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THEMA: Railino Profi Line Gleissystem

THEMA: Railino Profi Line Gleissystem
Startbeitrag
Werner [Gast] - 07.03.04 09:25
Heute morgen habe ich beim Frühstück alte NBM durchgestöbert und habe in einer 94er Ausgabe einen Bericht über das Railino Profi Line Gleissystem gelesen. Ein kleines Diorama wurde mit diesen Gleisen auch gebaut. In 95er Ausgaben habe ich dann noch einige Anzeigen gesehen, dort befanden sich die Gleise im Vertrieb von Willi Hacker. Dann kam nichts mehr. Weis jemand was aus diesem Projekt bzw. Gleissystem geworden ist??

Gruß
Werner

Das Railino Gleis wird nicht mehr vertrieben, da es fabrikationsseitig Probleme gab, die allerdings Herr Hacker nicht zu verantworten hat.
Die Feldbahn Nf sowie die Pufferbohlenzurüstsätze wurden von uns übernommen und werden nach Überarbeitung und Neuausrichtung wieder auf den Markt kommen. Auch eine Erweiterung ist vorgesehen, wenn es die Nachfrage zulässt.
Hallo Herr Hammerschmid,

wird ein Gleissystem gleich ganz eingestellt wegen einem Problem? Nach dem was in dem Artikel stand und wie auch die Weichen ausgeführt waren, hätte doch dieses Gleissystem die besten Möglichkeiten am N-Markt locker zu bestehen.

Gruß
Werner
@1 Hammerschmid
>> Auch eine Erweiterung ist vorgesehen, wenn es die Nachfrage zulässt.
Soll das heissen, das bei der Fa. Hammerschmid möglicherweise darüber nachgedacht wird, bei ausreichender Nachfrage wieder ein Gleisbausatz ähnlich dem ehemaligen Railino-Profi-Line-Gleissystem in das Verkaufsprogramm zu nehmen?

Meine ersten Code40-Versuche hatte ich mit Railino gemacht. Damals hatte ich auch oft telefonisch Kontakt mit Herrn Hacker. Das (Haupt-)Problem lag meines Wissens beim Zulieferer des Schienenprofiles (Maßhaltigkeit).
Nachdem ich einige Meter Gleis und ein paar Weichen gebaut hatte, muß ich sagen, daß der Bau einer Anlage mit diesem System relativ schwierig geworden wäre.
Die Profile wurden auf das Schwellenband geklebt, was bei kurzen ebenen geraden Gleisen kein Problem darstellt. Aber wir bauen ja auch Kurven, und mit Überhöhung, und Gegenkurven u.s.w.
Was hervorragend war, waren die fertigen Herzstücke, welche den Weichenbau stark vereinfachen und die hervorragen konstruierten Stellstangen. Letztere ergaben eine echt vorbildliche Optik!
Diese Teile würden sicherlich Interessenten finden, während ich dem Gleissystem an sich konstruktionsbedingt kaum Marktchancen einräume, außer vielleicht im Modul- bzw. Dioramenbau.
Jens
Beim ehemalige Railino Profi-Line-Gleissystem wurden (extra produzierte) Code-40-Schienenprofile auf fertige Kunststoffschwellenroste aufgeklebt, die sehr gut ausehende (zwischen den Schienen reduzierte) Kleineisenimitationen hatten. Lieferbar waren ein Flexgleis mit 960 mm sowie die mäßstäbliche Weiche EW-190-1:9 l.u.r . EKW-190-1:9, DKW-190-1:9 und DW-190-1:9 r/l wurden angekündet, meiner Kenntnis nach aber nicht mehr produziert (ursprünglich war das Profi-Line-Gleissystem sogar als Fertiggleis mit Schotterbett angekündigt. Auch könnte man sich aus Kunststoffschwellenrosten weitere Weichentypen zurechtbasteln).
Es gab geätzte Profil- und Montagelehren, zum Verkleben reichte Pattex Stabilit Express. Die Zungen waren vorgefertigt, die Herzstücke waren gegossen.

Was ist nun der Unterschied zu Code-40-Gleisen, die auf Platinenmaterial gelötet werden? Man muß hier entweder die Schwellen selbst sägen und einen elektrische Trennung in der Schwellen einfügen oder fertige Pertinax-Schwellenroste erwerben (z.B. über Fa. Petau). Pertinaxmaterial ist "geruchsintensiv",  bei Platinenmaterial aus glasfaserverstärktem Epoxid hat man sehr hohen Werkzeugverschleiß.
Bei den fertig gefrästen Schwellenrosten für Gleise und Weichen wird der für das Auflöten nicht benötigte Bereich weggefräst, echte Kleineisenimitationen sind das natürlich nicht. Vorteil bei den vorgefertigten Schwellenrosten ist die Vielzahl an Weichentypen. Doppelschwellen bei vorgefertigtem Schwellenrosten aus Pertinaxmaterial sind doppelt breite Schwellen, keine Einzelschwellen. Die Haltbarkeit von gelöteten Schienen auf Pertinaxmaterial ist ggf. höher als bei verklebten Schienen.

Auf dem Titelbild vom NBM 4/94 ist ein Gleisfeld mit dem Railino-Profi-Line-Gleissystem abgebildet, ein Bericht findet sich auf S. 28 - 30. Ein Foto vom Gleis findet man bei ASOA, http://www.asoa.de/spurn.htm .
Ein Bericht über den Weichenselbstbau mit vorgefertigen Schwellenrosten aus Platinenmaterial ist in Miba 2/98, S. 82 - 85 zu finden. Bei Jens Emmermann gibt Informationen über diese Weichen, http://home.t-online.de/home/050672073-0001/weichen1.htm  .

Gruss Holger
Code 40 Schienen und Weichen sehen Phänomenal aus!
Nur wir haben mit der haltbarkeit auf dem Schwellenband kleinere Probleme! ein Mitglied baut nur noch diese Profiele ein (er hat da unmengen direckt bei Herrn Hacker gekauft!) und lötet diese auch auf ein Schwellenband. Nur bei auf und Abbau, kann es sein daß man an den Modulkanten hängen bleibt, und so die Gleise runterreißt (ist leider schon öfters passiert!) und dann auf der Ausstellung des wieder so hindeichseln ist hecktik pur!
Aber wie Gesagt: Ne Code 40-1200 Meter Weiche! Ich sag nur: Ohne worte!
Wenn auf der Weiche selber 3 D-Zug Waggons stehen!
ich muß mal n Bild von dem Modul herschicken!

Grüße
Anderas
Bitte genau lesen: "Die Feldbahn Nf sowie die Pufferbohlenzurüstsätze wurden von uns übernommen und werden nach Überarbeitung und Neuausrichtung wieder auf den Markt kommen. Auch eine Erweiterung ist vorgesehen, wenn es die Nachfrage zulässt." Das bezieht sich also auf die Feldbahn, nicht auf das Code-40-Normalspur-Gleissystem.
@4 Jens
>> Das (Haupt-)Problem lag meines Wissens beim Zulieferer des
>> Schienenprofiles (Maßhaltigkeit).
Was auch immer das Problem in der Maßhaltigkeit der extra gezogenen Schienenprofile gewesen sein mögen. - Die Schienenprofile könnte man heute über die Fa. Marsilius beziehen.

Interessant wäre die erneute Verfügbarkeit von Schwellenbändern für Streckengleis mit Kleineisenimitation, Schwellenbändern für die EW -190-1:9, die fertigen Herzstücke, Stellstangen und die (m.E.) hervorragenen Spurlehren.

Bei den aus Platinenmaterial gefrästen Weichenrosten bzw. Streckengleis gefällt mir nicht die großflächige Abfräsung des Platinenmaterial. Zurück bleiben mehr oder weniger vorbildliche "Sockel" für das Auflöten der Schienen (die durch den Fräsvorgang im übrigen nachbearbeitet werden müssen). Dieser Sockel wirken m.E. zu auffällig. Man hat aufgrund der Fräsung auch keine echten Doppelschwellen, sondern Schwellen verdoppelter Breite.
Da finde ich es besser, aus Platinenmaterial maßhaltige Schwellen zu sägen. Dann muß aber eine elektrische Trennung zwischen den unterschiedlich gepolten Schienen erfolgen (durch Sägen oder Ätzen). Man hat hierbei keinen "Sockel", sondern man verzichtet auf jegliche Kleineisennachbildung.

Bei dem ehemaligen Railino-Profi-Line-Gleissystem hat man die elektrische Trennung durch die Kunststoffschwellen. Die zierliche Kleineisennachbildung hat relativ gut den Eindruck hinterlassen, den man gewinnt, wenn man an einem Streckengleis  außen entlang schaut und die regelmäßige Struktur der Kleineisen sieht, ohne das das ganze überbetont wirkt.

Gruss Holger
@Holger
Hast Du recht!
Mit dem Schienenprofil ist das,glaube ich, nicht ganz so einfach.
Meines Wissens unterscheidet sich der Schienenfuß des Railinoprofiles minimal von dem von Marsilius.
Ich säge meine Schwellen mittlerweile auch selbst - Profil Marsilius.
Auch verwende ich heute noch die zwar simplen aber hervorragenden Spurlehren von Herrn Hacker.
Diese und die Stellstangen sollten ruhig überleben!
Den Ätzsatz Stellstange/Radlenker würde ich sofort wieder kaufen.
Auch mit den Kleineisen hast Du recht. Nur dann MUßT Du kleben. Wie gesagt - ich hab's ausprobiert und bin damit nicht glücklich geworden.
Da bin ich mit dem Ergebnis der Löttechnik deutlich zufriedener; dafür muß ich auf Kleineisen verzichten. (irgendwo ist halt immer ein Kompromiss notwendig)
Jens
@Holger

> Man hat aufgrund der Fräsung auch keine echten Doppelschwellen, sondern Schwellen verdoppelter Breite.

Der Eindruck einer Doppelschwelle laesst sich aber recht einfach durch einen mittigen Schnitt vor dem Bemalen erreichen.  Das geht sehr gut mit einem Skalpell.

Corinna
@9 Jens
Der Konstrukteur des Railino-Gleissystem, Wolfgang Besenhart ist für Hammerschmid tätig, somit wäre das vielleicht mit den Spurlehren, Stellstangen, Radlenkern (und ggf. den Herzstücken) möglich. Würde eigentlich vom Konzept her zu der von Herrn Hammerschmid angekündigten Übernahme der Pufferbohlenzurüstsätze von Railino passen.

@10 Corinna, das Einritzen ist eigentlich naheliegend .... ist also kein Problem. Danke!.

Gruss Holger
Die Fa. Hammerschmid hat mir heute auf eine Anfrage per E-Mail bestätigt, dass sie von Railino nur das Nf-Feldbahn-Programm und die Pufferbohlenzurüstsätze übernommen haben.
Das Profi-Line-System ist nach deren Kenntnis nicht mehr verfügbar.

Gruss Holger
Bei meiner in Aufbau befindlichen Anlage habe ich sowohl das Railino-Material als auch gelötete Pertinax-Weichen von Jens Emmermann verbaut. Im eingeschotterten Zustand fällt der Unterschied überhaupt nicht auf, was wiederum die Diskussion um vorhandene oder nicht vorhandene Kleineisennachbildungen m.E. relativiert. Es bleibt zu erwähnen, das Temperaturschwankungen dem geklebten Railino-Gleis schwer zu schaffen machen. Vielleicht auch ein Grund warum es wie schon oben bemerkt eher für den Dioramenbau geeignet ist (war). Für Betriebsanlagen kann ich nur zustimmen, daß die Löttechnik einfach stabiler und betriebssicherer ist, wobei ein Übergangsbogen mit Kurvenerhöhung in Pertinax-Löttechnik sicherlich auch nicht ohne ist.

Das Railino-Gleissystem ist meiner Ansicht nach optisch das Beste was es je in der Spur N gab, aber der etwas problematische Aufbau mittels Klebetechnik, die mangelnde Betriebssicherheit und sicher die mangelnde Nachfrage haben wohl zu der Entscheidung beigetragen, das Gleis nicht weiter zu produzieren.  

Thomas
Wens noch Interresiert:
Hab ein paar bilder von Martins Weichen bei Jens Emmermann gefunden
http://home.t-online.de/home/raw-nette/mk_nm1.htm
guggt euch die mal an, da isses wurscht ob die ne Kleineisen nachbildung haben oder net! is einfach Irre!

Gruß
Andreas


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