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THEMA: DOMINO 160 Spurplanstellwerk

THEMA: DOMINO 160 Spurplanstellwerk
Startbeitrag
Felix G - 07.03.04 10:33
Hi Gang,

Für die Steuerung von komplexen Bahnhofsanlagen hatten die Modellbahner bisher schlicht keine brauchbare Alternative zum Computer. Das muss nicht so sein! Die grosse Bahn steuert ihre Anlagen seit Jahrzehnten erfolgreich mit Relaistechnik.

Ich habe mich also hinter die Original-Schaltpläne des Schweizer Spurplanstellwerks "DOMINO 67" geklemmt und das Wesentliche "verkleinert" und für die Modellbahn adaptiert. Herausgekommen ist eine Prinzipschaltung für "DOMINO 160", das Spurplanstellwerk für die Modellbahn, in Relaistechnik, 100% Vorbild-Eisenbahn, ins Modell verkleinert.

Man könnte auch "DOMINO 87" sagen für die mit den grösseren Händen oder für die Modellbahner in Deutschland wäre auch "SpDrF" (F für Felix) oder "SpDrN" (N für die beste aller Baugrössen) denkbar...

Bei der Spurplantechnik werden standardisierte, immer gleiche Relaisbaugruppen verwendet, welche mit Spurkabeln entsprechend dem Gleisplan zusammengeschaltet werden. Fertig! Damit ist 90% der Fahrstrassenlogik programmiert! So lassen sich die Vorteile von Computer- und Relaissteuerungen verbinden:

+ Stellwerkslogik einfach programmierbar
+ Einfache, systematisierte Verdrahtung
+ Einfache Änderbarkeit durch standardisierte Baugruppen
+ Einfache, bewährte, nachvollziehbare Technik
+ Einstieg auch ohne grosses Fachwissen möglich
+ Alles 100% selbst baubar; günstiger Preis; Befriedigung

Mehr Info gibt es auf meiner Webseite:
http://de.geocities.com/k_f_geering/modellbahn/technik/domino160.htm

Dort gibt es folgende Dateien zum Download:

Einführung.pdf
--------------
Eine Einführung ins Thema, welche auf vier Seiten Text folgende Themen detailliert ausführt:
- Der Wunsch nach Einfachheit
- Fahrstrassenschaltung mit Diodenmatrix
- Die Grenzen der Diodenmatrix
- Spurplanstellwerke bei der "grossen" Bahn
- Adaptierung der Spurplantechnik für die Modellbahn
- Systematisierung der Verdrahtung

Kurzinfo.txt
------------
Ein Auszug aus der Einführung, der das Wesentliche kurz und knapp zusammenfasst.

Prinzipschaltung.pdf
--------------------
Anhand einer kleinen, übersichtlichen Anlage wird die Funktion des Domino 160 Spurplanstellwerks im Detail erklärt. 12 Seiten Schaltschemas mit vielen Kommentaren.
Hinweis: Die Schemas wurden für den Ausdruck auf Papier optimiert.


Ich bitte alle Interessierten, die Prinzipschaltung zu studieren. Meldet euch, wenn ihr etwas nicht versteht oder wenn ihr Verbesserungsvorschläge habt!

Felix
"der mit den Relais tanzt"

Hallo Felix,

es würde mich nur interessieren was die ganzen Relais kosten. Da hier sowieso mit 12 VDC für die Logik und 16 VDC für die Weichenantriebe gearbeitet wird, könnte man die Relais genau so gut durch "Analogschalter" HEF4016 oder gleich durch 08/15 Transistoren ersetzen.
Ich denke dass jemand, der einen Stromlaufplan mit Relais und Diodenmatrix lesen kann, auch eine Transistorschaltung oder eine einfache IC-Schaltung versteht.

Grüße, Peter W.
Hi Peter,
wenn mit den Relais die Weichen direkt geschaltet werden dann sind sie durch die 4016 /4066 nicht zu ersetzen. Eine Lösung wäre es, die Weichen mit AC zu betreiben und über Triac`s zu schalten. Die Triac`s selbst werden über Optokoppler angesteuert (MOC 3041, Zerocrossing-Typen). So habe ich das bei mir realisiert. Pro Schaltstufe wären dann ca. 1,20 Euros anzusetzen. Günstiger Einkauf vorrausgesetzt, also nicht bei Conrad.

Gruß,
Günter
Hallo Felix,

in den 80er Jahren gab es mal ein Bau-Büchlein. Es nannte sich "Elektronische Fahrstraßensteuerung für die Modellbahn". Hier wurde auch ein Stellwerk weitestgehend dem DB - Vorbild entsprechend realisiert.
Keine PC sondern richtig in Klappertechnik rustikal und absolut funktionssicher aufgebaut.

Eine ganz tolle Sache! Eine kleine Version lief bei mir fast 15 Jahre immer Störungsfrei!


Gruß,
Günter
Günter, die Schaltung von Felix steuert die Weicheantriebe mit 16 VDC an. Daher wären statt der Arbeitskontakte auch Kleinleistungstransistoren (1 A Typen) möglich. Die 4016/4066 könnte man statt den Relais in den Logikzwischenstufen verwenden, die Funktion wäre dann trotzdem einfach zu durchschauen (was bei einem so genannten "Gatter-Friedhof" mitunter nicht mehr gegeben ist).

Grüße, Peter W.
Ja Peter,
das könnte mann machen.

Günter
200 Relais kosten Fr 2.20 das Stück, also ca. EUR 1.50 (Siemens V23105, 2x um, 12mA Stromaufnahme)

Peco-Weichen-Magnetantriebe in der "Low Power"-Ausführung ziehen immer noch 1.5A, die "normalen" Varianten entsprechend mehr. Also vergesst die 1A-Transistoren ganz schnell wieder.

Klar könnte man mit Gattern, Transistoren etc. viel machen. Das Ziel war aber, aus einer Diskussion auf der Yahoo-Group "N-Spur-Schweiz", etwas mit Relais zu machen. Denn eine Relaisschaltung kann jeder erweitern, wenn es sein muss (Spezialfälle; hab ich noch nicht gezeichnet, aber schon angedacht); bei Transistoren ist das dann doch nicht gleich einfach.

Die FAR/FAL-Relais sind die ersten Relais, die überhaupt anschalten. Mit diesen wird direkt die Weiche angesteuert. Wenn man wegen der Stromstärke der Weichenantriebe dann doch ein Relais braucht, um die Weiche zu schalten, bringen Transistoren und Gatter rein gar nichts. Die übrigen Relais sind im Wesentlichen nur noch Weichenlagerelais, welche total sechs Kontakte zur Verfügung stellen.

Danke, dass ihr mitdenkt!

Felix
@2
"Weichen mit AC schalten" -> ich hatte meine Peco-Magnetantriebe in einem Wendemodul zuerst mit 16VAC geschaltet; beim Abschalten entstand wegen der grossen Ströme eine Hochspannungsspitze, die mir durch die Luft meine CMOS-Elektronikbasteleien beeinflusst hat!! Hab dann nachträglich die Weichensteuerung auf 16VDC umgebaut und die Weichenantriebe mit Löschdioden ausgerüstet; seither keine Probleme mehr. Also: AC = ganz schlechte Idee.

Felix
Noch ein Wort zu den Relais: Ihr grösster Vorteil ist, dass sie potentialfreie Kontakte zur Verfügung stellen. Deshalb sind auch für die Auswertung der Weichenlage Relais erforderlich. So einfach wie mit Relais geht die Prüfkette in Spur 4 und die Fahrstromlenkung mit Transistoren nie.

Gehe ich richtig in der Annahme, dass die Schaltung zu begreifen ist, da ihr begonnen habt, darüber zu diskutieren?

Felix
na na , lieber Felix, NOCH seid ihr Elektronikspezialisten hier unter Euch geblieben ...
Als Nichtelektroniker: In dem NR. 3 erwähnten Werk wurde das ganze dann im letzten Kapitel nur mit Schaltern verwirklicht auch wenn diese bis zu 8 Umschalter haben mußten. Ok, es waren - glaube ich - nicht alle Funktionalitäten möglich. Von AL,-me hätte ich jetzt einen Hinweis auf eine Firma erwartet...  G R ruß Bernd
@9
Ich bezeichne mich eigentlich nicht als "Elektronik-Spezialist". Beim Transistor hab ich nur die Collector-Schaltung wirklich begriffen und da find ich einen Sack voll Relais dann doch noch etwas einfacher... (bin wohl nicht der einzige, der das findet

Felix
@ 10
Hi Bernd, in @ 0 steht aber :
>>Anhand einer kleinen, übersichtlichen Anlage wird die Funktion des Domino 160 Spurplanstellwerks im Detail erklärt. <<

klein , übersichtlich - nee , ... das paßt nicht zu Microanlagen ...

@ Felix
Ja das fand ich früher bei einigen Softwarelösungen : bescheidene um nicht zu sagen mickrige Vorführanlagen aber dann vollmundig behaupten die Software könne noch viel mehr aber man könne es leider nicht zeigen ...

Du könntest einmal spaßeshalber für die Fahrstraßen des oberen Bahnhofs von Dahlhatt.gif die Anzahl der Relais überschlagen. Nicht weil ich sie bräuchte - du weißt ja wie ich steuere - nein , sondern um den Überblick zu bekommen, was man denn ohne Logik-Vernetzung mit Software allein mit Relais leisten könnte - und vor allem : mit wievielen Relais ...

Gruß, AL,-me
@12
Für 20 Weichen werden es über den Daumen ca. 200 Relais, jedes hat zwei Umschaltkontakte und belegt einen Platz auf einer Laborkarte für 12 IC's. Macht 20 Laborkarten im Europaformat. Ich denke da an eine Art Fächer, der die Laborkarten aufnimmt.

Schick mir nochmal deinen Gleisplan (hab ihn nicht mehr); dann rechne ich das ma' schnell aus

> aber dann vollmundig behaupten die Software könne noch viel mehr aber man
> könne es leider nicht zeigen

Na ja, immerhin hatte ich die Original-Schaltpläne von Domino 67 als Vorlage. Und beim Vorbild gibt es Grossanlagen und die funktionieren alle prima...

Ich habe keine Bedenken, dass es nicht funktionieren wird. Ich kann einfach nicht alles aufs Mal. Und was die Prinzipschaltung betrifft: Da hab ich gemerkt, dass es unübersichtlich wird und die Verständlichkeit leidet, wenn ich eine kompliziertere Anlage zum Erklären nehme. Es geht ja nicht um die kleine Anlag emit den drei Weichen, sondern ums Prinzip, das dahinter steht. Dieses lässt sich auch auf 100 Weichen anwenden. Hast du die Spurpläne der grösseren Bahnhöfe auf meiner Webseite gesehen? (Link s.o.) Darunter ist auch mein "Seldwyla"-Hauptbahnhof mit 19 Weichen. Den werde ich bauen.

Felix


@Felix G
Das mit dem download ist eher eine Farce. Bei Geocity bekommt man nur das:
"Der Zugriff auf diese Site wird innerhalb der nächsten Stunde wieder möglich sein. Versuchen Sie es dann bitte erneut."
Jetzt versuche ich es scon seit Stunden und bekomme nur diese Meldung.

Gruß Magic Train

@Felix #7
dieser Impuls entsteht immer beim Abschalten von Induktivitäten. Da kann man aber was gegen machen:
1. RC Glied parallel zu A1 und A2 TRIAC
2. VDR Widerstand (18)V parallel zur Last
3. TRIAC Ansteuerung über Nullpunktschalter

Die Problematik der Selbstinduktionspitze ist bei einer TRIC - Schaltung nicht so gegeben wie bei einer Relaisschaltung. Beim Relais erzeugt die Induktionsspannung einen Lichtbogen über den Kontakten des Relais. Um eine Überbelastung der Kontakte zu verhindern ist auch hier eine RC-Kombination parallel zu den Kontakten vonnöten. Eine weitere Problematik bei den Relais ist das Einschalten einer Induktivität da im ersten Moment nur der ohmsche Widerstand der Wicklung wirksam ist. Dies erzeugt eine sehr hohe Stromspitze.
Vom Prellen der Kontakte will ich nicht sprechen.....
Auch gibt es das Problem, für Wechselspannung ausgelegte Spulen in einer Weiche mit Gleichspannung zu betreiben. Die Dimensionierung muss schon etwas anders ausfallen.
Daher habe ich meine Weichenantriebe und die Formsignalspulen mit TRIAC´s und Wechselspannung geschaltet. Entsprechender Optokoppler davor und ein wenig Entstörung und strikte Trennung der Spannungsversorgungen beseitigen alle Probleme.
Jedenfalls habe ich keine.

Dein Vorschlag ist aber O.K., Allerdings ganz schön aufwändig. Aber wenn alle Feinheiten beachtet werden, hat man ein äußerst stabiles System. Und es bedarf einer astreinen Dokumentation sonst steht man nach einigen Jahren ganz schön auf dem Schlauch..... . Dies gilt natürlich auch für alles was man an einer Bahnverkabelt.

Gruß,
Günter
... könnt Euch hiermit die Zeit vertreiben : eine sehr interessante Seite zum Thema Sicherungstechnik auf der Modellbahn : http://www.svenherzfeld.de/mbahn/logik.htm
@ Felix , der Plan kommt gleich
@15
Der Lichtbogen beim Abschalten der Weiche entsteht nicht im Relais, das die Weiche schaltet, sondern im Endabschaltkontakt der Weiche! Und endabgeschaltete Weichen benötigen wir zwangsweise, denn sonst geht die Stromversorgung ebenso in die Knie wie bei der Diodenmatrix, und wir brauchen gar kein Spurplanstellwerk mehr. "Sequentielle Anschaltung der endabgeschalteten Weichen" war die ursprüngliche Aufgabenstellung.

> für Wechselspannung ausgelegte Spulen...

Von dieser Problematik merke ich jedenfalls nichts bei meinen mit Gleichstrom geschalteten Weichen. Ich verwende 16V ungeglättet. (Mit Glätten würden wir 21V erhalten, woduch die Stromaufnahme steigt, aber auch die Kraft des Antriebs)

> Und es bedarf einer astreinen Dokumentation sonst steht man nach einigen
> Jahren ganz schön auf dem Schlauch..... . Dies gilt natürlich auch für alles was
> man an einer Bahnverkabelt.

Wie du richtig sagst, ist eine saubere Dokumentation nichts stellwerk-spezifisches, sondern generell die "Lebensversicherung" bei der Eisenbahnerei. Leider wird dieser Punkt viel zu wenig beachtet. Ein guter Freund von mir hat eine wunderbare Anlage gebaut, mit Berg+Bromann-Steuerung. Die Drähte unter der Anlage sind so wirr wie die Haarlocken auf seinem Kopf... Geh da mal einen Fehler suchen... *seufz*

> Allerdings ganz schön aufwändig

Das stimmt. Für drei Weichen lohnt sich das natürlich nicht. Aber bei einem mittleren Bahnhof von 10 bis 20 Weichen sieht die Sache dann anders aus! Dann sind wir so oder so am Löten bis zum Abwinken, wenn wir eine saubere Elektrik wollen - und zwar sowohl analog, als auch digital.

Mein Ansatz ist dann aber "standardisierte Baugruppen, statt individuelle Schaltung" und damit gewinnen wir Wartungsfreundlichkeit und die Baugruppen können auch bequem am Tisch vorfabriziert werden.

Felix
@14
Dann haben sie wohl den Zugriff abgeklemmt, weil plötzlich alle meine Seite sehenwollen...? "Load balancing" sagt man dem (oder so ähnlich).

Schick mir deine Email-Adresse, dann schick ich dir die Dateien (350kB). Meine Email-Adr findest du durch Klicken auf den Link oben rechts dieses Beitrags.

Oder wenn Ismael mir etwas Webspace gibt, leg ich es hier ab.

Felix
Felix, du schriebest:

> Und endabgeschaltete Weichen benötigen wir zwangsweise,.......

Nö, wenn ich dafür Sorge trage, das nur ein Impuls kommt, brauche ich das nicht. Ich hätte viel lieber 100%ig exakt arbeitende Rückmeldekontakte......

> Von dieser Problematik merke ich jedenfalls nichts bei meinen mit Gleichstrom geschalteten Weichen. Ich verwende 16V ungeglättet. (Mit Glätten würden wir 21V erhalten, woduch die Stromaufnahme steigt, aber auch die Kraft des Antriebs)

Es sind natürlich nur Impulse, die die Weichen dann schalten.Die Problematik an sich ist aber vorhanden.

> Mein Ansatz ist dann aber "standardisierte Baugruppen, statt individuelle Schaltung" und damit gewinnen wir Wartungsfreundlichkeit und die Baugruppen können auch bequem am Tisch vorfabriziert werden.

Vollste Bestätigung. Und auch am Tisch komplett getestet werden!!! Genauso sind meine Module aufgebaut. Allerdings steuere (bzw. werde ich) ich mittlerweile mit einem PC.

Günter


Günter
Günter - @15: Oder Transzorb Dioden.
@12
Der obere Bereich, das ist das Fünfeck, in welchem sich der Bahnhof mit den Gleisen 12, 51, 61-72, 80-87 befindet, nicht wahr? - Also, wollnwa mal schauen:

Der Bahnhof hat 20 Bahnhofsgleise, 28 Abstellgleise und Ein-/Ausgänge von 8 Streckengleisen. 88 Weichen, 8 Einfahr- und 36 Ausfahrsignale. (Zumindest ist dies ein denkbarer Aufbau, wenn man "nur" den Gleisplan sieht.)

Relaismodule:
88x "W" zu 6 Relais = 528 Relais
26x "GT" zu 4 Relais = 104 Relais
30x "ST" zu 3 Relais = 90 Relais
7 Umwegfahrstrassen zu 2 Relais = 14 Relais
8x Lampenmodul Einfahrsignal zu 2 Relais = 16 Relais
36x Lampenmodul Ausfahrsignal zu 1 Relais = 36 Relais
3x Weichenstellstrom-Relais = 3 Relais
9 Reserve

macht total 800 Relais = 1200 Teuro
plus 78 Laborkarten = 270 Teuro
(Preise von Distrelec (Schweiz), Stand Feb.2004, umgerechnet auf Teuro; Distrelec ist bekannt für ein eher hohes Preisniveau. Teurer sollte es also nicht mehr werden.)

Leistungsbedarf: Wenn wir annehmen, dass die Hälfte der Weichen in Stellung "links" ist und die andere Hälfte in Stellung "rechts", sind 132 Lagerelais dauernd angeschaltet. Plus ca. 13 MZ-Relais, plus ca. 13 Signalrelais macht dauernd 160 Relais angeschaltet. Je 12 mA ergibt in Grundstellung 1.92A... Die längste Fahrstrasse hat etwa 10 Weichen; beim Schalten der Fahrstrasse kommen nochmals 3 Relais pro Weiche hinzu; macht zusätzliche 30 x 12mA = 0.36A, macht total ca. 2.5A bei 12V für das Stellwerk.

Das einfach mal so ganz schnell überschlagsmässig...

Felix

Übrigens, ich hab eine Stellpult-Simulation programmiert in Visual Basic; da werden auch Start-und Zieltaste gedrückt und dann schieben die Software-Objekte die Informationen hin und her. Es gibt vier Objekte: W, ST, GT, und Spurkabel. So hab ich einige Bahnhöfe vorab "programmiert"; darunter auch Winterthur mit den 67 wichtigsten Weichen, 9 Bahnhofsgleisen und 9 abgehenden Strecken. Funktioniert! Das war dann Computer Aided Engineering

Ein Spurplanstellwerk ist "objektorientiertes Programmieren mit Relais" und zwar hat die Bahn das bereits gemacht, als noch gar niemand wusste, was "objektorientiertes Programmieren" ist...

Felix
@19
> Nö, wenn ich dafür Sorge trage, das nur ein Impuls kommt, brauche ich das
> nicht.

Ein Impuls stellt dir aber nicht sicher, dass die Weiche auch tatsächlich umgeschaltet hat. - Klar ist das dauernde Anschalten auch problematisch, weil dann der Antrieb verbrennt, wenn die weiche nicht um- und abschaltet. Letztlich geht es ums Abwägen der verschiedenen Vor- und Nachteile.

> Ich hätte viel lieber 100%ig exakt arbeitende Rückmeldekontakte......

Ein exakt arbeitender Lagekontakt ist der Endabschaltkontakt im Weichenantrieb... den kann man mit einem Niedrigstromrelais "erschnüffeln", ohne dass die Weiche erneut umschaltet. Siehe Domino 160 Prinzipschaltung, Blatt 15.

Ansonsten: ist doch längst alles erfunden... wenn nicht von Peco, dann von mir. Hier:
http://de.geocities.com/k_f_geering/modellbahn/...te.htm#magnetantrieb

Felix
Danke Felix,
das ging ja rasant, kennst Du da eine Faustformel ?
Wie bewertest Du die zusätzlichen Rangierfahrstraßen innerhalb der Zugfahrstraßen (Signalbilderstellung).

Ich zähle als Streckenblöcke bei
West 10, 49,79,102
Ost 14, 53, 60, 59, 100, 101
NO 88, 89
SO 74,

wie kommst Du hier auf 8 Ein/Ausgänge zur Strecke ?
@24
> das ging ja rasant, kennst Du da eine Faustformel ?

Ich hab den Gleisplan auf DIN A4 ausgedruckt und die Elemente eingezeichnet. Eigentlich habe ich also einen Spurplan erstellt für deinen Bahnhof.

Nun äh, dein Plan ist etwas schwierig zu interpretieren. Als Streckengleise habe ich erkannt: 12, 51, 80 = links und rechts je drei; 86/87 = eins, und 74 auch eins. Ich hab also meine Berechnungen "innerhalb des Fünfecks" gehalten.

Es spielt keine Rolle, ob der Bahnhof bei dir etwas anders "funktioniert" und ein paar Streckengleise mehr hat; es ging bei der Berechnung um die Grössenordnung.

> (Signalbilderstellung).

Bei einem Signal, das je nach Fahrstrasse mehrere Fahrbegriffe zeigen kann, wird die Unterscheidung der Fahrbegriffe mittels Weichenlagekontakten gemacht. Dazu wird ein Kontakt der fahrbegriffsentscheidenden Weiche(n) verwendet. In der Regel ist das die erste spitz befahrene Weiche, welche sowohl gerade als auch in Ablenkung befahren werden kann. (natürlich nicht gleichzeitig
Siehe Domino 160 Prinzipschaltung, Blatt 17

Ach ja, vielleicht dies noch: Mit den Kontakten schalte ich nicht direkt Lichtpunkte an oder ab, sondern entscheide zunächst mal (signalunabhängig), welcher Fahrbegriff gezeigt werden soll. Dieser ist nämlich für Haupt- und Vorsignal von der Bedeutung her identisch. Dann nehme ich ein Lampenmodul, welches die Fahrbegriffe in Lichtpunkte umsetzt. (Auch das Umsetzen der Fahrbegriffe in Flügelstellungen ist denkbar.)

Felix

@24
>das ging ja rasant, kennst Du da eine Faustformel ?

Ja! "Verwende ein Spurplanstellwerk mit standardisierten Elementen"

Felix
@ 25
Das sind bei mir auch "Bahnhofsgleise" :

>>Nun äh, dein Plan ist etwas schwierig zu interpretieren. Als Streckengleise habe ich erkannt: 12, 51, 80 = links und rechts je drei; 86/87 = eins, und 74 auch eins. Ich hab also meine Berechnungen "innerhalb des Fünfecks" gehalten. <<
---
Streckengleise :
Meine E/A Strecken (mit Start/Ziel-Tastern) sind die Nummern aus @ 24; allein von und nach West gibts beinahe 100 Fahrstraßen. Das "Fünfeck" ist ja schließlich keine Insel

Aber Deine Beispielrechnung zeigt mir schön auf, warum das Vorbild ganze Relais-Räume in Beschlag nimmt ...
Gruß, AL,-me
@27
> Deine Beispielrechnung zeigt mir schön auf, warum das Vorbild ganze Relais-
> Räume in Beschlag nimmt ...

Genau! Wobei das im Fall deines Bahnhofs beim Vorbild wohl eher ein mehrgeschossiges "Relaisgebäude" wäre... Der Aufwand von DOMINO 160 ist nur ein Bruchteil dessen, was das Vorbild treibt!

Felix
@Peter W.  #20

Ja, ist auch eine Möglichkeit. Allerdings ist die Energieaufnahme von TVS-Dioden gegenüber ZnR-Varistoren schlechter. Optimal wäre eine Kombination aus ZnR und TVS. Dann wäre man auf der absolut sicheren Seite.

Gruß,
Günter
@AL
> die Gruppenausfahr-Signale würden Dir wohl auch zu schaffen machen - oder ?

Aber nein! Jede Gleistaste hat ein MZ-Relais für die linke Bahnhofseite und eines für die rechte Bahnhofseite. Ein MZ-Relais zieht an, wenn eine gültige Fahrstrasse zustande gekommen ist (wohin auch immer diese führt). Nun ist es ganz einfach: "Wenn MZ GT81 oder MZ GT82 oder MZ GT83 oder MZ GT84 oder MZ GT85 angezogen hat, schalte Gruppenausfahrsignal auf Fahrbegriff 2 (40km/h) (bzw. Hp2)." Das heisst, die betreffenden MZ-Kontakte der Gleistastenmodule 81-85 werden parallel geschaltet und das "Resultat" schaltet das Signal an. Fertig!

In der Prinzipschaltung habe ich übrigens auch Gruppensignale verwendet.

In meiner Relaisberechnung für Hattingen habe ich Gleissignale verwendet, weil ich nicht genau wusste, wie der Betrieb sein soll. Ich habe also den "schlimmst möglichen Fall" gerechnet.

Es ist durchaus nicht so, dass jede Weiche im Bahnhof elektrisch sein müsste! Wie beim Vorbild können Rangierfelder, Industrieanschlüsse und das BW durchaus Handweichen haben. Befindet sich eine Handweiche in einer potentiellen Zugfahrstrasse, brauchen wir allerdings einen Weichenlagekontakt für die Handweiche, den wir dann in Spur 1+2 überprüfen können. Das heisst, die Fahrstrasse kann nicht einlaufen, solange die Handweiche falsch steht.

Felix

Hallo Felix,
genial, Deine Arbeit bezueglich dem DOMINO-Spurplanstellwerk!
Vor etlichen Jahren suchte ich etwas derartiges, wurde aber nicht fuendig.
Ich baute mir eine 'Kombination' davon:
Weichen schaltete ich mit Relais, z.T. bistabile und steuerte diese elektronisch an (zum Schalten von bistabilen Relais genuegt ein Impuls).
Zuerst verwendete ich Transistoren, spaeter stellte ich auf CMOS-Bausteine um.
Das Ganze funktioniert heute noch.

Sepp
Hallo Felix,

eine Frääääge, wo sind die Technischen unterschiede Domino zu SEL oder Siemens.Gibt es da auch Gruppentastenblöcke....Wie funktioniert die Gleisfreimeldeanlage?
Ich weiß das leider nicht ,da ich noch nicht auf Domino gearbeitet habe...
Gruß Wolfgang
@32
Jup, es braucht immer zwei Tasten zum Bedienen. Also entweder Start und Ziel oder Gruppentaste und Elementtaste. Aber das ist beim VORBILD und bei Domino 160 ging es mir nicht um die Tasteria, sondern um den Fahrstrassenaufbau inkl. sequentieller Weichensteuerung. Domino 160 -> keine Gruppentasten erforderlich.

Beim Vorbild kommt die Zweitastenbedienung aus dem Verlangen nach Sicherheit: Eine Taste, "zufällig" bedient, darf noch nichts auslösen. - Bei der Moba brauchen wir diese Ansprüche nicht. Zweitastenbedienung brauchen wir für die Fahrstrassen, weil es nichts komfotrableres gibt als Start-und Zieltaste - vor allem dann, wenn wir mehrere Strecken und mehrere Gleise zum kombinieren haben.

Das Schwierige an einer sequentiellen Weichensteuerung ist, die Weichen einer beliebigen Fahrstrasse in eine logische Reihenfolge zu bringen, wobei jede Fahrstrasse aus einer anderen Weichenkombination bestehen kann. Dies kriegen wir mit der Diodenmatrix nicht vernünftig hin, selbst wenn man die Zweitastenbedienung noch hinfummern könnte... Und genau diese logische Reihenfolge erzeugt uns die Spurplantechnik standardmässig.

Nun äh, Siemens und SEL kenne ich wiederum nicht; die Ländergrenzen sind halt auch Anwendungsgrenzen; der ganze Stellwerkfilz ist halt auch historisch gewachsen. In der Schweiz war die Geschichte so: Die SBB haben bei Siemens ein SpDrS gekauft (ich glaube es war "Zürich") und haben dann zusammen mit Integra das Domino 67 entwickelt. Rechne... Inzwischen heisst ja Integra wieder Siemens (wie es auch schon vor dem Krieg der Fall war) und so schliesst sich der Kreis. Von da her denke ich mir, SpDrS / SpDrL / Domino67 sind nicht *Welten* auseinander. Die kochen doch alle mit dem gleichen Wasser.

Ach ja, vielleicht dies noch: Domino 67 kommt mit 24 Adern im Spurkabel aus. Was zur Folge hat, dass einige Dinge wie z.B. die Zulassungsprüfung für denautomatischen Signalbetrieb (Selbststellbetrieb) in freier Schaltung gebaut werden müssen, weil dafür keine Spur mehr frei ist. Aber die elementaren Dinge (Fahrstrassenspeicher, Einlaufen und Auflösen, Flankenschutz und Fahrbegriffe, Isolierumgehungen und besetzte Einfahrt, sowie ein Teil des Automatischen Signalbetriebes) sind mit den 24 Adern möglich. - Ich habe die (nicht verifizierte) Information, SpDrS arbeite mit 40-adrigen Spurkabeln - das wäre dann vom Aufwand her betrachtet doch ein rechter Unterschied.

Die Gleisfreimeldung ist an sich nichts stellwerkspezifisches, sondern das sind entweder gewöhnliche Gleisstromkreise, oder UGSK, oder Achszähler, welche in die Relaissätze eingelesen werden. Das heisst, jeder Relaissatz hat sein eigenes Freimelderelais, das von extern angeschaltet wird, und verarbeitet dann satzintern die Kontakte seines Relais. (GFM brauchen wir bei Domino 160 auch nicht...)

Felix,
Stellwerker
@felix und aus was willst du die Tischfelder herstellen?
Ich will keine Tischfelder herstellen. Ein GBS reicht mir. Da tut's auch eine Sperrholz- oder Polystyrolplatte mit Löchern drin.

Ja, ich weiss; in dem Punkt bin ich nicht mehr "vorbildgemäss". Jedoch gibt es bereits GBS-Baukästen in diversen Geschmacksrichtungen. Dies auch noch zu erfinden war nicht mein Ziel. Sondern ich ich wollte die Spurplantechnik (also die Relaisschaltungen als solche), quasi "den Inhalt des Relaisraums", für die Moba adaptieren.

Wenn man sagt "Stellwerk", denken viele Leute an den Stelltisch. Aber das ist falsch. Das Stellwerk, das ist die Sicherungsanlage als Ganzes und das Meiste davon befindet sich im Relaisraum. Der Stelltisch ist lediglich das Bediengerät fürs Stellwerk.

Felix
...und dies noch: Die ganze "Verkleinerungsarbeit" beim Adaptieren der Spurplantechnik war ein ständiges Abwägen von Aufwand und Ertrag: Wieviel Mehrertrag bekomme ich für einen Mehraufwand? Ist es nicht allenfalls einfacher und übersichtlicher, gewisse Teile (GBS, Fahrstromlogik und einen Teil der Signallogik) in "konventioneller" Mobatechnik auszuführen? So ist Domino 160 ein pragmatischer Kompromiss aus verkleinertem Vorbild-Nachbau und konventioneller Modellbahntechnik geworden. Und ich denke, damit kann es sich einreihen in sämtliche Erzeugnisse, die für die Moba hergestellt werden. Oder nicht? ...und ist trotzdem leistungsfähiger als alle konventionellen (nicht computerisierten) Modellbahnsteuerungen.

Felix


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