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THEMA: Starthilfe für Anfänger

THEMA: Starthilfe für Anfänger
Startbeitrag
Musashi - 16.07.11 16:30


Ich bin seid einigen Jahren als Modellbahner mal mehr Map weniger aktiv. Oftmals habe ich dabei die Startschwierigkeiten von Anfängern mitbekommen. Viele haben einen Traum von ihrer tollen Modellbahn, leider platzt aber nach einiger Zeit dieser Traum. Man kommt mit dem Kopf voller Ideen von einem Besuch einer Showanlage nAch Hause, nimmt sich vor so etwas - natürlich in bescheuertem Ausmaß - auch für sich privat umzusetzen und bekommt es irgendwie nicht so hin. 
Antworten auf die Frage wieso und weshalb solche Modellbahnerträume platzen werden in der Literatur oder in Foren versucht zu geben. Dort findet man als Anfänger auch jede Menge Tipps was man bedenken muss bevor er mit dem Bau der Anlage beginnt: Welche Spurgröße, welches Anlagenmotiv, welche Epoche, Digital oder Analog usw.
Und trotz dieser Vorbereitungen kommt es immer wieder vor dass man nach einer Weile mit seiner Modellanlage irgendwie nicht zufrieden ist. Das kann dazu führen, dass man irgendwann so die Lust dran verliert und sie Links liegen lässt oder den Bau abbricht und von vorne beginnt.
Ein Grund dafür dürfte sicherlich sein, dass man mit einer Vision seiner Traumanlage angefangen hatte und sich leider immer wieder die Realität anders darstellt. 
Ein anderer Grund ist auch sicherlich, dass sich während des Anlagenbaus Teile des Traums ändern. Hatte man sich vorher auf kleine verwinkelte Strassenführung eingelassen, sieht man auf einmal einen tollen Sattelzug, den es sogar für N als Carsystem gibt. Und den bringt man dann nicht mehr wirklich schön auf seiner Anlagen unter. (über das Thema des agileren Anlagenbaus werde ich mich ein anderes Mal auslassen)
Ich habe aber beobachtet, dass es ein Problem gerade für Anfänger ist, dass sie viele der Fragen, die man sich vor Anlagenbau stellen sollte, gar nicht beantworten können. Also solche Fragen wie z. B.: "möchte man lieber den Zügen zuschauen oder viel rangieren?", "Betrieb frei Schnauze oder nach Fahrplan?" oder "möchtest Du eher eine Nebenbahn oder Hauptbahn haben?". Diese Fragen wird kaum ein Anfänger beantworten können weil ihm dazu die eigene Erfahrung fehlt. Wie soll man wissen ob man lieber rangiert, wenn man die Alternativen nicht selbst durchprobiert hat?

Wie sollte man als Anfänger denn nun mit dem Thema Modellbahn starten?

Selbstfindung - Man muss sich nicht nur die Frage stellen was einem bei der Modellbahn fasziniert, sondern es auch prüfen. Am einfachsten ist es sich erst einmal ran zu tasten und auszuprobieren. Baut (bei Größe N) eine kleine Bahn, so 30x60 cm. Dort mit drei Weichen einen Haltepunkt mit Ausweichgleis und Stumpfgleis einer eingleisigen Strecke bauen. Häuser und weitere Gestaltung drumrum bauen. Hierbei lernt man eine ganze Menge über sich und seine Fähigkeiten beim Modellbau.
Aber eine sehr wichtige, weitere Sache ist das Befahren des Bahnhofs (wie dieser mit Zügen gefüttert wird ist egal: ob durch ein Fiddleyard, ein einfaches Rund oder manuell). Macht es und beobachtet Euch selbst. Fahrt ihr nur die Züge rein und wieder raus? Rangiert ihr einen bestimmten Waggon auf das Stumpfgleis? Oder Fahrt ihr nicht wirklich viel, sondern bastelt lieber weiter an einem kleinen Detail der Landschaft?

Mit Schritten zur Traumanlage - Natürlich ist die oben genannte erste Anlage nicht die Endausbaustufe. Sie hat nur den Zweck sich klar zu werden was man kann, was man möchte und - vor allem - was einem Spaß macht. Der nächste Schritt ist es diese erste Anlage abzubauen und mit der gewonnenen Erfahrung an die nächste zu gehen. Aber wieder mit der Einstellung "ich probiere erst mal ein paar Dinge aus, dass ist noch nicht meine letzte Anlage". 
Aus meiner Sicht ist diese Vorgehensweise keine verschwendete Zeit, oft ist ja auch der Weg das Ziel. Und bei den kleineren Schritten kommen ja auch immer wieder schöne Anlagen heraus und Zwischenergebnisse, auf die man stolz sein wird. Und wenn das nicht der Fall sein wird hat man eine Menge Erfahrung gesammelt, auf die man später zurückgreifen kann.

Traum zur Vision machen - Den ersten Traum, seine erste Vorstellung seiner Modellbahntraumanlage sollte jeder für sich auch als Traum verstehen. Schön ist es, wenn jemand ihn irgendwann einmal erreicht. Zum Start sollte man sich aber realistisch vor Augen führen was machbar ist. Und dieses
Machbare sich als Vision der nächsten Zeit vornehmen und umsetzen. Groß träumen und in kleinen Schritten sich dort hinbewegen.

Ich hoffe einige von euch haben bis hierhin durchgehalten und gelesen! Für Feedback und Anregungen bin ich immer zu haben.

hallo
da dieser beitrag schon älter ist werde ich ihn mal als erster beantworten.
der autor hat alles inhaltlich sehr gut beschrieben.ich glaube so sollte man rangehen.
Gruß Detlef
Hallo,
ich bin schon seit einigen Jahren aktiv, fühle mich aber immer noch als Anfänger, da ich meine Anlage noch nicht in einem fahrbereiten Zustand ist. Hier meine Erfahrungen:
Viele Wünsche, viele versuche, viel angefangen, nicht sauber gearbeitet, keine Dokumentation usw. Dies hat bei mir dazu geführt, dass ich nun an der dritten Anlage arbeite. Die ersten beiden speichere ich heute eher unter dem 'Spaß und Lernfaktor" ab.
Was ist nun anders:
1. ich habe klar für mich Themen definiert, die ich abbilden wollte:
    - Schattenbahnhof
    - großes Betriebswerk mit konkreten Betriebsabläufen
    - Zweigleisige Hauptbahn mit abzweigender Nebenbahn
    - Betriebsablauf im Hauptbahnhof
    - Rangierbetreib im Kopfbahnhof
2. Ich habe lange Zeit an einem Gleisplan gebastelt,
3. Dann habe ich lange gebraucht, um die Trassen vernünftig uns sauber zu verlegen
4. Installation der Elektrotechnik (saubere installation und keine Zwischenlösungen)
    - Entscheidung digital oder Analog
    - Aufbau der Spannungsversorgung
    - Ansteuerung der Weichen und Signale
    - Definition der Fahrkreise
5. Testbetrieb
6. Landschaftsbau

Nach meinen Erfahrungen sind zwei Punkte sehr wichtig:
1. Ziele festlegen
2. Jeden Arbeitsschritt sauber dokumentieren

Das hört sich alles recht einfach an, setzt aber eine gewisse Disziplin voraus. Wichtig ist auch, Arbeitsschritte, die man angefangen hat, auch zum Ende zu bringen, und vorher keine neuen Projekte oder Versuche zu starten.

Dies hängt natürlich alles von der Anlagengröße ab. Je kleiner die Analge, um so einfacher.
Na ja, vielleicht gibt es ja auch noch andere Sichtweisen.
Bis dann und beste Grüße
Achim

Hallo Achim,
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Das hört sich alles recht einfach an, setzt aber eine gewisse Disziplin voraus. Wichtig ist auch, Arbeitsschritte, die man angefangen hat, auch zum Ende zu bringen, und vorher keine neuen Projekte oder Versuche zu starten



Deine Ansichten 1-6 teile ich! Aber die neuen Versuche/Erkenntnisse aus diesem Forum nutze ich um das Eine oder Andere in Frage zu stellen. Ich stelle fest, daß meine Vorgehensweise nicht vollkommen ist, und fange vonvorne an

Ich bin bestimmt 5-6 mal von vorne angefangen, weil mir Ideen/Erfahrungen hier besser erschienen, und... viele waren besser!
Ich denke eine Modellbahn wird nie richtig fertig! Warum auch? Dann gäbe es keinen Grund für dieses Forum!
Meine Devise:
1. anfangen
2. aufbauen
3. probieren
4. verbessern
5. weiter bei 2.

Grüße aus Nds und einen guten Rutsch ins Jahr 2012
Günter
Hallo Günter,
stimmt schon, die Bahn wird nie fertig, so soll es sein, denn im Basteln liegt ja der Spaß. Ich bemühe mich um eine recht große Anlage, die kann man eben nicht mal anfangen und dann wieder beenden und neu anfangen, da würde ich dann kein Land sehen und letztlich aufgeben.
Die Ideen im Forum nutze ich halt, um mich beim Bau zu informieren und mir Rat zu holen.

Im letzten Jahr hatte ich eigentlich die Trassenführung abgeschlossen. Irgendwas hat mich dann geritten, um einen Teil der Strecke neu zu bauen. Als ich fast fertig war, wurde mir klar, dass das Schrott war. Also Rückbau. Dies hat mich dann fast eine Saison an Zeit gekostet und in den eigentlichen Arbeiten bin ich nicht weitergekommen. Heute fallen mir schon wieder neue Streckenführungen ein, aber die sind nach dem Erlebnis vom letzten Jahr geblockt. Wenn ich den Testbetrieb abgeschlosen habe, kann man das dann nocheinmal überlegen.
Also, in dem Sinne, auch die einen guten Rutsch ins Neue Jahr
Achim
Halll N Bahner,
ich habe einfach drauflos gekauft,alles was schön oder billig ist,ohne jegliche Vorstellung was überhaupt darstellen möchte.
Dann verlegte ich endlich die Gleise,viel Fahrbetrieb sollte möglich sein,schnell kamen die Grenzen,die Lust und der Spaß gingen verloren.
Ein Plan musste her,also Skizze gefertigt und neu gebaut bzw.geändert,mit mehr oder weniger Erfolg,ich ändere heute noch um,und das nach fast 10 Jahren.
Zwischenzeitlich habe ich natürlich Zeitschriften abonniert,Bücher gekaut,Messen und Ausstellungen besucht,hätte ich das mal vorher gemacht,
Meine Anlage wächst und wächst,so wie ich mir das vorstelle,Mehrzugbetrieb mittlerweile möglich.
Bei der Deko lasse ich mir viel Zeit,alles soll nett aussehen,die Preise bremsen mich auch ein,
Verkabelung,insbesondere für Zugverkehr,war ein Höllenthema weil ich keine Ahnung hatte,also nach Möglichkeiten suchen und das Geeignete kombinieren,irgendwie klappt am Ende schon alles.
Heute habe ich wieder richtig Freude am planen,bauen,dekorieren und instalieren,den Lektüren,dem Internet und den Austellern sei Dank.
Aber fertig wird man wohl nie.
Mein Tipp,erst überlegen was man will und ob sich das Vorhaben realisieren lässt,platzmäßig,finanziell und zeitlich.
Dann überall Info einholen,es gibt für alles mehrere Möglichkeiten,
genauen Plan erstellen,auch Elektrik und Elektronik,
Teile besorgen und in aller Ruhe anfangen,und nie hektisch werden oder unter Zeitdruck werkeln.
Nur so bleibt der Spaß erhalten und unliebsame Überraschungen werden abgewendet.denn das kostet alles Geld.
Allen weiterhin viel Spaß mit der Moba

Gruß Dietmar


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