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THEMA: Kopfbahnhof

THEMA: Kopfbahnhof
Startbeitrag
HaNNoveraNer - 05.02.11 21:51
Hallo

Ist es legitim/sinnvoll, von einem Kopfbahnhof rückwärts wieder auf die Hauptstecke zu fahren?
Ich habe keine andere Möglichkeit (Platz).
Ich stelle mir das auch etwas kompliziert in einem Automatikbetrieb vor, wenn viel Verkehr auf der Strecke ist.

Wenn nicht, muuß ich einen verkürzten Durchgangsbahnhof draus machen.

Gruß
Thomas

Hallo Thomas,

nur mit einem Wendezug oder einem Triebwagen ist das möglich. Ansonsten geht das rückwärtsfahren normalerweise nur als Rangierfahrt z.B. in eine Abstellgleis. Rückwärts fahrende Züge gibt es ansonsten beim großen Vorbild nicht.

Grüße
Markus
Hallo Thomas,
du kannst natürlich fahren, wie du möchtest. Da kommt keine Moba-Polizei und entzieht dir die Erlaubnis. Aber aus Kopfbahnhöfen rückwärts wieder auf die Hauptstrecke herausfahren, geht eigentlich nur mit Wendezügen. Ansonsten kannst du den Zug, nachdem alle Preiserlein ausgestiegen sind, rückwärts in einen Abstellbereich schieben und dort die Lok umsetzen.
Im Verein betreiben wir den Anhalter Bahnhof und dessen Gleisvorfeld für das Abstellen von Zügen ist etwa doppelt so lang, wie der eigentliche Bahnhof. Wir haben allerdings im Bahnhof auch Rückfahrgleise für die Loks. Also: Zug fährt ein, Lok wird abgekuppelt, zieht über die Weiche vor, setzt auf dem mittleren Gleis zurück, wird eventuell auf der Drehscheibe gedreht und wieder vor den Zug gesetzt.
Viele Grüße
Friedhelm
hallo,

wieviel platz hast du denn?
ein paradebeispiel für einen kurzen (platzsparenden) kopfbahnhof ist lauscha
ein vorbild, was sich genial in die modellbahn umsetzen läst.

grüßle
Bei wenig Platz geht nicht Kopfbahnhof UND grossflächige Landschaft. Du musst dich entscheiden.
Gugg mal da: Kopfbahnhof Wien-West auf 400x180cm
http://www.moba-trickkiste.de/wie-macht-man-pla...;total=4&start=0

Fazit: Es geht!

Felix
Hallo,

Zitat

Rückwärts fahrende Züge gibt es ansonsten beim großen Vorbild nicht.



dass es bei der Bahn nichts gibt was es nicht gibt trifft/traf auch in dem Fall Rueckwärtsfahrt aus Kopfbahnhof zu. Allerdings bei einem sehr kleinen Bahnhof:

Vor vielen Jahren - muesste Anfang der 80er gewesen sein - bin ich mit einem "Bummelzug" von Hamburg nach Puttgarden gefahren. Dieser hat einen Abstecher nach Neustadt/Holstein gemacht, die Strecke dorthin ist ein knappen km lang. Nach Fahrgastwechsel ist der Zug rueckwärts zurueck auf die Hauptstrecke gefahren, dann gings vorwärts weiter nach Puttgarden.

Der Zug wurde von einer 218 gezogen und hatte keinen Steuerwagen am anderen Zugende.

Fuer mich ist dieses ein Zug der aus einem Kopfbahnhof rueckwärts ausgefahren ist - ob allerdings die DB das so eingestuft hat weiss ich nicht. Vielleicht weiss jemand mehr darueber?

Gruesse aus DK,
Gregor


Beantworten wir das am besten wie Radio Eriwan: Im Prinzip ja....

Falls du Epoche V -Bahner bist, ist das durcaus legitim, denn entweder fahren sowohl im Nahverkehr als auch im Fernverkehr nur noch Wendezüge, Triebwagen und Triebzüge. Ausnahmen bestätigen diese Regel.

In allen anderen Epochen war dieses nur mit Wendenahverkehrszügen und Triebwagen möglich....

Wenn dein Betrieb einigermaßen Vorbildgerecht sein soll...

Jens
Hallo Thomas,
das rausschieben von Zügen aus den Kopfbahnhof ist auch mit "nicht-Wendezügen" vorbildgerecht. In Hamburg werden die Züge (sofern es sich nicht um Wendezüge handelt) vom Abstellbahnhof zum Bahnhof Altona (Kopfbahnhof) reingeschoben. Die ankommenden Züge werden von dort zum Abstellbahnhof zurückgeschoben. Das ganze nennt sich Langenfelder Verfahren. Danach  wird die "Zugspitze" von einen Rangieren besetzt, der auch das bremsen übernehmen kann.
Es gibt also (fast) nichts, was es nicht gibt.
Gruß Peter
Warum nicht 'ne Lok ans andere Ende reangieren und wieder losfahren. Die "alte" Lok bleibt im Gleis und fährt dann ins BW bzw. Wartegleis, um sich vor den nächsten Zug zu hängen. Viel Rangierspaß und absolut vorbildgerecht.

Ansonsten gab es auch geschobene Personenzüge mit Handbremsgerät. Ziemlich skurrile Sache, aber im bergischen soll dies auf der Strecke der von Remscheid nach Marienheide nach bereits teilweiser Stilllegung so gewesen sein. Für Ep. III also denkbar. Dann aber bitte langsam!
Wegen möglichem Automatikbetrieb.
Da würden ständig Züge ankommen, die dann wieder weiterfahren sollen/müssen...

Gruß
Thomas
Hallo,

es muss immer entschieden werden zwischen Zugfahrt und Rangierfahrt. Bei einer Zugfahrt muss der Lokfüher die freie Sicht auf die Strecke haben, bei einer Rangierfahrt reicht ein Rangierer mit Funkgerät oder ein Rangierer am Bremsventil des Güterzugpackwagens (so wurde auf Steilstrecken verfahren).
Das schieben von Personenzügen mit einem Rangierer im offen Wagenüberganng wird auf Kopfbahnhöfen wie Z.B. in Stuttgart täglich angewandt. Vom Bahnsteigende bis zum Abstellbereich im BW Rosenstein werden so bis zu 2 km Strecke zurück gelegt.

Beim Vorbild gibt es fast nichts was es noch nicht gab, aber planmäßig geschobene Züge ohne Steuerwagen als "Zugfahrten" sollte man als vorbildorientierter Modellbahner sein lassen

Grüße
Markus
Hallo Markus,

Zitat

Beim Vorbild gibt es fast nichts was es noch nicht gab, aber planmäßig geschobene Züge ohne Steuerwagen als "Zugfahrten" sollte man als vorbildorientierter Modellbahner sein lassen



Wie erklärst Du mir dann das von mir in #5 beschriebene? Wenn das keine Zugfahrt war, was kann es gewesen sein?

Gruss,
Gregor
Hallo Gregor,

ich habe mir den Bahnhof bei Google Earth mal aus der Luft angesehen. Es ist tatsächlich kein Gleisdreieck vorhanden, das bedeudet das auch heute noch die Züge entweder dort im Bahnhof enden oder (wie von dir beschrieben) rückwärts wieder rausfahren.

Diese Rückwärtsfahrt in den achtziger Jahren wird der Lokführer doch sicher nicht alleine gemacht haben-vermutlich stand ein Rangierer mit Funkgerät am Ende des Zuges und beobachtete die Strecke. Damit wären wir wieder bei der Rangierfahrt angelangt

Wie die Strecke heute bedient wird würde mich aber brennend interessieren. Sicher kommen Triebwagen oder zumindest Steuerwagen zum Einsatz oder ein Gleisdreieck wurde realisiert.

Nachtrag: Bei Wikepedia gefunden:

Der Bahnhof Neustadt ist ein Kopfbahnhof an einer kurzen, aus Richtung Lübeck nach Osten abzweigenden Stichstrecke. Daher fahren die Fernzüge von Hamburg/Lübeck nach Puttgarden/Kopenhagen an Neustadt vorbei. Zwischen Neustadt und Lübeck verkehren Regionalbahnen im Stundentakt, zwischen Puttgarden bzw. Burg auf Fehmarn und Lübeck im Zweistundentakt. Diese Züge verkehren zwischen Sierksdorf und Lübeck vereinigt und werden im Bahnhof Neustadt Gbf vereinigt (in Richtung Süden) bzw. getrennt (in Richtung Norden).

Grüße
Markus
Danke Markus,

das hört sich nach einer plausiblen Erklärung an.
Ich fand es schon damals recht eigenartig dass ein Zug rueckwärts fahren duerfen sollte.

Gruss,
Gregor
Hallo Zusammen

ich meine, in Erinnerung zu haben, dass früher die Züge (selbst solche ohne Steuerwagen) rückwärts aus dem Bahnhof "Friedrichshafen Hafen" zum Bahnhof "Friedrichshafen Stadt" zurück gedrückt wurden (auch wenn das als Ranigerfahrt gilt).

Viele Grüße
Tomi
Moin,

es gab von Neustadt aus fahrend mal eine Kurve Richtung Oldenburg:
http://www.kuestenbahn.de/fehmarn/frames/f_gpneu40.htm
Der heutige Streckenverlauf der Vogelfluglinie ist auf dem Plan scheinbar auch schon mit eingeplant, das Gleisdreieck aber erst nach 1940 komplett gewesen.

Tante Edit meint: auf dem Google-Luftbild kann man die Streckenverläufe (auch die der Strecke nach Eutin) noch gut sehen.

Auf dem Streckenplan hier ist es auch zu sehen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_L%C3%BCbeck%E2%80%93Puttgarden
Wer genau hinschaut, erkennt auch den Farbunterschied im Gleisdreieck (blasses rot: stillgelegt/abgebaut) ...

Gruß
Kai



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