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THEMA: Signallicht Logik bei Lokomotiven

THEMA: Signallicht Logik bei Lokomotiven
Startbeitrag
alfons403 - 08.10.11 09:27
Guten Morgen!

Ich habe ein Frage zur Spitzenlichtthematik bei Digitalisierung
und die Nachbildung zum Vorbild.

Zustand Alt: Lok mit Spitzen und Schlusslicht kombiniert (Elok/Diesel z.B.)
Normalerweise, wenn Analog gefahren wurde regelte es sich mit
Dioden, allerdings mit dem Nachteil, dass auch beim Schieben oder
Ziehen die Lichter brannten.
Zustand Neu: Mit dem digitalisieren wurde alles komfortabler aber nicht
durchdacht. Jetzt habe ich "nur" die Option das Signallicht an oder auszuschalten.
Mache ich es an, leuchtet auch beim schieben eines Zuges das dem Zug zugewandte
Spitzenlicht und es wird leuchten, da ja vorbildgerecht der Zugschluss brennen soll!
Dieses Problem, nur etwas verfeinert tritt dann auf, wenn man nun Doppeltraktion fährt.
Jetzt gibt es diverse Bastellösungen, die bei N immer in SMD Technik ausfallen, was bei
mir dann an Grenzen stößt.
Was ich nun anstoßen möchte, ist das die Funktion F0 bei Loks eine Auswahl ermöglicht
das Spitzen- oder Schlußsignal einseitig zu setzen.
Ist das vielleicht durch setzen von CV-Registern und auf eine Funktion zu legen
schon Heute machbar?.
Also Licht an + einseitig = Vorwärtsfahrt Schluss aus - Schiebebetrieb Spitzenlicht aus.
Das Feste verdrahten schränkt den Einsatzbereich der Lok's nur ein.
Mfg. Alfons

Morgen,

beim manchen Dekodern ist es mit Funktion-mapping mögich die Funktion-ausgänge zu trennen.
Dan kan man Spitzen- und Schlusslicht trennen und separat an und aus setzen. Aber in die Lok muss haufig nachgearbeitet worden.

Siehe bei Zimo, Tran oder Lezn die Handleitungen für das setzen der CV (33 und weiter).

grtz & thx
domi
Hallo Alfons,
natürlich geht das zu machen. Ich habe meine Loks so programmiert, dass die Lichttaste Weiß und Rot im Führerstand 1 schaltet und F1 Weiß und Rot im Führerstand 2. Voraussetzung ist, dass der Decoder Function Mapping beherrscht und auch einzelne Ausgänge richtungsabhängig schalten kann. Das ist z.B. bei Tran und Zimo der Fall, ESU sollte das auch können und sicher auch einige andere.

Da ich hauptsächlich Tran einsetze, zeige ich es mal am Beispiel. Beim Führerstand 1 ist es noch relativ simpel. Dazu schauen wir in die Tabelle fürs Function Mapping: http://www.tran.at/Dokumentation/mapping.pdf

CV 33 = 1 bedeutet, dass bei Vorwärtsfahrt und aktivierter Lichttaste (F0) das weiße Licht leuchten soll. Die 1 steht bereits drin, also lassen wir das so.
In CV 34 steht jetzt die 2, damit würde bei aktivierter Lichttaste das hintere weiße Licht leuchten. Wir wollen damit aber das vordere rote Licht bei Rückwärtsfahrt aktivieren. Davon ausgehend, dass der grüne Draht (Funktionsausgang 1) verwendet wurde, muss also statt der 2 die 4 in CV 34 eingetragen werden. Voila, im Führerstand 1 wechselt das Licht jetzt zwischen Rot und Weiß, je nach eingestellter Fahrtrichtung.

Beim Führerstand 2 ist es etwas mehr Aufwand. Per Function Mapping müssen wir beide Lichter auf die Taste F1 legen. Das geht per CV 35. Licht hinten hat den Wert 2, der Funktionsausgang 2 (violetter Draht) hat den Wert 8 - wir müssen die beiden Werte addieren und damit die 10 in CV 35 eintragen.
Damit leuchten bei Druck auf F1 aber beide Lichter am Führerstand 2. Daher müssen wir die Funktionsausgänge jetzt richtungsabhängig machen. Dazu benötigen wir die Effekt-CVs 154 - 161. Da wir nur Licht hinten und Funktionsausgang 2 verändern müssen, benötigen wir CV 155 und CV 157.
Licht hinten soll bei Rückwärtsfahrt aktiv sein. Gemäß CV-Liste ist dazu CV 155 auf 128 zu setzen. Weitere Effekte können durch addieren ihres Wertes dazugeschaltet werden.
Das rote Licht in Führerstand 2 hängt an Funktionsausgang 2 und soll bei Vorwärtsfahrt an sein. Dazu muss die 64 in CV 157 eingetragen werden. Auch hier können weitere Effekte durch addieren aktiviert werden.

Nochmal in Kurzform:
CV 33 = 1
CV 34 = 4
CV 35 = 10
CV 155 = 128
CV 157 = 64

Damit ist man fertig und kann nun mit der Lichttaste und der F1-Taste das Licht in je einem Führerstand komplett an- oder abschalten. Bitte beachtet, dass dieses Beispiel nur bei Tran-Decodern funktionieren dürfte, andere Hersteller haben da ihre eigenen Methoden um Funktionsausgänge abhängig von der Fahrtrichtung zu machen!

Viele Grüße
msfrog von 1001-digital
Danke schon einmal für diese Antwort!

Da ich im Moment alle meine Mörchen auf Digital umrüste fehlt
mir noch ein Tran Decoder, der aber schon auf meiner Wunschliste steht.
Mfg. Alfons
Hallo Alfons,
dann schau doch mal bei uns im Shop vorbei, wenns dann soweit ist ;)

Viele Grüße
msfrog von 1001-digital
Hi !

Mein Beitrag ist ganz ernst zu nehmen, aber vielleicht ein Anreiz diese Funktionen zu programmieren.  

http://www.youtube.com/watch?v=tH0qB9Y1duc

Gruß Thomas
Hallo Thomas,
sehr interessant! Dazu braucht man aber nen Decoder mit viiiiieeeeelen Ausgängen, bzw. einen zusätzlichen Funktionsdecoder. Machbar ist es aber definitiv!

Viele Grüße
msfrog von 1001-digital
Zunächst meine Freude, mit der einfachen Suchfunktion, hier genau auf mein Problem zu stoßen. Bevor ich mich mit der Anleitung von msfrog (#2) bzw. allgemein mit Function-Mapping auseinandersetze hier meine Fragen.
Was muss ich beachten, wenn ich Loks habe mit einer Steckschnittstelle und dazu Decoder nachträglich erwerben möchte oder überhaupt neue digitalisierte Loks kaufen will:
1) Was meinst Du, msfrog, denn mit "viiiiieeeeelen Ausgängen" in #6? Kann man eine generelle Aussage machen, wie viele Pole eine Decoder-Schnittstelle haben muss, damit man das Problem „Licht rot/weiß getrennt und richtungsabhängig schalten“ überhaupt softwareseitig lösen kann?
2) Gibt es bei gleicher PIN-Anzahl dann Decoder-Typen bzw. -Hersteller, die das können und anderen die es nicht können?

Beste Grüße, Frank9
Hi!
NEM651 hat 6 Pins, das ist schon sehr alt und es halten sich fast alle an die Belegung. Das bedeutet es gibt nur 2 Lichtausgänge rot/weiß und vorne/hinten bräuchte aber 4 Lichtausgänge. MaW Mit einer NEM651 Schnittstelle kann das nicht erreicht werden. Daraus ergibt sich auch zur Frage 2 Nein wie sollte das gehen, außer mit sehr aufwändigen sieiellen Datenprotokollen an den 2 Lichtpins.

Es gibt mehrpoliger Schnittstellen in N interessant vor allen die Next18 und seit neuestem die E24 wobei letztere recht neu ist und dze nur wenige Modelle das nutzen. Decoderangebot auch begrenzt.

Zur Programmierung: alle normgerechten Decoder unterstützen das FunctionMapping Cv33ff. Das reicht zu 95% der Fälle, erfüllt aber nicht mehr alle Anforderungen daher gibt's weitere Functionmapping Wege. Nur ESU ignoriert die Norm in Sachen Functionmapping und macht nur das Eigene-FM was ohne PC Support aber kaum jemand benutzen will.
-AH-
Hallo Frank!

Wie Arnold schon zutreffend schrieb, sind für Deinen Zweck Decoder mit mindestens vier Lichtausgängen erforderlich. Die "Standard"-Ausgänge für die Spitzenbeleuchtung heißen LV und LR, die weiteren heißen AUX 1, AUX 2 ....  Es gibt eine ganze Reihe von Decodern für die sechspolige Schnittstelle, die mit Lötpads für AUX-Ausgänge ausgestattet sind. Zu der Steckverbindung kommen dann also immer noch Lötverbindungen hinzu.

Auf meiner Homepage findest Du einige Umbauanleitungen von Loks und Triebwagen, bei denen Spitzen- und Schlußlicht getrennt werden. Ob es darunter eine gibt, die auf eins Deiner Triebfahrzeuge anwendbar sind, kann ich nicht sagen, da Du bisher nicht erwähnt hast, um welche Fahrzeuge es geht.

Herzliche Grüße
Elmar
Vielen Dank Arnold und Elmar für Eure erhellenden Erläuterungen und für den Tipp zu den Umbauanleitungen.
Handwerklich kommt für mich das Löten in/an N-Fahrzeugen leider nicht in Frage. Ich bleibe deshalb beim Stecken und werde bei 6 Pins also auf das Lichtmanagement verzichten und bei Neuanschaffungen auf 12- oder 18-polige Steckverbindungen achten.
Beste Grüße, Frank9
Hallo Frank!

Nur nicht gleich die Flinte ins Korn werfen! Zum einen ist Löten durchaus lernbar. Aber Du könntest auch mal erkunden, ob es bei Dir in der Nähe jemand gibt, der solche Umbauten machen kann. Oder vielleicht gibt es in Deiner Gegend einen N-Spur-Stammtisch. Ich selbst nehme auch an einem Stammtisch teil. Die Anreise ist zwar fast 100 km lang, aber es lohnt sich. Das Fachsimpeln und das Ansehen der Modelle der anderen Teilnehmer macht viel Spaß. Und mir hat schon öfter mal jemand ein Fahrzeug mitgegeben, damit ich es digitalisiere. Vielleicht findest Du auch so eine Möglichkeit.

Herzliche Grüße
Elmar


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