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THEMA: Peho Messingbuchsen-Maße

THEMA: Peho Messingbuchsen-Maße
Startbeitrag
RainerP - 23.01.12 22:39
Hallo

könnte jemand die Messingbuchsen ausmessen? Mich interessieren Außendurchmesserr und Höhe (Stärke, Dicke od. wie man es noch nennen kann). Die Tiefe des Kegels wäre auch interessant, wird aber mit hauseigenen Mitteln wohl schwer genau bestimmbar sein.

Gruß
Rainer

Hallo Rainer,

ich besitze lediglich die Buchsen Nr. 201, welche für TT verkauft werden. Damals, als ich mir hiervon welche geordert hatte, gab es die für N noch nicht.

Die Maße der 201:
Außendurchmesser 2,0 mm
Höhe über alles 1,28 bis 1,35 mm (unterschiedlich, Mittelwert ca. 1,30 mm)
davon senkrechte Außenkante (bevor der Kegel beginnt) ca. 0,8 mm

Somit, wenn man unterstellt, dass die Steigung des Kegels außen und innen dieselbe sein dürfte, ergibt sich rechnerisch die Tiefe des Innenkegels: 1,3 minus 0,8 = 0,5 mm.

Der Winkel der Kegelspitze dürfte etwas weniger als 60 Grad sein.

Der Außendurchmesser für die N-Buchsen liegt lt. Hersteller bei 1,5mm, siehe http://www.peho-kkk.de/tipps_N.htm . Ob sich danach die anderen Maße direkt umrechnen lassen oder gleich bleiben, kann ich leider nicht sagen. Aber vielleicht findet sich ja noch jemand, der die richtigen N-Buchsen besitzt.

PS: Ich selbst verwende diese Buchsen seit einiger Zeit nicht mehr. Stattdessen nehme ich einen 0,3mm Neusilber-Blechstreifen und treibe da mit zurechtgeschliffenen Nägeln und einer Serie entsprechender Negativformen aus Hartholz (mit zunehmender Tiefe) die kegelförmige Vertiefung rein. Die eine dann etwas weiter überstehende Seite des Blechstreifens eignet sich dann bestens als Lötfahne und die Laufeigenschaften der Fahrzeuge stehen denen mit den Original-MS-Buchsen in nichts nach.

Gruß
Horst
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

PS: Ich selbst verwende diese Buchsen seit einiger Zeit nicht mehr. Stattdessen nehme ich einen 0,3mm Neusilber-Blechstreifen und treibe da mit zurechtgeschliffenen Nägeln und einer Serie entsprechender Negativformen aus Hartholz (mit zunehmender Tiefe) die kegelförmige Vertiefung rein.



Das entspricht auch der Achslagerung bei manchen alten Piko-Wagen, oder? (z.B. sächs. Abteilwagen der Windbergbahn).

LG, Andreas

Hallo Horst #1,

das mit den selbstgefertigten Buchsen interessiert mich. Hast Du davon irgendwelche Bilder ("Werkzeug", Fertigprodukt, etc)?

Viele Grüße
Michael
Hallöchen,

leider hab ich im Agenblick keine Kamera greifbar, deshalb muß es ohne Bilder gehen.

Ein passendes Foto habe ich auf der Festplatte gefunden. Das zeigt einen umgebauten Radsatz mit geteilter Achse sowie den verwendeten NS-Blechstreifen, aus dem ich die besagten Achslager herausarbeite. Ein solches Lager ist dort am linken Ende zu erkennen. Von "Buchse" würde ich hier allerdings nicht sprechen wollen...

Die Blechstreifen gibt es z. B. bei Bavaria in verschiedenen Breiten und Dicken. Man kann auch zum Eindrücken eine einfache Körnerspitze und als Unterlage einen Stapel Papier nehmen, muß dann nur etwas aufpassen, dass sich kein Loch in die Mitte des Kegels hineindrückt. Und wenn das doch einmal passieren sollte, dann wird eben ein Stück von dem Blechstreifen abgezwickt und noch einmal gestartet, diese Streifen kosten ja nicht wirklich viel und sind für diesen Zweck sehr ergiebig.

Am Ende muß allerdings in Bezug auf jedes so geschaffene Lager wegen der ungenauen Maßfertigung von Hand die erforderliche Spitzenweite des Radsatzes individuell etwas angepasst werden, aber da die Achsen sowieso zuvor halbiert wurden, ist es kein Problem, die Räder nach Bedarf soweit wie nötig etwas seitlich auf den Halbachsen zu versetzen und damit die Achshälften etwas zueinander zu verschieben, damit die richtige Gesamt-Spitzenweite für einen guten Lauf und natürlich auch das richtige Radsatzmaß herauskommen.

Alte Piko-Wagen kenne nicht. Die waren früher (aus meiner Sicht) alle in "Feindeshand".

Am ehesten wären wohl die Achslager beim Roco VT 11.5 oder bei diversen Kato (bzw. Hobbytrain by Kato) - Triebwagen zu vergleichen. Hier befinden sich ja auch zwischen den Radsätzen und den Kunststoff-Drehgestellblenden eingelegte gestanzte Messingteile. Der Unterschied bei mir ist neben der geringeren Materialstärke nur, dass jedes Lager sein eigenes Metallstreifenstück bekommt und diese eingeklebt und mit angelötetem Draht miteinander verbunden sind. Und Neusilber ist weniger korrosionsanfällig und leitet dadurch besser als Messing.

Ich hoffe, dass das Prinzip auch ohne richtige Fotos klar wird, ansonsten fragen

Gruß
Horst

edit: Körnerspitze und Stapel Papier noch ergänzt

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Hallo Horst,

danke für die Info. Ehrlich gesagt (geschrieben ) hatte ich mir das viieel komplizierter vorgestellt
So ist es natürlich besser zum Nachmachen geeignet
Noch eine Frage zu den Achsen:
Dir bleiben also jedesmal 2 halbe Achsen mit isolierten Rädern übrig (wenn ich das richtig interpretiere)? Setzt Du die dann auch zu "ganzen Radsätzen zusammen z.B.für "Nicht-Stromverbraucher-Fahrzeuge"? Und was nimmst Du als Hülse/Röhrchen dazwischen?

Viele Grüße
Michael
Hallo Michael (und wen es sonst interessiert),

Das mit den übrigen isolierten Rädern ist im Prinzip richtig. Nur teile ich sozusagen nur jede zweite Achse in der Mitte. Die übrigen Achsen bekommen dann auf beiden Seiten die isolierten Räder, für Güterwagen etc.
Ich habe auch schon die Isolierungen mit Silberleitlack überbrückt, wenn ich mal zu viele isolierte Räder übrig hatte. Aber das wäre dann nochmals ein weiterer Arbeitsschritt, auf den ich gerne wenn möglich verzichte.

Das mit den Hülsen ist in der Tat ein kleines Problem und da habe ich auch noch nicht ganz das optimale Ausgangsmaterial gefunden. Für Achen mit 1,0mm Durchmesser (z. B. Roco) eignet sich ideal das Bowdenzug-Innenrohr von Graupner, Best.-Nr. 3500.2.
Leider haben aber die meisten Radsätze Achsen mit 1,5mm Durchmesser und da ist mir kein fertiges ähnlich formstabiles Ausgangsmaterial bekannt. Es gibt Carbonrohre mit passendem Innendurchmesser, aber da muß viel mit Klebstoff zur Isolierung gegenüber den Achsen hantiert werden und der Erfolg ist dann auch nicht immer wirklich gewährleistet.
Häufig nehme ich (ebenso auf dem o.g. Foto) auch für 1,5mm die o. g. Graupner-Rohre und bohre diese entsprechend auf.
Ich bin aber für jeden besseren Tipp hier sehr dankbar...

Gruß
Horst
Hallo Horst,

ha, das wird immer besser!
Hast Du als Röhrchen schon mal die von Wattestäbchen probiert? Die haben unterschiedliche Innendurchmesser (bei verschiedenen Herstellern), wie ich feststellen mußte...
Allerdings lassen sich diese Röhrchen nicht so gut kleben. Aber Preßsitz könnte klappen.
Besser kleben lassen sich die Stiele von Lollies ("Lutscher"), aber die haben meistens etwa 2mm Innendurchmesser.
Es gab mal (früher in der Elektronik) feine Röhrchen zur Isolierung von Anschlußbeinchen aus Pertinax oder getränktem Papier. Ob man solche Röhrchen aus Papier und Sekundenkleber vielleicht selbst herstellen kann?

Viele Grüße
Michael
Hallo Michael,

Wattestäbchen habe ich als Tipp auch schon gehört, allerdings bislang noch keine gefunden, die vom Durchmesser her gepasst haben. Waren immer zu groß.

Vom kleben halte ich nicht viel. Das sollte schon von alleine zusammen halten. Aber nicht auf "Presssitz" im eigentlichen Sinn, sondern nur auf mehr oder weniger "Passsitz", soll heißen, nicht auf"pressen" sondern mehr oder weniger mit sanftem Druck und etwas Drehbewegung aufschieben, etwa von der Kraft her so, wie die isolierten Räder sich auf die Achsen aufschieben lassen oder noch etwas lockerer, das reicht allemal aus.

Lutscherstiele sind auch gut, habe ich auch schon mal erfolgreich zweckentfremdet, aber ich muß aktuell noch ein paar Jahre warten, bis die Enkel im lutscherfähigen Alter sind... Manchmal passen auch leere (wegen der Sauerei, die das sonst verursacht) Kugelschreiberminen aus Kunststoff, aber da ist die Ausbeute für Normalverbraucher auch nicht wirklich groß.

Mit abgezogenen Isolierungen von Elektroinstallationskabeln (sogen. NYM-Kabel) habe ich auch schon probiert; diese wären vom Durchmesser ganz gut, aber leider zu wenig formstabil und mit der Zeit fangen dann die Radsätze zu eiern an (fehlende Rundlaufgenauigkeit).

Ansonsten gilt halt wie immer bei Klein- und Großbasteleien rund um unser Hobby: immer mit offenen Augen durch die Gegend laufen - udn bis dahin eben selber auf das richtige Maß aufbohren...

Gruß
Horst
Hallo Horst,

noch eine Idee zu den Wattestäbchen:
leicht erwärmen und dann -- kurz vor dem Schmelzen -- auseinanderziehen und evtl. in sich verdrehen.  Das dürfte den Innendurchmesser verringern -- hab ich aber selbst noch nicht probiert, ist mir nur gerade eingefallen...   Als Hilfe könnte man einen geringfügig dünneren geraden (Stahl-)Draht vorher durchstecken, damit man nichts "krumm" zieht.

Vielleicht klappt das ja ?!?  

Ich denke auch noch über die Papierröhrchen nach -- gleich in der Breite des gewünschten Radscheibeninnenabstands zugeschnitten und durch Leim gezogen, auf einen passenden Draht aufrollen, nach dem Trocknen abziehen und mit Sekundenkleber getränkt auf eine Achsenhälfte aufschieben. Dann die zweite Achsenhälfte ebenfalls aufschieben und fertig ist die Achse mit voneinander isolierten Hälften. Vielleicht geht das ja auch?!?.

Viele Grüße
Michael
Hallo Michel,

das käme beides auf einen Versuch an, ob es funktioniert und der nötige Aufwand in vernünftiger Relation steht. Wie gesagt, die Rundlaufgenauigkeit ist halt immer das A und O bei dieser Sache.

Wichtig ist m. E. auch die Möglichkeit, die Gesamt-Spitzenweite auch nachträglich durch Verändern der Radposition auf den Achshälften variieren zu können. Das würde stark gegen eine Methode sprechen, die Sekundenkleber zur Fixierung benötigt.

Aber das mit dem Aufbohren ist eigentlich auch nicht wirklich problematisch. Zuerst in passender Länge vom lfd. Meter abschneiden, dann den Abschnitt in eine Kleinbohrmaschine einspannen. Den Bohrer zum schonen der Finger in einen Handhalter einspannen, festhalten und gegen das in der Kleinbohrmaschine bei langsamer Drehzahl sich drehende Rohrstück gegenhalten. Das geht relativ schnell und ist, vielfach getestet, ausreichend präzise.

Gruß
Horst
Hallo Horst,

ok, wenn das so einfach geht, dann ist alles andere zu hoher Aufwand. Ich dachte, hier müßte mehr Aufwand getrieben werden.    So ist es natürlich viel besser.  

Viele Grüße
MichAel  
Hallo Horst,

vielen Dank für Deine Maßangaben. Das hilft mir weiter in meinen Planungen für die Zeit danach (nach meinem jetzigen Projekt). Die Peho-Seite hatte ich weitgehend durchstöbert, daß der Durchmesser aber gerade bei den Tips steht, hatte ich jedoch nicht vermutet.

Die sind allerdings nicht für die Stromabnahme gedacht, sondern sollen nur als Sicherheit in Resinachslagern eingesetzt werden. Also á la den hier diskutierten Piko (richtigerweise Stein) Messingstreifenlagern.

Gruß
Rainer


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