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THEMA: Hilfe: Kurzschluß???

THEMA: Hilfe: Kurzschluß???
Startbeitrag
d-amur - 17.05.11 20:15
hallo Kollegen,

gerne würde ich Eure Meinungen zur Vorgehensweise bei einer Störung auf meiner (analogen)  Modellbahn hören:

beim regulären Betrieb der Anlage blieb der Zug plötzlich stehen, der Heisswolfregler zeigte "Kurzschluß".

Ich trennte den Regler vom Gleis, woraufhin dieser wieder normal reagierte.

Auf der Suche nach der Ursache räumte ich dann zunächst alle 15 Züge des betroffenen Stromkreises komplett ab, incl. Schattenbahnhof.

Dann checkte ich alle (Arnold) Weichen, ob ggf. eine davon im Antrieb korrekt schaltet, die Weiche dagegen "irgendwie" hängen bleibt. Nix zu erkennen, alles schaltet satt wie immer.

Danach wurde per Staubsauger und optischer Prüfung auf "Kurzschluß durch Nagel/Magnet" geprüft, nix. Alles sauber.

Die Anlage gestattet (mit oder ohne Loks) eine Stromzufuhr bis ca 8,6 Volt, danach meldet das System "Überlastung, zuviel Strom wird gesaugt" und die Regler schalten automatisch ab.

Aus meiner Sicht also kein klassischer "Kurzschluß", denn dann würden sofort "alle Regler komplett abschalten.

Bevor ich mit der Kettensäge dran gehe und alles umhauen, wären Eure Einschätzungen der Lage wertvoll....

liebe Grüße
Peter


Hallo Peter,
hast du mal per Multimeter gemessen, ob wirklich ein Strömchen fließt? Sind die Trennstellen noch getrennt, oder funkts da vielleicht?
Hallo Peter

Zitat

Bevor ich mit der Kettensäge dran gehe und alles umhauen, wären Eure Einschätzungen der Lage wertvoll....




Erst mal Schlafen gehen, so schwer es einem fällt.

Am morgigen Tag Heiswolf Beschreibung lesen, was die zu der Belastbarkeit  schreibt und rät.
Heiswolf gegebenenfalls Problem schildern und um Rat fragen.

Dann noch im selbst Versuch ausprobieren ab wievielen Fahrzeugen dieses Problem ausgelöst wird, also ohne Wagen testen und immer eine dazu bis die max. Anzahl erreicht ist.
Natürlich gibt es da einige Kombinations Möglichkeiten und es könnte sehr lange dauern.

Aber so in etwa würde ich an das "Problemchen" heran gehen.


Gruß Jens
Hi Peter!
Wenn ich Dich richtig verstehe, dann meldet der Wolf auch nen Kurzen, wenn nichts auf den Gleisen steht, ja?
Wenn dann aber alles in Ordnung sein sollte, dann müsstest Du zunächst mal Lok für Lok einzeln auf die Schiene stellen, vielleicht hat ja eine davon selbst einen Kurzen.

Viele Grüsse
Mathi
Hallo Peter !

Klemm doch mal den Regler ab
und messe mit einem "Ohm-Meter" mal zwischen den Schienen.
Der Widerstand sollte ohne Lok und beleuchtete Wagen dann >Unendlich <sein.

Gruß : Werner S.

hallo Kollegen,

zunächst freue ich mich SEHR über Eure Ratschläge. Ich denke, es muß meinerseits etwas verfeinert werden:

der Regler meldet "zu hohen Stromfluß ins Gleis" und schaltet richtigerweise ab. Und das, obwohl ich alle Stromabnehmer (Loks), +Wagen etc. komplett entfernt habe.

Schließe ich einen anderen Trafo(Regler) versuchsweise an = ähnliches verhalten.

Ab ca 8,6 Volt Spannung auf das "leere" Gleis wird "zu hoher Stromfluss" gemeldet, System schaltet ab. Selbst beim Anschluß EMS (das ich seit Lichtjahren zusätzlich für Dauerzugbeleuchtung nutze) die selben Sympthome.

Aber es liegt nirgendwo etwas auf den Schienen, was DAS verursachen könnte.

Die Loks fahren bei erneuten Tests sehr zörgerlich und zäh los, bis 8,6 Volt, dann bleiben sie stehen und "alle Warnlampen" am Trafo (diverse Trafos) gehen an bzw. schalten ab.

Hab schon das Abschleppseil in der Hand, um mich ggf. aufzuhängen.... finde nämlich nix, in Worten garnix........ suche allerdings ohne Eure Hilfe ggf. planlos...

Liebe Grüße
Peter

Hallo Peter!

...kein Ohm-meter ?
Hast Du eine Drehscheibe auf der Anlage,die um 180° verdreht zum Anschluß steht ?
...die Hoffnung stirbt zuletzt.

Gruß : Werner S.

Edit fragt : Irgendwo eine "Kehrschleifen-oder Gleisdreieckschaltung ?

Hallo Peter,

Zitat

... suche allerdings ohne Eure Hilfe ggf. planlos



Versuchen wir mal, die Suche etwas zu systematisieren :

Es ist ein Fahrpult (Heißwolf) vorhanden.

Es gibt zahlreiche abschaltbare Gleise (Schattenbahnhof etc. aber ggf. auch Bahnhofsgleise - denn Du sprachst von ~15 Loks, die ja nicht alle gleichzeitig fahren).

Streng genommen, gibt es also nicht nur einen, sondern viele "Stromkreise"

Wahrscheinlich hast Du auch "im verbleibenden Rest" nicht nur eine, sondern mehrere Einspeisungen.

Bei ca. 8,5 V wird ein Strom von ca. 1,5 A (min. > Kurzschlußabschaltung) erreicht.
Es gibt also irgendwo eine elektrisch leitende Verbindung mit ~ 5,5 Ohm. Hier werden fast
13 Watt in Wärme umgesetzt (klingt nicht viel - aber fasse mal eine 25 W Glühlampe, die in Betrieb ist, an).

Jeder "Teilstromkreis", der abgeschaltet ist / wird, ohne das der "Kurzschlußstrom" verschwindet, scheidet als "Verursacher" aus. So solltest Du, ohne Einsatz der "Kettensäge", den Bereich in dem der Fehler vorliegt, eingrenzen können.

Kontrolliere nicht nur den Gleisbereich, sonder vor allem auch die Zuleitungen zu den Bereichen, die nicht abgeschaltet sind.

Grüße
Thomas


Hänge ein Amperemeter in die Zuleitung und miss den Strom bei verschiedenen Spannungen bei "keine Lok auf dem Gleis". Die Werte schreibst du dann hier in den Thread.

Ich vermute auch eine verdeckte Kehrschleifen-/Gleisdreieckschaltung, die wegen hoher Übergangswiderstände (Schienenverbinder!) nicht zum sofortigen, sondern zum verzögerten  Abschalten des Reglers führt. Dass es so etwas sein könnte, darauf deutet auch der Hinweis, dass es mit einem anderen Trafo ähnlich ist.

Daher: Bitte stelle deinen Gleisplan ein - mit eingezeichneten Trennstellen (Stromkreisgrenzen)

Felix
hallo zusammen,

nochmals meinen Dank dafür, dass Ihr versucht zu helfen.

Kehrschleifen oder Gleisdreiecke sind nicht vorhanden. Es sind im schadhaften Stromkreis etwa 70m Gleise verlegt, incl. ca. 35 Weichen/DKWs.

Die Stromeinspeisung erfolgt an 35 Punkten, die über eine Ringleitung versorgt werden.  

Die Stromkreise zeigen ohne Spannung den gleichen Wert auf dem Ohmmeter an, also der regulär arbeitende und der mit Störung.

Was ich nicht verstehe: provoziere ich einen Kurzschluß an beliebiger Stelle oben am Gleis, schaltet der Regler sofort ab.

Ohne diese Manipulation kann ich - wie gesagt - bis ca. 8,5 Volt Spannung geben, erst dann reagiert der Trafo (Heißwolf = imax. Anzeige). Den Strom erhält der Regler jeweils über einen eigenen Arnold/Märklin Transformer (55VA).

Ich blicke nicht mehr durch. Die genannte Variante, abschnittweise den Strom wegzunehmen, läßt sich hier nicht umsetzen. Die diversen Ebenen sind ja miteinander komplett verbunden (durchgeschaltet) und im Schattenbahnhof halten die Züge "nur" durch die Stoppweichenfunktionen. Dabei schalten Reedkontakte "hinten" nur die Weiche um.

Ich fahre die Anlage analog, wobei Halteabschnitte über Formsignale manuell oder im Einzelfall per Reed bzw. Stopweichenfunktion gesteuert werden.

Hat noch irgendjemand freundlicherweise weitere Ideen? Falls es etwas bringt, kann ich auch Bilder des Gleisplaners einstellen.


liebe Grüße
Peter

Stell den Heißwolf auf eine hörbare Frequenz. Wenn du sehr viel Glück hast, hörst du irgendwo etwas. Sonst hift nur die Strategie "Teilen und Herrschen".

Gruß,
Harald.
Guten Tag Peter,

mit Systematik ist jeder Fehler zu finden.

Der Kurzschluss trat plötzlich und während des Betriebs auf und ist nicht vollständig. Dafür gibt es nicht viel Möglichkeiten.

1. Etwas liegt lose auf einem Gleis. Bei guter Beleuchtung jeden Zentimeter kontrollieren.
2. Etwas liegt lose in einer Weiche. Wie bei 1. aber mit Lupe und mit einem Zahnstocher jede Spurrille gründlich "ausloten"
3. Irgendwo sind Zuleitungskabel wegen Überhitzung an geschmort und die Isolierungen wurden deshalb leitend (zu dünne Leitung). Bei guter Beleuchtung jeden Zentimeter kontrollieren, Lupe zu Hilfe nehmen.
4. Ein Kondensator des EMS-Systems wurde "undicht". Alle Anschluss- und Trennstellenbrücken kontrollieren, dafür evtl. einseitig abtrennen. Der ohmsche Durchgangsprüfer muss "unendlich" zeigen.

Vor der Anlagenüberprüfung alle Trafos und Steuergeräte abklemmen und diese einzeln und voneinander getrennt einschalten...

Viel Spass...

Grüße
Günter
Zitat

Die Stromeinspeisung erfolgt an 35 Punkten, die über eine Ringleitung versorgt werden...  
Die genannte Variante, abschnittweise den Strom wegzunehmen, läßt sich hier nicht umsetzen. Die diversen Ebenen sind ja miteinander komplett verbunden (durchgeschaltet)



...es gibt keine andere Möglichkeit als "teile und herrsche".

Ich würde die Anlage in einige Sektoren einteilen (vielleicht 4-6) und diese komplett abschaltbar machen. Mit Lüsterklemmen, Steckern oder gar Schaltern. Auch, wenn dazu eine gewisse Umverdrahtung erforderlich ist.

Dann "teilst" du die Anlage in zwei Teile. Schaltest Teil 1 ab:
Läuft es jetzt?
JA -> dann ist der Hund im Teil 1
NEIN -> Teil 1 anschalten, Teil 2 abschalten:
Läuft es jetzt?
JA -> dann ist der Hund im Teil 2
NEIN -> dann ist der Hund im Teil 1 und im Teil 2

so teilst du immer weiter, bis der fehlerhafte Sektor genügend klein ist und du den Fehler finden kannst.

Das ist systematische Fehlersuche. Oder wie die Afrikaner sagen: Wie isst man einen Elefanten? - Biss für Biss.

Viel Erfolg,
Felix

Edit 1:
Du wirst doch sicherlich die 70m Gleis in mehrere Stromkreise aufgeteilt haben. Das wäre ein guter Ansatz für die Aufteilung in Sektoren.

Edit 2:
Wenn mehrere Fahrregler gleichzeitig den selben Stromkreis einspeisen, beeinflussen sie sich gegenseitig und der schwächere der beiden geht in Rauch auf - oder geht auf Kurzschluss. Darum: Immer nur ein Regler pro Stromkreis!

Edit 3:
Der hochohmige "Kurzschlusseffekt" tritt auch auf, wenn einer der 2x35 Anschlussdrähte an der falschen Schienenseite angeklemmt ist. Es verhält sich dann gleich wie bei einer unerkannten Kehrschleife.

Hi!

Kannst Du nicht dieses EMS mal ganz wegnehmen? Ich habe so ein unbestimmtes Gefühl, dass da was im Argen liegt und irgendwie schlechte Einflüsse auf Dein Gleis bringt.
Wenn dann ausschliesslich ganz normale Trafo-Gleichspannung aufs Gleis gelangt, müsste sich der Fehler doch finden lassen, wenn er dann überhaupt noch da ist.
Als nächsten Ansatz würde ich auch mal auf die interne Schaltung einer Weiche tippen, denn wenn da irgend ein Kontakt nichtz mehr richtig umschaltet.................!
Da wirds nur schwierig, das rauszufinden!

Viele Grüsse
Mathi
moin,

wenn der Kurzschluß jetzt plötzlich nach Jahren(?) auftritt - kann irgendwo etwas gealtert sein, das jetzt nicht mehr so isoliert wie gewünscht? Die Kondensatoren im EMS-Kreis wurden ja schon genannt, ansonsten kann auch extreme Wärme und/oder Feuchtigkeit zu Ausdehnungen der Schienen führen, wo sie plötzlich Trennstellen überbrücken, die bisher tadellos funktioniert haben.
Bleiben noch die Isolierungen der Kabel selbst - wie dick sind die Kabel, wie alt sind sie? Irgendeine Knickstelle, die häufig bewegt wird? Marderschaden?-)

insgesamt kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen - geh die Sache systematisch an. Hol dir eventuell einen Freund dazu, der was von Elektrik versteht - zu zweit sieht man manchmal ganz andere Sachen, als wenn man alleine davor sitzt und die Gedanken nur um den Fehler kreisen...

HTH,
martiN.
herzlichen Dank an Euch alle für die vielfältigen Ratschläge.

liebe Grüße
Peter
Hallo Peter,

überprüfe die Trennstellen, ob sie noch trennen! Wenn sie zugesetzt sind (evtl. mit elektrisch leitendem Dreck bzw. Abrieb) oder sich durch Dehnen/Verschieben der Gleise zu nahe gekommen sind, können ggf. auch zwei daran angeschlossene Stromversorgungen "gegeneinander" arbeiten und den Kurzschluß verursachen. Sieh' Dir unter diesem Aspekt auch das unmittelbare Umfeld der Weichenherzstücke an. Ich hatte bereits einen derartigen Fall auf meiner Anlage.

Viel Erfolg bei der Suche!

LG Jürgen
Hallo Peter,

was macht der Kurzschluss? Warst Du inzwischen erfolgreich?

Beste Grüße

Jürgen
Hallo Peter,

was macht der Kurzschluss? Warst Du inzwischen erfolgreich?

Beste Grüße

Jürgen
Zitat

Hab schon das Abschleppseil in der Hand, um mich ggf. aufzuhängen.... finde nämlich nix, in Worten garnix........ suche allerdings ohne Eure Hilfe ggf. planlos...



Hallo Peter !

...ist es wirklich so schlimm ?  

Gruß : Werner S.
Servus

Mach mir Sorgen um unseren Freund , der meldet sich nimmer.

Demnächst im E**y: " Aus Nachlaß--  zersägte Anlage--  gut zu transportieren -- Verdrahtung muß neu gemacht werden -- sonst aber in Ordnung.   Bei einem Gebot über 200.-€ gibt es ein Abschleppseil gratis dazu. --

Naja vielleicht seh ich wieder zu schwarz in die Zukunft

Gruß
Hallo Peter,
habe die Vorschläge meiner !Vorschreiber gelesen und finde sie nicht ganz zielführendweil:
es wäre auch möglich, daß die Einspeisung des EMS Beleuchtungssystems den Fehler verursacht. Ich würde Drossel/Kondensator für das EMS System mal vom Gleis nehmen und dann nochmals probieren.
Viel Glück Herwig
Hi!
Das hatte ich ja schon am 18.5. geschrieben. Es kam aber keine Reaktion darauf, von keiner Seite.

Viele Grüsse
Mathi


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