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THEMA: Frage zu Ks-Signalen mit Zs1

THEMA: Frage zu Ks-Signalen mit Zs1
Startbeitrag
no01b - 08.12.11 21:26
Hallo alle,
beim lesen von diversen Seiten und Heften hab ich gelernt, dass bei Ks Signalen mit Mehrabschnittssignalfunktion oder Hauptsignalfunktion mit Zs1 (Ersatzsignal) oder Zs7 (Vorsichtssignal) eine Störung angezeigt wird.
Für Ks Signale nur mit Vorsignalfunktion hab ich dazu nichts genaues gefunden. Im Augenblick vermute ich, dass mit Hilfe der Signallampe unten links zur Vorsignalwiederholung das Zs1 Signal angezeigt wird.
Kann mir jemand dazu sagen ob und wie bei diesen Ks Signalen eine Störung angezeigt wird ?

Viele Grüße
  Bernd

Grundsätzlich empfehle ich mal www.stellwerke.de

Als nächstes das Signalbuch der DB AG, findet man auch als PDF zum runterladen bei der DBAG!

An keinem Signal, egal welcher Bauart wird und wurde eine Störung angezeigt! Störungen erscheinen am Stelltisch, bzw. dem Monitor des Bedieners/Fahrdienstleiters und ganz sicher nicht "draußen"

Zs1 bedeutet "Ersatzsignal". Dies ersetzt den schriftlichen Befehl, der ggf. auch fernmündlich diktiert werden kann (Zugfunk, zweiseitige Sprechanlage). Fahren auf Zs1 hat einige Einschränkung (maximale Geschwindigkeit 40km/h bis zum gewöhnlichen Halteplatz, dem nächsten Signal im Bf oder bis zum Ende des Weichenbereichs). Genaueres dazu findest Du in der Fahrdienstvorschrift, ebenfalls als PDF bei der DBAG zum Download.

Zs7 bedeutet Vorsichtsignal. Fahren auf Sicht, der folgende Zugfolgeabschnitt kann besetzt sein. Diese Betriebsweise findet sich hauptsächlich auf S-Bahn-Strecken, um Züge schon mal langsam bis zum Bahnsteig fahren zu lassen, auch wenn dort noch ein Zug steht und somit der Blockabschnitt/das Gleis, nicht geräumt ist.

Jedenfalls wird da nirgends am Signal 'ne Störung angezeigt

Gruß
Micha

Danke Micha.
an das einfachste hab ich nicht mehr gedacht. Im Signalbuch steht alles drin :)

Viele Grüße
  Bernd
Zitat

Im Signalbuch steht alles drin



Nicht wirklich Die Bedeutung des Signals ja, aber was dann zu tun oder zu lassen ist, steht eben in der Fahrdienstvorschrift. Und warum es überhaupt zur sicher nie erwünschten Bedienung Zs1 kommt, wäre dann auch eine ganz lange Geschichte.

Gruß
MIcha


Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Zs7 bedeutet Vorsichtsignal. Fahren auf Sicht, der folgende Zugfolgeabschnitt kann besetzt sein. Diese Betriebsweise findet sich hauptsächlich auf S-Bahn-Strecken, um Züge schon mal langsam bis zum Bahnsteig fahren zu lassen, auch wenn dort noch ein Zug steht und somit der Blockabschnitt/das Gleis, nicht geräumt ist.



Das mit dem häufig auf S-Bahn Strecken kann ja schon sein, aber warum einmal
ZS 1 oder ZS 7 installiert ist hat bestimmt nichts mit der S-Bahn zu tun.
Das ZS 7 ersetzt neben der Erlaubnis am Halt zeigenden oder gestörtem Signal
vorbeizufahren auch den Vorsichtsbefehl mit den Oben genannten Einschränkungen.
Es fehlt gegenüber dem schriftlichen Befehl aber jeglicher Hinweis für den Grund
dieses Signals. ZS 7 wird auch teilweise dort installiert, wo der Blockabschnitt teilweise
zig Kilometer lang ist. Ein FdL tut gut daran, wenn er ein Signal nicht auf Fahrt stellen kann
und eine Besetztmeldung nicht der Grund ist, einen schriftlichen Befehl auszustellen.
Mfg. Alfons
Hallo liebe Eisenbahner-Gemeinde,

ich habe ein Frage, die nicht wirklich zum Thema passt.
Momentan werden ja viele Strecken der DB auf die KS Signale umgestellt. Wisst ihr ob es möglich ist, an ein altes Lichtsignal (am liebsten Einfahr- oder Ausfahrsignal (ggf. sogar noch mit Vorsignal)) dran zu kommen.
Viele Eisenbahnvereine haben ja soetwas (meist über Vitamin B besorgt).
Mich würde so ein Signalschirm sehr faszinieren. Wisst ihr wen man da ansprechen kann? Oder was soetwas kostet?

Danke!
grüße
fabian
Zitat

Das mit dem häufig auf S-Bahn Strecken kann ja schon sein, aber warum einmal
ZS 1 oder ZS 7 installiert ist hat bestimmt nichts mit der S-Bahn zu tun.



Bei uns im Raum Köln sind mir Zs7 Signale nur auf S-Bahn-Strecken bekannt. Dort betrifft es auch nur den jeweils letzten Blockabschnitt vor dem Bahnsteig. Die Begründung dazu war auch, eine Heranfahren der Züge bei noch besetztem Block/Gleis zu ermöglichen.

Kannst Du stellen nennen, wo Zs7 auf freier Strecke installiert wurde? Wenn es geht irgendwo im westlichem NRW. Ich hab da noch nichts gesehen, fahre aber auch schon ein paar Jahre nicht mehr mit der Trödel-Bahn. Denn Zs7 beinhaltet immer das Fahren auf Sicht und das kann ich mir auf einem langen Blockabschnitt als eher hinderlich vorstellen. Da wäre ein Zs1 dann sicherlich effektiver. Wenn natürlich mal wieder keiner weiß, wo der letzte Zug verschwunden ist, weil die gesamte Freimeldeanlage durch Blitzschlag Rotausleuchtung hat.... aber dann würde ich eh mal 'nen Helfer nach draußen schicken und das Fahren aus dem Bunker einstellen

Gruß
Micha


Guten Morgen!

Also besonders mit langen Abschnitten die Strecke
Dortmund - Münster ab Lünen bis Münster.
Mit kurzen Abschnitten 8-)) auf der Stadtbahn in Berlin!

Ich gebe aber zu, Berlin kenne ich nur deshalb weil vor ein paar
Tagen das Signal verwendet wurde.
Mfg. Alfons
Guten morgen,

eigentlich gibt es recht simple Erkläreung wo Zs1 und wo Zs 7 steht. Der Fall mit der S-Bahn und dem nachrücken ist eigentlich ein Sonderfall und hat ja auch in Stuttgart für einige Querelen gesorgt, weil duch Umbauten die Sondergenehmigung des EBAs erloschen ist.

Grundsätzlich kann man sagen:
Zs 1 an Ausfahrsignalen. Hier darf ja ab der letzten Weiche wieder schnell gefahren werden, während duch Zs7 die Geschwindigkeit (meist unnötig) über lange Strecken reduziert würde.
Zs 7 steht an Einfahr- oder Zwischensignalen, denn hier dürfte ja eh auf Zs1 nur 40 bis zum nächsten Signal gefahren werden und man kann sich so den eventuell erforderlichen Befehl für das auf Sicht fahren sparen, ohne allzugroße weitere Fahrzeitverluste zu haben.

Wobei an älteren Stellwerken auch nur mit Zs1 gearbeitet wird, bei Neueren wird hauptsächlich mit Zs7 an Einfahrsignalen gearbeitet.

Aber wie Alfons richtig bemerkt, es gibt Ausnahmen und er hat recht mit der Strecke Lünen Münster. Meine Vermutung ist, dass es mit der Fernsteuerung der ADAC-Strecke (Amelsbüren, Davensberg, Ascheberg, Capelle) von einem zentralen Stellwerk (ich glaube Ascheberg) zusammenhängt.
Da ich in einer Fernsteuerung weniger Bahnhöfe habe, in denen ich die Vollständigkeit eines Zuges prüfen kann - weil kein Personal da ist (was eine Bedingung ist um Zs1 anstatt auf Sicht fahren zu befehlen), steigt die statistische Warscheinlichkeit auf Sicht fahren zu müssen. Vielleicht ist das der Grund, warum man gleich Zs7 eingebaut hat. Demnach sollte mit Aufkommen von immer mehr BZ-gesteuerten ESTW die Zahl der Zs7 auf der freien Strecke steigen... Das kann ich gerade allerdings nicht nachprüfen.

So, nun genug davon

Gruß
Dirk
Hallo,

der Aussage
"An keinem Signal, egal welcher Bauart wird und wurde eine Störung angezeigt!"
möchte ich doch ein ganz klein bischen wiedersprechen. Es gibt ein Signal, dass dem Lokführer eben gerade eine Störung anzeigt: Bü 0  - Halt vor dem Bahnübergang!
Das verwandelt sich eben nur dann nicht in das Signal Bü 1  - Bahnübergang befahrbar, wenn der lokführerüberwachte technisch gesicherte Bahnübergang eine Störung hat.
Dann muß der Bü vom Zugpersonal gesichert (und die zuständige Stelle verständigt) werden.

Freundliche Grüße,
Christoph

So gesehen zeigt auch ein dauerhaft HP 0 zeigendes Einfahrsignal eine Störung der Kaffeemaschine im Stellwerk an

Gruß
Micha
Aloha,

wenn ich mich net irre ist noch ein wesentlicher Unterschied von Zs1 und Zs7, dass der Fdl Zs1 nur zeigen kann wenn er ne Fahrstraße eingelegt hat. Und Zs7 kann er auch zeigen ohne eine Fahrstraße gelegt zu haben. Daher muss der Tf immer besonders aufpassen bei Fahrten auf Zs7.

Gruß Nico
Zu 6:

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Kannst Du stellen nennen, wo Zs7 auf freier Strecke installiert wurde? Wenn es geht irgendwo im westlichem NRW.



Köln Hbf-Köln Bbf, Sbk 4 und Sbk5. Die haben Zs1 und Zs7, dafür weder Hp1 noch Hp2.

mfg
Andre
@Nico
nein, das stimmt nicht, im Stellwerk merke ich keinen Unterschied, ob ich Zs1 oder Zs7 bediene. Bei moderneren Stellwerken (Sp Dr S 600/ESTW) ist es möglich, die höhere Sicherung einer eingestellten Fahrstraße zu nutzen, damit ich nicht die Automatik für andere Fahrten (Weichenselbstlauf) sperren muss und daher weniger einschränkungen für den restlichen Betrieb habe. Aber das ist unabhänig davon, ob es ein Zs1 oder ein Zs7 ist.
Anders ist es mit dem Zs8 (unter verschiedenen Namen bekannt: Falschfahrauftragsignal/Gegengleisfahrersatzsignal/Linksfahrauftragsignal). Das sieht zwar aus, wie ein blinkendes Zs1, kann aber nur bei eingestellter Farhstraße bedient werden).

Und die Situation in Köln mit Zs1 und Zs7 ist ein Sonderfall, der nur aus Bestandsschutz existiert und den man so vermutlich heute nicht mehr bauen dürfte (was interssant wird, wenn man mal das Stellwerk duch ein ESTW ersetzen muss). Also kein typischer Fall des Zs7 auf der freien Strecke
Hallo Bernd,
wie schon meine Vorschreiber geschildert haben:
Es kommt auf die Betrachtungsweise an.
Lokführer--> Ein Signal ist gestört:  Es leuchten alle Lampen oder so: Ist an dem Signal ein Mastschild (weiß-rot-weiß) muss man davor halten und erwartet eine Befehl (schriftlich oder am Signal angezeigt Zs1/7). Dies ist auch bei dem KS Signalsystem so. Ist ein Vorsignal gestört, auch KS Signal mit nur Vorsignalfuntion (gelbes Dreieck auf dem Kopf) ist ja noch nicht viel passiert, denn der voraus liegende Streckenabschnitt ist ja frei (wie beim Vorsignal).
Fahrdienstleiter--> Eine Signalstörung wird am Stelltisch/Befehlsstand angezeigt: Ist doch egal ob mechanisch, elektrisch oder Estw (lediglich die "Anzeichen" sind anders) muss eben der Fdl Maßnahmen einleiten, die eine Vorbeifahrt am gestörten Hauptsignal ermöglicht.
Wichtig ist aber eines (Im Kleinen wie im Großen): Die Fahrstraße muss gesichert und frei von Fahrzeugen sein!
Meint Thomas
Hi!
Muss da an ein paar Stellen widersprechen.

Zs7 wird auch an Ausfahrsignalen verbaut. Das macht zwar keinen Sinn, aber wir reden ja auch von der DB ...
offensichtlich muss man nicht so sehr viel Ahnung von der Materie haben, um so was projektieren zu dürfen.
Für Nico: schwerer Denkfehler! Bein Fahren auf Sicht ist NICHT auf den Fahrweg (sprich: die Stellung von Weichen) zu achten. Voraussetzung für das geben von Zs 1+7 ist eine eingelegte Fahrstrasse. Was Du da sicherlich im Hinterkopf hast, ist eine Rangierfahrt.
Andersherum stimmt das Geschriebene aber auch nicht ganz: Frei von Fahrzeugen muss das Gleis bei Zs7 eben nicht sein, dafür fährt man ja auf Sicht ( mit Hindernissen im Gleis ist zu rechnen....)
BÜ 0 zeigt einen Zustand der Anlage an, das ist nicht zwingend eine Störung.....

LG
Peter

Hallo zusammen,

Zs1 / Zs 7 / Zs 8 / Befehl 2 / Befehl 3 / Befehl 6 / Sh 1 bei Einfahrt an einem Sperrsignal in Höhe des Einfahrsignal bei Befahren des Gegengleises / Zs 12 + mündlicher Auftrag ist immer eine "Fahrt mit besonderen Auftrag".

Zs 1 - Ersatzsignal
(Drei weiße Lichter in Form eines A, oder ein weißes Blinklicht)
Am Signal Hp 0 oder am gestörten Lichthauptsignal ohne schriftlichen Befehl vorbeifahren.

(wenn die Flügel eines Formhauptsignal auf "halb acht" stehen; man also keinen klaren Signalbegriff annehmen kann, darf man nicht auf Zs 1 dran vorbeifahren sondern benötigt einen Befehl 2)

Zs 1 am Ausfahrsignal oder am Blocksignal einer Abzweig- oder Überleitstelle bedeutet das man mit max. 40 km/h fahren darf. Diese Geschwindigkeit muss so lange gefahren werden bis der Zugschluss die letzte Weiche im Fahrweg verlassen hat.


Zs 7 - Vorsichtsignal
(Drei gelbe Lichter in Form eines V)
Am Signal Hp 0 oder am gestörten Lichthauptsignal ohne schriftlichen Befehl vorbeifahren.
WEITERFAHRT AUF SICHT BIS 400 m HINTER DAS NÄCHSTE HAUPTSIGNAL!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Das man bei Zs 7 bis 400 m hinter das nächste Hauptsignal fahren muss habe ich bei euren Beiträgen NIEGENDS gelesen. Dabei ist es von sehr hoher Bedeutung!!!!

Fahren auf Sicht (DS 408.561)
Wenn Sie als Triebfahrzeugführer auf Sicht fahren müssen, dürfen Sie je nach den Sichtverhältnissen nur so schnell fahren, dass Sie den Zug vor einem Fahrthindernis oder Haltsignal sicher anhalten können. Sie dürfen höchstens 40 km/h fahren.

- bei Tag und sichtigem Wetter max. 40 km/h
- bei Nacht und sichtigem Wetter max 15 km/h
-bei unsichtigem Wetter (Nebel etc.) max. Schrittgeschwindigkeit


Zs 8 - Gegengleisfahrt-Ersatzsignal
(Drei blinkende weiße Lichter in Form eines A oder ein weißer Lichtstreifen von rechts nach links steigend. Die Enden des Lichtstreifen können senkrecht abgebogen sein.)
Am Halt zeigenden oder gestörten Hauptsignal vorbeifahren. Der Fahrweg führt in das Streckengleis entgegen der gewöhnlichen Fahrtrichtung.

Bei diesen Signalen muss man immer den anschließenden Weichenbereich beachten.
Bis zum gewöhnlichen Halteplatz (Ne 5 - Halteteafel) bei mehreren der letzte
(Ausnahme ist wieder das Zs 7 - hier muss auch nach dem Halt am gewöhnlichen Halteplatz weiter auf Sicht bis 400 m hinter das nächste Hauptsignal gefahren werden.)

Das alles und noch viel mehr kann man in der DS 301 (Signalbuch) und in der DS 408 (Züge fahren und rangieren) nachlesen. Kostenloster Download als pdf.

Beste Grüße


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