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THEMA: Fertiganlage

THEMA: Fertiganlage
Startbeitrag
Matthias Baumgarten [Gast] - 16.02.04 18:43
Hallo,

ich bin ein totaler Anfänger und möchte mir eine feste Anlage aufbauen. Dabei bin ich auf die Fertiganlagen der Firma Noch gestoßen und interessiere mich für das Modell "Kaiserstuhl" (Art.-Nr.: 84820). Jetzt habe ich ein paar Fragen hierzu:

Ist eine Fertiganlage zu empfehlen (Schwierigkeitsgrad)?
Hat jemand Erfahrungen mit einer Fertiganlage?
Wie lange braucht man zum Aufbau einer Fertiganlage?

Für die Beantwortung meiner Fragen danke ich euch im Voraus.

MfG
Matthias Baumgarten

Hallo Matthias,

Du ahnst es noch nicht, aber Deine Frage wird helles Entsetzen auslösen. Fertiganlagen sind fast so schlimm wie Märklin.

Zu schwierig ist da gar nichts, eher zu leicht. Es besteht die Gefahr, dass Du Dich bald langweilst. Denn Für die Modellbahn gilt: Der Weg ist das Spiel, äh Ziel. Das heißt, Basteln macht Spaß, im Kreis Fahren ist langweilig.

Der Vorteil einer Fertiganlage ist, dass Du nach ein paar Minuten spielen kannst. Ich schätze, nach einer halben bis einer ganzen Stunde sind Gleise und Kabel verlegt. Wie lange Du für den Rest brauchst (Häuser, Figuren, Bäume usw.), hängt von Dir ab. Das geht von 0 Minuten bis meherer Jahre. Ein Häuschen zum Beispiel kannst Du in 10 Minuten zusammenkleben, aber auch 10 Stunden daran rummalen und -kleben.

Weiterer Vorteil einer Fertiganlage ist, dass sie kompakt ist. Das führt aber auch zum ersten Nachteil:

Nachteile einer Fertiganlage sind vor allem die engen Kurvenradien, die zu unangenehmen Folgen führen, z. B.:
- schaut besch... aus
- hohe Fahrwiderstände, dadurch geringe Zugkraft
Zweiter Nachteil sind eventuell große Steigungen mit den gleichen Folgen.

Gruß

Hans-Georg
Hallo,

ich gebe Hans-Georg voll recht. Bastel dir deine Anlage lieber selber auch wenn die erste nichts werden sollte, ging mir auch so. Niem auch kein Terraformbausatz. Denn Fehler hab ich gemacht. Du kannst fast den Gleisplan abändern, damit mal was passt und die Anlage einigermaßen gut aussieht.

Gruß Dirk
Hallo
Auch ich gebe meinen vorrednern recht.
Hatte selbst mal mit dem Baden Baden angefangen.
Die Gleispläne von Noch stimmen hinten und vorne nicht, die Steigungen sind viel zu steil.
Ebenfalls ein Problem sind die unebenheiten in den Trassen.
Kauf Dir mal Fachliteratur z.b. von Faller die Stein Hefte und Probiers Einfach.
Auch wir Alte Hasen mussten mal so anfangen.
Gruß
Thomas
Hi Matthias!

Als Weihnachtsanlage würde ich so ein Teil durchgehen lassen, ansonsten
sehe ich das ähnlich wie Hans-Georg, zumal diese "Fertig"-Gelände ziemlich viel Geld kosten.
Am schlimmsten finde ich die einfallslosen Gleispläne, die man auch kaum verändern kann. Betriebliche "Feinheiten" wie z.B ein Schattenbahnhof (such´mal im Forum, Matthias, falls Dir als Anfänger dieser Begriff nichts sagt) wären allenfalls extern realisierbar. Selbstverständlich kann man auch ein solches Fertiggelände verfeinern und ausgestalten, aber da ist der Grundpreis für ein wenig Holz günstiger. Lieber vielleicht erst mal eine kleine Testanlage oder ein Diorama bauen zum Testen und Lernen was die eigenen Fähigkeiten betrifft.
Schau´ Dich erst mal hier auf diesen Seiten um und auch auf  verlinkten Seiten gründlich um, da kannst Du schon eine Menge erfahren und sehen.
Auch gibt es jede Menge Literatur in den Buchhandlungen zum Thema 1. Anlage.
Wo wohnst Du denn?? Vielleicht läd´Dich ja mal ein "alter Hase" zu sich ein oder kann Dir etwas zum Lesen ausleihen....

Gruß

Thomas

PS: wenn Du Rheinhesse wärst, kannst Du gerne mal vorbeischauen.
Es gab mal eine MIBA-Broschüre, wie man aus einem Fertiggelände eine etwas anspruchsvollere Anlage baut. Wenn man das mal durchblättert wird man feststellen: hoher Aufwand (finanziell und baulich), mäßiges Ergebnis (optisch und von den Betriebsmöglichkeiten), lohnt eigentlich nicht. Fertiggelände, so wie sie aus dem Geschäft kommen, taugen eigentlich nur zur Aufstellung in größeren Bahnhöfen als Groschengrab

Gruß, Volker
Hallöchen allerseits


@Matthias

Gestatte mir, daß ich deine Fragen mit einer Gegenfrage beantworte.
Möchtest du lieber so schnell wie möglich Züge fahren lassen oder geht es dir mehr um das Erstellen (Basteln) einer möglichst realistischen Modellbahn?

Falls ersteres zutrifft, ist ein Fertiggelände eine sinnvolle Anschaffung, denn schneller und mit weniger Aufwand kann man seine Züge nicht durch die Landschaft brausen lassen. Auch wenn man handwerklich zwei linke Hände hat, ist ein Fertiggelände nicht verkehrt. Man muß allerdings die Nachteile, die bisher aufgezählt wurden (siehe Hans-Georg´s Posting), in Kauf nehmen.

Sollte zweites zutreffen und du bist ein Bastler vor dem Herrn, dann ist von einem Fertiggelände abzuraten, weil man ein Fertiggelände zwar verschönern, aber nur sehr schwer umgestalten kann, da dieses samt Berge aus einem durchgehenden Kunststoffteil besteht, wo man nicht so einfach mal was wegmachen kann, ohne daß die Stabilität leidet.

Ich persönlich bin auch Anfänger und habe mir ein Fertiggelände angeschafft, weil ich gerade auf das Fahren von Zügen wert lege und nicht Monate warten will, bis eine komplett selbstgebaute Anlage fertig ist... bis dahin hätte ich längst die Lust verloren. So habe ich nun alle Zeit der Welt, eine Anlage nach meinen Vorstellungen zu realisieren, meine Züge drehen derweil ihre Runden auf dem Fertiggelände.  

Falls du dich für ein Fertiggelände entscheidest, schau erst mal bei ebay rein. Dort werden öfters verschiedene Gelände angeboten, zwar gebraucht, aber noch gut genug erhalten... und das für teilweise 150 oder 200 Euro unter Neupreis .


@all

Kaum im Forum, schon bin ich unten durch... als Spielbahner mit Fertiggelände, der zum größten Teil auf Märklin-Equipment (Minitrix) setzt )

Mal im Ernst... es ist einfach, ein Fertiggelände zu verdammen, wenn man über genug Erfahrung im Landschaftsbau verfügt. Ich möchte allerdings nicht wissen, wieviele Anfänger den Kram wieder hinschmeißen, weil alle anderen von einem Fertiggelände abraten und sie selber sich den Bau einer Landschaft nicht zutrauen bzw weil ihnen Selbstbau zu aufwendig ist.

Gruß
Karlchen

och Karlchen,

wieso solltest Du unten durch sein ? - bitte nix zu eng sehen; wo Du Recht hast hast Du Recht und das hat garnix damit zu tun ob jemand kaum im Forum ist ...

Dein Statement war genau das, was noch gefehlt hat : die Ansichten vom Betreiber einer Fertiganlage zur Info für den Interessenten.

Denn letztendlich ist ja nicht die Bauweise der Anlage entscheidend (Tiefzieh-Kunststoff / Holzrahmen / Platten) sondern die zur Verfügung stehende Fläche bestimmt die Kurvenradien und Steigungssteilheiten.

Gruß, AL,-me
Also ich möchte hier mal die sogenannten Fertiganlagen etwas verteidigen: Ich selbst besitze 2 N-Anlagen, eine davon ist eine Fertiganlage von NOCH von Anfang der 70er. Dieses war meine erste N-Anlage und ich wollte diese als Erinnerung nicht einfach so wegwerfen. Also habe ich die Anlage entsprechend farblich nachgearbeitet und einen extra Berg aus Styropor ergänzt, wo jetzt sogar die Brawa-Seilbahn fährt. Die Anlage hat 3 unabhängige Stromkreise. Ganz klar: zum Spielen und rangieren ist eine Fertiganlage meist mit den vorgegebenen Gleisplänen meist nicht geeignet, aber auf kleineren Ausstellungen ist die Anlage immer wieder ein Blickfang, weil 3 Züge unabhängig fahren und die Seilbahn fährt. Ich muß doch mal ein paar Bilder machen und ins Netz stellen... Fertiganlagen JEIN - Es kommt halt immer darauf an was man daraus macht! Grüße Andreas
Ich persönlich konnte nie was anfangen mit Fertiganlagen. Meine Moba-Karriere hat so begonnen: Ein Schienenkreis aus Stückgleisen und eine Weiche. Dann noch ein paar Weichen dazu; alles auf einem Brett ca. 60x120cm. Keine Landschaft, allenfalls ein Häuschen denkbar. Die Landschaft habe ich mir in der Fantasie "hinzugedacht"... Das hat genügt für die ersten Runden.

Klar, das wurde bald langweilig. ABER nicht etwa wegen der fehlenden Landschaft, sondern weil ein IC auf einem Rundkurs von total 2.5m Länge, inklusive einem höchstens angedeuteten Bahnhof, einfach besch... ist. Züge fahren von A nach B. Alles andere ist auf die Dauer langweilig. Das heisst, wenn schon unbedingt Rundkurs, dann mit mindestens zwei Bahnhöfen. Und mit genügend Strecke dazwischen. Man merkt es, ich bin eher ein "Betriebsbahner" als ein Landschaftsbauer...

Statt der Fertiganlage würde ich eher zu einem flachen Brett raten, wo sich die Startpackungen aufbauen lassen. Da das Brett aus dem Baumarkt keine vorgezeichnete "Landschaft" und keinen Gleisplan drauf hat, passt es jederzeit zur nächsten Ergänzungspackung, die auch noch aufs Brett soll. So kann die "Anfängeranlage" mit den Ansprüchen und mit dem Geldbeutel wachsen. Und man bleibt flexibel und kann verschiedene Gleispläne ausprobieren.

Übrigens hab ich meine erste "grosse" Anlage (2x0.5m aus dem Arnold-Gleisplanbuch) auch abgerissen, bevor sie fertig war. Geht wohl allen so. Das macht ja nichts; der Weg ist das Ziel

Felix
Eine Möglichkeit zum Einstieg wäre, um das Landschaftsbauliche mal auszuprobieren, vielleicht die neuen Module von Minitrix?
Auch nicht gerade Kostengünstig, aber fast alles bei.
Hallo!
Es gibt doch noch mehr Möglichkeiten: Mann kann sich seine Anlage auch bauen lassen (Kostenfrage!!). Es gibt einige professionelle Anlagenbauer, aber da ist halt nicht gerade billig(schätze ich mal)
Dann gibt es noch die Möglichkeit mit einem Brett, einer Grasmatte und ein paar Tunnel von Busch od. Noch. Da ist man dann auch nicht auf die Vorgabe eines Fertigelände angewiesen.
Fertiganlagensysteme von Noch sind auch schon etwas flexibler geworden um einigermaßen Bewegung ins Spiel zu bringen(Schattenbahnhof, Gleiswendel)
Aber meiner Meinung nach ist doch gerade das bauen das Schöne, und nicht das doof im Kreis zu fahren, auch wenn es bei meiner Anlage auch nicht gerade mehr gibt..
Doch es muß jeder für sich entscheiden, was er will.

Grüsse

Andreas
@2
Wo liegt das Problem mit den Terraform-Bausätzen?
Ich hatte überlegt, damit mal ein Stück Landschaft zu bauen und wäre an positiven oder negativen Erfahrungen interessiert.
mfg
Helmut
Hallo Helmut,

ich schrieb hier schon mal was von Terraform!!! Ich selber habe mir letztes Jahr den Bausatz Schwarzwald gekauft. Dieses System ist eigentlich ganz gut. Es leicht einigermaßen stabilund vielleicht auch preisgünstig. Aber so wie es Vorteile gibt, gibt es auch Nachteile, wie dass es am Anfang kompleziert ist sich in dieses Baukastenprinzip rein zu denken und du must dein Anlagen-Unterbau komplett mit einer Holzplatte überziehen, wegen den Bodenverbindern, damit du ein zeltähnliches Gerüst aufbauen kannst. Am Anfang rate ich dir das Video anzuschauen. Es ist sehr hilfreich. Falls du es willst, gib bescheid, kannst es kostengünstig bekommen, deutlich unter dem Fachhändlerpreis.
Ich hatte lange mit Baden-Baden sympatisiert. wenn man wenig Zeit hat und doch schnell Betrieb machen will --- da kommen solche Gedanken. Es stimmt aber wirklich: Die meisten Fertiganlagen sind schlecht durchdacht. Was nützt das gefällige Baden-Baden, wenn die Steigungen zu groß sind? Das EisenbahnMagazin hat vor ca. 30 Jahren mal einen Versuch gestartet auch Fertiggelände für Betriebsbahner zu schaffen und dazu auch einige Vorschläge gemacht. Die Industrie hat dies m. W. nie aufgegriffen, weil sie die Zielgruppe für diese Anlagen ganz anders einschätzt. Käufer Opa - Nutzer Enkel. Irgendwie glaube ich nicht, dass diese Gelände die großen Renner sind. Aber es gilt natürlich...jeder wie er mag. Mathias oder Karlchen haben sich doch damit nicht geoutet oder so. So´n Quatsch...Gruß Bernd
Hallo Bernd,
wird es was mit dem Hozbau?
Grüße
Klaus
@ eiche (Nr. 14): Irrtum, diese Anlagen verkaufen sich wie "geschnitten Brot". Die Anzahl der "Ich will Spaß, sofort"-Käufer scheint recht hoch zu sein, wieviele dieser Anlagen dann nach gewisser Zeit auf dem Speicher landen, weiß ich allerdings nicht. Das Problem mit der Modellbahn, wie mit dem Modellbau ganz allgemein, ist, dass sie mit der "Plug & Play-Mentalität" kollidiert. In der heutigen Zeit der Freizeit-Reizüberflutung mag sich kaum jemand noch ausdauernd mit etwas beschäftigen, was nicht schnell ein vordergründiges Erfolgserlebnis vermittelt. Zu groß ist die Versuchung etwas anderes auszuprobieren, oder auch die Angst, in der Zeit woanders was zu versäumen. Modellbahn ist etwas für entspannte Gemüter mit Geduld und Durchhaltewillen. Und für ungeduldige Hektiker wie mich gibt es dann zwei Alternativen: Fertiggelände kaufen oder Kleinanlage(n) bauen. Zweiteres ist unbedingt vorzuziehen, den neben der erheblich größeren Befriedigung, etwas Eigenes geschaffen zu haben, kann man eine Kleinanlage den eigenen Wünschen, wie Thema, Landschaft etc., entsprechend gestalten. Auch Module sind eine gute Alternative, allerdings sollte man darauf achten, gleich am Anfang etwas zu bauen, womit man auch richtig Betrieb machen kann, beispielsweise ein (End-)Bahnhofsmodul und einen "Fiddle-Yard". Dies kann man dann beliebig mit weiteren Strecken- und Betriebsstellenmodulen erweitern. Über das "Kreisfahren" bin ich hinaus, wer diesen schritt einmal vollzogen hat, will in der Regel nicht mehr zurück, auch wenn das gewisse Einschränkungen bei der Fahrzeugauswahl mit sich bringt.

Wer sich für Kleinanlagen interessiert, sollte unbedingt mal bei www.carendt.com reinschauen.

Gruß, Volker
Nr. 15 OT Ja, Klaus, die Termine für den Holzbau in der Schreinerei stehen. Habe 5 Tage Urlaub eingeplant.  Keine Module, aber Segmente. Volker Nr. 16 stürzt mich in tiefes Nachdenken. Bin ich so zu charakterisieren? Bin ich kein Hektiker? Ist jedenfalls viel wahr, was Du da schreibst. Gruß Bernd
Hallöchen

Aus meiner Sicht gehts hier ja gar nicht um Fertiggelände allgemein, sondern um Sinn oder Unsinn von Fertiggeländen für einen ANFÄNGER.
Daß die meisten von euch wesentlich bessere Anlagen selber bauen können, erkenne ich mit Neid an, aber kann das auch jemand, der mit der Materie kein bißchen vertraut ist?  Der womöglich dazu noch ein handwerklicher Laie ist?

Außerdem wird meiner Meinung nach in diesem Thread das Thema "Bau" ein wenig zu sehr in den Vordergrund gerückt. Der normale Weg, mit Modellbahn zu beginnen, ist doch meistens der, daß man sich eine Startpackung anschafft oder schenken läßt, mit dem Ziel... na, wer weiß es?... richtig, um ne Eisenbahn fahren zu lassen. Hätte ich als vorrangiges Ziel, erst mal viel Zeit mit dem Bau einer Anlage zu verbringen, würde ich mir nen Sack Gips und Kaninchendraht schenken lassen.

Ein Fertiggelände ist für Nicht-Hobbyheimwerker sicher ein guter Einstieg, aber eben nur ein Einstieg, nicht mehr.

Gruß
Karlchen


@ alle

Also ich verteidige auch den Anlagenselbstbau - aber von anderen Spuren lässt sich positives berichten ... so berichtete der Modelleisenbahner jüngst von einer TT-Anlage die auf der Grundlage eines Fertiggeländes Spur H0 gestaltet wurde - ich wurde fast, aber wirklich nur fast, neidisch ... wenn man alles gut durchdenkt und sich ein SEINEN EIGENEN ANSPRÜCHEN gerechtes Konzept erstellt, denke ich dass dieses Vorgehen auch bei N möglich ist (vielleicht N-Anlage auf TT-Fertiggelände ???) ...

MfG
vetter-ed
Moin Karlchen (Nr. 18),

nix Gips und Kanninchendraht, Sperrholz mit Rahmenverstärkung. Da drauf lässt sich recht schnell mit den Gras- und Schottermatten der einschlägigen Hersteller eine Anlage herstellen...
Früher (die älteren erinnern sich vielleicht noch...) gab es besonders von Trix die sogenannten Toporama-Matten, ein Stück Papier, auf dem Straßen, Wege, Plätze für Häuser und Gleise aufgedruckt waren, der Rest war mit Grasfasern bestreut worden. Die wurden einfach auf díe Sperrholzplatte aufgeklebt, Gleise drauf, anschließen: Zug fährt! Häuser, Berge, Tunnels, Erweiterungen des Gleisbilds usw. konnten im laufe der Zeit problemlos dazugestellt/-gebaut werden. Die dadurch angeeigneten Fähigkeiten wurden dann bei mir zum Bau meiner ersten eigenen Anlage genutzt und im laufe der Zeit durch die Erfahrungen, die man dabei (und jetzt hier im Internet) sammelt, immer weiter entwickelt.

Gruß
Kai
Ich würde lieber mit einer stinkbanalen Platte anfangen und dann selbst die Landschaft nach und nach gaaaaaaaaaaanz langsam dazubauen. Diese Fertiggelände sind eben wirklich "fertig", man muss nicht nur nichts mehr machen, man KANN auch kaum noch etwas machen.
Dazu sind diese Anlagen nicht eben unproblematisch: extrem enge Radien, viel zu große Steigungen und allgemein zu überladen. Eine 8 bei der der untere Ast unter der Stadt versteckt wird und einen Schattenbahnhof beinhaltet würde imho wesentlich mehr hergeben...
ahso, da steht ja noch was, woraus ich eingehen wollte...
Karlchen: für den Einstieg sind diese Gelände aber *viel* zu teuer, dann lieber eine ebene Platte, wo man mittels irgendwie selbstgebauter Stützen Steigungen reinbekommt. Dann kommt irgendwann auf die Steigung etwas grünes und irgendwann wird der Berg höher und es kommt ein Tunnel und so weiter :)
@22:
Genau das ist es, was man nicht machen sollte. Ds läuft ins Leere. Dann gibts Kais Tunnel, wo die Lok vorn und hinten rausschaut.
Kai, ich denke noch an Dein vorgestelltes Gleisbild!!!
Man sollte eine Anlage planen, denn es gibt genügend Ansatzpunkte, die von vornherein feststehen sollten.
Das wären unter anderem (meine Erfahrung):
- Gelände, nicht um die Gleise herum planen, sondern die Trassen dem Gelände anpassen (Einschnitte, Bahndämme usw.).
- Berücksictigung von Unterflurantrieben (Weichen , Signale und hier besonders die Bautiefe der Antriebe)
- Steigungen und Gefälle, die man noch normal berfahren kann (2 %).
Und dann gibt
Fehlt noch was, war aber nicht wichtig.
Gruß Stefan
Stefan: Treffer und versenkt - das war eines dieser blöden Fertiggelände, wovon du da redest :)
Und eine Lok, die da nicht reinpasst kenne ICH nicht - der Tunnel ist ca. 30cm lang. Sieht aber trotzdem bescheuert aus (weshalb ich das Ding zu einen richtigen Berg nach hinten verländern will).
@ Nr. 1:
Da gibt es vom Eisenbahn-Journal ein Sonderheft "1x1 des Anlagenbaus - Einstieg leicht gemacht". Ist allerdings von 1995.
Da sind zwei Anlagen in der Herstellung beschrieben, eine mit einer Fertigplatte und eine andere, welche individuell hergestellt wurde. Jeder Schritt ist da beschrieben. Beide sind in Spur N.
Wenn Du Interesse hast, kann ich Dir Kopien davon schocken.

Gruß Stefan
Kai, glaube mir, trotz Planung, die auf dem Papier über ein halbes Jahr (Sommer) ging, sind noch genügend Knackpunkte.
Ich weiß, wovon ich rede, da nun endlich bei mir alle Gleise liegen, der Fahrbetrieb läuft und die Signale stehen. Da gibt es plötzlich einen Signalantrieb, der steht voll über einem verdeckten Gleis - und das trotz Planung. Deshalb kan so ein step-by-step ohne Konzept voll ins Auge gehen und man hat die Lust verloren.

Stefan
@Nr. 1: Ich will Dich nicht schocken, sondern schicken!
@21+23+27: Mir scheint, ihr redet nicht vom Gleichen! Kai redet von der Anfängeranlage (dem "Erstlingswerk"); Stefan redet von einer ausgereiften Modellbahn. Das sind ganz verschiedene Paar Stiefel... Ganz einfach, weil ein Anfänger per Definiton eben noch keine durch eigene Erfahrungen ausgereiften Kenntnisse haben kann...

Ich würde einem Anfänger auch die nackte Platte empfehlen!! Darauf kann man (muss nicht) auch Steigungen draufkleben mit Holzstützen und so. Dass dabei (theoretisch) die Landschaft um die Gleise gebaut werden statt umgekehrt, spielt in der Praxis keine Rolle! Dies aus zwei Gründen: Erstens, die erste (oder die ersten) Anlagen sind aus mancherlei Gründen schneller überholt, als es zur Landschaft kommt. Ganz einfach, weil man ja mit "Testfahren" beginnt, sobald die Gleise liegen, und dann bald merkt, dass das ja eigentlich Schrott ist und alles ganz anders sein sollte... Was uns natürlich nicht daran hindert, weiterhin durch "Landkreis Sperrholz" zu fahren. Zweitens (und dies gilt auch für sehr erfahrene Moba-Bauer), die Moba wird *nie* fertig, sonst wäre es uns ja langweilig.

Wir Menschen wollen selber Erfahrungen machen. Wir wollen alle die gleichen Fehler selber machen... Und daher ist meine Empfehlung an einen Anfänger ganz klar: nackte Holzplatte und dann mach, wozu du Lust hast. Bei mir sah das dann vor 22 Jahren so aus: Auf der Platte habe ich mit Hochgenuss die ersten Runden gedreht. Dann wollte ich mehr, mehr... Hab dann eine Anlage aus dem Arnold-Gleisplanbuch gebaut, mit besch... Werkzeug und Trasseebrettern aus Weichfaserplatte. O weh! Die Trassen zerbrachen bereits, wenn man sie "scharf ansah"... Was solls, flicken, Augen zu und durch... Hab toll Betrieb gemacht da, hab auch vier Tunnelportale aufgestellt... Aber o weh, keinen Schattenbahnhof, nix... Also alles abreissen... Hab dann wieder eine Platte gekauft und eine Anlage selber geplant, flaches Oval, damit auch mal was fertig wird (die Anlage steht heute noch bei meinen Eltern und erfreut deren Enkel). Dann noch einen Ausflug zur Z-Bahn im obligaten Aktenkoffer... Dann vier Jahre Pause.

Dann bin ich "seriös" eingestiegen mit meiner Punkt-zu-Punkt-Anlage. Da hab ich etwa ein Jahr dran rumgeplant und besonders drauf geachtet, dass die Landschaft nicht mit Gleisen überladen wird. Was zu einem äusserst schlichten Gleisplan geführt hat. Die Anlage ist immer noch im Stadium "Testbetrieb im Landkreis Sperrholz", hat sich aber soweit bewährt in nun auch schon 12 Jahren.

Die Erkenntnis um die Problemfelder bei der Anlagenplanung ist wachstümlich; muss also wachsen können. Dies bedeutet, dass man mit etwas simpel einfachem beginnt, das innert vernünftiger Frist ein Erfolgserlebnis beschert (fahrende Züge!) Es bedeutet auch, dass man viel ausprobiert und dabei lernt, ohne dass es viel kostet. Daher ganz klar: Holzplatte im Toporama-Format, aber sogar ohne Toporama-Matte.

Felix
Ein ganz anderer Ansatz wäre, mitmachen in einem Modulclub wie MTKB, NTRAK, etc. dort ist dann die Reihenfolge:

1) teilnehmen und gucken, inkl. fahren mit dem Rollmaterial von Clubmitgliedern (oder auch mit eigenem) über die Module von Clubmitgliedern. Dann fährt der Anfänger bereits und merkt auch bereits, was mehr und was weniger Spass macht und es hat noch keinen einzigen Teuro gekostet. (Ich denke bei den meisten Clubs kann man "schnuppern")
2) einfaches Streckenmodul bauen. "Gleise im Landkreis Sperrholz"
3) Achtung erfahrene Clubmitglieder: Darauf achten, dass das Modul nicht im Sperrholz-Stadium stecken bleibt, sondern auch mal fertig wird! Das ist ja gerade einer der Vorteile von Modulen!
4a) Mit der steigenden Erfahrung kompliziertere Module bauen (Betriebsstellen)
4b) Ein Modul bauen, das sich zu Hause als kleine Heimanlage verwenden lässt
5) Weitere Module bauen, die sich zu Hause zur Heimanlage zusammenfügen lassen
Hallo Felix,

war bei mir irgendwie ähnlich, bin dann aber über ArGeS und FREMO zur H0e-Modulbauerei gekommen, da fing es dann an Spaß zu machen, besoders als die Punkte 4b und 5 erreicht waren. Da ich aber auch mal Regelspur machen wollte, und H0 mir doch zu groß ist, bin ich dann (wieder) bei N gelandet, es läuft bei mir wohl immer auf 9mm heraus


Gruß, Volker


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