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FKS-Modellbau Gerd Gehrmann

THEMA: Unterbau mit Trockenausbau-Profilen

THEMA: Unterbau mit Trockenausbau-Profilen
Startbeitrag
Darklighter - 28.05.11 22:01
Moin,

Auf der Suche nach alternativen Unterbaumaterialen bin ich auf Trockenausbau-Profile gestoßen. Die gibt es im Baumarkt für etwa 1,5-1,8 €/m, z. B. von Knauf: http://www.knauf-bauprodukte.de/www/de/produkt...ik-trockenausbau.php
Sie sind leicht, lassen sich mit einer Blechschere schneiden und scheinen schön gerade zu sein. Einzeln sind sie nicht sehr verwindungssteif, aber wenn man einen Rahmen aus CW und UW Profilen baut, sollte sich das geben.
Im Model Railroader stand wohl vor vielen Jahren etwas zu dem Thema ("Steel Studs") drin, aber im Netz habe ich noch nicht viel dazu gefunden. Eine Ausnahme ist diese Seite: http://www.augustastationmaster.com/foam_steel...-with-foam-steel?i=0

Hat von euch jemand Erfahrung mit diesen Profilen?

Gruß
Markus

Hallo Markus,

wenn ich meine nagelneue Trockenbauwand — von Profis gebaut! — genauer anschaue, dann schlingert da doch einiges. Keine Frage, auf den ersten und auch zweiten Blick ist die Wand ok. Nur wenn ich die Wandflucht entlang schaue, dann gibt es doch stattliche Bögen an der frei stehenden Oberkante zu bewundern. Man mag kaum glauben, dass die Jungs mit Massstab, Laser und allem Zick&Zack gebaut haben.
Lange Rede, kurzer Sinn, für die Moba würde ich nichts anderes als Holz nehmen. Billig, präzise, leicht zu verarbeiten, gut mit anderen Materialien kombinierbar, Das wären meine Hauptargumente!

Generell finde ich es spannend, nach alternativen Werkstoffen zu suchen. Zu Holz für den Unterbau, sehe ich jedoch keine sinnvolle Alternative, wenn man mal für kleinere Formate von einer kräftigen Styrodurplatte absieht.

Schöne Grüße, Carsten
Moin Carsten,

Soweit ich das beurteilen kann, sind die Profile unverschraubt sehr gerade. Mit Sorgfalt und einer durchdachten Konstruktionsmethode sollte sich da ein sehr gerader, stabiler und gleichzeitig leichter Unterbau realisieren lassen.
Wie ich inzwischen gelesen habe, entstand der Unterbau der Schauanlage in Wiehe auch aus diesen Profilen, aber ich habe dazu noch keine Details gefunden.

Mit Holz stehe ich ein bisschen auf Kriegsfuß: Ich war bei 2 Holzhändlern und einem Baumarkt und habe Holz für Module gekauft. Nirgendwo war das Holz 100%-ig gerade, bei dem einen Holzhändler war der Zuschnitt nicht maßhaltig, bei dem anderen waren die Kanten leicht schräg, was beim Zusammenbau für einigen Frust gesorgt hat. Zudem mache ich mir Sorgen, dass sich ein Holzunterbau verziehen könnte, weil die Luftfeuchtigkeit in meinem Keller übers Jahr hinweg doch recht stark schwankt.

Styrodur allein ist leider auch keine Lösung, denn das ist zumindest in "meinem" Baumarkt auch nie ganz gerade. Das Beste wäre ein Rahmen aus Aluprofilen, aber die Dinger gehen leider ganz schön ins Geld.

Gruß
Markus
Hallo Markus,

mit ungenauen Holzzuschnitten habe auch auch schon »tolle« Erfahrungen machen dürfen. Das kann einem den Spaß durchaus verderben, wenn man keine eigenen Verarbeitungsmöglichkeiten hat.

Grundsätzlich lassen sich mit Holz sehr genaue, verwindungssteife und gerade Konstruktionen bauen. Die Spantenbauweise hat sich als oft verwendete Methode deswegen etabliert. Sicher findet man kaum Holzplatten, die nicht irgendeinen Drall haben. Man muss sie mit einer Leiste im rechten Winkel verbinden und aus »krumm« wird »gerade«. Ich denke es ist eine Frage der Konstruktion.

Die Systeme für den Trockenbau haben sich ja schon länger auch deswegen etabliert, weil sie simpel zu verarbeiten sind. Endlos viele »Handwerker« bieten Trockenbau an… Und ist die Wand erstmal fertig, sieht man darunter befindlichen Pfusch und Rumschusterei nicht mehr: »Hält doch!«
Vielleicht findest du eine gute Methode, die Profile für Mobazwecke gut zu verbinden. Schwierigkeiten sehe ich in deren »Labberigkeit« solange sie noch lose sind. Zuschneiden mit Blechschere geht ratzfatz, aber das Profil wird dadurch in jedem Fall verformt und es bleiben unschöne Grate. Spielt hinter einer GK-Tafel keine Rolle, aber unter der Moba?
Dann musst du die für jedes Loch, jede Bohrung oder jede Verschraubung sicher zueinander fixieren, ggf. etwas dagegen halten. Verbindungen wären mit Popnieten denkbar. Schrauben fände ich unschön, da in deinem Rahmen dutzende von Schraubenspitzen zu sehen und spüren sein werden. Bin skeptisch gespannt.

Schöne Grüße, Carsten
Und alle scharfen Kanten an denen man sich die Hände aufreißen kann. Die Dinger sind doch nur anwendbar wenn sie am Ende dauerhaft versteckt werden.

Gruß,
Harald.
Hallo Markus,


versuch es mal hiermit:http://www.geberit.de/web/appl/de/CMSKatalogde.nsf/pages/DerGeberit-GIS-1

Gruß Gerhard
Moin,

@Gerhard:
Das System sieht erstmal interessant aus. Hast Du das schonmal verwendet oder als Modellbahnunterbau irgendwo gesehen?
Nachteile wären, dass z. B. ein Rahmen 150x50 cm mit einer Zwischenstrebe schon etwa 6 kg wiegen und 35€ kosten (Internetpreise) würde. Außerdem ist der Zuschnitt (ohne entsprechendes Werkzeug) nicht so einfach. (Und wenn mans beim Klempner vor Ort kauft und passend zuschneiden lässt kostet es wahrscheinlich das doppelte).

Ich werde vielleicht mal ein Testmodul aus den Trockenbauprofilen zusammenbauen, um zu sehen, wie stabil das nachher ist und wie es sich verarbeiten lässt. Weiß nur noch nicht, wie ich die am besten miteinander verbinde. Nieten wäre natürliche eine Option, aber ich hab keine entsprechende Zange. Werde wohl erstmal M5 Schrauben+Muttern probieren.

Gruß
Markus
Servus und Hallo Markus,

eine "sichere" Verbindung kannst du ganz leicht herstellen:
Schraube ein kleines rechtwinkliges Dreieck (Schenkellänge 20cm sollte reichen) aus Sperrholz o.Ä. an die zu verbindenden Profile. Also, Profile ineinander schieben und dann diese unter Zuhilfenahme des Dreiecks mit ein paar Spaxschrauben verbinden. Bedenke es gibt unterschiedliche Profile: Boden - und Deckenbefestigung (etwas breiter) und senkrechte Streben zum Einsetzen.
Hervorstehende Spaxschraubenspitzen sollten nur dann "weh tun" wenn man irgendetwas "Wichtiges" im Spalt zwischen den Profilen (mit den Händen) suchen muss.
Wir haben seinerzeit sogar Kulissen für unsere Laienbühne so erstellt, diese hielten im Regelfall drei Spielzeiten (mehrfacher Auf - und Abbau)! Irgendwo gibt es "Backstagefotos"

lG
Volker  

Hallo Markus

Es gibt in diversen Baumärkten Richtscheite .
Diese gibt es in einer einfachen Ausführung  für 9 Euro / 3 Meter.
Diese sind gerade und verwindungssteif.
Hallo Volker und Frank,

@Volker: Dreiecke sind für die Knauf-Profile denk ich nicht geeignet, denn die senkrechten Streben, CW-Profile, laufen an der offenen Seite nicht gerade aus (wie die UW-Profile) sondern haben abgerundet gebogene Kanten, wodurch man die Dreiecke nicht flach hereinlegen kann. (Ich hoffe, du verstehst, was ich meine.)

@Frank: Gute Idee, die hatte ich im Baumarkt sogar schon benutzt, um zu überprüfen, ob die Trockenbauprofile gerade sind. :-D
Aber wie Verbindet man die zu einem Rahmen? Heißkleber? Oder an Kanthölzer schrauben?

Gruß
Markus
Hallo Markus,

keine Bange, ich weiss schon, wie die Profile aussehen (komme aus einer "Gipshochburg")  
Da hatte ich wohl vergessen, dass du die "Hilfsdreiecke" von  a u s s e n  aufschrauben müsstest. Das wäre im Prinzip die Geschichte, wie es die Trockenbauer  mit Gips machen.
Zum Anderen könnte man die nach-innen-abgerundet-gebogenen Kanten mit einem "Hilfswerkzeug" gerade "prügeln", "biegen" oder wie auch immer begradigen
Noch, eine etwas skurrile andere Lösung: Flachwinkel aufschrauben (das könnte allerdings dem Gewicht abträglich sein)

lG
Volker
Moin,

Der Autor des Model Railroader Artikels hat 6 mm Sperrholzplatten auf die Rahmen aus Profilen geschraubt und darauf dann Hartschaum geklebt. So werde ich morgen mal einen Prototypen bauen, evtl. mit MDF statt Sperrholz, darauf kommt es bei dieser Bauweise ja wahrscheinlich nicht unbedingt an.
Beim Baustoffhändler gibt es UW-Profile in 4 m Länge, beim Hornbach leider nur in 2 m, was ungünstig für den Bau von 1,2 m - 1,5 m langen Modulen ist.
Ich hoffe die alte Blechschere aus Opas Werkbank tuts noch oder der Baustoffhändler stellt eine Blechschere zur Verfügung.

Gruß
Markus
Hallo alle zusammen,

habe berufsmäßig auch mit diesen Profilen zu tun.

Mein Rat ist, schaut euch erstmal bein klassischen Baustoffhandel nach diesen Profilen um. Dort kosten diese Profile gern nicht mal die Hälfte als im Baumarkt (die machen damit den Profitausgleich zu ihren günstigen Gipskartonplatten wett).

Was aber auch richtig ist, daß die Kanten und Ausschnitte durchaus scharf sein können. Also da ist wirklich etwas mehr Vorsicht geboten. (Bei Holz kann man sich aber auch einen Schiefer einreißen).

UW-Profile haben eine Standardlänge von 4 mtr. CW-Profile gibt es mit 260, 275, 300, 325, 350, 400 cm Länge. Breiten 50, 75, 100 und 125 mm.

Alternativ wären noch Deckenprofile (CD und UD) zu nennen.

Allerdings wird es bei den Wandprofilen mit der Zeit eine Umstellung auf "Falttechnik" geben:
http://www.protektor.com/produkte/produkte_trockenbau.asp


Gruß
Christian Strecker
Moin,

Hab eben Profile, Styrodur, Schrauben und eine Spanplatte (8 mm) gekauft (MDF gabs nur in 3 mm oder 13 mm aufwärts). Die Schrauben sind Schnellbauschrauben mit Feingewinde. Ich hab nun testweise versucht, die in die Profile zu schrauben (ohne Platte) und hatte doch meine Mühe. Woran lag das, zu wenig Drehzahl, zu wenig Druck? Vorbohren kann ja eigentlich nicht im Sinne einer Schnellbauschraube sein, aber in diesem Fall wäre es damit schneller gegangen.

Gruß
Markus

Schnellbauschrauben mit Feingewinde hab ich noch nie gehört.
Spanplatte = ganz schlecht.  Verzieht sich gern und lässt sich bescheiden schrauben. Zudem ist sie schwer.

Jürgen H.
Hallo Markus,

Du musst da jetzt eben durch, im wahrsten Sinne des Wortes.

Man muss mit den Schrauben ziemlich hohen Druck ausüben, damit sie greifen und letztendlich durch das Material gehen. Meiner Vorstellung von halbwegs genauem Arbeiten, wie bei Moba wünschenswert, entspricht das nicht. Aber bin trrotzdem auf dein Versuchsergebnis gespannt.

Schöne Grüße, Carsten
Moin,

@ Carsten: Dann bohre ich lieber vor, so kann ich meinen neuen AkkuBOHRschrauber auch richtig ausnutzen.

@ Jürgen: Feingewinde ist, soweit ich weiss, Standard für die Beplankung von dünnen Metallprofilen. 8 mm Spannplatte ist nicht wirklich schwer und ein bisschen Masse kann der Aufbau denk ich vertragen. Verziehen, wie richtiges Holz, kann sich Spanplatte doch eigentlich gar nicht, die hängt höchstens durch, aber das wird ja durch den Metall-Rahmen verhindert.

Gruß
Markus
Durchhängen meine ich mit verziehen in dem Fall. Auch bei bestem Unterbau bleibt der Nachteil, dass man kaum ein Nägelchen oder eine Schraube da rein kriegt wenn man Laternen aufstellen will, oder von unten Kabelhalter antackern u.Ä.

Jürgen H.


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