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THEMA: Modelle warten

THEMA: Modelle warten
Startbeitrag
Micky - 04.04.11 12:27
Moin,

also, bisher habe ich meine Modelle so nach und nach an einen echten Fachmann abgegeben. Das möchte ich eigentlich auch weiterhin, zumindest in der Übergangszeit.
Dennoch überlege ich halt mal die ein oder andere Lok mal selbst zu warten.
Wie soll ich sagen, es kommt halt immer wieder vor, das Loks ruckeln. Neulich hat meine 01er mächtig Funken erzeugt. Okay, war lustig, eine Dampflok die halt auch dampft. Aber gut ist das bestimmt nicht. Auch dauerte es danach deutlich länger, bis die arme dann mal den Dienst aufnehmen wollte.

Was mich etwas schreckt sind die vielen Unterschiede der einzelnen Modelle. Auch diese filligrane Angelegenheit. Nützt aber nichts, irgendwann muss ich da ja mal ran.
Ich frage mich nur, was brauche ich eigentlich alles?
Eine Lokliege habe ich schon. Auch eine Lupe (ich sehe sonst gar nix.. )
Irgendwann habe ich mir dann mal ein Buch gegönnt. Alba/Lokwartung. Das hat mir nicht wirklich weitergeholfen. War etwas zu allgemein.
Ansonsten würde ich halt gern mal Tips von Euch bekommen, was man alles so braucht und womit man anfangen sollte, ohne gleich die die großen Dinger zu "verbasteln", also sicher nicht gleich die BR96, oder gar die BR05.
Was sollte man als Grundausstattung haben? Welche Werkzeuge, Ersatzteile, usw. Na Ihr wißt schon. Und macht es Sinn, wenn man eh schon die Lok auseinander gebaut hat, vielleicht gleich einen Fauli einzubauen? Ich weiß, hier scheiden sich die Geister. Dennoch würde ich gern die Argumente zu Faulies hören. Für und Wider.
Die Preise für so ein Fauli sind ja nicht gerade klein. Für meine 360iger soll ich 65.- Euro berappen.
Allerdings haben mich diese Ausführungen http://k.f.geering.info/modellbahn/technik/faulhaber.htm Nachdenklich gemacht.

Am schärfsten fand ich, das einige ein Ultraschallgerät benutzen. Ich besitze auch so eines. Aber mal ehrlich? Ich kann doch nicht ein E-Motor ins Wasser legen!
Ist das wirklich ernst gemeint, oder ist das ein gebräuchlicher Scherz unter N-Bahnern?


Über nette Tips und vielleicht auch Lesestoff wäre ich dankbar.

Gruß
Micha





Hallo Micha,

mein Werkzeugbestand für die Wartung:

- Schraubendreher Schlitz 0,8 - 2 mm
- Schraubendreher Kreuz
- Pinzette spitz
- Bolzentreibersatz
- Fliesenhammer
- spitze Sonde
- Zahnstocher (sehr hilfreich und sinnvoll!)
- Wattestäbchen
- Papiertaschentuch
- SR 24
- Öl

Durchaus richtig ist auch, beim Werkzeug Markenware zu nehmen. Ich habe früher auch die Uhrmacher-Schraubendrehersätze für 2 - 10 DM (je nach Ausstattung) gekauft - Geraffel. Jetzt habe ich Wiha - die sind gut - gibt auch andere Marken (z. B. Proxxon).

Ultraschallbad: Manche schwören drauf. Meine Erfahrungen damit sind nicht gerade schlecht, aber so richtig überzeugt bin ich davon nicht (bin eher ein Freund der Handreinigung). Motoren (ohne Kohlebürsten drin) sollen recht gut werden - keine eigene Erfahrung.

Soweit erst mal. Wenn noch Fragen, einfach weiter schreiben.


Gruß aus Freising

Christian Strecker
Hallo

die meisten Probleme lassen sich doch mit einer Reinigung der Kontakte, ggf. mal einem Wechsel der Motorkohlen erledigen. Bei einem Dampfer kann mal das Gestänge verbiegen, da ich aber in N keine habe und keine haben werde kann ich Dir dazu nicht viel sagen.

Als aller Erstes, lege Dir mal die Labelle öle zu, und reinige die Getriebe aller Loks, und alle Stromabnhemer, und gebe dann das jeweils am besten nützliche Öl von Labelle in die Getriebe, es kommt nicht das gleiche Öl in das Getriebe mit Messingzhanrädern, als ein solches mit Plastikzahnrädern, die Kontakte mit Labelle 107, Plastikgetriebe sind glaub ich 101, und dann hast Du schon viel erreicht, die Modellbahnhersteller giessen da ein Einheitsöl rein, das bringt nur Probleme.

Soweit möglich tausche LED gegen Birnen, dann musst Du die in Zukunft nicht mehr wechseln

Grüsse

Patrick
Moin,
@1 Christian:

Okay, Werkzeug ist wirklich wichtig. Wer billig kauft, kauft immer zweimal. Da bin ich auch sehr eigen.
Aber Respekt, einen FLIESENHAMMER? Brauchst Du den um Deine Wut an den armen Loks auszulassen? Im Ernst , wozu braucht man dnn sowas?
Achja, wo bekommt man denn einen vernünftigen, für unsere Zwecke nützlichen Bolzentreibersatz her?

@2 Patrick:
Du meinst sicherlich das ich Birnen gegen LEDs tauschen soll.... Schon klar.
Das nehme ich auch demnächst in angriff, nur bei einigen Modellen traue ich mich nicht wirklich, weil da so wenig Platz ist und die LEDS ja so klein sind. SMD...und das mit meinen Wurstfingern...oh mann.

Danke für die Tips mit den Ölen. Das werde ich mir annehmen.

Gruß
Micha
Achja:
Die Sache mit den Motorkohlen.
Muss ich eigentlich für jedes Modell Modelleigene Kohlen beim Hersteller bestellen, oder gibt es da auch so eine Art AllegemeinKohlen?
Anders ausgedrückt: Haben Trixmodelle alle die selben Kohlen? Oder Fleischmann, oder wer auch immer?

Micha
Hallo Micha.

so ein Fliesenhammer hat ja nur 50 gr.

Den verwende ich immer zum Getriebebolzen austreiben. Die Bolzen sitzen gerne so fest, daß mit Rausdrücken nichts geht. Die klopfe ich dann mit Bolzentreibersatz und Fliesenhammer raus (oder rein). KLOPFEN - NICHT BLIND DRAUFDRESCHEN!!!

Bolzentreibersatz habe ich bei Fohrmann gekauft. Fohrmann und Peter Post sind gute Quellen für Modellbahnerwerkzeuge allgemein.

Zu den Kohlen: Da wird es wohl wirklich keine andere Möglichkeit wie Originalersatzteile geben. Da hat eigentlich jeder Hersteller seine eigenen Maße und Formen.


Gruß aus Freising

Christian Strecker
@4:

Die Sache mit den Kohlenbürsten ist sogar noch komplizierter: Nicht nur haben die verschiedenen Hersteller unterschiedliche Motorbauformen, für die es keine universell passenden Ersatzkohlen gibt, sondern auch innerhalb der Baureihen eines einzelnen Herstellers kommen verschiedene Motortypen zum Einsatz, die jeweils eigene Kohlen benötigen. Es bleibt also leider nur der Blick auf den Ersatzteilzettel und die Bestellung des individuellen Erstzkohlentyps.
Fein heraus ist man nur mit Glockenankermotoren wie Faulhaber oder Maxon, da diese Motoren keine Bürsten haben und somit wartungsfrei sind. Glockenankermotoren werden serienmäßig allerdings recht selten verbaut, da sie etwa doppelt so teuer sind wie die Standardmotoren.

Gruß
Peter

Hallo,

Nun, ich hatte mal eine nicht laufende 212 (es werden sich einige noch daran erinnern.....).
Habe bei einem Freund (oder fernten Verwandten) mitgeguggt: Motor wurde auseinandergebaut und mit Glasfaserpinsel gereinigt. Auch in Schnaps/Feuerzeug-/Waschbenzin/Spiritus reinigen. Zusammenbauen und mit richtigem Öl schmieren (wissen andere besser als ich, welches Öl). Die Kontakte (an Rädern, Motor, Lichter, etc) ebenfalls so reinigen und schmieren. Räder nicht vergessen, ein bisschen Geschäft aber machbar! Zusammenbauen und - funktioniert nicht. Leider hat man oft was vergessen, also korrigieren und ab damit auf die Strecke.
Viel Spaß noch, kann diese Methode nur bestätigen

Grues Phips
Hallo,  heute las ich, was der Eine oder der Andere als Werkzeug benutzt. Ich möchte noch 2 "Werzeuge" hinzufügen, die ich nicht vermissen möchte:
  1.) einen feinen, meiner Gattin ausgespannt, Häkelhaken, eignet sich besonders gut um Fusseln zu entfernen, an manchen Stellen kommt man ja nicht mit einer Pinzette heran.
  2.) eine Spritze, die Diabethiker benutzen um sich selber Insulin zu spritzen,
Ich finde das dieses Instrument hervorragend geeignet ist, um winzige Öltropfen an enge Stellen zu bekommen. Mit der Nadel in den kleinen Fläschchen ist das immer nicht so einfach, erstens ist der Tropfen meistens zu groß und wenn man damit ein anderes Teil berührt, ist der Tropfen am verkehrten Platz. Ich besorgte mir vom Drogisten 5 Stück ( bekam sie kostenlos) 2 werden benutzt um verschiedene Öle zu genauen Punkten in der gewünschten Menge zu bringen und eine wird nur mit Alkohol benutzt..
   mit freundlichen Grüßen aus Canada
                                                             Wolfgang
@8

Extra eine Spritze für Alkohol???

Ich schluck den immer so....



Gruss nach kana da und ich geh auch gleich.

Klaus
Zitat

Extra eine Spritze für Alkohol???



Na klar - noch nie was vom 'Gespritztem' genossen ?  

Im heißem Sommer echt erfrischend

http://de.wikipedia.org/wiki/Schorle


Viele Grüße ÷ Udo
Zitat

Fein heraus ist man nur mit Glockenankermotoren wie Faulhaber oder Maxon, da diese Motoren keine Bürsten haben und somit wartungsfrei sind. Glockenankermotoren werden serienmäßig allerdings recht selten verbaut, da sie etwa doppelt so teuer sind wie die Standardmotoren.


Das stimmt so nicht - die im Modellbahnbereich verwendeten Glockenankermotoren haben selbstverständlich auch Bürsten, allerdings nicht aus Kohle, sondern aus Metall. Und wartungsfrei heißt dann nur, daß ein Motor mit verbrauchten Bürsten reif für die Tonne ist.

Der Herstellungsprozeß speziell des eisenlosen Glockenankers ist recht aufwändig, das erklärt die höheren Preise.

Nicht daß es zu Mißverständnissen kommt: Verbaut habe ich auch schon diverse Glockenanker-Motoren, i. d. R. in Form fertiger Umbausätze (sb Modellbau), da die Laufeigenschaften wesentlich besser sind als die der alten Dreipol-Motoren. Allerdings findet man kaum Daten zur Lebensdauer, die von sb Modellbau verwendeten Maxon-Motoren tauchen im Standardprogramm von Maxon nicht auf. Ich habe bisher lediglich sehr vage Angaben wie 1000h..20000h gefunden. Die Untergrenze finde ich nicht allzu berauschend.

Zitat

Die Kontakte (an Rädern, Motor, Lichter, etc) ebenfalls so reinigen und schmieren.


Genau das möchte man ja eigentlich vermeiden. Mit Öl zugesudelte Kontakte geben i. a. nicht besonders gut Kontakt, schließlich ist das Öl ja dazu da, daß die Oberflächen auf einem Ölfilm schwimmen. Und ein mit Öl verunreinigter Kontakt sammelt Schmutz natürlich besonders gerne ein...

Viele Grüße,
Torsten


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