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THEMA: DCC Gleisspannung & max Geschwindigkeit

THEMA: DCC Gleisspannung & max Geschwindigkeit
Startbeitrag
wj_webhog - 08.11.11 15:59
Hallo wieder,

Achtung: man könnte mich als Digital Anfänger betrachten...

folgenden Digi Komponenten sind bei mir z.Z. im Einsatz:
LZV100
LDT RS-8
Zimo MX621(N)
Lenz Silver mini

Ich habe hier mehrmals über die "optimale" Digital Gleisspannung gelesen... Ob es so eine optimale Spannung ja überhaupt gibt ist wahrscheinlich fragwürdig...
Immerhin, bei mir habe ich meine LZV100 auf 13,5V gestellt (POM, CV7 = Wert 50, und dann CV7 = Wert 27). Ich hatte mich für so eine Spannung gestellt, weil ich ein Tomix Schienen-staubsauger aber auch Innenbeleuchtung einsetzen wollte (ohne Umbauarbeiten).
leider, nach das Einbauen von MX621 in eine Trix Lok, musste ich feststellen das dieser Lok nur "langsam" fährt obwohl die Decodern max Geschwindigkeit auf 254 eingestellt ist.
Zum Testzwecke habe ich die Gleisspannung bis zum 18V gestellt, und dann auch bemerkt dass einigen Loks ja dann schneller laufen.

Jetzt frage ich mich was ich ändern soll/kann sodass meinen Loks genug Strom fürs Zugkraft und Max Geschwindigkeit bekommen, aber auch Gleichzeitigkeit nicht allen Innenbeleuchtungen oder 12v Fahrzeugen modifizieren muss...
Kann ich einigen Werte im Decodern ändern oder muss ich unbedingt die Versorgungsspannung erhöhen?

Bei mir sind folgenden Modelle jetzt bereits digitalisiert worden:
Kato TGV POS: MX621N
Kato TGV Sud Est (Orange): MX621
Kato Eurostar: MX621
Trix BR 182 "Mini Cooper" (ArtNr: 11480): MX621N
Fleischmann SBB Cargo 481 (ArtNr:7323): MX621
Fleischmann BR 218: MX621
Fleischmann BR 01.10: Lenz Silver Mini

Gruß,

Julien

Hi Julien!

Ich kenne Dein System nicht, daher weiss ich nicht, was die Einstellungen wirklich machen.
Ich habe ein NT mit 15V DC an der Zentrale und damit habe ich am Gleis etwa 13,5V Digitalspannung.
Es stimmt schon dass die Loks mit weniger Saft auch langsamer fahren, aber ich habe keine Lok, die damit zu langsam läuft. Es gibt keine, bei der ich die Endgeschwindigkeit nicht trotzdem per CV5 noch runtergestellt habe.
Die Maschinen laufen eigentlich alle, bis auf ganz wenige Ausnahmen, viel zu schnell vom Hersteller aus.
Vielleicht kannst Du ja noch was rumprobieren mit den Einstellungen, in der Voltzahl in kleinen Schritten höher gehen, bis 1. diese Lok mit der von Dir gewünschten Endgeschwindigkeit läuft und 2. der Tomix trotzdem nicht abschaltet wegen Überlast.
Bei mir klappt das prima.

Viele Grüsse
Mathi
Hallo Mathi,

Der Tomix schaltet sich bei mir ab 14v aus. Da die Anlage noch nicht fertig ist, hatte ich ihn aber bisher nur einigen Minuten (<10) im Einsatz.
Die einzige Lok die ich bisher zu langsam fand, ist die Mini Cooper Lok von Trix. Beim 18V oder 20V ging sie viel schneller als bei 13,5V oder 14V.
Aber vielleicht fährt sie schon vorbildlich schnell genug... ihre Geschwindigkeit müsste ich noch messen.

G,

Julien
Hallo Julien,
die mir bekannten Decoder sind alle bis mindestens 18 V spezifiziert. Allerdings bedeutet mehr Spannung natürlich auch mehr Wärme und eine höhere Belastung für die Bauteile.. Ich würde diese "Grenze" darum nicht ausreizen wollen, zumal auch Spannungsspitzen auftreten können, die da noch deutlich drüber gehen. Ich selber betreibe meine Zentrale ebenfalls mit 15 V und fahre damit bisher ohne abgerauchte Decoder. Die Geschwindigkeit der Loks ist meiner Meinung nach auch einwandfrei.

Viele Grüße
msfrog von 1001-digital
Dass die neueren Trix-Loks zu "langsam" sind, wenn sie gemäss NEM & NMRA Empfehlung mit 14V am Gleis betrieben werden, ist mir (und anderen) auch schon aufgefallen.
Es scheint, dass Trix die Loks - entgegen aller Normen - nicht mehr für 12V, sondern für 18V auslegt

Man müsste direkt den Mätrix Kundendienst mal darauf ansprechen.

Felix
Zitat - Antwort-Nr.: 3 | Name: msfrog

die mir bekannten Decoder sind alle bis mindestens 18 V spezifiziert. Allerdings bedeutet mehr Spannung natürlich auch mehr Wärme und eine höhere Belastung für die Bauteile.


Hallo msfrog,
die Diskussion gab's schon mal in einem anderen Thread und ich habe mich letztlich davon überzeugen lassen (habe selbst mal nachgerechnet), daß das so nicht pauschal gilt, sondern man hier zwischen der punktuellen Belastung einzelner Baugruppen (z. B. wird die Spannungsversorgung für den Mikrocontroller meist linear geregelt, hier erhöht sich natürlich die Verlustleistung mit steigernder Eingangsspannung, im Bereich der Ausgangsstufe war es wenn ich mich richtig erinnere genau umgekehrt) und der Gesamtleistung unterscheiden muß (wobei auch die Innenwiderstände der Ausgangstreiber eine wichtige Rolle spielen).

Zitat - Antwort-Nr.: 4 | Name: Felix

Dass die neueren Trix-Loks zu "langsam" sind, wenn sie gemäss NEM & NMRA Empfehlung mit 14V am Gleis betrieben werden, ist mir (und anderen) auch schon aufgefallen.


Sind die Loks wirklich zu langsam oder nur nicht so maßlos übertrieben schnell wie viele andere Modelle (das Negativbeispiel schlechthin ist für mich Fleischmann).

Ich muß ehrlich sagen, ich finde es recht wohltuend, wenn Modelle für eine bei ca. 12V halbwegs vorbildgerechte Endgeschwindigkeit ausgelegt sind (maßgeblich sind das meist Brawa-Modelle), mit einem vernünftig designten Getriebe läuft so der Motor höhertourig und mit weniger Drehmoment, bei Digitalbetrieb dehnt sich so der Regelbereich über mehr interne Fahrstufen und die Regelung und Abstufung wird einfach feiner.

Zitat - Antwort-Nr.: 1 | Name: wj_webhog

nach das Einbauen von MX621 in eine Trix Lok, musste ich feststellen das dieser Lok nur "langsam" fährt obwohl die Decodern max Geschwindigkeit auf 254 eingestellt ist.


Das ist allerdings in der Tat merkwürdig. Beim MX621 wurde die Einstellung der Geschwindigkeit deutlich geändert, so daß man CV5 gegenüber den älteren Decodern (MX620) deutlich zurücknehmen muß. Herr Holub hat mir dazu erklärt, das wäre gemacht worden, weil es tatsächlich wohl bei ein paar Problemkandidaten nicht genug "Luft" nach oben raus gab und der Decoder sich dann nicht voll aufregeln ließ.

Bei meinem Trix Taurus "B-Klasse" habe ich einen Lenz Decoder verbaut, da ist aber in der Tat auch die CV5 ziemlich weit aufgezogen (220), insofern könnte es bei 14V Gleisspannung knapp werden.

Ich selbst fahre übrigens mit 18V und habe bisher eigentlich keine negativen Erfahrungen damit gemacht. Und nachdem ich mal so angefangen habe (eben wegen der Beleuchtungsproblematik in vielen Loks) habe ich auch keine große Lust, nochmal umzuschwenken (und wieder alle Fahrzeuge mit Licht umzurüsten).

Was sich sicher nicht wegdiskutieren läßt: Die Motoren bekommen eine höhere Spannung, da ja PWM-moduliert die volle Gleisspannung (abzüglich Spannungsabfall über Eingangsgleichrichter und Ausgangstreiber) anliegt, der Verschleiß am Kollektor erhöht sich wegen der höheren Momentanleistung.

Andererseits gibt es bei Modellen mit einseitig gegen Gleisspannung geschalteter Beleuchtung bei weniger als 18V u. U. Probleme mit der Helligkeit, da bei einer solchen Schaltung nur 50% Duty Cycle erreicht werden. Bei einer Steigerung der Gleisspannung von 12V auf 18V verdoppelt sich in ungefähr die Leistung eines angeschlossenen ohmschen Verbrauchers, bei 50% Duty Cycle sind wir dann wieder bei 100% dessen, was auch bei 12V erreicht wurde.

Bei Modellen mit konstruktionsbedingt eher "funzeliger" Beleuchtung brauche ich schon mal den ungeregelten Funktionsusgang. Und nicht jedes Modell kann und will ich auf LED-Licht umbauen oder auf eine Versorgung über Decoderplus.

Viele Grüße,
Torsten
Hallo,

ich habe auch e i n e solche Lok (GFN 7030 BR 91, mit DCX 74), bei der ich mir das Fahrverhalten mit der LZV 100 und 14,5 V Spannung  nicht erklären kann. Mit der Mobile Station 1 und deren Ausgangsspannung ließ sich die Lok auf dem vollen Regelbereich  fahren.
Mit der LZV kann ich die Lok höchstens bis zur Mitte des LH 90 beschleunigen, dann ist Feierabend, obwohl ich die CV 5 auf 255 gestellt habe. Mit CV 6 war auch keine Abhilfe möglich. Die Endgeschwindigkeit ist fast unter Vorbildwert. Ich will keine Raser, aber mich nervt es, daß ich den Bereich nicht ausnutzen kann.

Wenn ich mal wieder DH10 kaufe, werde ich mal probieren, obs damit besser geht. Die Langsamfahreigenschaften mit dem Tran sind perfekt für diese alte Konstruktion.

LG

Berti
Hallo Berti,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

DCX 74


welche FW hat der verwendete Decoder (steht in CV7).

Bis zur FW34 lässt sich per CV64 die Schienenreferenzspannung einstellen. Ein verändern der CV sollte den Regelbereich "voll" ausnutzen.

Mfg
Christian W.
Hallo Christian,

werde ich morgen mal versuchen und dann berichten.

Danke

Berti
Torsten, Berti und Christian,

Mit ihren Antworten komme ich gar nicht zu recht...
Was bedeutet Duty Cycle? Und was ist es mit FW34?

Gibt es eigentlich CVs mit welchem ich mehr Kraft von der Lok auszogen könnte? Oder mit eon anderem Decoder?
Oder hängt es einfach von Gleisspannung ab?

Zur Zeit bin ich nur mit die CVs 2 bis 5 gefummelt, alles andere ist für mich eine große Sauerei...

Gruß,

Julien
Hallo Julien,

mein Eintrag betrifft nur den DCX74 von Berti.

Hat nicht direkt mit deinem o.g. Problem zu tun.

Mfg
Christian W.
Servus Julien,

Nein, mehr Spannung erzeugen kann der Dekoder nicht. Es geht ein wenig verloren durch die Schaltung und Regelung, aber das ist bei jedem Dekoder so.

Mit Werkseinstellungen wird die Gleisspannung maximal an den Motor weitergegeben wenn der Fahrregler voll aufgedreht wird.

Wenn du dann die Gleisspannung erhöhst ist das wie bei einem analogen Travo, die Lok wird schneller und langsamer mit der Gleisspannung.

Im Zweifel den Dekoder zurücksetzen und mit der Zimo-Anleitung Kap. 3.6 prüfen ob die Werte auf Default stehen.

Wenn das nicht hilt muss das Getriebe der Lok geändert werden oder ein anderer Motor rein was beides Kosten verursacht....

Grüßle
Elvis

P.S.: Ich hatte mal einen MTX Ram in den Fingern mit demselben Problem... damals aber nicht nachgeforscht
Duty Cycle: Wikipedia sagt, "Tastgrad" ist das deutsche Wort. Hätt ich auch nicht gewusst. http://de.wikipedia.org/wiki/Tastgrad
Die Frage ist also welcher "Tastgrad" bei höchster Fahrstufe und maximalem Wert in CV5 erreicht wird und wenn der nicht nahe 95% ist, dann warum nicht. Ich nehme an dass 100% wegen der Messung des Lastausgleichs nicht möglich sein werden.

Zitat

obwohl die Decodern max Geschwindigkeit auf 254 eingestellt ist.


Ich lese in der Anleitung CV5 max 255

Wie sieht es eigentlich mit den leidigen Entstörbausteinen aus?

FW: FirmWare (Software) im Decoder. Also was steht in CV7?

Man kann den Decoder wahrscheinlich "überreden" aber nicht ohne "Sauerei" (wenn du die CVs > 5 so bezeichnest)

Natürlich wir die Lok bei DCC 14V nie schneller laufen als mit reinem Gleichstrom 14V.

Gruß,
Harald.


Hallo Berti,

im DCX 74 gibt es noch ein weiteres Register, welches die Endgeschwindigkeit verändern kann.
Es ist die CV9 - Normalerweise für die Ansteuerungsfrequenz. Irgendwas ist da aber noch drinnen was die Geschwindigkeit beeinflusst, weil Wertänderungen sich definitiv in der Endgeschwindigkeit auswirken und leider auch im Fahrverhalten selbst - dieses kann hier schlechter werden.
Du musst dann den besten Mittelwert zwischen Tempo und Fahrverhalten finden.

Liebe Grüße,
  Michael
Da der Motor eine Spule/Induktans darstellt und oft auch noch ein Kondensator zur Entstörung parallelgeschaltet ist, wirkt sich eine Änderung der Frequenz natürlich auf die Menge des Stroms aus der da durchgeht (oder durch den Kondensator am Motor vorbei).

Zum Beispiel: Bei einer Roco 1044 ging bei mir gar nix gescheit bis ich auf 150Hz runter bin.

Gruß,
Harald.
Hallo Harald,
ja, solche Fälle gibts immer wieder... Da hilft dann nur mit der Frequenz zu spielen. Bei mir sind die Brawa-Motoren solche Problemfälle.

Viele Grüße
msfrog von 1001-digital
Hallo,

das Thema Frequenz habe ich auch hin und her schon übersehen aber nicht studiert.
Wenn ich das richtig verstanden habe, kann man die Motorgeräusche reduzieren und das Ablaufen verfeinern... aber wie genau weiß ich aber noch nicht...
es würde mich unbedingt interessieren die Motorgeräusche des TGV "Orange" (Kato) abzuschwächen! Er hört sich sehr mechanisch aus, fast wie eine Zahnradbahn!

Gruß,

Julien
Bei der Frequenz geht es doch nicht ums Geräusch. Zur Erinnerung: Decoder arbeiten mit Pulsweitenmodulation (PWM).
- Gewöhnliche analoge Gleichspannung bedeutet, dass die Spannungshöhe proportional zur gewünschten Motordrehzahl ist. Mehr Spannung => mehr Drehzahl.
- PWM bedeutet, dass der Motor alle paar Millisekunden eine "Ohrfeige" mit voller Spannung geknallt bekommt. Er setzt sich dann murrend in Bewegung, wie die Kinder (und das ist auch der Grund fürs kernigere Geräusch gegenüber nicht-PWM.) Das Verhältnis von Pulsdauer zu Pulspause bestimmt die Drehzal. Weniger Pulspause => Mehr Drehzahl.

Die Frequenz hat auf diese Betrachtung zunächst keinen Einfluss. Die Frequenz kommt erst in Zusammenhang mit der Trägheit ins Spiel. Die Frequenz ist im Idealfall so gewählt, dass sie optimal zur mechanischen (und thermischen) Trägheit des Motors passt.
- Frequenz zu tief: Pulsdauer wird zu lang; thermische Belastung des Motors steigt, da sich er Maximalstrom des Motors einstellt und dies zu Erwärmung führt; der Motor muss die Wärme abführen können. Faulis können das nicht, weil keine Masse da ist, die erwärmt werden könnte.
Nota bene bedeutet "Erwärmung": Die Energie, die dem Motor zugeführt wurde, konnte nicht in Bewegung umgesetzt werden.
- Frequenz zu hoch: Pulsdauer wird zu kurz; die "Ohrfeige" wird zum "Kitzeln" reduziert; der Motor kann die zugeführte Energie wegen der mechanischen Trägheit nicht in Bewegung umsetzen; Erwärmung ist die Folge

Für die Lastregelung spielt noch ein anderer Effekt: In den Pulspausen wird der Motor als Generator ("Dynamo") betrieben. In der Pulspause wird die vom Motor erzeugte Spannung (Gegen-EMK) vom Decoder gemessen und so die Ist-Drehzahl festgestellt. Dies ist die Grundlage für jede automatische Motorregelung.

Beim DCX 75 können (bei Betrieb mit PWM < 150 Hz) die PWM-Frequenz und die Gegen-EMK-Messfrequenz unterschiedlich eingestellt werden.

Wie auch immer: Wichtig ist, was hinten herauskommt! Ich hatte eine Trix Re 4/4 (Dreipolmotor) mit DCX 75 ausgerüstet. Mit PWM hochfrequent 15kHz lief die sehr leise, aber die Lastregelung funzte nicht mehr, so dass die Lok am Berg verhungerte. Durch Umstellung auf niederfrequente PWM 150Hz läuft die Lok nun so wie sie soll; allerdings brummelt sie halt ein wenig, was typisch ist für niederfrequente PWM.

Felix
Hallo Felix,
sehr anschaulich beschrieben.. Vielleicht solltest du das mal auf deine Seiten übernehmen? :)

Viele Grüße
msfrog von 1001-digital


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