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THEMA: Kulissenproblem Arnold- Halberstädter

THEMA: Kulissenproblem Arnold- Halberstädter
Startbeitrag
RainerP - 25.05.11 22:56
Hallo,

bekannt ist ja mittlerweile, daß Arnold/Hornby die KKK der Halberstädter so verunstaltet hat, daß ein von der NEM vorgesehener ordnungsgemäßer Betrieb nicht mehr möglich ist (im Gegensatz zu den Halberstädtern aus "Friedensproduktion").

Weitere Kommentare vermeide ich, da ich nicht schon wieder Gefahr laufen will, für meine aufmüpfige (obrigkeitsverachtende?) Meinung hier öffentlich gemaßregelt zu werden und das dann dieses Thema in eine unproduktive Diskussion abdriftet.

Jedenfalls ist dieser unbefriedigende KKK-Zustand die Ausgangssituation, die mich schon lange Zeit etwas umtreibt.

Dann erschienen die BRAWA-Rekos. Diese haben ja zwei Varianten von Gummiwülsten. Die "gequetschte" Ausführung (deren Sinn sich mich mir bis heute nicht erschlossen hat). Dann die "ungequetschte" Ausführung, die erst ein optisch akzeptables Zugbild ermöglicht. Diese habe ich aufgebohrt und als Standard verwendet.

Ein großer Bestand von nun überflüssigen "gequetschten" Wülsten ließ mich über eine anderweitige Verwendung nachdenken. Schon lange wollte ich mal prüfen, ob damit die Arnold-KKK-Misere zu beheben ist (Mist, bin schon wieder aufmüpfig).

Heute habe ich mal auf die Schnelle einen Versuch gestartet. Das Ergebnis ist überwältigend. Die BRAWA-Wülste wurden etwas "geschnitzt", damit sie am Halberstädter Halt haben. Schnell noch eine Erbse ran und die Wagen zusammengeschoben. Ergebnis, völlig problemloses Kuppeln der Wagen mit vermurkster (sorry!) KKK. Wie gesagt, ein erster grober Versuch. Verfeinerungen und Varianten evtl. (irgendwann) später.

Übrigens, mit den neuen BRAWA-Bmh's fallen noch viele weitere "gequetschte" (überflüssige) Wülste an, die einer Nachnutzung entgegenfiebern.

Gruß
Rainer

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Hallo,

ist der Unterschied zwischen den Halbis von Arnold und den "neuen" von Hornby eigentlich wirklich so groß? V.a. die KKK? Die Gummis an den Türen sollen ja auch anders bedruckt sein...

Die Ori-Arnold sehen zumindest super aus und Laufeigenschaften, ja, äh, splendid.

Gruß
Anettchen
Hallo Rainer,
ich habe die modernen Regio Varianten ABom und Bom, die ebenfalls hinsichtlich ihrer Kupplung problematisch sind. Die Dinger kuppeln derartig eng, dass es in engen Kurven oder in Weichenstraßen kritisch wird. Außerdem lassen sich die Wagen nur schwer einkuppeln.

Das ganze Problem ist eigentlich unglaublich, denn meine Halberstädter, die ich vor rund 10 Jahren gekauft habe, weisen diese Problematik nicht auf. Warum man bei Arnold ein aus diesen Wagen abgeleitetes Modell verschlimmbessert hat, bleibt mir ein Rätsel. Einige wenige Probefahrten hätten gezeigt, dass die Kupplungslösung so nicht in Ordnung ist!!!

Um so interessanter ist Dein Tipp. Nur habe ich leider keine Brawa Gummiwülste. Mal schauen, ob ich etwas anderes passendes finde oder ob m,an die Dinger bei Brawa bestellen kann.

Viele Grüße,
Mathias
Hi,

Muss halt meine "alten" (Arnold) und "neuen" (Hornby) Halberstaedter mal oeffnen, aber ich glaube ich verstehe, woher das Problem kommt; es muss dieselbe Kulissenkonstruktion wie beim Avmz111, Apmz121, WRmh132 usw. sein, die dieselbe Problematik immer haetten; und es waere moeglich das unter "Arnold neu" man nuer eine Kulisse fuer alle diese Bauarten verwendet hat, und zwar die kurze...

VG
Horia
...denn sie wissen nicht was sie tun.
Hallöchen,

ich besitze selbst zwar keine Halberstädter (weder Arnold noch Brawa), weil sie nicht ganz in mein Sammelschema hineinpassen, aber das Problem der zu eng sitzenden Kupplung kenne ich u. a. von den IC-Wagen Av4üm u. a. aus der Wagengarnitur "Blauer Enzian" Nr. 0187
http://www.modellbahn-spur-n.de/mgdetail.php?nr=18780 .
Bei diesen Wagen ist es so, dass sie mit der originalen Standardkupplung einwandfrei laufen, aber mit enger kuppelnden Köpfen wie z.B. der Gfn-"Erbse" ist der Kuppelabstand einfach zu eng.

Bei genauem Betrachten liegt die Ursache allerdings nicht direkt an der Konstruktion bzw. Position der Kupplungskulisse, sondern mehr an den Nachbildungen der von Arnold bereits viele Jahre zuvor verwendeten Gummiwülste. Diese liegen nämlich, von der Seite betrachtet, nicht wirklich am Fahrzeug an und ragen in Längsrichtung deutlich über die Puffer hinaus und sind dadurch der eigentliche "Punkt des Anstoßes".

Schon vor Jahren habe ich bei diesen Wagen das Problem dadurch gelöst, indem ich diese Gummiwülste entsprechend nachgearbeitet habe, so dass sie danach nicht mehr über die Puffer hinausragen.
Hierzu werden die Gummiwulstnachbildungen zunächst ausgeklipst, die Haltenasen befinden sich seitlich etwas unterhalb der Mitte. Als erstes wurden anschließend die bei meinen Fahrzeugen vorhandenen intensiv nach vorne wegstehenden Gussgrate durch vorsichtiges Abschaben entfernt. Da dies bei weitem noch nicht ausreichte, wurden die Rastnasen entfernt und die gesamten Wülste von hinten her flacher geschliffen (flach auf einen Bogen Scheifpapier aufgelegt und mit dem Finger gefühlvoll hin- und herbewegt). Die Menge des so abzunehmenden Materials ergibt sich durch Maß nehmen bzw. einfaches Anhalten am Fahrzeug und Vergleich mit der Position der Puffer.
Da durch diese Operation die originale Befestigung wegfällt, wurden die fertig bearbeiteten Wülste sodann mit etwas Klebstoff (bei mir Uhu-Alleskleber, ggf. auch Hin- und Weg oder wenn es endgültig sein darf mit etwas Sekundenkleber) am Fahrzeug befestigt. Seither laufen diese Wagen schon seit Jahren problemlos und als Nebeneffekt sehen nun die Wülste zudem deutlich vorbildgerechter und nicht mehr so spielzeughaft aufgesetzt aus.

Ich kann mir vorstellen, dass ein solcher Umbau auch bei einigen anderen Wagenmodellen aus der Produktion von Arnold in gleicher Weise erfolgreich wäre. Natürlich ist der hier vorgestellte Lösungsansatz mit den Wülsten von Brawa sofern vorhanden sicher besser, da rückbaubar, aber es wird ja nicht jeder solche Teile bei sich vorrätig haben.

Gruß
Horst
Hallo,

danke an Rainer und an Horst für die interessanten Tipps.

Bisher habe ich bei den TEE- und IC-Wagen (die Bm 235 haben das Problem auch) die Kupplungen einfach etwas weiter außen in die Halterungen eingeklebt, die Sache mit den Gummiwülsten kommt mir aber eleganter vor.

Vielleicht wäre es eine Idee, einen KSH (z.B. Wutz Eichhorn) dazu zu überreden, Wechselwülste für die betroffenen Arnold-Wagen herzustellen? Der Vorteil wäre, man braucht nicht lang zu basteln und einer eventuellen Wiederveräußerung der Modelle steht kein bastelbedingter Wertverlust entgegen.

Viele Grüße,

Udo.
Hallo Horst,

ich denke doch, daß Horia den Daumen drauf hat und es an irgendeiner Änderung der KKK-Konstruktion liegt. Äußerlich kann ich bei den alten Arnold- und neuen Hornby-Halberstädtern (außer Bedruckung natürlich) kein Unterschied feststellen. Die Wülste sind auch noch gleich mit den damaligen. Auch wenn sie mir ebenfalls noch nie gefallen haben.

Nur konnten die alten Arnolds problemlos mit allen gängigen KK-Köpfen (Erbse, Hammerschmid, Tillig (und Ableger), Peho) gekuppelt werden.

Also mal sehen, was Horia rausbekommt.

Gruß
Rainer
Hallo Rainer

Zitat

Dann erschienen die BRAWA-Rekos. Diese haben ja zwei Varianten von Gummiwülsten. Die "gequetschte" Ausführung (deren Sinn sich mich mir bis heute nicht erschlossen hat).



Damit soll ein vorbildlicherer Wagenübergang dargestellt werden, denn wenn Reisezugwagen zusammen gekuppelt sind liegen die Gummiwülste ja gegeneinander an.
Leider ist Brawa der Effekt nicht wirklich gelungen, da wird wohl irgendwo bei der Planung, Konstruktion oder Werkzeugformenbau ein gröberer Fehler passiert sein, so das "Wir" davon eigentlich nix haben.

Naja, bis auf die von dir gezeigte Verwendung, somit sieht doch der Wagenzug doch wieder etwas realistischer aus ...

Gruß Jens
Hi,

Habe inzwischen mehrere meinen Halberstaedter, sowohl aus "Friedenszeiten" als neuen DR und DB Regio Versionen geoeffnet...

An die KKK selbst kann ich ueberhaupt keine Aenderung feststellen, die Rahmen sind auch identisch.

Allerdings sitzen die Kasten der neueren Wagen weniger stramm auf der Rahmen und haben ein relativ importantes Laengstspiel - beim Regio ABom sogar fast 1mm!

Habe dann die Gehause vergliechen und siehe da - die neueren sind tatsaechlich laenger!

Ich glaube da hat Hornby nichts bewusst geandert, sondern einfach in China andere Kunststoffe verwendet, die nach die Ausformung minimal ausgedehnt haben - 0,5 bis 0,8mm Unterschiede koennte ich bei meine Wagen messen.

Ach ja, noch was: bei die Regio ABom und Bom sind die Fenstern nicht mehr geklebt sondern nuer eingesetzt, eine gute Sache!

VG
Horia
Hallo Jens,

Zitat

Damit soll ein vorbildlicherer Wagenübergang dargestellt werden, denn wenn Reisezugwagen zusammen gekuppelt sind liegen die Gummiwülste ja gegeneinander an.


Diese Erklärung habe ich damals auch mit Schmunzeln bei BRAWA gelesen. Nur sieht das im Zugverband eben sehr seltsam aus.

Dazu muß ich noch folgendes erklären. Meine ersten BRAWA-Wagen waren die Samms, später noch einige andere. Da ich Neukäufe i.d.R. gleich auf Hammerschmid-KK-Köpfe umrüste, ist mir eines sofort aufgefallen. Die BRAWA-Kulisse ist nicht dazu da, einen echten Kurzkupplungsbetrieb zu realisieren. Wozu sonst, habe ich bisher noch nicht rausbekommen. Darum habe ich vor langer Zeit hier schon mal geschtieben, daß BRAWA den Sinn einer KKK nicht verstanden hat. Und das, ohne dafür damals irgendwelche Schelte einzustecken.

Bei den Rekos ist da ja prinzipiell keine Änderung eingetreten. Allerdings scheinen bei BRAWA doch der Eine oder Andere gemerkt zu haben, daß die Wagen mit den "Quetschwülsten" im Zugverband "optisch" nicht recht überzeugen. Darum (glücklicherweise) die Zugabe der unbelasteten Wülste. Schrieb ich hier ansatzweise damals schon. Ist reine Vermutung, aber erscheint mir realistisch. Warum da noch eine gedrechselte Erklärung für die verschiedenen Wülste herhalten muß, ist evtl. eine Zwischengeplänkel. Sie können doch die KKK endlich richtig machen. Mal sehen, evtl. schon bei den Bmh's? Wäre andererseits auch nicht so gut, dann gäbe es wieder keine Wülste für die Arnold-Halberstädter.

Gruß
Rainer
Hallo Rainer,

Hast du mein Antwort gelesen? Ich glaube wir haben beide zum selben Zeitpunkt geantwortet...

VG
Horia


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