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THEMA: Brauche Hilfe bei BW-Planung

THEMA: Brauche Hilfe bei BW-Planung
Startbeitrag
Herbi39 - 29.04.11 18:04
Hallo zusammen,

Da ich bis jetzt mit dem betrieblichen Ablauf in einem BW noch nicht vertraut bin, hoffe ich, daß ihr mich bei der Planung meines BW etwas unterstützen werdet.

Alle Gleise sind Peco Code 55

Geplant ist ein BW für Dampf und Diesel (sofern der Platz ausreicht!)

Folgende Bausätze habe ich in meiner ersten Euphorie schon gekauft:

- Flm Drehscheibe min 6-ständigem Ringlockschuppen
- Großbekohlung Kibri 7442
- Besandungsanlage Kibri 7444
- Ausschlackanlage mit Bockkran Faller 222149
- Wasserkräne Kibri 7462
- Dieseltankstelle Kibri 7430
- 3-ständiger Lokschuppen Faller 222135
- Wasserturm Kibri 7432

Ich habe schon angefangen, aber ich möchte die Gleise und Behandlungsstationen nicht plan- und sinnlos plazieren.

Sollte der vorgesehene Platz nicht ausreichen, wäre auch ein reines Dampf-BW (evtl. Museum) denkbar.

Viele Grüße
in Vorfreude auf die Profi-Tips

Herbert

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Hallo Herbert,

das BW scheint mir etwas zu groß für den kleinen Bahnhof. Zu welchem Zweck sollte man bei solch einem, Bahnhof dort soviele Loks "parken" können. Selbst wenn das für Schubloks vor einer Bergstrecke sein sollte, würde es ein kleinerer Lokschuppen tun. Und eine Großbekohlungsanlage würde für die paar Loks sicher nicht gebraucht. -  Bitte nicht als Meckerei verstehen.

Eine Frage: in dem Bildauschnitt sieht man, dass das BW an die unteren Gleis im Bahnhof angebunden ist. Wie kommt man von den oberen Gleisen dort hin? Evtl ist das ausserhalb des Bildausschnitts zu sehen.

Von Alba gibt es ein Buch mit dem Titel "Bahnbetriebswerke auf der Modellbahn". Darin werden alle verschiedenen BW abgehandelt, sei es für Dampf-, Diesel- oder Elloks, sei es auf Haupt- oder Nebenstrecken, an großen und kleinen Bahnhöfen, ...

Grüße,
Dietmar

Hallo Herbert,
Früher gab es in einem BW einen Ablauf wie die einzelen Loks behandelt wurden.

Hier mal kurz die reihenfolge (ich hoffe mal, das Sie richtig ist)

Bahnhof, Prüfen auf Betriebssicherheit, Bekohlen (ging schnell), Lösche ziehen, Ausschlacken (beides hat länger gedauert), Besanden, evtl. Drehen und zuletzt in den Ringlokschuppen.

Das "Besanden würde auch vor dem Bekohlen gehen.

Diese Infos habe ich aus dem Buch "Bahnbetriebswerke auf der Modellbahn" vom Alba Verlag.

Da Du dein BW nicht als eigenständiges Thema behandels könntest Du vielleicht einige Dinge überspringen oder nur andeuten.

Grüße
Klaus W.
Als erstes fällt mir auf, daß das BW nur auf einer Seite des Bf angebunden ist. 2 Weichen mehr und das BW hängt auch noch auf der anderen Seite und die Fahrten von/ins BW gehen viel einfacher.

Zur Größe:
Mal wieder Krefeld: Der Bf hat auch nur 5 durchgehenden Gleise + 2 Gleise, die nur in eine Richtung befahrbar sind. Dort hat es einen ziemlich großen Ringlokschuppen, eine große Sturbekohlung und weitere Behandlungsanlagen gegeben. Dabei war es kein BW sondern nur Einsatzstelle. Auch Fernverkehr hat es nur wenig gegeben und doch sind die Anlagen vergleichsweise gigantisch!

Mal zur Funktion des BW:
Es gibt meist ein Ausfahrgleis, welches um die Behandlungsanlagen herum führt, so daß man Loks von der Scheibe auch an den Zug bringen kann, wenn andere Loks gerade Ausschlacken, Bekohlen und Wasser nehmen.

In der Einfahrt liegt dann entsprechend eine Reihe von Gruben zur Durchsicht des Fahrwerks, die Ausschlackanlage und die Bekohlung. Ausschlackanlage ist auch immer die Stelle, wo Wasser getankt wird.

Ansonsten sollte ein BW immer auch eine Werkstatt haben. Ein Ringlokschuppen ohne Wekstattanbau ohne eine einzeln stehende Werkstatt hat es eigentlich nirgends gegeben. Denn irgendwo müssen auch zumindest kleinere Reparaturen an Armaturen usw. durchgeführt werden können. Also ein Gleis im Schuppen mit Kran, daneben dann kein Gleis sondern Werkstatt.

Alles andere liegt am Platz, der zur Verfügung steht und natürlich auch an der Epoche usw.

Hoffe das hilft ein wenig...

Gruß
Micha
@3:

Krefeld Hbf hatte einen recht großen Güterbahnhof, umfangreiche Zugbildungsaufgaben und selbstverständlich war das ein richtiges, vollwertiges Bw.

mfg
Andre
Soweit ich weiß wurde Krefeld Gbf (nicht Hbf!) von Hohenbudberg aus mit Loks versorgt. Das BW/Einsatzstelle KR Hbf hatte nach meiner Info "nur" Personenzugleistungen zu bedienen. Die Lokwechsel waren aber auch wegen des Traktionswechsels recht umfangreich. Wenn da jemand aber genauere Infos hat, wäre ich für 'ne Quellenangabe dankbar!

Gruß
Micha
Moin Herbert,

dein Plan gefällt mir schon ganz gut, nur wie oben schon geschrieben wurde, würde ich über ein Ausfahrgleis nachdenken. Denn wenn eine Lok bei dir in das BW, zum Auffüllen seiner Vorräte fährt, kommt keine Lok hinaus.  
Weiter gibt es noch eine Menge Ausstattungmaterial wie zB.einen Bockkran oder eine kleine Halle nur für Achsreparaturen, Rohrblasgerüst und noch einiges mehr. Diese Dinge beleben ein BW ungemein und machen es interesanter. Ob es nun zum nahegelegenen Bahnhof past oder nicht, man kann ja immer behaupten in der Nähe gibt es noch einen größeren Bahnhof den ich nur nicht darstellen kann, weil meine Frau ihr Zimmer nicht räumen will.

Gruß
Söhnke
www.Meine-kleine-Spur.de
Hallo,

schau dich mal auf dieser Seite um:

http://wenz-modellbau.eshop.t-online.de/WS9

Da sind wirklich wertvolle Tips und Gleispläne. Zwar nicht explizit für unsere Spur aber das ist hier einerlei.

Gruß
Bert
Hallo zusammen,

vielen Dank für eure wertvollen Tips.

Ich habe nun versucht das gelesene umzusetzen und hoffe es ist mir einigermaßen gelungen (Bild)

Natürlich freue ich mich weiterhin über Verbesserungsvorschläg, denn es ist noch nie ein Meister vom Himmel gefallen!

@Söhnke, ja, meine Frau möchte das Zimmer mit dem naheliegenden Großbahnhof nicht räumen ;o)))
Deine Anlage ist übrigens der absolute Hammer!

Vielen Dank und ein schönes Wochenende
Herbert

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Moin Herbert,

die Behandlungsanlagen sehen bei deinem Plan aus wie auf den Plan geworfen: hier was, da was und bei dem Gleis auch noch was. Sie waren beim Vorbild aber stets so angelegt, daß die Lok sie in einem Rutsch durchlaufen konnte:
- evtl. Untersuchungsgrube, um das Fahrwerk zu kontrollieren
- Entschlacken und Wasser nehmen
- Bekohlen
- Sand nehmen

An der Drehscheibe können einige Abstellgleise mehr neben dem Lokschuppen (X) hin, sei es zum kurzfristigem Abstellen der Lok oder auch für das bereits von Söhnke angesprochene Rohrblasgerüst.

Was ist das für ein Gebäude an der unteren Kante? Und warum sind die Gleise dorthin so lang?

Gruß
Kai

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Ich schließe mich dem Vorredner an. Die Grube in der Einfahrt ist nicht nur evtl. Fahrwerksdurchsicht ist Pflicht nach Vorschrift und dazu muß es auch eine Grube geben.

Als Gebäude empfehle ich dann noch:
Lokleitung mit Waschräumen und Schlafräumen für die Personale.
Lager mit Rampengleis, hier würden dann z.B. Öle und Ersatzteile angeliefert, andere Verbrauchsstoffe ( Wasserenthärter, Putzlappen usw.) verladen usw.

Die langen Gleise könnten für einen Hilfszug Aufstellmöglichkeit geben. Gerätewagen mit dem berühmten Deutschlandgerät, Flachwagen für "Trümmerteile" , wie z.B. abgeworfene Treib- und Kuppelstangen und umgefahrene Masten und Signale oder Schrankenbäume. ( war in Hilfszügen jedenfalls immer dabei). Der gerne bei der Moba zu sehende schwere Drehkran aber eher selten!

Noch 'ne Anmerkung zur Besandung:
In vielen Fällen war es üblich erst bei der Ausfahrt zu besanden, da bei Abstellpausen und kaltem Kessel (Waschtag, Reparatur) der Sand auf der Lok feucht wurde und verklumpte. Da hat man dann gerne erst bei der Ausfahrt neuen heißen Sand zugefüllt und mal kräftig umgekührt. Bei warmen Loks trocknet der Sand ja auf dem Kessel. Loks die den Sand seitlich über den Rädern hatten, haben sich diesbezüglich nicht bewährt! Bei moderner Traktion ist das nicht so kritisch, weil viel weniger Wasserdampf und Öle im Spiel sind.

Grube vor der Werkstatt scheint mir unnötig, denn die Hallengleise haben meist alle eine Grube. Und in der Werkhalle sowieso. Davor dann noch eine zu bauen scheint mir eher untypisch.

Aber ich finde, es sieht schon mal aus wie ein BW. Zumindest wenn die Lokbehandlungsanlagen mal in "die Reihe" kommen

Gruß
Micha
Moin,

dein letzter Plan gefällt mir schon viel besser. Nur würde ich versuchen ein Ausfahrgleis rechts von der Drehscheibe in das Bahnhofsvorfeld einfliessen zu lassen. Hat den Vorteil das die Loks wenn sie rechts aus dem Bahnhof mit ihren Zügen fahren, dass sie keine Sägefahrten machen müssen.
Untem im Bild hast du den Wasserkran und die Besandungsanlage angeordnet. diese würde ich direkt hinter Bekohlung stellen, damit auch hier keine umständlichen Sägefahrten gemacht werden müssen.
Die Besandung stellst du kurz vor die Drehscheibe in die nähe der Dieseltankstelle, so das auch Dieselloks mit Sand versorgt werden können.
Mein Vorschlag wäre, zuerst Auschlacken zuammen mit dem Auffüllen von Wasser, dann Bekohlen und Zuletzt die Besandungsanlage, wobei man hier noch ein kleines Gebäude in dem Kleinmaterial wie Öle, Putzlappen und Änliches bereit gestellt, wird platzieren kann.

Gruß
Söhnke
www.Meine-kleine-Spur.de
Hallo zusammen,

habe nun versucht die Abläufe im BW zu verstehen, hoffe ich liege nun wieder nicht ganz daneben.

Nachdem ich diesen Fred gelesen habe, bin ich nicht sicher ob ich bei der Bekohlung zwei Gleise legen soll. http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=271486&sb1=7442

Über weitere Komentare sowie Änderungs- und Gestaltungsvorschläge würde ich mich freuen.

Zur besseren Übrsicht, habe ich zusätzlich ein Bild mit einem größeren Ausschnitt angehängt.

Viele Grüße
Herbert

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Und nun noch ein paar Gleise an die Drehscheibe, eben so lang Platz ist. Für 'ne Köf usw.
Und eben noch ein Gebäude als Lager für Öle und andere Stoffe, wie oben beschrieben. Dann ist schon alles ziemlich prima.

Dann mal ran an die Gleise und den Schotter!
Und nicht vergessen: Wir wollen Fotos

Schönen Sonntag!
Micha
Moin,

es wird langsam besser. Da wo du den einsamen Wasserkran hingestellt hast, würde ich die Ausschlack-Gruben hintun, ebenfalls auf zwei Gleisen - Ausschlacken dauert AFAIK deutlich länger als Kohle fassen.

Dann würde ich die BW-Gleise um 15°(?) kippen und parallel zur Anlagenkante legen, damit umgehst du die merkwürdig kleinen Radien in der Drehscheiben-Zufahrt. Die Drehscheibe rutscht dann entsprechend weiter nach unten. Falls dann kein Schuppen mit 7,5°-Teilung hinpaßt, nimmst Du einen mit 15°.

HTH,
martiN.
Hallo Herbert,

ich kann dieses Buch empfehlen http://www.alba-publikation.de/oxid.php/sid/x/...-auf-der-Modellbahn/ . Gibts bei amazon gebraucht. In dem Buch findest du viele Infos und Pläne, auch über die Abläufe in einem BW.

Gruß

Werner D.
@5:

Auf DSO habe ich einen Thread gefunden, in dem es um die Leistungen des Bw Krefeld in den 60er Jahren geht.

http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?17,5014005,5014005#msg-5014005

Demnach wurden auch Gz-Leistungen gefahren. Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß da massenweise Lz-Fahrten zwischen Hohenbudberg und Krefeld Gbf durchgeführt wurden, wo in Krefeld ein Bw direkt vor der Haustür stand.

Mfg
Andre
Hi,

massenweise wird man in KR-GBF auch keine Loks gebraucht haben. In Hohenbudberg wurden alle Züge gebildet und zerlegt. Was in KR-GBF ankam waren nach meiner Meinung nur noch NG's, die dort rangiert und dann verteilt wurden. An- und Abgefahren wurde dann nach Hohenbudberg, so daß die Zugloks auch dort stationiert waren.

Letztlich bleibt das aber alles eine Mutmaßung.

Die Zahl der Schuppenstände in der Einsatzstelle KR ist ohnehin recht gering, wenn man berücksichtigt, daß hier die Loks für den Traktionswechsel beheimatet waren. Auch die Maschinen für die S-Bahn-artigen Einsätze nach DDorf waren ja hier untergebracht. Die Abstellgleise im BW auch eben für die Reisezugwagen für diese Einsätze.

Das einige Rangierloks für KR-GBF im BW HBF standen schließt das natürlich nicht aus. Aber wie gesagt, viele werden das sicherlich nicht gewesen sein. Vielleicht eine Berglok und eine Schupse Wozu auch mehr?

Ich glaub, wir müssen mal in den Keller des Bw's. Vielleicht findet sich ja noch was Ich werde mal bei Gelegenheit nachfragen, ob da noch Unterlagen zu finden sind. Ich denke aber, die sind alle im Container

Gruß
Micha

Hallo Herbert,

das ist schon viel besser. Vor allen Dingen hast du jetzt mal einen größeren Ausschnitt beigefügt, auf dem man auch die Gleise links und rechst des Bahnhofs sehen kann. Man kann erkennen, dass man auch Loks von Zügen, die an den oberen Gleisen ankommen, bedienen kann.
Stelle hier mal ein paar Fotos ein, wenn du den Bahnhof aufgebaut hast.


Grüße,
Dietmar


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