ein bisschen weniger verdienen (was ich auch nicht glaube) und dafür weniger Reklamtionen und Probleme mit den Kunden, und


wetten dass die Chinesen die Ware in ein paar jahren als Luxusgut hier kaufen
Mal zurück zu Steiff - von wegen früh genug gemerkt ... die hatten massive Umsatzeinbrüche, weil keiner zu deutschen Premiumpreisen China-Ware kaufen wollte ... gerade Stofftiere gibt es wie Sand am Meer. Das mit der Qualität halte ich für eine Ausrede, allerdings hatten sie auch gleichzeitig lauter so moderneres Gedöns im Angebot - sowas kaufen Omas halt nicht ...
Schonmal aufgefallen, wie bemüht die Hersteller von Spielzeug mit "designed in EU" u.ä. hantieren und wie lange man im Kleingedruckten in 35 verschiedenen Sprachen nach dem Herstellerland suchen darf!? Ich mach mir ja immer den Spaß und gestern im T*us hatten sie doch tatsächlich auf allen Lego-Zugpackungen die Diebstahlsicherung genau auf das (vermutlich) "Made in China" geklebt ... ein Schelm wer Arges dabei denkt ...

Grüße, Thomas
@6:

>hat man dann keine Werkzeuge mehr oder zumindest nicht alle?<

Die Antwort ist eindeutig: Man hat sie nicht alle!

Gruß
Peter
Hi,

Preiserhöhungen sind geplant, da muß eine Begründung her. Und da ist dann eben nichts zu albern. In der im Startbeitrag verlinkten Pressemeldung kann man es nachlesen. Container kosten jetzt 1400 Dollar.

Boah ey, Tränen des Mitleids mit den Moba-Herstellern steigen mir in die Augen. In einen Container passen ja nur wenige zigtausend N-Lokomotiven. Die Kosten pro Lok summieren sich somit auf den dramatischen Betrag von mehreren Millicent. Nix wie rauf mit den Preisen!

Gruß
lupo
Moin

Das ist eine alte Geschichte.
Es ist ja seit Monaten bekannt, das Sanda Kan (gruppe Kader), größtes chinesisches
Modellbahn-Zulieferwerk, das Großteil seiner europäischen Kunden gekündigt hat.
http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=470196#aw4

Tschüß von FredW(NL)
Wisst ihr eigentlich das Deutschland in manchen sparten mittlerweile als Billiglohnland zählt?
Wir werden es erleben, das geht nicht gut aus.
Dieser n-tv-Artikel ist der reinste Hohn, der letzte Quatsch oder das Allerletzte,
auf jeden Fall ein chauvinstischer Drecksartikel in bester Focusmanier.
"China" mag also nicht mehr?! Soso...
An Argumenten dagegen braucht dem hier gesagten nichts hinzugefügt werden.

Grüße,
Uwe
@ Nr. 13
Vielleicht könnte man die Sprache dennoch auf normales 1zu160 Niveau modulieren ...

Gruss Acki
Moin,

gestern war es China - morgen ist es ein anderes Land. Die Bemühungen von Unternehmen, Kosten zu sparen, wird es immer geben. Und gerade bei lohnintensiven Produktionen sind dann eben die sogenannten Billiglohnländer interessant.

Diese Rolle hat China perfekt gespielt - doch offensichtlich entwickelt sich China nun Stück für Stück weiter - und wird somit langsam (in den nächsten Jahren) als klassisches Billiglohnland uninteressant. An die Stelle von China werden andere Länder rücken. In Asien, Afrika oder Südamerika gibt es ausreichend davon.

Grundsätzlich ändern wird sich gar nichts. Und die Zeiten, wo echte "Modellbahnfreunde- und/oder -kenner" die Moba-Unternehmen führten, sind vorbei und kommen auch nicht wieder. Der alte Fleischmann würde sich doch heute ständig im Grabe umdrehen...

Aber so funktioniert eben die Wirtschaft - und wenn einer oder mehrere Versagen und deutlich an Bedeutung (Marktanteile usw.) verlieren, kommen eben andere und nehmen ihre Stellung ein. So wird vielleicht der Fleischmann von gestern morgen schon Lilliput heißen...

Tom
Leute, laßt euch doch nicht von so einem Dummschwätz anstecken. Da stecken doch wieder irgendwelche Agitatoren hinter, die irgendwas in ihre Richtung "lenken" wollen. Fakt ist doch, daß China Weltmeister im Kunststoffspritzguß ist. Nicht nur in der Menge, sondern auch Marktführer für Formenbau. Sie haben einfach das KnowHow auch komplexeste Dinge in Kunststoff herzustellen. Das können! wir im Moment einfach gar nicht, weil "wir" seit vielen Jahren hier nicht mehr tätig sind.

Und das in China die Arbeitskräfte rar werden, kann man getrost als Scheißhausparolle verstehen, genau wie in Deutschland kein Fachkräftemangel herrscht!!! Es wird schlicht so sein, daß im Aufschwung, in China wie hier, die Arbeitskräfte auch mal ihre Chance nutzen und sich besser bezahlte Jobs suchen. Und wenn nun China keine Kapazitäten mehr im billigst Spielzeug mehr hat, dann trifft das wiederum die Moba überhaupt nicht. Quitscheendchen und Moba sind nicht das Gleiche! Also auch hier kein Grund zur Panik. Das einzige was passiert: Es wird halt teurer. Das nennt sich Wachstum bzw. Inflation. Beides ist eigentlich das Gleiche! Die Frage ist immer nur, wer sich welchen Teil vom aufgehenden Kuchen abschneidet. Und die Deutschen Arbeitnehmer sind seit Jahrzehnten Weltmeister im verlieren. Letzteres sind wir aber selber Schuld. Solange es hier Leute gibt, die für 3 Euro die Stunde arbeiten anstatt dem Chef die Hütte anzuzünden, solange wird es in der BRD bergab gehen.

Und das hier seit Jahrzehnten die Steuern wegbleiben liegt ja nicht an mangelnder Wirtschaftsleistung, sondern nur daran, daß in D keine Firma mehr Steuern zahlen muß. Bahn kaputt, Straßen kaputt, das Land vermüllt (z.B. Asse), Landstriche im Osten entvölkert aber an der Börse knallen die Korken. Und die Fachkräfte in D wandern auch langsam ab, weil nicht jeder sich ausbeuten lassen muß. Verlorenes Gesundheitssystem, Aufgabe der Infrastruktur, auflebender Rassenhaß... Deutschland verändert sich und nicht zum Guten!

Das nun Moba teurer wird, ist dabei mal für mich das kleinere Problem...


aber erst mal guten Morgen! ;)
Micha






Guten Morgen,
"Das nun Moba teurer wird, ist dabei mal für mich das kleinere Problem... " ... für mich auch ...

Grüße, Thomas
Hallo zusammen,

@Nr. 16: "...daß in D keine Firma mehr Steuern zahlen muß..." Ganz so einfach ist es sicher nicht, da sei nicht zuletzt die "ausgefeilte" deutsche Steuergesetzgebung vor.

Davon abgesehen: Produktion von China nach Deutschland zurückholen? Zu deutschen Lohn- und Lohnnebenkosten sowie international relativ sinkender Arbeitsplatzproduktivität? Unrealistisch, zumal in Zeiten, in denen die deutsche Industrie von zweistelligen Umsatzrenditen träumt. Selbst die im NTV-Ausgangsartikel (dessen Aussagekraft dahingestellt sei) erwähnten Beispiele bezogen sich weniger auf Deutschland...

Gruß
RoJo
Zurückholen will eh keiner...

Die Karawane zieht weiter. So wie die Subventionshaie durch Europa ziehen (z.B. Nokia) so werden auch die Dumpinglohn- und Dumpingarbeits- und Umweltschutz Haie weiter über die Welt ziehen. Indien? Pakistan? Oder mal nach Afrika... ist doch egal. Viele Hände gibt es überall. Und ob nun ein Sack Reis oder Hirse ist doch "uns" egal.

Und ja, die deutschen Lohn- und Arbeitskosten sind so niedrig, daß dies durchaus eine Alternative ist. Die Lohnstückkosten in D sind mittlerweile eine Bedrohung für die Rest-EU! Prekäre Arbeitsverhältnisse machen es möglich. Zudem ist bei uns der Automatisierungsgrad so hoch, daß Lohnkosten in vielen Bereichen bedeutungslos sind. In D sind zunehmend aber die Wasserkopfkosten ein Problem. Kosten für unsinnige EDV (SAP), Pseudo-Qualitätsmanagement (ISO usw)., unglaubliche Verwaltungsaparate, die nur für die Verteilung von Quittungen auf Kontenrahmen teilweise 30% der Gesamtkosten mancher Industrieunternehmen ausmachen.

Der Lohn für die Leute am Band ist kein Faktor in D, das war gestern!

Gruß
Micha

  
Hallo Leute,

also wennich die GFN Preise neu aufgelegter Produkte oder alte Sachen von Roco ohne nennenswerte Überarbeitung sehe, zahlt man da schon wie für Deutsche Produktion, obwohl nicht hier produziert. Aber da kauft man halt nicht mehr so viel, oder gar nicht!

Traurig, aber wahr!

Schöne Woche, Thomas
Hallo,

auch die deutschen Lohn- und Lohnnebenkosten sind sehr wohl ein Thema im internationalen Vergleich. Wieviele Arbeiter in einem Entwicklungsland (als Beispiel) lassen sich denn allein für die Lohnkosten (selbst ohne Nebenkosten) eines deutschen Arbeiters/Handwerkers beschäftigen? - analoges gilt selbstverständlich im administrativen Bereich für Angestellte und Beamte gleichermaßen. Oder, anderes Beispiel: warum floriert der Schwarzmarkt für Beschäftigung in Deutschland weiterhin?

In (vergangenen) Zeiten international führender Produktivität und Qualität in Deutschland hat dies die hohen Lohn-/Lohnnebenkosten überkompensieren können. Doch dies ist Geschichte, seitdem andere Länder diesbezüglich aufgeholt, teilweise überholt haben. Deutschland lebt aktuell vom Ruf vergangener Jahrzehnte, da helfen auch rosarote Brillen nicht. Was in Deutschland noch Weltklasse ist, das ist der Preis - der Gegenwert hinsichtlich Produktion und Dienstleistung spottet oftmals jeder Beschreibung.

Hört Euch um in der Industrie: EDV wird nach Indien/Pakistan verlagert, Verwaltung und Produktion in die Billiglohnländer des ehemaligen Ostblocks. Hauptsache, die Marge stimmt. Und NTV verfolgt mit seiner Berichterstattung sicher auch bestimmte Interessen seiner Anteilseigner, by the way...

Gruß
RoJo
Zitat

warum floriert der Schwarzmarkt für Beschäftigung in Deutschland weiterhin?

Und das tut er in China nicht?

Zitat

In (vergangenen) Zeiten international führender Produktivität und Qualität in Deutschland hat dies die hohen Lohn-/Lohnnebenkosten überkompensieren können.

Komisch, damals hies es immer, daß all das nur die Folge einer überbordenden Kreditblase sei und daß man sich sehr genau ansehen müsse, wer die Statistiken, die Deutschland seinerzeit zum Weltproduktivitätsmarktfüher erklärten, erstellt....

Zitat

Indien/Pakistan verlagert,

Und schnellstmöglich wieder zurückgeholt...

Zitat

Hauptsache, die Marge stimmt.

Das ist die Triebkraft der gesamten Wektwirtschaft und jedes einzelenen, der arbeiten geht...

Gruß
Eglod

@18
Zitat

Zu deutschen Lohn- und Lohnnebenkosten sowie international relativ sinkender Arbeitsplatzproduktivität? Unrealistisch



@21
Zitat

Hört Euch um in der Industrie: EDV wird nach Indien/Pakistan verlagert, Verwaltung und Produktion in die Billiglohnländer des ehemaligen Ostblocks. Hauptsache, die Marge stimmt.



Ich sag mal so: Es ist für die deutsche Industrie unattraktiv geworden, in D zu produzieren. Die Kosten, die aus der Beschäftigung von gewerkschaftlich organisierten 36-Stunden-Werkern und dem Hohle-Hand-machenden, alles-vorschreibenden-Staat entstehen, sind viele Unternehmen nicht mehr bereit zu tragen. Vielleicht ist da wirklich etwas aus dem Ruder gelaufen in D. Dass eine Firma versucht den Gewinn zu vergrössern, ist normal und auch legitim. Wer möchte das nicht?

Pervers ist es aber, wenn Facharbeiter entlassen und anschliessend für 3 Euro wieder eingestellt werden.

Die "Wahrheit" liegt wohl irgendwo in der Mitte.

Und bevor ihr jetzt über mich her fallt: Als Feinmechaniker (Präzisionsmechaniker) bedaure ich den Niedergang der deutschen Industrie ausserordentlich. "Made in Germany" ist auch heute immer noch ein Synonym für Innovation und Qualität. Ich denke, Deutschland hat durchaus eine Zukunft. Aber so wie bisher kann es nicht mehr weitergehen. Aber das wisst ihr ja selber.

Felix

Nachtrag: Es geht nicht nur um "billiger", sondern auch um "einfacher". Das jahrzehntelange Gegeneinander von Industrie, Gewerkschaften und Staat muss durch eine Partnerschaft abgelöst werden.

Na hier wird ja bunt gemischt...

Die Softwareentwicklung in Indien usw. ist nach meiner Beobachtung schon wieder deutlich im Abschwung. Firmen die es versucht haben, haben sich eine blutige Nase abgeholt. Die Ausbildung in Indien reicht nur für Codierer aber nicht für Programmierer. Wenn der, der Software erstellen soll, keine Ahnung vom Problem hat, dann wird er nie eine passende Lösung erstellen können. Wenn aber erst der Auftraggeber alles in Text fassen muß, was er gerne hätte, dann hätte er an Stelle des Textes auch die Software schreiben können. Genau das macht eine "Billiglohnfertigung von Software" unmöglich, noch zumindest. In dem Moment, wo die Inder oder wer auch immer ein Problemverständnis entwickelt haben, werden sie auch den Rest des Geschäftes übernehmen. Wozu soll eine indische Firma Software für irgendwas billig schreiben, wenn man nicht dann das Ganze (eine Maschine, eine Web-Plattform, ein Shop-System, eine Finanzbuchungssoftware) auch selbst machen kann. In dem Moment, wo der Inder Software machen kann, gehen bei uns die Lichter aus!

Die Lohnstückkosten in D sind niedrig! Sonst gäbe es schon keine Produktion mehr in D! Die Firmen sind ja nicht hier, weil das Wetter so toll ist, sondern weil man hier durchaus marktfähig produzieren kann. Das sieht in Spanien, Italien usw. schon ganz anders aus. Hier sind die Löhne niedrig, die Produktivität und Fertigungsqualität hoch, eben auch weil viel automatisiert ist. Was in D aber völlig zusammenbricht ist die "Ingenieurskunst". Bachelor- und Master sind eben nur noch ein Witz im Vergleich zur alten Ausbildung, die früher oft auch noch einen praktischen Teil hatte. Die Leute heute machen defakto 17 Jahre Schule. Da kommt kein kreativer selbstständiger Ideengeber bei raus. Wenn ich sehe, was heute als Master-arbeit durchgeht? Wäre früher mal als Praktikumsarbeit durchgefallen... egal, ist halt so und dafür einheitlich.

Zitat

Nachtrag: Es geht nicht nur um "billiger", sondern auch um "einfacher". Das jahrzehntelange Gegeneinander von Industrie, Gewerkschaften und Staat muss durch eine Partnerschaft abgelöst werden.



Sorry, aber diese "Partnerschaft" hat doch dazu geführt, daß die Reallöhne in Deutschland soweit gesunken sind, daß jedes 5te Kind in Armut lebt. Wenn Partnerschaft bedeuten soll, daß mehr Geld an der Börse verbrannt werden kann, dann mag ich nicht Teil dieser Partnerschaft sein!

Letztlich muß sich die Welt überlegen, ob es Sinn eines Gesellschafts- und Wirtschaftssystems ist, die Menschen auszubeuten oder für eine Mehrheit ein lebenswertes Umfeld bereitzustellen. Wirtschaft ist kein Selbstzweck! Wachstum an sich ist kein Motor der Wirtschaft und der Raubbau an Natur und Umwelt ist an sich endlich, weil die Resourcen an sich endlich sind. Das Gefasel nach noch niedrigeren Löhnen (Partnerschaft für mehr Wachstum) ist Unfug. Wenn die Gesellschaften nicht erkennen, daß Wirtschaft dem Menschen dienen muß um zu funktionieren, dann werden irgendwann nur noch Obdachlose vor Großbildwerbeflächen herumlungern und ein paar wenige dümpeln auf irgendwelchen Jachten über die Weltmeere. Aber ich glaube nicht, daß das das Ziel sein soll, wenngleich wir es derzeit so sehr unterstützen.

Ebenso wäre zu bemerken, daß es nur noch wenige Bereiche gibt, die überhaupt einer Tarifbindung unterliegen. Und jeder Arbeitgeber kann entscheiden, ob er im Tarif bleibt oder nicht. Wenn denn die bösen Gewerkschaften so schlimm wären, würde man sie schlicht abschaffen. Austreten aus dem Arbeitgeberverband und fertig! Soll doch der lokale Betriebsrat die Löhne verhandeln. Ein paar Schmiergeldzahlungen und das Thema hat sich erledigt. Die Methode Schlecker funktioniert doch. Die Frage ist nur, ob es darum geht, die Leute weiter auszubeuten oder ob man nicht in Partnerschaft Geld gegen Leistung auch erfolgreich sein kann. Die Firmen, die heute einen Fachkräftemangel beklagen, haben sich gestern unlauter zu ihren Fachkräften verhalten. So einfach ist das! Die Firmen, die meinen mit Zeitarbeit und Dumpinglöhnen "atmen" können zu müssen, die werden auch mal kurzzeitig mit "dünner Luft" klarkommen müssen. Aber auch diese Phase geht wieder vorbei. Der Aufschwung wird ja sicher nur kurz sein, dann ist wieder genug Geld zum Verbrennen da und es kracht erneut. Eurokrise? Rohstoffkrise? (Seltene Erden nur zum Beispiel), oder vielleicht auch mal soziale Unruhen? Ägypten, Tunesien, Griechenland... vielleicht auch mal bei uns? Wer bei 3 Mio. offiziellen Arbeitslosen von Vollbeschäftigung spricht, hat ja eh den Knall nicht gehört.

Aber ich denke, der Beitrag sollte nun in eh in Richtung Geplänkel verschoben werden.

Kapital hat kein Gewissen! Also müssten eigentlich mal Regeln für die Begrenzung der Ausbeutung her. In D siehe ich da nichts kommen. Von daher wird die Zahl der Leute, die aus Sozialabgaben finanziert werden aber kommerziell verwertete Leistung erbringen immer weiter steigen. Ist ja auch cool, wenn einer Harz IV Aufstocker ist und Vollzeit arbeitet. Die Firma kassiert, die Arbeiter in abhängiger Beschäftigung zahlen die Zeche. Das haut die Lohnquote immer weiter in den Keller.

Lustig auch immer dieses Argument, daß der Staat soviele Sozialleistungen erbringen würde... Das ist schlicht falsch, denn die Sozialabgaben werden ja schließlich über die abhängig Beschäftigten generiert und nur die Zahlen die Zeche.

Zitat

Dass eine Firma versucht den Gewinn zu vergrössern, ist normal und auch legitim. Wer möchte das nicht?



Was Du da als "normal" bezeichnest, ist schlicht Darvinismus, nur der stärkere überlebt. Gewinne werden immer durch die Verteilung von Erträgen erzielt. Wenn ich also "meinen" Gewinn steigern will, muß jemand anders weniger vom Kuchen abbekommen. Und ist es da "normal" daß ich immer mehr haben will? Das Wollen vielleicht, aber das tatenlose Zusehen der Anderen doch eher nicht. Was bedeutet es denn, wenn sich Unternehmen 10% Umsatzrendite reinziehen? Wer zahlt den diese Gier? Der Arbeiter, der Kunde, die Umwelt. Es ist doch ganz selten, daß ein Produkt so "genial" ist, daß solche Margen überhaupt gerechtfertigt erscheinen, oder? Ich für mich sehe jedenfalls keinen Grund mich den Wahnvorstellungen nach unendlichen Gewinnwünschen anzuschließen. Es gibt einen Punkt, an dem ich satt bin, mein Haus über dem Kopf habe, in Urlaub fahren kann und ich meine Gesundheit "finanzieren" kann. Dann muß aber auch mal gut sein. Wer mehr als das als "Normal" bezeichnet, hat irgendwo die Relationen verloren. Und selbst das, was ich für mich als respektablen "Wert" bezeichne, ist für die durchschnittliche Weltbevölkerung schon der absolute unglaubliche und unerhörte Luksus!

Also nicht so viel Lokus oder Blöd lesen, denn das bildet überhaupt nicht!

Habe fertig!
Micha


hallo,
das Problem der Billigfertigung in den besagten Ländern liegt doch in erster Linie daran, dass es keinen Modellbahnhersteller mehr gibt, der sein Geschäft aus Passion betreibt, wie dies früher der Fall war. Märklin, Trix-Mangold, Fleischmann Arnold etc. waren Familienunternehmen, die ihre Firma aus Passion gründeten und führten - aber das ist in der jetzigen Globalisierung und "Geiz ist geil"-Gesellschaft passe´ - jetzt geht es nur noch um Profit der neuen Eigentümer, die von Modellbahnerei keine Ahnung haben - woher auch - die Eigentümer sind Investoren und die wollen Kohle sehen und nichts anderes - und mal ehrlich, eine goldene Nase verdient man sich sowieso nicht mit der Modellbahnerei....

Gruß
Günter
@24
bitte weniger interpretieren... wir meinen es gar nicht so verschieden.

Zitat

Sorry, aber diese "Partnerschaft" hat doch dazu geführt, daß die Reallöhne in Deutschland soweit gesunken sind, daß jedes 5te Kind in Armut lebt.



Dann ist es keine Partnerschaft... Zum Begriff "Partnerschaft" gehört, dass beide Seiten zufrieden sind.

Zitat

Wenn die Gesellschaften nicht erkennen, daß Wirtschaft dem Menschen dienen muß um zu funktionieren,... Kapital hat kein Gewissen!



Völlig einverstanden. Und darum braucht es Unternehmer, die ihre Mitarbeiter noch mit Namen kennen und ihre Verantwortung wahrnehmen. Die mittelständischen Unternehmen machen das i.d.R. recht gut.
Aber ganz ehrlich, ich möchte nicht Unternehmer sein in D.

Zitat

Es gibt einen Punkt, an dem ich satt bin,



Einverstanden!

Zitat

Was Du da als "normal" bezeichnest, ist schlicht Darvinismus, nur der stärkere überlebt.



Nein! Eine Firma MUSS Gewinn machen, sonst geht sie pleite. Die Frage ist: Wann wird Gewinn unanständig?!
Merkwürdig finde ich einfach, dass wir zwar dauernd und gerne und laut schreiend auf die Firmen zeigen. Aber selbst kaufen wir unsere Moba-Züge auch da wo's am billigsten ist. Wo liegt denn da der Unterschied? Das verstehe ich wirklich nicht.

Felix
Zitat



Nein! Eine Firma MUSS Gewinn machen, sonst geht sie pleite. Die Frage ist: Wann wird Gewinn unanständig?!
Merkwürdig finde ich einfach, dass wir zwar dauernd und gerne und laut schreiend auf die Firmen zeigen. Aber selbst kaufen wir unsere Moba-Züge auch da wo's am billigsten ist. Wo liegt denn da der Unterschied? Das verstehe ich wirklich nicht.




Eine Firma muß keinen Gewinn machen. Es reicht die schwarze Null völlig aus. Das eine Firma aus laufender Geschäftstätigkeit z.B. Rücklagen bildet, ist dabei ja kein Gewinn. Denn sie wird diese ja später investieren, wo dieses Geld als Kosten wieder in die Bilanz eingeht und somit Verlust ist. Über die Lebenszeit der Firma gleichen sich solche Rücklagen somit aus und es verbleibt die 0. Gewinn ist daß, was nach allen Kosten, Rücklagen, Rückstellungen usw. aus dem Unternehmen ENTNOMMEN wird. Auch das Gehalt des Chefs ist schon raus. Also ist diese Entnahme etwas, was man durchaus hinterfragen kann, ob es denn sein *muß*. Die Wirtschaft würde auch mit der schwarzen 0 prima funktionieren.  (Das Rücklagen erst mal als Gewinn anfallen und Versteuert werden, später aber wieder bei Investitionen als Verlust geltend gemacht werden, ist mir klar. Es geht mir dabei um das Mittel über die Lebenszeit. )

Ich kaufe nicht da wo es am billigsten ist. Ich kaufe da, wo ich glaube eine sinnvolle Kombination aus Preis, Leistung und sinnvoller Geschäftsentwicklung zu bekommen. Ein Kistenschieber, der wahrscheinlich nach einigen Wochen vom Markt verschwindet und somit auch keine Gewährleistung mehr bietet, kann mir gestohlen bleiben. Ich kauf auch nichts bei Ebay, nur mal nebenbei. Und ich zahle auch gerne!!! im Laden mal 20 Euro mehr für 'ne Lok, wenn ich sie dafür vorher mal ansehen, ausprobieren und unter die Lupe nehmen darf. Ggf. gibts dann aus den 10 dort verfügbaren eben die für mich "schönste". Und das laß ich mir was kosten. Und genau diese Leistung des Händlers nehme ich bewußt in Anspruch und bezahle das auch!

Wenn aber ein Händler meint, er darf mir die Sachen auf die Theke klatschen und ich soll dann verschwinden, hätte bei mir Umsatz 0. Von daher sehe ich mich von Deiner Aussage weit entfernt. Ich will vernünftige Löhne für gute Arbeit und zahle vernünftige Preise, wenn die Leistung (Produkt und Dienstleistung des Verkaufs) diese rechtfertigen.

Alle "Geiz ist Geil" Mentalität kann ich weder nachvollziehen, noch ist sie ehrlich. Denn was uns da bestimmte Werbestrategen weiß machen wollen ist doppelt falsch: Erstens ist besagte Einzelhandelskette meist viel Teurer als der Fachhandel, bietet nur selten den Service eines Fachhandels und am Ende auch keine sinnvolle Gewährleistungsabwicklung. Fazit: Echter Geiz kann durchaus zu Spareffekten führen. Kaufen bei "Geiz ist Geil" führt aber eher zum Gegenteil ;)










Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->

Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account





Zum Seitenanfang

© by 1zu160.net;