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THEMA: Herstellerkosten

THEMA: Herstellerkosten
Startbeitrag
wolfi64 [Gast] - 09.03.04 17:23
Hallo N-Gemeinde,
in vielen Threads werden immer wieder hohen Lohn-, Werkzeug- und Entwicklungskosten als Grund für die Verteuerung der Modelle angegeben.
Wer von Euch ist denn ein weing Bilde und kann prozentuale Angaben zu den einezelnen Posten machen? Und wie hoch ist in der Regel die Spanne des Einzelhändlers?
Ich denke wir sollten hier mal Daten zusammtragen, die auch als Diskussionsgrundlagen Bestand haben.

Danke Wolfi

Der Einzelhändler bekommt, je nach Umsatz, 30-40%.

Edward
Edward: einige auch mehr ;)
...mich hat im Miba-Forum mal einer angemacht, weil ich seine 56% in die eigene Tasche (MwSt war schon raus) als Wucher bezeichnet hatte...
Hallo,

ich denke mal die Modelle sind so teuer, weil die Lohn-Nebenkosten so hoch sind. Die steigen doch immer weiter an. Wären die niedrig, so wären die Modelle auch günstiger. Wir würden auch dann weniger verdienen. So denke ich, kann auch sein dass ich mich täusche.
Und noch mal zum Mitschreiben: Preise werden durch Angebot und Nachfrage bestimmt, die Herstellungskosten sind unerheblich. Nur sollten die Herstellkosten langfristig nicht höher liegen als der erzielbare Marktpreis...

Beispiel gefällig?

Liliput BR 52 (H0): Uraltkonstruktion, geringfügig überarbeitet, Made in China, Ladenpreis ca. 200€

Bachmann-Branchline BR Standard Cl 5 (00): Neukonstuktion, Made in China, Ladenpreis in GB: ca. 110€

Noch Fragen?

Gruß, Volker
nehmen wir noch ein konkretes Beispiel:

Brawas Großraumwagen-Set http://www.modellcentrum.de/bilder/brawa/1801.jpg kosten 54,50 E - habs bei anderem Händler auch zu 59.95 gesehen !
---
kosten in Antwort Nr. 67 - Thema: RE: Brawa: kein Schluß mit N - 16.11.03 21:07

bei Arts NUR 29,90 Euro - und der verdient auch (wenig) daran

das sind bei mir fast 100 % und somit ZUVIEL

Gruß, AL,-me
ich denke, dass gerade die Händler die Kostentreiber sind. Dafür spricht:
1. die Rabatte der Hersteller sind wesentlich kleiner als die Rabatte, die man im Versandhandel bekommt (angebliche max. 6% vs. definitive 25%).
2. das die (kleinen) Händler sehr hohe Kosten _pro Artikel_ haben, verwundert bei den üblichen Stückzahlen niemanden. Das hat nichts mit Service oder Personal zu tun, sondern damit dass in den Läden nichts los ist.

ALme: die Wagen hab ich afaik sogar schon für 65 oder gar 69 gesehen - und da sind die Laden-Wucherer noch gar nicht bei. Allerdings scheint mir das bei Arts doch +/-0 zu sein.
Wie wollt Ihr das bewerten ohne die Fixen und Variablen Kosten der Hersteller zu kennen ?

Was ist mit Schulden, Verbindlichkeiten und Investitionen. Die Diskussion hier wird sehr schnell fruchtlos werden.

Rüstkosten, Rohstoffe, Entwicklungen.

Nee, die Diskussion verläuft sich im Sande, daß weiß nur der Buchhalter.

Aus ein paar hingeworfenen Zahlen wollt Ihr dies berechnen ?

Gruß


Oliver
Vereinfachte Einkaufs/Verkaufskalkulation:

1.)
Eigenkosten Hersteller (für Produktion, Löhne/Gehälter, Vertrieb, Marketing, Handlungskosten)
x 1,6667 bis x 2,0 = Abgabepreis an den Händler (macht ca. 40-50% Handels- bzw. Verdienstspanne).
> also z. B. 50 Euro x 2 = 100 Euro

2.)
Abgabepreis Händler (also dessen Einkaufspreis bei 1.))
x 1,66677 bis x 2,0 = vordefinierter LVP (Listen- bzw. Ladenverkaufspreis für den Endkunden) - macht wieder ca. 40-50% Handels- bzw. Verdienstspanne).
> also z. B. 100,00 Euro x 1,6667 = gerundet ca. 167,00 Euro

So läuft das im Grunde bei den meisten Produkten auch außerhalb der Modellartikelbranche. (Bei der Einkaufs-/Verkaufs-Handelskalkulation, die normalerweise ca. 20-30 Positionen umfassen kann - ich habe es hier stark vereinfacht dargestellt - rechnen sich die Prozente sowohl IM, als auch AUF und auch VOM 100 - deswegen die vielleicht für manch einen kuriosen Faktoren und %e.)

In meinem Werkzeugberuf ist das teilweise noch krasser: Der 10mm DIN338RN Spiralbohrer für Metalle rollgewalzt kommt für ca. 0,60-0,80 Euro vom Hersteller und liegt dann einzeln verpackt für 3,00 bis 4,00 Euro beim Baumarkt oder Händler.)
also kurz: die Preise im Laden (UVP) sind idr. die 3-4fachen Herstellungskosten
Ja da hat Michael recht! und von dem erwitschaftetem Gewinn des Einzelproduktes muß der Hersteller dann noch die Formen erstellen lassen, die Konstrukteure Bezahlen, und eventuell noch die Lagerkosten abziehen!

Das heißt er plant schon im Vorraus, das er an Jedem modell nach Abzug dieser restlichen Kosten dann noch immer gewinn hat!

Und da Konstrukteure und auch die Werkzeugherstellung "Sauteuer" ist, bleibt im endeffekt bei nem Billigmodell nur dann was über, wenn ich eine Reisen auflage mache!
Was sagt uns das ?

Wir kaufen und zahlen trotzdem !

Gruß


Oliver
Was heisst Werkzeugherstellung "sauteuer"?
Hat jemand Zahlen was die Herstellung einer Form wirklich kostet?
Mein bruder macht so etwas ähnliches, zwar ebenso Paßgenau nur nicht mit solchen feinen Details.
Er hat mal den Verkäufer gefragt und der meinte, daß eine 2 Teilige Form, mit dem Blockmaß von 50 cm (also 2 hälften a 25 cm) bei 10 tsd€ anfangen!
die Details bei der Modellbahn kanstu ruhig mit nochmal so viel ansetzten, und wenn die Form mehrteilig sein muß warscheinlich eine potenz davon!

Nur bei ener Form bleibt es bei so einem modell ja leider nicht!
geh mal davon aus das ein Formensatz ab etwa 100 tsd E losgeht!
Tach,

also ich selber habe eine Tischlerei und schlage ca. 5-15% Gewinn drauf, mein Bekannter der Autoteile im Internet verkauft schlägt ca. 25-300%. Das ist keine Vermutung sondern Tatsache. Das mit dem " Handwerk hat goldenen Boden" ist schon lange vorbei aber "Handel hat einen goldenen Segen" ist Top Aktuell.

Wer sich also die Taschen voll macht sind ganz einfach die Händler!

Außerdem Nebenkosten, es gibt Händler die einen super eingerichteten Laden
besitzen da ist doch auch logisch das wir die Miete und Inventars des Händlers mit bezahlen müssen.

Mattes der für sein Geld schwer schuften muß.

Bis denne
Hallo N Gemeinde,
Kein Hersteller und auch kein Händler wird seinen Herstellungspreis/Einkaufspreis verraten - Betriebsgeheimnis! Bei fast allen Elektroartikeln gibt der Hersteller empfohlene Verkaufspreise an, zu denen dann die meisten Händler auch verkaufen. Alle Preise die hier angegeben sind, sind Vermutungen und sind teilweise fern jeder Realität. Am ehesten kann hier über den Händlereinkauf und den dann verlangten Verkaufspreis spekuliert werden. Hierauf möchte ich etwas näher eingehen. Kein Händler wird nur Geld wechseln wollen. Aufschlag muss sein. In wie weit dieser dann ausfällt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Diese wären in etwa: Wareneinsatz, Miete oder Rate, Strom, Telefon, Umlagen, Gewerbesteuer, Personalkosten, Lohnnebenkosten, Lagerhaltungskosten + geringer Gewinn = Verkaufspreis! MwST = Durchlaufposten. Da aber wie erwähnt empfohlene Verkaufspreise existieren, geht diese Rechnung meist schon gar nicht mehr auf, da der empfohlene Verkaufspreis oft unter dem liegt, der tatsächlich verlangt werden müsste! Also wird dann bei Ersatzteilen hingelangt, um diesen Defizit wieder gut zu machen. Alle anderen nicht Elektroartikeln (Zubehör) sind "normal" kalkuliert. Bei diesen Artikeln kann man dann auch erhebliche Preisunterschiede von Händler zu Händler beobachten. Ein ebenfalls nicht zu unterschätzender Faktor ist der Mitbewerber. Endweder Händler A gleicht seinen Preis Händler B an, Ware wird billiger, oder Händler B gleicht seinen Preis Händler A an, Ware wird teurer. Aufgrund dieser Situation ist es normal, was uns als Wucher vorkommt, dass die Händler im Schnitt mit mehr als einem Aufschlag von 1,6 rechnen müssen. Bei manchen Artikeln kann dieser Aufschlag auch schon bei über 5 liegen. Dies sind dann die sogenannten Pfennigartikel, äh ich meinte Centartikel.
Kai, Du hast also Recht mit Deiner Zahl, aber rechne Dir mal für Dich durch mit allen o.a. Faktoren bei einem Wareneinsatz von 10.000€ je Monat, wie teuer Du verkaufen müsstest. Vergiß aber Deinen eigenen Lohn nicht. Gib dann Bescheid, ob Du nun die Reaktion auf Deine Wucherbeschwerde nachvollziehen kannst.

Nein, ich bin kein Mobahändler!

Gruß U.H.
U.H.: du hast sicher recht. Aber den Grund für dieses Problem hast du vergessen: die meisten Händler sind VIEL zu klein. Wenn man, wie du schreibst 10.000EUR Umsatz/Monat macht, ist klar, dass das nichts werden kann. Die Versender machen aber eben eher 10.000EUR am Tag (und vermutlich auch Läden wie Hesse)...
@ Mattes
Deine Aussage ist irreführend, und spiegelt nur einen Teil der Realität. Der von Dir angegebene Gewinn ist nur ein Teil des Aufschlages. Auch Du mußt Dein Holz einkaufen, hast Personalkosten, Miete, Gewerbesteuer usw. Auch bei Dir ist es so, dass der Gewinn am Ende zu den anderen umgerechneten Kosten oben drauf kommt. Ein Vergleich Handwerk mit Handel, wo am Ende mehr hängen bleibt, ist auch Aufgrund des Aufschlages des Bekannten nicht Aussagekräftig. Im übrigen nicht vergessen, Dein Bekannter handelt mit Autozubehör! Nach wie vor ist das Auto des Deutschen liebstes Kind, was nie zu teuer sein kann. Zumindestens nicht wenn ich speziell in dieser Branche den Preis eines VW Golfs von 1980 mit dem von heute betrachte.
Frage: Wo kaufst Du lieber ein? In einem modern hellen übersichtlichem Laden, oder in einer dunklen unübersichtlichen Spelunke? Schon mal etwas von Rücklagen gehört? Die sind dazu da, um das Geschäft bei Bedarf zu modernisiern. Sei es Anschaffung von neuen Maschienen oder Renovierung oder eben Umgestalltung der Verkaufsräume.
Gruß U.H.
@Kai
Die 10.000,- waren nur als Hausnummer gedacht, um eben mal ein bischen zu rechnen. Tatsache ist aber auch je mehr ich zu tun habe, desto mehr Personal brauche ich. Irgendwann rechnet sich das nicht mehr in der Gewinnzone. Es tritt dann der Fall ein, dass für jeden prozentuellen Zuwachs neues Personal dazu muss, das diesen prozentuellen Gewinn kostet. Das macht dann keinen Unterschied mehr ob 200.000,- oder 230.000,- Umsatz, wenn für diese 30.000,- Euro 10 Leute eingestellt werden müssen.
Die Versender sind geringfügig billiger als Läden. Würde ich auch so machen, solange der Kunde das bezahlt, denn ich bin billiger, mache aber trotzdem viel mehr Gewinn, da bestimmte Kosten nicht existieren. Wenn wir wüssten, was die für Einkaufspreise haben, könnte was gegen machen, wissen wir aber nicht. Ich denke aber, dass da bald etwas passieren wird.

Gruß U.H.
U.H.

Da hast Du hast recht!

Die Angaben die ich gemacht habe sind der rein Gewinn abzüglich aller Kosten.
Ich sahs bei meinen Bekannten und haben uns noch beömmelt über 300% Gewinn. Dabei war das noch nicht mal ein überhöhter Preis.

Gruss Mattes
Sei's, wie's will... Nr. 4 hat recht. Wenn "Markt" bereits ist, 150 Teuro zu zahlen für eine Lok, und sich ein Hersteller findet, der die Lok so herstellen kann, dass auch der Händler zufrieden ist, dann gibt es die Lok. Wenn nicht, - na dann eben nicht. Positives Beispiel: Kato mit den US-Loks (grosse Stückzahlen, kleiner Investitionsanteil pro Lok). Negatives Beispiel: Roco ("Game Over").

In der Schweiz gibt es ein Sprichwort: "Gut gejammert ist halb gebauert" (nichts gegen die Bauern! ...und so jammern sie alle, die Hersteller, die Händler, und auch die Modellbahner...

Felix
U.H.: geh' mal in einen typischen Moba-Laden - da ist eben auch eine Person (meistens) total gelangweilt (oder hat damit zu tun, die wenigen Kunden auch noch rauszuekeln).
Daher steigen die Listenpreise wohl auch so munter: die werden so berechnet sein, dass ein "normaler" Händler (also nicht die allerkleinsten) davon noch vernünftig leben kann. Nun sinken deren Stückzahlen bekanntlich immer weiter, jedoch die Kosten nicht - also müssen die Preise hoch.
Im Versand sieht das anders aus: die Kosten steigen genausoschnell, aber die Stückzahlen nehmen zu (da ja immer mehr Leute von den unfreundlichen und teuren Ladenhändlern fliehen oder einfach keinen mehr haben). Also muss man hier eher weniger pro Stück verdienen, um zu überleben. Große Bereicherung geht aber auch nicht - denn dann sind die Kunden auf zur Konkurrenz.

Nochwas zur "geiz ist geil"-Mentalität: ich glaube, dass Preisunterschiede von unter 10% hier keine nennenswerte Wanderbewegung auslösen, aber darüber fangen die Leute recht deutlich an, den Händler zu wechseln. Daher verkauft eben auch nicht nur der günstigste - aber wer mehr als 10% vom günstigsten bekannten Preis weg ist, der bekommt Probleme.
Wenn die Händler wirklich soviel verdienen, wie ihr sagt, warum machen denn soviele Händler dicht. Warum will keiner eine Laden aufmachen. Ist wohl doch nicht das fette Geschäft.
Mach meinen Erkenntnissen hat ein Versandhändler 10-15% plus seine Jahresumsatzprämie am Jahresende und der Ladenhändler 30-40%.
Ich hätte keinen Bock, 100 tsd E vorfinazierten zu müßen, um im Sommer an schönen Tagen weniger als 1000 E Umsatz(Umsatz ungleich Gewinn) zu haben.
Miete, Zinsen, Presonal, .........)

Blacky
Kai.: Mein Problem ist, dass ich nichts mehr im Mobaladen kaufe! Nicht wegen der Preise, wegen des Personals, das da rumhängt und jeden der den Laden betritt als Störenfried anschaut. Da ich aber aus dem Handel komme, kenn ich das Ein mal Eins der Kalkulation. Ich gebe Dir bedingt Recht, was die dann zur Folge habende Preiserhöhung angeht. Nur irgendwo ist ende. Auch der Händlerwechsel erfolgt nicht ganz so schnell, da der Mensch von Hause aus faul und bequem ist, lieber 10km zum alten Händler, als 20km zu einem anderen. Meist ist aber nach der 10ten schlechten Erfahrung schluss. Da können aber noch 30 gute dazwischen kommen. Im übrigen zahle ich gerne bis zu 10% mehr, wenn der Service stimmen würde. Da dies nicht gegeben ist, spare ich die halt. Es soll ja aber durchaus noch kompetente Mobahändler geben, leider aber nicht in meiner Gegend.

Gruß U.H.     - weil zu unpersönlich ab sofort Uwe  
@ Blacky
Die "Tante Emma Läden" machen dicht, der Versandhandel blüht! Versandhandel im Internet ist für jeden bequem von zu Hause aus erreichen, sofern man einen Internetanschluß hat. Das ist jedenfalls einfacher, als bis zu 50km bis zum nächsten Mobahändler mit Bus, Bahn oder Auto. Zudem ist der Versandhandel billiger. Aber auch hier gilt, schwarze Schafe gibt es überall.

Gruß Uwe
>>>>>Die "Tante Emma Läden" machen dicht, der Versandhandel blüht! Versandhandel im Internet ist für jeden bequem von zu Hause aus erreichen, sofern man einen Internetanschluß hat. <<<<<

Genau das isses, Uwe. Im Internet kann ich auch Sonntags in Ruhe vergleichen und muss nicht den halben Samstag opfern, um weit im Hessischen einn Händler zu besuchen.

Ich bin ja auch nicht der grosse Fachmann, aber richtige Cracks sind die Händler, von wenigen Ausnahmen abgesehen, auch nicht. Und.... hier wird immer von Beratung gesprochen: Ich fahre analog und muss mir das Teil nicht programmieren lassen. Wo will der mich denn beraten?

Und der Preis spielt natürlich die entscheidende Rolle. Erwischt man nicht gerade ein Sonderangebot, sind sie doch wesentlich teurer. Ich meine, dass die Händler mit ihrer, vielleicht erforderlichen, Preispolitik und den kundenunfreundlichen Öffnungszeiten fertig sind.

Clevere Händler sind längst auf Versand umgestiegen und machen das Ladengeschäft praktisch nur noch nebenbei.

Und die Herstellkosten?
Zukaufteile wie Radsätze, Motoren, Chips, Pantos, Getriebeteile etc. sind in der Massenfertigung Pfennigsartikel. Wenn ein Hersteller die noch selbst fertigt, ist er selbst schuld. Das Engineering und das Umsetzen in die Form ist mit den heutigen Kopiermethoden auch nicht mehr so doll. Guckt Euch doch mal die Horrorpreise für solch lächerliche Artikel wie Turmmasten oder Bahnsteigkanten an. Eine Lizenz zum Gelddrucken!

Bitte berücksichtigt auch, dass ja das Rad nicht neu erfunden wird. Immer wieder werden Baugruppen übernommen oder nur geringfügig abgewandelt. Ich denke auch, dass Handel und Vertrieb die Kostentreiber sind.

Volker hat recht: Solange die Marktpreise gezahlt werden, werden sie auch verlangt.

Gruss
Hans-Jürgen
Wenn die Haendler wirklich mal fast ganz weg sein sollten, dann wird sich der Markt nochmal umwaelzen.  Ab irgendeinem Punkt (sagen wir mal: 80% der Kunden kaufen ueber den Internetversand ein) lohnt es sich fuer den Hersteller naemlich den Zwischenhandel ganz wegfallen zu lassen.  Denn, ob ich bei Lokshop.de oder bei Trix.de oder Fleischmann.de kaufe, ist mir als Kunde ja egal, ich kriege dieselbe Ware.  Wenn ich bei Trix.de einkaufe, macht MTX aber dramatisch mehr Gewinn!  Ich kann mir also gut vorstellen, das bei zunehmendem Versandverkauf irgendwann der Hersteller direkt, oder nur ueber bestimmte Kanaele (mit deutlich niedrigeren Margen) verkauft.   Ob wir dann im Endeffekt weniger zahlen sei dahingestellt...  Der erste Hersteller, der so handelt kann jedenfalls die Konkurenz deutlich unterbieten.

Die Frage wird halt sein, ob eine reine Internetpraesenz genug ist um die Ware loszuwerden.  Manche kaufen nur was sie sehen, oder mehr auf Impuls und dafuer braucht es Haendler.  Allerdings sind anscheinend in diesem Forum schon jede Menge Mitglieder, die keinen (oder keinen brauchbaren) Haendler in der Naehe haben.

Geht mal von einem Modellbahnladen, in dem der Besitzer (die Besitzerin) und zwei Angestellte verkaufen.
Über das Jahr gerechnet muß Ladenmiete (warm) von geschätzt 20.000 Euro beglichen werden. MoBa-Verkäufer sind keine Spitzenverdiener, aber die beiden kosten mit Sozialabgaben mindestens 80.000 Euro. Die Besitzerin / der Besitzer will auch etwas verdienen, mit Absicherung für das Alter, Krankenversicherung,... sind das auch mindestens 70.000 Euro.
Der Laden muß also im Jahr  mindestens 170.000 Euro Gewinn erwirtschaften, um zu überleben. Bei einer Gewinnspanne von 50% wären das 340.000 Euro Umsatz, bei 33% Gewinnspanne immerhin 500.000 Euro Umsatz!
Soweit ist das elementare Mathematik. Nun müssen aber auch in einem Geschäft Kunden einkaufen. Das Geschäft mit 3% Gewinnspanne braucht also 500 (fünfhundert) Modellbahner, die jedes Jahr 1000 Euro für die Modellbahn ausgeben!
Es reichen natürlich auch 50 Modellbahner mit einem Umsatz von je 10000 Euro pro Jahr. Diese sind aber eher selten anzutreffen!
Überlegt doch mal, wieviele Modellbahner in Eurem Umkreis potentielle Kunden eines lokalen Händlers sind!
Diese knappe Rechnung hat mir jede Lust auf die Eröffnung eines neuen MoBa-Ladens genommen...
Grüße
Klaus
Gerade im Maßstab 1:160 halte ich es für wichtig, dass man die Modelle irgendwo vor dem Kauf sehen kann, und damit meine ich nicht nur die Fahreigenschaften. Manche Modelle sehen in der Realität nicht so aus wie erwartet, wie in den Werbeanzeigen, Neuheitenvorstellungen oder Herstellerkatalogen. Wie die Farbgebung, die Bedruckung oder die maßstabsnotwendigen Kompromisse letzendlich wirken und ob man damit zufrieden ist, kann man nur durch Inaugenscheinnahme feststellen. Bei Modellen in  größeren Masstäben empfinde ich das nicht als so notwendig. Die Modelle muss man natürlich nicht beim Einzelhändler sehen, sondern kann das auch auf einer der Publikumsmessen, bei denen der Hersteller austellt, machen. Der Vorteil bei den großen Umsätzen der Versandhändler ist auch, daß man i. allg. einwandfreie Verpackungen der Modelle erhält. Bei den Einzelhändlern sehen manche Modellverpackung der Ladenhüter schon arg "gebraucht" aus. Holger
@27 Klaus Lübbe
>> Über das Jahr gerechnet muß Ladenmiete (warm) von geschätzt
>> 20.000 Euro beglichen werden.
Wenn dem Händler das Gebäude mit dem Ladengeschäft selbst gehört und er praktisch mietfrei seinen Laden führen kann, dann sieht das Ganze nicht so ungünstig aus. Holger
@ Klaus
Deine Rechnung ist absolut in Ordnung.

Man könnte aber auch das Geschäft verbessern, indem man zu Zeiten verkauft, die dem Kunden genehm sind.

Ein Beispiel: In Fenost öffnen die meisten Läden, die nicht Lebensmittel verkaufen, ncht vor 10 Uhr morgens. Wozu auch? Die Kundschaft arbeitet schliesslich auch.
Aaaaber: Sie schliessen auch nicht vor 22.30 Uhr.

Samstags und Sonntags geschlossen? Undenkbar! Dann haben die Kunden doch Zeit, in Ruhe einzukaufen. Dann wird doch das Geschäft gemacht! 5 Kassen und nur eine geöffnet? Ebenso undenkbar.

Bei uns wird um 18:00 der Laden gekehrt, damit man pünktlich zur Tagesschau vor dem Fernseher sitzt. Also für mich keine Chance, loszufahren und eine Lok zu kaufen. Ich kann auch meinen Händler in Hong Kong anrufen und der besucht mich mit einer Kollektion im Hotel. Und glaubt mir, so viel weniger als wir verdienen die dort auch nicht mehr. Man spürt nur das Bemühen, den Kunden zufriedenzustellen und natürlich Geschäft zu machen.

Ich bin 150mal in Asien gewesen und ich weiss wirklich, wovon ich rede.

Gruss
Hans-Jürgen
@ Holger
Hm! Wie ist aber das Haus entstanden????
normalerweise muß ich dann bei der bank eine nicht gerade kleine menge an unseren keleinen bunten Papierscheinen abgeben!
Es ist föllig egal ob ich zur miete ein Geschöft habe oder es mir gehört. Ich muß immer eine Gewisse summe entweder vorstrecken oder im nachhinein zurückgeben! und die 20 000 Eus sind n gaaaanz kleiner laden! so wie der den wir in Erding haben, der 99,999% des Umsatzes mit Märklin HO macht, kein Vießmann nicht kennt und Roco rausgeschmissen hat! Flm und Trx hat er nur ein paar ausgesuchte sachen da, in N warscheinlich nich ma 0,00001%! ich binn nu schon ein halbes jahr nimma da gwesen, weil auch der Umfang des Zubehörs net stimmt (nur Faller und Vollmer, n paar Kiebri sachen noch und davon 0,00001% nur für N).
Sowas is auch kein Fachhändler mehr für mich! sondern wird zum MärklinEmma laden, nur es muß hier genügend von dennen geben, weil er immer noch net zugemacht hat!
Eine vielleicht etwas naive Frage:

hat jemals ein Hersteller die Einsparungen an Produktionskosten nach Abwanderung -> Osten an seine Kunden oder sogar an eventuelle Endkunden weitergegeben?

Günter
Krasses Beispiel: Die heissgeliebte Peco-Weiche...

a) "Hobby und Eisenbahn Shop" im Einkaufszentrum, 15 Minuten vor der Haustüre: "Peco hamwa net"

b) "Feather Products" in Zürich, 30 bis 40 Autominuten (je nach Stausituation) (plus Rückweg): 24 Fr (16 €) pro Weiche. Super Service und Sachverstand, aber Apothekerpreise. Wenn ich mal schnell was brauch, geh ich halt dorthin.

c) "Roundhouse" in Zürich City, min. 50 Autominuten: Preise etwa wie Feather; Service gelangweilt bis blutleer; meide ich wenn möglich

d) "Suter Meggen" (Luzern; 1.5h ist zu weit zum hinfahren): Hat auch einen Internet-Shop und versendet auch. 18 Fr (12 €) pro Weiche. Wenn ich einen ganzen Bahnhof baue, kaufe ich dort
aber vorsicht, ich hab da mal Flexgleise bestellt; die wurden von der Post zerknautscht (Paket ungeeignet)

Warum gibt es im Grossraum Zürich keinen Laden, der gut & günstig ist? *seufz*

Felix
@26
> lohnt es sich fuer den Hersteller naemlich den Zwischenhandel ganz wegfallen
> zu lassen.  

Nicht einverstanden... Der Hersteller verkauft an die Verkäufer grosse Mengen, dies ergibt für den Hersteller niedrige Handlingkosten und ein kleines Debitorenrisiko. Dies ist dem Hersteller etwas wert. Würde der Hersteller direkt verkaufen, müsste er die Versandabteilung aufstocken, ohne dass er die Produktion erhöhen könnte, und er müsste Rückstellungen für Debitorenverluste einrechnen. Billiger wir die Moba sicher nicht, wenn man den Händler weglässt.

Krasses Beispiel aus dem Leben: Ich kaufe Reinbenzin in der Apotheke. 100ml kosten 3 Fr, ein Liter kostet 5 Fr das ist wegen der Handlingkosten.

Felix
@28
In der heutigen Zeit ist es kein Problem mehr Modelle egal wie klein, per Bild und Film ins Netz zu stellen. Da ist dann die Detailierung sehr genau zu erkennen. Die Fahreigenschaften würden aus einem Filmchen ebso zu erkennen sein. Setzt man eine Norm voraus, was das Modell im Filmchen leisten muß, ist auch "Betrug" so gut wie ausgeschlossen. Zudem ist auf einem gutem Photo mehr zu erkennen als mit blosem Auge. Das stelle ich immer wieder fest, wenn ich meine Modelle hochauflösend fotografiere, und das Bild am PC entsprechend vergrößere. Zur Farbgebung gehört m.E. auch bei den Modellen von Seiten der Mobaindustrie die jeweilige RAL - Nummer mit angegeben.
Das ist zwar im Moment noch Wunschdenken, könnte aber so oder ähnlich bald der Normalfall sein.
Genial wäre es schon, denn dann könnte man in aller Ruhe von zu Hause aus zu jeder möglichen und unmöglichen Uhrzeit nicht nur einkaufen, sondern dabei noch Filmchen gucken.

Gruß Uwe
@32
Sieh mal Beitrag Nr. 4 -> Antwort: Nein!

Bei der Herstellung in Fernost geht es nicht darum, dem Kunden billigere Modelle zu bescheren, sondern darum, neue Modelle erstellen zu können auch mit halbleerer "Kriegskasse".

Aber der ganze globale Scheiss geht volkswirtschaftlich nie auf: Herstellung in Fernost bedeutet, dass der Hersteller das Geld in Fernost ausgibt, statt wie bisher in Nürnberg. (Göppingen lassen wir jetzt mal ausu dem Spiel Also haben einige Familienväter in Nürnberg und Mühlhausen-Sulz kein Einkommen mehr. Also können sie ihren Kindern keine Modellbahnen mehr kaufen. Also sinkt der Umsatz der Moba-Hersteller... und so fort. Ja noch schlimmer: Vater Staat muss die Entlassenen durchfüttern. Das bedeutet noch höhere Steuern für die Firmen... Der Mobahersteller und all die anderen Hersteller von was-auch-immer haben also Geld aus dem Land gegeben, aber die Anzahl Münder im Lande, die essen wollen, bleibt mehr oder weniger konstant. Aber es ist jetzt weniger Geld im Land als vorher... Eigentlich müsste man, um die Perversionen des Kapitalismus abzuschaffen, die Fliessbänder stillsetzen und die Produkte und Dienstleistungen wieder von Mensch erzeugen. Dann haben wir Vollbeschäftigung und alle können sich was kaufen und der Staat muss keine Sozialhilfe ausgeben und alle sind zufrieden.

Die Sache hat nur einen Haken: Wir *wollen* diese Produktionsarbeiten gar nicht mehr händisch ausführen, und wir wollen händisch produzierte Güter und Dienstleistungen auch *gar nicht mehr kaufen*, weil die Automaten bessere Qualität liefern als wir Menschen

Schöne neue Welt, wo sind wir da gelandet

vielleicht sollte ich mehr im Hobbyraum sein und eine heile Welt erschaffen, statt über unserer Gewinnmaximier-Volkswirtschaft depressiv zu werden...

Felix
@34
Wo ist der Unterschied, ob ein Mann eine Palette mit 100 Kartons für einen Abnehmer beläd und zum Warenausgang bringt, oder 100 Kartons für 100 Abnehmer auf einer Palette zum Warenausgang bringt?
Die Frachtkosten dürften die gleichen sein, da Großkunde beim jeweiligem beauftragtem Spediteur/Kurier. Versand nach erfolgter Zahlung oder per Einzugsermächtigung ist also ein höheres Risiko wie als auf Rechnung an die maroden Mobahändler? Es tut mir leid, aber das kann ich nun gar nicht nachvollziehen.

Gruß Uwe  
@37
> Wo ist der Unterschied, ob ein Mann eine Palette mit 100 Kartons für einen Abnehmer beläd und zum Warenausgang bringt, oder 100 Kartons für 100 Abnehmer auf einer Palette zum Warenausgang bringt?

Der Unterschied liegt in 99 Kartonschachteln, Packmaterial für 99 Schachteln, 99 Rüstscheinen, 99 Lieferscheinen, 99 Rechnungen, welche manuell verarbeitet werden müssen.

> Versand nach erfolgter Zahlung oder per Einzugsermächtigung
Gibt es in der Schweiz nicht; hab ich übersehen. Ich dachte an Versand auf Rechnung

Felix
@ 37
Wieso manuell? Das geht heutzutage alles vollautomatisch. Siehe Schwab, Otto, Quelle und wie sie alle heißen.
Ich sehe immer noch keine relevanten Mehrkosten.

Gruß Uwe
Fehler: nicht @37, sondern @ 38 Uwe
Gut Felix, (#36)
im Rückblick auf #4 kann man es dann so sehen, das die Produktionskosten für ein Produkt örtlich ("China") bedingt identisch sind und nur der Handelspreis global angepasst wird.
Also Klartext: wo noch was zu holen ist, wird abkassiert. Oder, die Idioten hierzulande sollen blechen....

Erschütternd....


Günter
#36 + #41:
Genau so sieht´s im "Globalisierungszeitalter" aus - mit möglichst minimalen Vor- bzw. Gestehungskosten einen maximalen Abgabe- bzw. Verkaufspreis erzielen. Und da bietet sich China förmlich an: Hier sind im Vergleich zu vielen nur 20-40% der Kosten, die hier in vielen europäischen Ländern auftreten. (Wie sagte gestern der VW-Vorstand Pieschetsrieder (? richtig geschrieben?): Arbeitskraft und Produktion in Deutschland sind zu teuer über weitere Verlagerungen ins Ausland müsse nachgedacht werden (5000 Arbeitsplätze stehen zur Diskussion). Trotzdem: Bei reduzierten Vor- bzw. Gestehungskosten können Unternehmen bei evtl. sinkenden Verkaufsstückzahlen unter Umständen mehr Rohgewinn in Summe und % erzielen. Und das ist es was natürlich den Unternehmer/Produzenten lockt: minimierter Aufwand bei maximiertem Nutzen bzw. Ertrag. Und aus China wird noch vieles auf uns zukommen (genau so wie aus der früheren Sowjetunion): Statistiker in China haben errechnet, dass in den nächsten 10 Jahren in China 30.000.000 neue Arbeitsplätze gebraucht werden - Billigarbeitsplätze werden es wohl sein, unter denen die europäische Wirtschaftsinfrastruktur und der Arbeitsmarkt erneut leiden werden. War 1999 mal auf einer Messe in Peking und habe da an einer organisierten Busfahrt mit Werksbesichtigungen teilgenommen. In einem Werk waren in 4 riesigen Hallen rund 2000 vorwiegend Frauen damit beschäftigt von 1 Sorte Carrera-Rennwagen 320000 von Hand zu montieren. In Handarbeit an 1m breiten Tischchen - warum? Weil da die Arbeitskraft "spottbillig" ist und hier die Verkaufspreise "schweineteuer". Eindrücke die man nicht vergisst: An so Art großen Schultafeln war mit Kreide die Produktionsstückzahl und der Kunde aufgeschrieben, in jeder Halle lagen zerlegte und fertig montierte Rennwagen als Montageanleitung aus (neue Mitarbeiter können dann nach vorne vortreten und z. B. gucken wo die 4 Räder aufgesteckt werden müssen).
Ich hab neulich bei einem Händler folgendes Gespräch mithören müssen:

Verk. A : Der Kunden will den Kato VT 18.16 in HO Gleichstrom.
Verk. B : Müssen wir bestellen!
Verk. A : Der kostet uns 90 Euro

Damit kann man sich leicht ausrechnen, wie die Spanne aussieht!
Ich hab vor ein paar Jahren in Shanghai in einem Edelkaufhaus ein paar Bachmann Loks gekauft, für ein drittel des Preises den man hier zahlt. Ich hätte mehr kaufen sollen.
Man könnte jetzt sagen in China gibts mehr Absatz, aber das war der einzige Laden wo ich sowas überhaupt gesehen hab und 99,9% können sich solche Luxusgüter dort garnicht leisten.
@42
> VW-Vorstand : Arbeitskraft und Produktion in Deutschland sind zu teuer

Ja was glaubt denn der Idiot, wer seine Autos kaufen soll, wenn er in Deutschland keine Löhne mehr zahlt?

@37
> Wieso manuell? Das geht heutzutage alles vollautomatisch. Siehe Schwab, Otto, Quelle und wie sie alle heißen.

Du bist ein Träumer, sorry. Wenn das Paket maschinell geschnürt wird, heisst das noch lange nicht, dass der Inhalt automatisch abgefüllt wird! "Der Griff in die Kiste" ist für eine Maschine etwas vom Schwierigsten überhaupt. Die Artikel eines Auftrags werden nach wie vor überall von Hand gerüstet: Bei Büchern (ja, auch Amazon); bei Elektronikbauteilen (sonst würde ich nicht hin und wieder Säcklein mit der richtigen Etikette, aber dem falschen Inhalt kriegen), etc...

Automatisch rüsten geht nur, wenn alle Artikel eine ähnliche Beschaffenheit haben (Form, Volumen, Oberflächenstruktur) UND im Lager in einer standardisierten Form aufgestapelt sind. Sonst wird nur schon die Roboter-Greifhand eines automatischen Rüstsystems bald einmal zum unlösbaren Problem...

Nochmals ganz langsam: Automatische Systeme (inkl. profane Datenverarbeitungsanlagen) eignen sich da, wo eine Vielzahl von (relativ) gleichen Handlungen ausgeführt werden muss. Automaten wollen immer das gleiche machen. Dafür wurden sie geschaffen. Dort, wo jede Handlung anders ausgeführt werden muss, ist der Mensch nach wie vor unschlagbar. Bestes Beispiel: Der Arzt.

Felix
#45 Felix:
Siehst Du im Grund schon richtig. Am besten mal z. B. den VW-Vorstand fragen. Aber im Ernst, der Verkauf läuft weiter wie gehabt. Ich wohn hier bei Dresden fast direkt an der Elbtaleisenbahnlinie die nach Tschechien geht. Und da kommen jeden Tag etliche Züge mit Skoda-Neuwagen aus Tschechien und VW-Polo aus der Slowakei vorbeigerattert. Gekauft, wenn auch wegen der übrigen explodierenden Lebenshaltungskosten, wird weniger - dafür bekommt der Montagearbeiter in diesen Ländereien auch nur 400/500 Euro monatlich.
*
Lagerwesen/Kommissionierung:
Natürlich wird vielerorts noch manches von Hand gemacht. Aber gerade Schwab, Otto, Quelle, Klingel, Baur & Co. setzen in weiten Bereichen schon seit Jahren auf vollautomatische, chaotisch sortierte Hochregallager wo der Roboter den Menschen ersetzt. Nur Artikel mit niedriger Umschlagshäufigkeit, nicht standardisierte Artikel oder sperrige Artikel verlangen noch nach der Menschenhand.
*
Globalisierungsmatsch eben.
Wenn im Fernen Osten die sachen wirklich sooo billig sin, wieso ist dann noch keiner auf die Idee gekommen eine "Reimport"Firma aufzumachen???
Da müßten die Artikel ja dann auch billiger sein als die direkt bei uns verkauften oder??

@ 37
Bei Logistik ist das hald so, jeh mehr transportiert wird, desto billiger isses! wenn ich 100 Einzelne kartons verteile kostet das zusammen ein Vermögen! allso am Besten Containerweise bestellen, dann sind die Kosten pro artikel im Centbereich, wenn ich dagegen ein Einzelnes Bestelle, bin ich über 10 Eus!
(Drumm ist auch der Transport nach Fernost zur Bedruckung und Zurück billiger wie eine Bedruckung hier! Rieze: 1,50 eus für eine Bedruckung in China und 3 Eus bei ihm im haus!)
Aus #42
> (Wie sagte gestern der VW-Vorstand Pieschetsrieder (? richtig geschrieben?): Arbeitskraft und Produktion in Deutschland sind zu teuer über weitere Verlagerungen ins Ausland müsse nachgedacht werden (5000 Arbeitsplätze stehen zur Diskussion).  <

Sorry Michael, in welchem Zusammenhang hat der gute Mann dies gesagt? Dies interessiert mich in einer anderen Problematik.

morgendlicher Gruß,
Günter
O.K.-Kleiner Ausflug in die VW-Welt:
Soweit ich das in meiner Frühstückspause sah und mitbekam:
Gezeigt bzw. dokumentiert wurde vorher auf  NTV die allgemeine bzw. VW-Absatzschwäche und besonders der momentane Misserfolg beim Absatz/Verkauf des neuen Golf. Diverse befragte Autofahrer äußerten, dass der Wagen einfach zu teuer sei - womöglich, weil auch zuviel "Schnickschnackzubehör" verbaut würde. 8 von 10 befragten Leuten bevorzugten dann lt. Ihreer Aussage zwar allgemein ein deutsches Fabrikat (nur 2 bevorzugten schwedische Autos). Von diesen 8-Pro-Deutsch-Leuten kauften aber 4 ein japanisches bzw. koreanisches Produkt, weil die deutschen Autos ihnen zu teuer waren. Einer sagte: "Was Audi, VW und BMW verlangen, ist vom kleinen Mann nicht mehr finanzierbar." Dann kam eben der Kommentar vom Herrn Pischetsrieder, dass man nicht günstiger anbieten könne, weil eben Arbeitskraft und Produktion in Deutschland zu teuer seien und man generell über eine weitere Verlagerung ins Ausland nachdenken müsse.
(Vielleicht sollte H. Pieschetsrieder eher mal über den VW-Schwachsinn mit der "Gläsernen VW-Automobilmanufaktur" in Dresden nachdenken, wo ja in Minimalstückzahl der Phaeton produziert wird?)
Das mit dem Verlagern ist schon tagesüblich heute: Ein koreanischer Autohersteller, der in Sachsen ein Montagewerk errichten wollte, baut jetzt in der Tschechischen Republik - als er hörte, wie "hoch" hier die Löhne sind und wie "streikfreudig" die "bösen" deutschen Arbeitnehmer sind. (Steht im Archiv der Sächsischen Zeitung - war vor ungefähr 1 Woche.)
Ich staune immer wieder, was es für faule und unfreundliche Händler geben soll, vor allem unter diesen wirtschaftlichen Bedingungen (wir hatten das Thema vor Wochen ja schon mal). Hier in Dresden und Umgebung gibt es eine Menge Moba-Händler. Bis auf eine Ausnahme, bin ich mit den Händlern zufrieden. Im Gegenteil, manche fallen gleich über einen her, ehe man in Ruhe alles in Augenschein genommen hat.
Was mich mal interessieren würde:
Wie gestaltete sich das denn mit der Ausfuhr der Bachmann-Loks von China nach Deutschland? Zollsatz? Mwst? Rechnung in chinesisch/englisch/deutsch? usw. (Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das selbst mit Gratis-Warenmustern sehr aufwändig und kompliziert war.)
@45+49

Wenn die Produktion ins Ausland verlagert wird füttert der Hersteller Leute im Ausland. Die Leute im Inland muss dann Vater Staat füttern. Daher *müssen* die Steuern steigen, wenn die Produktion ins Ausland verlagert wird. Und über was beschweren sich unsere Herren Unternehmer? über hohe Steuern...

Volkswirtschaft ist etwas grundsätzlich anderes als Betriebswirtschaft. Ersteres ist: "Wie halte ich den Geldkreislauf in Schwung?" Letzteres ist "wie kann ich am meisten aus dem Geldkreislauf in meine Tasche abzweigen?"

Felix
Beispiel VW Golf:

Habe 1990 einen Golf GT gekauft, 90 PS, Radio, Schiebedach,Kat, ABS,ESP,AIRBAGS hatte der nicht. Kaufpreis war 24.000 DM

Heute kostet ein Golf mit Klima, TDI, Radio (ABS,ESP und das Zeug  ist Serie) problemlos das gleiche in Euro.

Real sind die Nettoeinkommen bei den Normalverdienern in den letzten Jahren alles andere als gestiegen.

Die Autohersteller bewegen sich alle (vielleicht mit Ausnahme von Nischenherstellern wie Porsche usw.) auf verdammt dünnem Eis.
Bestes Beispiel BMW: Die verlangen für den X3 (auf 3er Basis, schlechtere Anmutung im Innenraum) ab 40.300 Euro. Das Auto ist zum scheitern verurteilt.

Ich prophezeie denen einen verdammt schweren Stand in den nächsten Jahren, wenn die Preispolitik sich nicht ändert. Ebenso wir es in den Hobbybereichen, sei es Moba oder Slotcar oder RC-Car usw. sein.

Die Schmerzgrenze ist überschritten....
#50:
Vielleicht sollten wir damit wieder in die Rubrik "Kundenservice-Kundenfreundlichkeit" gehen?
Aber trotzdem mal:
Teilweise ist das echt so. Bestes Beispiel für "Kundenfeindlichkeit" in Dresden ist und bleibt für mich der Lokpavillon-Reinhardt am Friedrich-List-Platz am Dresdner Hauptbahnhof.
- Brauchte 2 Sorten Fleischmann-Ersatz-Haftreifen: Weil von mir aus in 10 Minuten zu Fuss erreichbar dort hingegangen. 3 Mal im November, im Januar und im Februar. "Nein, haben wir alles nicht da - ist aber bestellt kommt in 1-2 Wochen wieder rein". So hieß es jedesmal seitens dieser 2 Muffelköppe.
- Dann interessierte ich mich für eine kleine Fleischmann-Garnitur Nr. 8765-8766-8767. >>>Verkaufsgespräch: Ob sie die Modelle haben und ich die Modelle mal sehen dürfte. Ja-könnte sein. Kann ich die denn mal sehen? Da kommen sie am besten mal mit zum Vitrinenschrank und zeigen mir was sie wollen. Ich weiß nicht genau was sie von mir wollen. Na, ja ich interessiere mich für  8765-8766-8767. Durfte dann mit gehen. Er kramte hier, kramte dort - ich musste 30cm zurücktreten, weil er Platz brauchte und stieß dabei mit einem Arm leicht an einen Noch-Busch-Brawa Verkaufsständer der mit Ware behangen war. Nichts passiert. Dann: Sie gehen jetzt am besten zurück nach vorne zur Warenausgabe ich komme dann wieder zu Ihnen. Er kam dann mit der Ware - alle 3 Stück da, Preise ca. 22 bis 24 Euro lt. Computerrichtpreisliste. Man kann´s ja mal versuchen - habe ihn gefragt das das ja die Standardpreise sind, was die Modelle denn wirklich kosten sollen. Und siehe da: aus 22 Euro wurden in 30 Sekunden 19,30 und aus 24 Euro 21,80 Euro. Mann kann´s ja mal versuchen - denkt man sich auch hier.
- Das alles in der typisch muffeligen Art und Weise.  >>>: Haben Sie denn auch noch den dazu passenden 3-achsigen Personenwagen? Haben wir mal gehabt, aber den finde ich hier nicht mehr - gibts dann wohl nicht mehr.
*
"Kotz + Spei". Die setzen eben lieber gemäß den laufenden 1/4-Seiten großen Anzeigen z. B. im Modelleisenbahner auf Ihre Handarbeits-Raritäten-Kleinserien-Modelle in H0 und größeren Spurweiten. Stehen da in der Vitrine teilweise für 4000-6000 Euro das Stück. Hier ist der N-Kunde bzw. Interessent wirklich lästig.
Vielleicht machen wir besser unter OT-Geplänkel einen neuen Pfad mit "Herstellungskostengeplänkel - wer verdient sich wie am schnellsten dumm und dämlich auf!". Denn das ist ja ein sehr weites Thema, da bleibt man zwangsweise nicht nur bei der MOBA stehen und schweift ab.
#52:
Exakt so sieht es aus. Fehlt nur noch die unternehmerische Schlagwortreihe: "Kosten-Ertrag-Gewinn-Nutzen-Optimierung".

- Wurde hier früher in Deutschland irgendein Produkt (das kann man fast überall so sehen)  mit 100 DM Eigenkosten produziert, fand es der Endverbraucher/Endkunde für 170,-- bis 220 DM im Geschäft.
- Heute wird zwar nicht mehr für 100 DM in Deutschland produziert, dafür aber das gleiche Teil für 20 Euro im asiatischen Ausland oder für 40 Euro im europäischen Ausland und dafür hier für 150-200 Euro feilgeboten und verkauft.
- Da kann man bei reduziertem Aufwand und maximiertem Ertrag ruhig ein paar Stück weniger verkaufen - marginal steigt sogar der Ertrag.
@53
Dann lasst doch den neuen Golf noch zwei Jahre stehen im Laden. Dann wird es ihn für 25% weniger geben. Auch das regelt der Markt...

Glaubst nicht? Dann schau mal die aktuellen Citroen-Inserate an. Preissteigerungs-Niveau vergleichbar.

Felix
@5

Der Preisunterschied kommt daher, weil Brawa selbst das Set zu einem Schleuderpreis verramscht hat. Die Händler, die noch den alten Preis bezahlt haben, können halt nicht billiger. Aber die, die zu neuen Preis eingekauft haben, bieten das Set auch oft zum alten (teuren) Preis an.
Beobachte mal die Ellok BR 242 112-1 (Art.-Nr. 1204).

Viele Grüße

Uwe
@Felix
Ich meine, das ist ein Wunschdenken. Die Fahrzeughersteller können Ihre Preise - zumindest kurzfristig - nicht mehr senken. Dadurch, dass ein KFZ ein relativ langlebiges Wirtschaftsgut repräsentiert würden die Hersteller gegenüber den älteren Käufern das Gesicht verlieren. Aus diesem Grund gibt es auch diese irrwitzigen *Sondermodelle mit Sonderausstattungen um 2.707,-- ??? gratis*. Wenn man sich dann diese Sonderausstattungen näher betrachtet, so sind dies:

Eine zusätzliche Innenraumleuchte samt Glühobst zu 467,--
Eine weiße Tachoscheibe zu 567,--
Ein Schloß für das Handschuhfach zu 355,--
Eine Blumenvase samt Saugnapf zu 866,--
Eine PVC - Rose für Blumenvase zu 452,--

Verar.... kann ich mich selbst auch

ahag

PS: Mein letzter Alfa hat 1999   22.380,-- gekostet und war ein Verkaufshit.
Dieses Jahr kostet das _gleiche_ Modell mit der _gleichen Motorisierung und Ausstattung_  32.400,-- und ist fast unverkäuflich. Es helfen alle *Käuferverarschungssondermodelle* nichts mehr, denn 10.000,-- ??? Preissteigerung in knapp 5 Jahren ist käuferseitig nicht mehr einzusehen.
@ 58

aha, Insider- Wissen ?

Das zeigt offensichtlich, das die Marktgesetze zumindest teilweise auch bei Brawa noch funktionieren :

wenn zum Über-Multi-Mega-Goldne-Nase-Verdienpreis keiner kaufen will, muß man halt mit dem Verkaufspreis wieder in realistische Regionen herunterschwenken.

Als winzigstes Teilchen des Marktes reguliere ich durch die mir zur Verfügung stehenden Hebelchen ein wenig mit : durch die "Umleitung" meiner Finanzströme an DIE Hersteller, die es sich "verdient" haben.

Keine "Faulhis in Metalldruckguß"- Philosophie sondern beste Detaillierung und Funktion durch effektive Endkontrolle

Als ich bei der E52 einmal schwach wurde, wurde ich mit einem Montagsmodell direkt "bestraft" (Lok ist wahrscheinlich wieder bei Trix oder auf dem Markt ...)

Das Preis-Leistungs-Verhältnis muß stimmen. Bei Fleischmann stimmt es noch.

>>die Ellok BR 242 112-1 (Art.-Nr. 1204).<<

... ist nicht ganz mein Fall - suche noch ne günstige Ferkeltaxe in rot ...

Gruß, AL,-me
@59
> Ich meine, das ist ein Wunschdenken. Die Fahrzeughersteller können Ihre Preise - zumindest kurzfristig - nicht mehr senken

Sie werden die Verkaufspreise senken (müssen) - nur schon, damit sie die Fabriken am Laufen halten können. "Deckungsbeitrag" heisst da das Modewort.

Oder was findest du dazu: Citroen Xantia, Einsteigermodell vor fünf Jahren um 30'000 Fr Dann kam der Nachfogler Citroen C5, Einsteigerpreis ab 40'000 Fr, wird heute lautstark beworben mit "8000 (!) Fr Prämie" bzw. wieder 30'000 Fr netto...? Und diese Preisnachlässe werden über die ganze Palette angeboten, nicht nur beim C5...

Angebot und Nachfrage.

Felix
...Zwischendurch mal wieder was Sachdienliches zum ursprünglichen Thema:

Im 1991er Katalog hat Arnold für die BR 05 Werkzeugkosten von DM 500'000.- genannt. Im 2001er Katalog hat Arnold Entwicklungskosten (Konstruktion, Werkzeuge, AVOR) für eine "Schlepptenderdampflok" von DM 1'000'000.- genannt. Ich halte diese Grössenordnungen für realistisch.

Felix
ALme: ich vermute, der neue Preis bei Brawa ist eben ohne den "Entwicklungszuschlag".
Was is mit der Brawa 1204? Die such' ich nämlich sowieso noch :)
@62:
Felix, interessant waere in diesem Zusammenhang zu wissen, wieviele Mitarbeiter mit der Entwicklung befasst waren.

Sepp

# 62:
Ja, diese "Zahlenspiele" habe ich auch schon in älteren Katalogen gesehen. So ganz glaube ich nicht daran, dass ein Hersteller (wie Arnold) offen seine reellen Kosten nach außen hin zum Kunden weitergibt. Nannte man Anfang der 90er Jahre dann z. B. die "DM 500.000" so würde ich das anerkennen, wenn sich dahinter die gesamten Entwicklungs-, Planungs, Werkzeug- und Produktionskosten verbergen. Das scheint mir auch realistisch - wenn die 05003 AR2216 damals 234 DM im Verkauf kam, wird Arnold so 100-120DM dafür bekommen haben. Würde bedeuten, dass irgendwas zwischen 4000 - 5000 Stück von dieser "Form" produziert und verkauft werden mußten, damit die Eigenkosten raus sind. Wenn´s aber dann 10 Jahre später schon heisst "DM 1.000.000" nur für Konstruktion, Werkzeuge und Arbeitsvorbereitung - da kann ich dann verstehen, warum Arnold von der einen Insolvenz in die nächste ging. Für mich ist zumindest der zweite Zahlenwert übertrieben hoch dargestellt - wer will denn diese Stückzahlen noch verkaufen, bevor man denn mal in die Gewinn- bzw. Ertragszone kommt?
Völlig richtig, Michael (#65)!
Dank CAD/CAM und CNC-Fünfachsmaschinen ist es trotz feinerer und präziserer Ausführung unglaubwürdig, dass die Kosten derart explodiert sind. Auch die Steigerung von Lohn- und -nebenkosten gibt das nicht her. Da hat jemand saumäßig gewirtschaftet (totsparen nennt man das) oder gelogen - oder beides.
@64
Das stand nicht im Katalog...

@65
Und warum sollten die Zahlen nicht stimmen? Eine Gussform für ein einziges Teil = 10'000 Euronen aufwärts ist eine Zahl, die ich aus dem Maschinenbau ebenfalls weiss. Und wir brauchen ja mehr als ein Teil.

Noch ein adneres Beispiel (ist zwar nicht Moba, spricht aber auch Bände): Entwicklungskosten Ford Escort, DM 2'000'0'00'000.- und das bereits Ende der Achtziger.

Bloss weil die zahlen hoch sind, sind sie noch lange nicht übertrieben. Aber: Arnold redete immer von Dampfloks (Stangenloks). Eine Drehgestelllok gibt schon wengier Aufwand.

Felix
@66:
genau darum waere es wichtig zu wissen, wieviele MA sich mit dem Projekt befasst haben...
Die IT-Kosten sind gerade in diesen Jahren gewaltig gestiegen.

Sepp
# 67:
Das Entwicklungskosten immens sind streitet niemand ab. Auch nicht beim Ford Escort oder VW-Phaeton oder bei der Arnold 05. Aber die Zahlen sprechen doch für sich: Wenn ich 1.000.000 DM Eigenkosten habe und das Verkaufsobjekt im Vertrieb zwischen 200 - 300 DM lag, der Hersteller dafür 100 oder 150 DM bekam müssen ja von jedem Dampf(Stangenlok)-Modell 8000-10000 Stück verkauft werden, bevor die Eigenkosten beim Hersteller raus sind, geschweige denn, dass Gewinn erwirtschaftet wird. Und dann ist es ja auch so, dass (wie Nr. 66 Hans-Georg schreibt) dank CAD/CAM/CNC-Technik detaillierter, präziser, schneller und personalarm gefertigt werden kann. Hier verstecken sich diese Kosten bestimmt auch nicht - Computer, Software werden heutezutage vom Grundsatz her 2-4 Jahre genutzt (nicht nur für 1 Dampflok oder 1 Ford-Modell - sondern für etliche Varianten), ein 4,5 oder gar 7-Achsen Bearbeitungszentrum (Walther, Anca) wird in vielen Fertigungsbetrieben 10 oder gar 15 Jahre benutzt - für etliche Fertigungsaufträge - da fällt es dann auch hier nicht mehr so sehr ins Gewicht ob die Fertigungsmaschine 1 oder 2 Millionen Euro kostet. Für mich sind und bleiben das künstlich hochgeredete Kosten (aber welcher Hersteller nennt dem Verbraucher schon seine wahren, realen Kosten - da würden ja alle Kunden gleich protestierend angerannt kommen: "Das ist ja viel zu teuer weil ...".)
die Rechner für's CAD werden kaum 4 Jahre genutzt - eher 4 Monate... Zeit ist Geld und dank intel und AMD werden die PCs ja ständig schneller.
@Kai:
unsere UNIX-CAD Plattform war 5 Jahre (Investionsschutz) in Betrieb bevor sie in die Windows-Umgebung migriert wurde.
Der bestehenden Windows-Umgebung schreibt man ca. die gleiche Lebensdauer zu. Abgeschrieben wird die HW nach ca. 3 Jahren, sodass eine gewisse Spanne fuer den 'gratis'-Betrieb ueber bleibt.

Sepp
# 70:
Ich weiß nicht in welcher "wohlhabenden" Branche Du tätig bist. Oben steht ja 2-4 Jahre - etliche Betriebe in meinem klassischen Werkzeugbereich nutzen die angeschaffte Grundausstattung mindestens diese Zeit. (Besuch macht "kluch": Mal reinschauen in große Produktionsbetriebe der Industrie: Meine Beispiele >>> Komet Werkzeug- und Stahlhalterfabrik in Besigheim, Emuge-Franken Fräs-/Gewindetechnik in Lauf/Rückersdorf, Walther Montanwerke in Tübingen - die machen regelmäßig Werksbesichtigungen und erklären das auch haarklein. Da steht heute noch teilweise Hardware von 1998-2000 und Software in der Basisausführung von 2001/2002.) Natürlich mit Modifikationen - aber alle 4 Monate alles neu anschaffen? Klar, dass dann in Deutschland die Kosten explodieren und alle Unternehmen Insolvenz anmelden müssen.
# 71:
Unsere Kommentare haben sich frisch überschnitten - aber genau so wie Du schreibst ist das.
@65+66
Die 500'000 waren als (reine) Werkzeugkosten deklariert. Die 1'000'000 waren umfassender deklariert, eigentlich die gesamten Entwicklungskosten, die weit über die Werkzeuge hinausgehen.

Spritzgussformen werden gesenkerodiert - da nützt dir eine 5-Achs-CNC-Maschine wenig. Details werden jedenfalls nicht auf der Fräse angebracht.

@69
10'000 Stück einer Grossserien-Lok halte ich für realistisch, wenn schon Kleinserie 1000 Stück produziert...

Wie stand im anderen Thread? Nichts ist schwerer zu glauben als die ungeschminkte Wahrheit... Wenn Arnold von 1 Mio redet, erzählen die der Konkurrenz bestimmt nichts Neues. Die kochen alle mit dem gleichen Wasser.

Übrigens wäre es mit Arnold nicht das erste Mal, dass sich eine innovative Firma übernommen hat und den Bach runter ist. Das geht sogar bei den grossen Bahnen so. Trauriges Beispiel: Mittelthurgaubahn, 2002 in Konkurs, obwohl am Markt erfolgreich.

Felix
@ 74

Ah ja, die (hohlen) Spritzgussformen werden senkerodiert, und die (erhabenen) Elektroden dafür? Klar, irgendwie kann man die auch auf der Dreiachsigen hinpfriemeln, aber mit ner Fünfachser gehz schneller und wirz schöner, weil man die Fräser entsprechend anstellen kann.
Leute zerfetzt Euch hier nicht bzw. haut Euch nicht die Glatze ein:
Ob auf konventionellen Maschinen oder Bearbeitungszentren - fräsen - gravieren - bohren- reiben - senken - fasen - rollieren/glattwalzen/honen, gewindeschneiden zwischendrin erodieren und auch noch etwas feilen und polieren bzw. läppen. Das sind alles absolut normale, standardmäße Produktions-/Fertigungsschritte. Ab ca. 0,15mm - alles Standardquark. Spritzgusstechnik (ich empfehle da mal den Besuch bei einem althergebrachten Werkzeugmacher oder reinem Gießereibetrieb - der erklärt das dann ganz genau, was das für Pfennigsartikel/Centarktikel sind. Genau so Standardquark von der Stange (so wie die Nikon-Kamera, der Ford, der Alfa, der Audi etc.). Von den Kosten her passend zum Lohnniveau hier in Deutschland. +++ Im Mai ist es wieder so weit: Da ist Dresdner Dampflokfest und zu diesem Anlaß gibt´s auch wieder ein oder zwei Tage der offenen Tür bei TT-Tillig in Sebnitz. Da könnt Ihr euch dann die "aufwändige kostenintensive" Entwicklung und Planung anschauen - passt ja auch für N. Ansonsten kann ich da nur Fachkunde-Bücher z. B. von der Europa-Lernmittelanstalt empfehlen.   
Ich glaube, das Thema ist seitdem ich hier bin, der Rekordhalter. In knapp 22 h schon 76 Beiträge und das bei einem Thema, wo man Fachwissen braucht, gut überlegen und exakt formulieren muß. Ich habe auch mal mit der Betriebswirtschaft Bekanntschaft geschlossen, aber hier geht mir die Luft aus, habe einfach keine Ausgangsdaten.
@Felix - Versandkosten im Direktvertrieb

Da liegst Du glaube ich nicht richtig:

Sind natuerlich bei individuellem Versand etwas hoeher, aber so dramatisch ist das nicht.

Nehmen wir mal an MTX wuerde taeglich im Direktvertrieb 500 Pakete rausschicken.  Was brauche ich dann?  Eine Software die mir nach eingehender Bestellung a) Ettiketten druckt b) Versandlisten erstellt.  Dann 4 Angestellete die nichts anderes zu tun haben als den a) Eine Versandliste vom Stapel nehmen. b) den Inhalt im Warenhaus zusammenklauben (schlauer waere es natuerlich wenn die Software mir eine "Tagesliste" zusammenstellt - damit ich nur einmal klauben muss) und in genormte Kisten verpacken. c) Paket zu, Ettikette draufkleben und ab die Post. 4 Arbeiter reichen da mehr dicke aus, pro Tag im schnitt 125 Kisten zu verpacken ist nun wirklich kein Problem (alle 4 Minuten eine - mit einem geuebten Arbeiter geht das viel schneller!).  Und fuer Hochsaison?  Ein paar zusaetzliche Teilzeitarbeiter - fertig.

Rechnen wir uns dann aus, was der Unterschied im Gewinn ist:  Die Lok war im Laden 250 (BR45),  wurde von MTX fuer 125 verkauft.   Wird im Direktvertrieb (sagen wir mal) fuer 199 verkauft - plus 5 Euro Versand vom Kunden.  Also 75 Euronen pro Lok mehr.  Die vier Minuten Arbeitszeit kosten aber keine 75 Euronen.  Verpackungsmaterial ist spottbillig.  Mehrkosten im 3-4 Euro Bereich also rund 70 Euro mehr pro Lok.  Bei Stueckzahlen in den 5,000 also rund 350,000 mehr - fuer eine Lok!

Das funktioniert gerade bei Eisenbahnartikeln - die groesstenteils in genormten Schachteln verkauft werden mindestens genausogut wie bei Amazon (die ja alles: Buecher, CDs, Photoapparate, Lautsprecher, Laptops, Spielzeug etc verkaufen).

Das einzige Argument das ich sehen kann das fuer eine Firma (im Moment) noch gegen einen Direktvertrieb spricht, ist das viele Kunde a) die Ware vorher sehen wollen, b) Der Impulskauf im Laden wegfaellt, und c) Niemand der erste sein will - da eine fehlende Ladenpraesenz im Moment noch negativ ist.  Aber, wie gesagt, wenn das Haendlersterben weitergeht, dann wird es (gerade bei N) bald eh hauptsaechlich Versandhaendler geben.

Ich persoehnlich wuerde es begruessen wenn z.B. GFN auf Direktverkauf umsteigen wuerde - vorausgesetzt natuerlich das wir Kunden auch davon profitieren.  Bei GFN konnte ich bisher immer blind kaufen - was fuer einen Direktverkauf ideal ist. Selbst wenn mal ein Artikel aus 20 nicht in Ordnung sein sollte, nehme ich die Umstaende des Zurueckschickens gerne in Kauf, wenn es mich dafuer 20-40% weniger kostet.  
Hallo,

ich lese immer wieder dass ihr was über eure Fachhändler zu meckern habt. Ihr habt sicher recht. Ich hab nichts zu meckern, bei mir stimmt alles. Es kann schon sein, dass der Händler aufschlägt. Wenn sie Service bieten so wie meiner sehe ich es auch ein etwas mehr zu zahlen. Nur bei keinem Service bis schlechtem ist es auch nicht einzusehen da zu zahlen. Der Versandhandel verkauft seine Ware günstiger. Ist ja auch klar, du hast dafür keinen Service und gibt den Rabatt gleich weiter. Doch Vorsicht ist geboten, manche verlangen genau so viel wie der Händler vor Ort.
Ich muß hier mal wieder @ 76 zustimmen!
Zerfetzen brauchen wir uns nicht, wir müssen nur dran denken, daß 1.
    je feiner die Datails sind diese Teurer werden und 2.
die Hersteller immer noch den Materialschwund beim Abkühlen mit einrechen Müssen!
Dann stellt euch mal vor, die form ist fertig, und der erste abguß ist da, das modell will zusammen gesetzt werden, und man entdeckt daß ein wichtiges detail auf der falschen seite ist! oder eine Haltenase nicht da ist wo sie sein sollte .....
Die form ist dann Schrott und es muß einen neue gemacht werden. Daß ist bei Arnold öfters passiert, darum sind auch die Kosten gestiegen!
Und in der CAD abteilung bei arnold waren nur 2 Ingeneure und 2 Zeichner! also 4 Stationen und 4 mann (war einer noch beim Geburtstag?? da hab ich so einige Hintergrundinfos bekommen!) aber auch die Haben bis zu einem Halben Jahr an einem Modell rumgedoktort. dann auf den abguß der ersten form warten und eventuell wieder drann (s.o.!) Dann auch noch die Bedruckung! Die Tamponvariante ist zwar die Beste, aber auch die Teuerste! Maschienen, Sieb, Tampon ...... das programm für eine Reihendruckmaschiene muß auch immer neu geschrieben werden! all das muß auch bezahlt werden
Heutzutage kann man mit dem CAD-file zu einem Formenhersteller gehen, der fertigt die Formen dann fuer einen.  Die Fraesmaschinen muss man nicht selber besitzen.  Und besonders teuer ist die Herstellung der Form selber auch nicht.

Was kostet, ist die Arbeit die in die Entwicklung der fertigen CAD-files reingesteckt wird.  Aber 1 Millionen halte ich (bei einem etablierten Unternehmen) fuer sehr uebertrieben.  Am Fahrwerk aendert sich von Lok zu Lok nicht allzuviel - die Loesungen beschraenken sich auf Varianten von ein paar Mustern (4-6 Achsige Diesel/Elektrolok,  3-4 Achsige Rangier und Dampfloks, Laengere Dampflok mit Tenderantrieb, leangere Dampflok mit Kesselantrieb).   Die meiste Zeit wird wohl in die Entwicklung der Dampflokgestaenge und des Gehauses fliessen.
Liebe Gemeinde!
Es ist toll, das man sich 82 Einträge lang über ein Thema unterhalten kann auf dass man so überhaupt keinen Einfluss hat.
Habt ihr keine Moba zum basteln? Oder eine Konjunkturflaute in der Firma? An einem Dienstag zwischen 8 und 18 Uhr 40 Einträge?

Ich beneide euch um eure Zeit!

Bissl fehlt was der Herr :

MTX im Direktvertrieb 500 Pakete rausschicken

a) Ettiketten druckt, die an die Kisten müssen
b) Versandlisten erstellt für die Übergabe an den LKW Fahrer + Quittung
c) Speditionsauftrag erstellt als Vertragsgrundlage für den Spediteur
d) Avis an den Spediteuer was er abzuholen hat, denn sonst kommt er nicht
e) Rechnungen druckt für die Kunden und für den Spediteuer als Lieferschein

Dann 4 Angestellete die nichts anderes zu tun haben als den
a) Eine Versandliste vom Stapel nehmen

Wer erstellt die ?

b) den Inhalt im Warenhaus zusammenklauben (schlauer waere es natuerlich wenn die Software mir eine "Tagesliste" zusammenstellt - damit ich nur einmal klauben muss) und in genormte Kisten verpacken

Ich muss auch mal einlagern ins Regal und Lagerbestand führen

c) Paket zu, Ettikette draufkleben und ab die Post.

NEIN !!! So gehts net !

In 4 min eine Kiste ?

Der Arbeiter muss rauchen und aufs Klo, hat 1 h Pause und Ware geht auch mal zu Bruch. Meine Herren ! Wo habt Ihr all das Wissen her ???
Wenn so geht, dann wären wir BWLer und Logistiker überflüssig ! Teilzeitler müssen eingearbeitet werden und kosten auch ein Schweinegeld.

Die vier Minuten Arbeitszeit kosten aber keine 75 Euronen DOCH !!! Lager, Stapler, Computer, Papier, Aufkleber, Telefon, Fax, Miete, Strom, Heizung, Rampe, Europaletten ..............................., Arbeitgeberanteile, Versicherungen, Steuern und Abgaben, Ach Leut wenn es so einfach wär !!!

Verpackungsmaterial ist spottbillig. NEIN !!!
BWLKer sind überflüssig!



Günter
@84
Es macht K E I N E N großen Unterschied, ob diese Arbeiter die Ware für Mobahändler oder aber für Endkunden komisionieren!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Die sind jetzt auch da und kosten Geld.
Heutzutage gibt es sogenannte geschlossene Warenbewirtschaftungssysteme.
Die gibt es für Industrie als auch für Händler. Jedes Teil, das in den Laden kommt, wird per Scanner erfasst und an die EDV übermittelt, genauso wie jedes Teil das den Laden verlässt! So kann man jederzeit am PC alle Daten ablesen. Du verwechselst hier Logistiker mit Lageristen. BWLer ist kein Beruf, und der gute alte Lagerist hat schon seit einigen Jahren ein ganz anderes Aufgabengebiet als Zettelchen zu schreiben.
Teilzeitkräfte sind spottbillig, solange diese unter den sogenannten Minijobs laufen.
Ich habe den Eindruck, dass hier Postings ohne grundlegendes Hintergrundwissen abgegeben werden, Hauptsache irgendwelches Halbwissen losgelassen, und Leute die an "der Front" stehen, also täglich mit der Materie zu tun haben, als Träumer und Idioten zu bezeichenen. Haben wir das nötig? Klar, die Preisentwicklung regt uns auf, dennoch muss es möglich sein, Kritik sachlich und nicht persönlich auszuüben. Ich bin mit vielen Meinungen und Äußerungen nicht einverstanden, dennoch steht es mir nicht zu dann Beleidigend zu werden - genauso wenig will auch ich nicht beleidigt werden! Ich gehe mal davon aus, dass hier keiner Beleidigt werden will, also erst denken, dann schreiben.

Gruß Uwe
Schlagt Euch nicht die Köppe ein, wenn Euch die Moba zu teuer ist, dann wird halt nicht gekauft. Es gibt nun mal keine Regulierungsbehörde, die die Preise festsetzt, und da Angebot und Nachfrage (unabhängig von den Herstellungskosten!!!!!) die Preise regeln, hilft es nur die Nachfrage entsprechend zu regulieren, dann fallen auch die Preise, bei den autoherstellern kann man das schön beobachten, die haben auch die Preise überzogen, jetzt wird mittels Sonderaktionen, "Tageszulassungen", etc. kräftig zurückgerudert, auch wenn es offiziell (noch) keine Preissenkungen gibt. Wie wär es mal mit "Basteln statt konsumieren"? Ist billiger und kreativer, und gibt auch längerfristig Befriedigung.

Gruß, Volker
@ 87

Genau.

Vor lauter Preise und Geld den Spaß vergessen

@ UH

Ich habe keine Böcke jetzt eine BWL Diskussion anzufangen. Die Materie ist sehr groß. Ich habe keine Lust, es reicht mir, wenn ich mir den ganzen Tag auf der Arbeit Gedanken machen muß !

Logistiker mit Lageristen........ hängen dich bei einander......
BWLer ist kein Beruf ..............doch Dipl Betriebswirt.........
als Träumer und Idioten zu bezeichenen........hab ich nie gesagt............

Zitat :

Ich bin mit vielen Meinungen und Äußerungen nicht einverstanden, dennoch steht es mir nicht zu dann Beleidigend zu werden - genauso wenig will auch ich nicht beleidigt werden! Ich gehe mal davon aus, dass hier keiner Beleidigt werden will, also erst denken, dann schreiben.

Zitat Ende :

Nanana ! Wer wird den so aggressiv sein wollen ? Ich nicht. Vielleicht ein Mißverständnis....oder falsch verstanden...........

Gruß


Oliver
@87
Nein Volker, wir schlagen uns nicht die Köpfe ein, das tut ja weh.
Aber schön formuliert, basteln statt konsumieren. Oder bei iBäh Bastelloks billig ersteigern und dann auf neuen technischen Stand bringen. Kostet dann 25% einer gleichwertigen Neulok.

Gruß Uwe
@88 Oliver
Habe auch nicht behauptet das diese Aussage "Träumer und Idioten" von Dir kommt, kam aber in diesem Thraed vor, und war einmal auf mich bezogen. Ich bin auch nicht aggressiv und will es auch nicht sein, habe aber den Eindruck, da ich relativ neu in diesem Forum bin, dass einige "alte Hasen" gerne gegen "neue" erst mal scharf vorgehen, vielleicht um heraus zu finden was der "neue" so drauf hat. Andere halten sich dafür ganz zurück. Bist Du sicher das Dipl. Betriebswirt mit BWLer abgekürzt wird, oder ist das eine regionale Bezeichnung? Eine BWL - Diskussion werden wir hier auch nicht führen - richtig, viel zu umfangreich und gaaanz falsches Forum. Damit dürften die Wogen wieder geglättet sein - oder?

Gruß Uwe
Die Wogen sind geglättet ! Kein Thema. Ich habe in dem Forum schon ganz anderes hinter mir ! Mir ging es nicht anders. Was hab ich hier schon zu hören gekriegt. Aber meine Schwester hat mal Peco Gleis Fee gespielt, seit dem sind Sie auch mir zu mir freundlich ! HA HA !

BWLer = Betriebswirtschaftler meinte ich damit. Klar kürzt man die nicht so ab, aber auf der Uni ist das so legärer Umgangston. BWLer.

Ja die Materie ist groß und manchmal trocken und langweilig !

Gruß


Oliver



@ oliver

nicht nur auf der Uni werden die BWLer genannt! manchmal kommt dann noch einer aus der sonne und sagt "Controller" aber die haben ja alle das gleiche gelernt und machen dann später ja auch das gleiche! (nunja, ich mache nur die Arbeit und mein Controller rühmt sich dann damit nach 10 Stunden 5 zahlen im Excel zusammengezählt zu haben und läuft mit meiner Auswehrtung zum cheff!) :(
na gut, vergessen wirs, is scho spät!

A guads nächtle euch und bis moing!
Andreas
Liebe Gemeinde!
BWL ist eine Studienrichtung (Betriebswirtschaftslehre) und befähigt zu zig Berufen wie z.B. Controller, Geschäftsführer oder Berufsarbeitsloser.
Der Abschluß dieser Studienrichtung erlaubt die Führung des Titels Dipl.BW.

Dies alles hat jedoch nichts mit Praxiswissen zu tun, da ja bekanntlich ein BWL -Absolvent 3 Firmen in den Konkurs führen muß, um das erfordeliche Wissen zur Berufsausübung zu erwerben.

Insofern ist das mit EBAY zu vergleichen: nur wer 3x bei EBAY beschissen wurde, hat die inoffizielle EBAY-Akademie bestanden.

Ansonsten gebe ich U.H. recht. Bastler an die Macht!

@Oliver

>a) Ettiketten druckt, die an die Kisten müssen

richtig

>b) Versandlisten erstellt für die Übergabe an den LKW Fahrer + Quittung

Automatisch.  Barcode ans Etikett, mit Scanner einlesen wenn die Kiste zu ist, wird in die Liste aufgenommen, Kiste kommt auf den Versandstapel.

>c) Speditionsauftrag erstellt als Vertragsgrundlage für den Spediteur

Natuerlich - aber das ist einmal. Das hat mit dem Taeglichen doch nix zu tun.

>d) Avis an den Spediteuer was er abzuholen hat, denn sonst kommt er nicht

Kommt einfach jeden Werktag und nimmt mit was versandbereit ist. So ist es hier, wird sicher auch in D funktionieren.

e) Rechnungen druckt für die Kunden und für den Spediteuer als Lieferschein

Klar - aber ist alles eine Version der Versandliste/Ettikette - fuer jedes EDV- Programm ein Kinderspiel mehere verschiedene Versionen zu drucken.

>a) Eine Versandliste vom Stapel nehmen
>Wer erstellt die ?

Wie oben gesagt, wird durch die Bestellung generiert - zusammen mit allen noetigen Kopien.

>Ich muss auch mal einlagern ins Regal und Lagerbestand führen

Und das muss (z.B.) MTX heute nicht??

>c) Paket zu, Ettikette draufkleben und ab die Post.
>NEIN !!! So gehts net !

Klar geht das.  Hast Du schon mal in einem groesseren Versandhaus reingekuckt?

>Der Arbeiter muss rauchen und aufs Klo, hat 1 h Pause und Ware geht auch mal >zu Bruch. Meine Herren ! Wo habt Ihr all das Wissen her ???

Alles schon eingerechnet.  Das eigentliche Verpacken und Zukleben geht viel schneller.  Wir reden hier von Arbeitern, die nur das machen.

>Teilzeitler müssen eingearbeitet werden und kosten auch ein Schweinegeld.

Also bitte, diese Arbeit kann doch jeder leisten, der lesen kann und zwei Haende hat. Und wieviel kostet ein Niedriglohnarbeiter in D?
  
>Die vier Minuten Arbeitszeit kosten aber keine 75 Euronen DOCH !!!

Nein, niemals.  Sonst koennte ja kein Modellbahnversandhandel ueberleben.

>Lager, Stapler, Computer, Papier, Aufkleber, Telefon, Fax, Miete, Strom, >Heizung, Rampe,

Hat das nicht jede groessere Modelbahnfirma schon?  Das sind doch keine Neuausgaben!

>Arbeitgeberanteile, Versicherungen, Steuern und Abgaben

Ich nehme an auf die 4 Arbeiter bezogen - alles andere muss eh schon sein.  Der Niedriglohnarbeiter kostet in D also rund 280 Euro die Stunde????  Erstaunlich.

>Verpackungsmaterial ist spottbillig. NEIN !!!

Doch - wir kaufen die hier auch ein.  Bei 5000 Kartons kommt das rund auf $1.50 den Karton, Styroporchips oder Bubblewrap (kenn das deutsche Wort nicht) belaeuft sich pro Paket auf 25 cent im Schnitt.  Und wir kaufen in viel kleineren Mengen als (z.B.) MTX einkaufen wuerde.

Also ich seh da nichts in deiner Liste was an meiner Rechnung prinzipell was aendert.  Wir gehen hier ja nicht von der Erstellung eines neuen Betriebes aus, sondern der Erweiterung eines Bestehendens. Die ganze Infrastruktur ist schon da.

mfg.

Robert
@ 94 Robert:
Alles schon recht richtig betrachtet. In jedem Unternehmen gibt es standardisierte Abläufe/aufwändungen und Einmalabläufe/-aufwändungen (die natürlich aus vielen Einzelposten, wie von Dir geschildert, bestehen). So und dieses ganze Gesumms der Einzelkostenblöcke wird von vorneherein in der Kalkulation (in den Blöcken Handlungs-, Verwaltungs-, Lager-, Personal-, Marketing-, Vertriebskosten) untergebracht. Mit einem %ualen Faktor + einer Kalkulationsreserve (falls mal unverhofft Zusatzkosten auftreten). Würde ein Betrieb ständig, tagtäglich damit beschäftigt sein diese unendliche Liste der möglichen Einzelkosten immer wieder neu zu splitten und detailliert aufzurechnen: Dann könnte man zwar noch etliche Mitarbeiter für Finanzbuchhaltung und Statistiken einstellen, aber nicht lange, die Unternehmen wären in kürzester Frist pleite. Wir summieren  bzw. prüfen solche Kostenblöcke nur alle 12 oder gar 24 Monate (wobei uns natürlich der Rechenknecht kräftig unterstützt) - trotzdem gibt´s die Firma schon seit 1931 bis heute.
@63 (Kai Lahmann):

Schau Dir mal den Preis z.B. bei Tina an.
Wenn man als Händler allerdings noch zehn alte (teure) Loks am Lager hat, kann man den Preis halt nicht ganz so weit senken (aber man könnte ein bischen).

@60 (AL,-me):

Bei der roten Ferkeltaxe gab es auch so eine Aktion. Die ist aber schon ein oder zwei Jahre her (glaube ich).
Das "Insiderwissen" kommt nur daher, da ich als Ep. IV - DR Fahrer ein Auge auf Brawa geworfen habe. Wenn man dann in MoBa-Läden Augen und Ohren offen hält ...
Paßt hier ein bißchen rein, man kann Preise auch senken.
Heute kam der neue "Modelleisenbahner" und was stand dort geschrieben? Der Einzelheftpreis wurde von 3,80 € auf 3,30 € gesenkt. Der Grund:
Zeitschriften-Abonnenten darf nur ein Rabatt von 15% gewährt werden, sie hatten aber 24% eingeräumt. Dagegen wollte ein Interessenverband juristisch vorgehen, daraufhin haben sie kurzerhand den Einzelheftpreis bis Jahresende gesenkt.
Hallo,
auch manch ein Hersteller kommt mit seinen Neuheiten auf ein vernünftiges Preisnivau zurück. Brawas Museums U-Boot taucht schon mit 65€ auf und die
V 180 gibt's für 10€ mehr.
Da kann man wirklich nicht meckern.
@reichsbahNer

aber nur Brawa!
andere kommen mit dem Preis immer weiter nachoben was ich ehrlich gesagt nicht verstehe!
Formen sind doch da und wurden weitgehend ausgenutzt aber dadurch den Preis nach oben zu treiben versteh ich wirklich nicht!

siehe M*Trix die BR 44 der Preis ist für mich utopisch gestiegen aber warum????
Rauchkammertür zum öffnen?
wozu?
wer braucht das?

denke das es wie überall ist die "Grossen im Büro" die nix tun nur Ihr Gehalt haben wollen und wir Modellbahner dafür Bluten sollen! aber das ist nur eine Vermutung, die glaub ich gar nicht so falsch ist!

Gruss
Markus




Nler: nein, alle außer Trix (und selbst die haben zumindest die Erhöhungen gebremst).

reichsbahner: wo das? Ich hatte zusammen 150 in Errinnerung ;)
@Kai

war ja nur ne Meinung und Gedanke von mir!

Neuheiten M+Trix sind schon "normal" geblieben!

Gruss
Markus
Hallo Gemeinde,

war überrascht von der regen Diskussion, aber anscheinend ist die Preisgestaltung bei Mobaartikeln doch ein heißes Eisen.

Übrigens die V80 von Trix gibt es vei Licht für 99 Euro, das nenn ioch doch einen klasse Preis.

Schönes Wochenende!

Wolfi


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