THEMA: Decoder und Maxon 1017 defekt?

Hallo Christian,

die Decoder sind doch Multiprotokoller.
Setz doch einfach mal die Lok auf einen Testkreis und miß im Analogbetrieb die Stromaufnahme.

Das ergibt dann weitere Rückschlüsse, was kaputt sein kann.

Grüße Michael Peters

Hallo Christian,

kann es sein, dass irgendwas ins Getriebe gekommen ist und da eine Hemmung erzeugt?

Viele Grüße
Michael

Hi!

Ich nehme mal an, dass Du das nicht gemacht, aber ich hätte den Maxxon vor dem Einbau eines neuen Decoders erstmal an ne glatte Gleichspannung gehängt, durchprobiert und gemessen. Dann wüsstest Du schon erheblich mehr über die eventuelle Ursache.
Aber das kannst Du ja trotzdem noch machen, denn so bleiben wie jetzt soll die Sache ja sicherlich nicht!

Viele Grüsse
Mathi

Hallo Christian,
ich sag' mal - systematische Fehlersuche:

1. Versuch mal, ob sich die Motorachse von Hand leicht drehen läßt. Hier war schon verschiedentlich von Motoren mit Fertigungsfehlern zu lesen, die dann nach einiger Zeit ausfielen (wegen geplatzer oder aufgebühter Magneten), ich hatte bei meinen sb Bausätzen mal ein Exemplar mit gleich zwei Fehlern, einem Lagerschaden (rauher Lauf bei leichter Last in Längsrichtung der Motorache - bei einem Schneckenantrieb ist das ja eher normal ) und einem Wicklungsschluß (der Motor hatte einen viel zu niedrigen Gleichstromwiderstand und lief nach kürzester Zeit heiß).

2. Miß' mal den Gleichstromwiderstand des Motors ohne angeschlossenen Decoder. Es gibt verschiedene Ausführungen (1017 ist ein Sammelbegriff für die Motorgröße), aber meine Exemplare lagen typisch so bei 80..100Ohm. Wenn's deutlich weniger ist, ist u. U. Sorge angebracht.

3. Wenn bisher alles paßt, dann solltest Du mal den Motor an ein Labornetzteil anschließen und schauen, was er so an Strom zieht. Das Ding müßte bei ziemlich niedriger Spannung anlaufen und recht wenig Strom ziehen (bestenfalls einige 10mA).

Wenn soweit alles OK ist, stellt sich die Frage, warum der Decoder abgeraucht ist. Was potentiell möglich wäre: Wenn Du - z. B. durch eine beschädigte Isolierung - einseitig Kontakt mit der Gleisspannung bekommst, könnte das für die Motorendstufe das Todesurteil sein.

4. Den fragwürdigen Decoder kannst Du ja mal mit einem 0815-Motörchen verbinden (wenn Du auf Glockenanker umgebaut hast, hast Du wahrscheinlich so was in der Restekiste) und mal schauen, wie der sich verhält.

Viele Grüße,
Torsten

Hallo Männer,

erstmal Danke für die vielen Infos.

Ich werde euren Empfehlungen nachgehen und den Motor einzeln testen und durchmessen.
Im Getriebe ist nicht hineingefallen, dass war auch meine erste Vermutung.
Den alten Decoder hatte ich an einem Testgerät (ESU) geprüft...geht gar nichts mehr.

Melde mich dann, wenn ich den Innenwiederstand und die Stromaufnahme ermitelt habe.
Wäre aber schon Sch...wenn ich auch noch einen neuen Motor (71,50 EUR) bestellen müßte....

Grüße
Christian

Hallo zusammen,

habe den Motor durchgemessen:

Gleichstromwiderstand: 75 Ohm

Stromaufnahme bei 9V = : 40-50 mA

Deuten die Werte auf einen Motorschaden hin?

Grüße
Christian

Hallo Christian,

wenn das die Stromaufnahme im eingebauten Zustand ist, ist das erstmal o.k..

Grüße Michael Peters

Hallo Michael,

ich habe den Decoder noch einmal komplett neu eingestellt und seit ich die Impulsbreite "53" auf 0 und die Regelvariante "52" auf 1 eingestellt habe läuft sie wieder langsam bei niedriger Fahrstufe an.

Ob das auf Dauer für den Maxon gut ist, kann ich nicht sagen, da eigentlich "53" = 0 und "52" = 3 vorgeschlagen werden.

Grüße
Christian

Hallo Christian,

die Regelvariante sollte, gerade bei Glockenankermotoren, auf "weich" bis "sehr weich" eingestellt sein.
Die Impulsbreite mit 1ms ist auf jeden Fall richtig.

Ich würde, obwohl die Lok jetzt wieder läuft, mal eine gründliche Getriebereinigung vornehmen.
Das vertrackte bei GAM's, mit dem hohen Anschlußwiderstand, ist, daß bei blockierendem Getriebe nur ein Strom von ~200mA fließt.

Grüße Michael Peters