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THEMA: Löten sollte einfach sein - trotzdem Problem

THEMA: Löten sollte einfach sein - trotzdem Problem
Startbeitrag
luftpirat - 10.02.11 08:40
Hallo Kollegen,

damit Ihr mal was zum Grinsen bzw. Kopfschütteln habt, hier mein kleines aber sehr hinderliches Problem:
Ich wollte mit Gestern Masten für meine Oberleitung selbst bauen (siehe nproject.org). Dazu benutze ich alte Schienenstücke und dünnen Stahldraht aus dem Baumarkt. Meine ersten Masten hatte ich (zufällig) aus GFN-Schienen gebaut, gestern Abend wollte ich mit welchen von Lima weitermachen und siehe da -> die Schienen nehmen mein Lot nicht an. Ich benutze einen simplen Lötkolben und Lot von Conrad (siehe Bild), außerdem noch etwas Lötfett damit alles schön ineinander verlaufen kann. Bei den GFN-Schienen hat das prima gefunzt - bei den Lima nicht, das Lot perlt ab wie Wasser auf einer Wachsoberfläche. Ich hab dann versucht, die Schienen mit dem Lötkolben "heiß" zu machen. Das Resultat war eine blaue Färbung und immer noch abperlendes Lot.

WAS MACH ICH FALSCH???
Passt evtl. mein Lot nicht zum Schienenmaterial?
Mir ist das nicht nur bei den Schienen sondern auch bei simplen Stahldraht aufgefallen - Draht A (0,4mm) lies sich super verlöten, Draht B (0,7mm) ganz und gar nicht !?!????

Viele Grüße
andi


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Andi

ich bin nu nicht der Spezialist der Lötung, mir passiert das häufig auch selber, selbst bei baugleichen Platinen des selben Herstellers. Ich reinige das ganze dann mit Wasser und Spüli und trockne es dann ab, bei den Platinen reinige ich die zu lötende Fläche mit der Bürste der Dremmel, und dann passt das meist.

Allerdings gibt es Legierungen die man nicht soeinfach löten kann, weil halt minderwertige Materialqualität. Die Schienen von Atlas lassen sich hervorragend verlöten, die von Piko Beispielsweise schon weniger gut. Wenn es also mit LIMA nicht flutscht würde ich mit GFN weitermachen oder mit Atlas Profile zulegen.

Patrick (der auch kein SUperlöter ist)
Hallo,

das Einzige was du falsch gemacht hast, ist die Tatsache, dass sich Stahl nicht wirklich gut löten lässt, weder hart noch weich. Die Lima-Profile sind aus Stahl die Fleischmann aus Neusilber. Statt Stahl solltest du Kupferdraht nehmen und auf die Lima-Profile verzichten.

Jens
Du brauchst ein anderes Flussmittel als das Kolophonium, welches in dem Lötzinn enthalten ist. Ich kenne die Limagleise nicht, aber wenn du im Baumarkt Lötwasser kaufst, sollte es damit funktionieren. Vorher aber noch leicht anschleifen.

Gruß
Stefan T.

PS: Stahl oder Edelstahl lässt sich durchaus gut löten mit dem richtigen Flussmittel.
Servus Andreas,

ob Du da was falsch machst, naja, will ich nicht sagen. Kann sehr gut auch an den Schienen liegen. Neusilber ist eine Legierung aus verschiedenen Metallen. Das Zusammenstellungsverhältnis dieser Metalle spielt eine kräftige Rolle beim Löten. Neusilber ist nicht gleich Neusilber. Kenne die LIMA-Schienen nicht, sind die aus Stahl (wie Arnold)?.

Anschleifen/Aufrauhen der Oberfläche kann auch gut helfen.

Noch was aus eigener Erfahrung. Mein erster Lötkolben war ein Weller-Billig-Ding. Ich schaffte kaum eine gute Lötstelle. Dann habe von Ersa ein Lötstation gekauft, die macht seit 20 Jahren schon gute Dienste und das Löten geht mir jetzt auch gut von der Hand.

Ein gute Hilfsmittel bei so "Spenglerarbeiten" empfinde ich auch Lötöl (z. B. von Sommerfeldt).

Wichtig ist auch nachher das Reinigen der Lötstellen. Lötfett/-öl ist durchaus etwas agresiv und kann zu Korrosion führen.


Gruß aus Freising

Christian Strecker
Hallo  Andi .

weichlöten ist recht einfach wenn man die Grundregeln einhält.
1. Die zu verlötenden Teile oder Flächen müssen metallisch rein sein, d.h. die Oberfläche
   mechanisch säubern, wie  schmirgeln, feilen , kratzen usw.

2. Das Material muss lötbar sein. Buntmetalle wie Kupfer und Legierungen wie Bronze, Messing.
   Neusilber usw. lassen sich gut löten. Allerdings müssen Temperatur und Flussmittel passen. Bei
   Kabel reicht Elektroniklot , bei Schienen eventuell Lötfett- oder Wasser verwenden.
   Schienenprofile von GFN, Minitrix, Roco, Peco und auch das sehr günstig angebotene Flexgleis
   sind aus Neusilber und lassen sich in der Regel gut löten.
   Ich würde grundsätzlich die Lötflächen vorher verzinnen !
   Stahl und Eisen lassen sich auch löten, aber diese Lötungen sind problematisch, ich würde dann
   lieber anderes Material verwenden.
   Wie Du schreibst laufen die Schienenprofile von Lima beim Erwärmen blau an, das zeigt an,
   dass diese aus Stahl sind, hieran wirst Du keine Freude haben. Nimm Profile wie oben
   aufgezeigt! Für den Draht würde ich Messing- oder Kupferdraht verwenden.

3. Wichtig ist die Temperatur, lieber etwas höher als zu niedrig. Das Zinn muss beim Löten richtig
    fließen und an der Oberfläche nach dem Erkalten  glänzen.
    Sieht die Oberfläche stumpf aus und ist nicht glatt, so ist die Temperatur in der Regel zu niedrig
    gewesen.

4. Üben! An sich ist es eine leichte Übung.

Vielleicht habe ich etwas geholfen, das würde mich freuen.

LG

Günter G.

  

Stefan T:
also ich habe in meiner Ausbildung gelernt, dass sich Stahl NICHT löten lässt. Zwar fließt das Lot mit einem anderen Flussmittel besser und bildet einen Film, aber diffundiert nicht in das Metall ein. Es handelt sich hier um eine Klebung, die lange nicht so haltbar ist wie eine richtige Lötung. Nicht jedes Metall lässt sich löten. Titan z.B. garnicht.
Bei Druckleitungen werden gerne Stahlrohre eingesetzt, aber die sind verschraubt. Da kannst du jeden Spengler fragen. Nur die Kupferleitungen werden gelötet.
Für Stahl gäbe es ein Mini-Schutzgas-Punktschweißgerät aus dem Optikerbedarf. Das lohnt sich aber nur bei wirklich Groden Anlagen.

Jens
Hallo Günter!
Zitat

... und an der Oberfläche nach dem Erkalten  glänzen.


Gilt das nicht nur für bleihaltiges Lot? Die neuen, bleifreien Lote sind nach dem Erkalten doch immer stumpf?
Also hier hatte ich noch ein Arnold Flexgleis rumliegen und auf meinem Basteltisch hab ich eine Messingnadel und ein Neusilberblechrest gefunden. Siehe Bild...

http://img689.imageshack.us/img689/2053/arnoldlten.jpg

Das Zinn ist sauber verlaufen und die Teile sind fest verlötet.


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