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THEMA: Ablaufberg

THEMA: Ablaufberg
Startbeitrag
wolfgang54441 - 01.02.12 11:50
Hallo,
ich plane zur Zeit einen Ablaufberg.
Mein Anfahrtsweg ist 1,80 m lang, mein Ausgangsweg ca.0,50m
Abstellgleise 2,00m,
Platz der Abstellgeise 0,70 X 2,00 m-2,20 m
Länge der Züge höchsten 1,60 m, Wagen sind von verschieden Hersteller
Weichen will ich Peco verwenden
Schienenmaterial ist Roco
Betrieb analog- will mir einen Heißwolf  zulegen
Meine Frage:
a: ist der Berieb möglich
b: wie hoch muss mein Ablaufberg sein???

Hat jemand Erfahrungen mit einem Ablaufberg.
Danke

Wolfgang

hallo Wolfgang,

Versuch macht Kluch!

Nimm den "schlechtslaufenden" Waggon, den du dein Eigen nennst und probiere aus, aus welcher Höhe er bis an´s Ende der Gleisharfe (auch hier der ungünstigste Weg / die meisten Weichen) läuft.
So würde ich die Höhe des Eselsrücken ermitteln!

lG
Volker
Hallo Wolfgang,
persönliche Erfahrung mit einem Ablaufberg habe ich nicht, aber zumindest bzgl. des rollenden Materials: Ich denke, was Dein Vorhaben deutlich erschweren dürfte, sind die extrem unterschiedlichen Laufeigenschaften des rollenden Materials z. T. selbst innerhalb der Produktreihen eines Herstellers.

Beispiele gefällig?

Ich habe einige Hobbytrain-Wagen, die "fahren" nahe der Haftreibungsgrenze. Solche Prunkstücke werden wohl nie in der Gleisharfe ankommen, es sei denn, Du orientierst Dich an einer Ski-Schanze

Von Trix habe ich Knickkesselwagen aus verschiedenen Serien. Auch hier gibt es eine gigantische Streuung - darunter einige Modelle, die sich auch nur widerwillig in Bewegung halten lassen, andere laufen extrem leicht.

Auch bei Fleischmann (wenn auch weniger ausgeprägt) gibt es sowas: Über die Autotransporter hccrrss gab es hier ja kürzlich einen Thread wegen quietschender und eiernder Achsen und eingelaufenen Lagern.

Ich vermute einfach mal, daß Du da Dein Rollmaterial entweder rigoros durchsieben oder die widerspenstigen Exemplare alle "anfassen" mußt.

Viele Grüße,
Torsten
http://www.youtube.com/watch?v=FVW0CnGmgnQ&...t=PL61F0BC9FF9BC60D8
Zu schnell lässt sich abbremsen, zu langsam anschubsen wird da schwirieger.

Am besten schlecht laufendes Rollmaterial aufbessern damits rollt und dann ein Bremsystem einbauen. Geht mit Servos auch bestimmt zu bauen so das man es hoch und runter fahren kann.

Machbar ist es bestimmt, nur wie. Ansonsten wenn der Platz da ist eine tolle Idee.

Gruß,
Basti
Gebaut habe ich das schon, aber wieder rückgebaut. Die Wagen mußten extrem ausgesucht werden, trotzdem blieben manche auf halber Höhe stehen. Ablaufberg war 7 cm hoch mit Eigenbau Entkupplungsgleis. Es hilft Dir wenn die Wagen zusätzlich mit Blei beschwert werden so das alle einigermaßen gleich schwer sind. Das Entkuppeln im Schiebebetrieb war problematisch.
Gruß Gunter
Hallo,

es gab doch auch mal von einen KSH Bremsschuhe zum einklipsen ... würde sich ja super dafür eignen ... Weiß jemand von wem diese Schuhe nochmal stammen ?

Gruß Björn
Hallo,
zum einclipsen kenn ich keine,
von 9mm gibt es welche die man mit knetmasse "ankleben" kann.

http://www.9mm.at/produkte/produkte2.php?idgiven=69

Aber ich bezweifle das sich die eignen würden!

mfg
andy
Erfahrungen habe ich keine.
Alle Literatur, welche ich bisher gelesen habe warnt vor einem solchen Vorhaben.
Du wirst dies mit den unterschiedlichen Rolleigenschaften und der Aufstoßgeschwindigkeit nicht hinbekommen. Es sei denn Du baust im Selbstbau eine Förderanlage ein.
Oder ein begnadeter Elektronikexperte hat eine Idee.
Mir fällt gerade ein Entwurf ein bei dem nur die ersten Weichen nach dem Berg zu sehen waren. Da waren die Wagen noch vorbildgerecht langsam, obwohl zu steil angelegt. Unsichtbar (ich glaube es war eine Brücke zur Tarnung) ging es dann wesentlich steiler (Wendel) in die Ebene darunter - so steil, dass die Wagen nicht hängen blieben. Und die Wagen wurden dann von Hand auf geraden Abstellgleisen zusammengeschoben. War möglich, weil die Gleise erreichbar zur Anlagenkante lagen.
Im Verkehrsmuseum Nürnberg gab es lange einen Ablaufberg als abschreckendes Beispiel (oder gibt es noch?)
Gruß Bernd
moinsens,

@ Thorsten:

tausche bei deinen Hobbytrain-Wagen mal die Achsen gegen welche von "Benno 0002",
hat bei meinen Heizwagen von HT auch geholfen. Vorher die Wagen auf die Aufgleishilfe gestellt ohne Reaktion, Achsen getauscht lief der Wagen von alleine runter und noch einen 1/2m weiter.

mfG

Ralf

Hallo Björn,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

es gab doch auch mal von einen KSH Bremsschuhe zum einklipsen ... würde sich ja super dafür eignen ... Weiß jemand von wem diese Schuhe nochmal stammen ?

naja, Arnold ist doch kein KSH. Auf den beiden Schachteln bei meinen Ersatzteilen steht leider keine Artikelnummer.

Johannes


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Hallo Wolfgang

wenn es nicht stört, dass manche Wagen zu schnell und andere zu langsam sind und dadurch vielleicht auch mal ein Wagen auf den nächsten "knallt", ist ein Ablaufberg machbar.
Es gibt auch ein paar verschiedene Tricks, wie man die Wagen abbremsen kann.
Ich habe auf meiner alten Anlage einen kleinen Ablaufberg integriert und habe die Wagen dort mit Hilfe von unter den Gleisen angebrachten Elektromagneten und entsprechend "präparierten" Wagen abgebremst. Da ich zum damaligen Zeitpunkt noch nicht Digital unterwegs war, hatte ich die Entwicklung einer analogen Schaltung ins Auge gefasst, die je nach Geschwindigkeit, die an drei Messpunkten gemessen wurde, die Wagen bgebremst hätte. Per Hand gesteuert war das Ergebnis schon sehr beachtlich. Leider hat ein Umzug bewirkt, dass ich dieses Projekt nicht mehr weiter verfolgt habe. Aber vielleicht ist das ja eine Idee, die dich weiter bringt.
Ein Modellbahnkollege hatte so etwas ähnliches bei seiner H0-Bahn eingebaut. Wenn ich mich recht daran erinnere, war das System so, dass die Wagen mit einer Art Wirbelstrombremse je nach Geschwindigkeit unterschiedlich gebremst wurden. Bei schnelleren Wagen stärker, bei langsameren Wagen weniger stark. Vielleicht ist das auch eine Idee, die du weiterverfolgen kannst.

Viele Grüße
Tomi
Hallo Tomi,
für H0 war meine ich auch in der MiBa mal was vorgestellt worden mit funktionierenden Gleisbremsen. Soweit ich mich erinnere hat der Erbauer die Geschwindigkeit der Wagen am Ende des Ablaufbergs vermessen und dann den Anpreßdruck der Bremsen passend eingestellt. Das war jedenfalls nix mit Wirbelstrom, sondern rein mechanisch.

Ich denke, bei H0 ist es in sofern eher realisierbar, weil einfach durch das rund achtfache Volumen die Masse auch sehr viel höher ist als bei N-Spur Modellen. Das dürfte dann leichte Unterschiede bei den Lagern eher nivellieren.

Viele Grüße,
Torsten
Hi Torsten ,
du meinst bestimmt die Ho-anlage von Ferdi Jäger aus Aachen , die damals drinne stand .
  
Gruß Werner
Hallo Torsten
an irgendwas in der MIBA erinnere ich mich auch, aber kann auch nicht genau sagen, wie das mechanisch gelöst war. Irgendwo habe ich damals bei meiner Recherche für den Ablaufberg auch mal etwas gelesen, dass jemand mit "Minibürsten", die von innen mechanisch in Richtung Innenseite der Schiene gedrückt wurden, ein abbremsen seiner Wagen ermöglicht hat. Aber ich glaube, das war auch für die Spur H0 und wird bei der Spur N auch nicht so einfach umzusetzen sein, da die Wagen zu leicht sind.

Leider kann ich bei meinem Moba-Kollegen, der die "Wirbelstrombremse" eingebaut hat nicht mehr nachfragen, da er nicht mehr auf dieser Welt weilt.

Wenn die Wagen sehr unterschiedliche Laufeigenschaften haben, ist die Umsetzung vermutlich aller Varianten sehr schwierig. Daher sollte man versuchen, ähnliche Laufeigenschaften zu erzielen. Andere Radsätze, Gewichtsoptimierung etc. etc.

Viele Grüße
Tomi
Hallo
erstmal vielen Dank für die vielen Antworten.
Ich habe mal eine Ablauffläche von 2m verlegt und eine Ablaufhöhe von nur 2,5 cm. Die Rollweiten der Wagen ( von einem Hersteller, ca. gleiches Gewicht ) waren bis zu 40 cm unterschiedlich.
Zurzeit bin ich am überlegen ob man zwischen den Gleisen( Schwellen entfernen) mehrere angetriebene Bürsten einsetzt, die die Wagen von unten antreiben bzw. bremsen.

Wolfgang
Hallo!

wäre ein Magnet auf einem unter dem Gleis angebrachten Förderband, welcher die Wagen ab/einfängt und dann in einer kontrollierten Geschwindigkeit fördert, nicht eine Lösung?

LG Stefan
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Im Verkehrsmuseum Nürnberg gab es lange einen Ablaufberg als abschreckendes Beispiel (oder gibt es noch?)



Ich war gerade mal vor knapp einer Woche in N. Der Ablaufberg funktionierte wunderbar. Es waren vielleicht 10 Wagen, die vorgeführt wurden. Die liefen recht gut runter. Ich gehe mal davon aus, daß es handverlesene Wagen waren. Rein theoretisch wäre zwar noch irgendein anderes System denkbar - z.B. daß versteckte Magneten angebracht waren, ich habe aber leider nicht danach gefragt.

Wie gesagt - es ist aber H0, wo das alles wohl leichter zu bewerkstelligen ist.

Gruß,

Werner
Der Ablaufberg im DB-Museum,

ist eine absolute sonderkonstruktion. Hier wurden Gleisbremsen in Eigenbau verbaut (dazu gab es sogar mal einen Bericht in einem der fleishcmannhefte), die ähnlich dem Original wirken. Im Endeffekt wurden zwischen den Gleisen Schaumstoff eingelegt, der durch den Spurkranz leicht zusamnnegpresst wird und somit ein Bremseffekt auftritt. Soweit mir bekannt, kann das System sogar "weggefahren" werde, so dass die Qägen weiterlaufen bzw ausrangiert werden können.

Im Vorführbetrieb werden normaler weise 2-3 Züge zerlegt und entsprechend neue gebildet, die Züge gehen aber wegen der Betriebssicherheit (entkupplungsgefahr) nicht auf die Strecke. In wie weit die Wäge einzeln nachbearbeitet werden weiß ich nicht.

Gruß Michael
Hallo GemeiNde,
wollte den thread mal wieder nach vorne bringen, in der Hoffnung, dass jemand mittlerweile einen Ablaufberg gebaut hat und seine Erfahrungen hier teilen kann! Auch neue Bilder wären toll!
Gruß
Frank
Nabend,

schau Dir die Anlage mal an, da funktioniert´s, der große Unterschied ist aber, dass ist Spur 0:

https://www.youtube.com/watch?v=EJWIM8x7E8A

In der Miba war vor ein paar Jahren mal eine H0-Anlage mit funktionierendem Ablaufberg und funktionierenden Gleisbremsen (!), aber auch in H0 ist das immer noch was anderes, als in N.

Da die Gegebenheiten heute noch die selben sind, wie 2012, sind auch die Probleme immer noch die selben.

Gruß
Marco
Hallo,
in Spur N hat auch mal jemand erfolgreich einen kleinen Ablaufberg realisiert:
https://www.youtube.com/watch?v=dUUxDwJCOQQ

Gruß
Jörg
Hallo,
eigentlich zum schmunzeln
Wenn ich einen Ablaufberg bauen will ist Spur Z und auch N bestimmt am wenigsten dafür geeignet, aber einfach kann ja fast jeder
Durch die "Masse"  ist da Spur 0 und aufwärts natürlich viel besser für dieses Vorhaben geeignet und in N braucht es einen Ablaufberg mit sehr großer (un-maßstäblicher) Neigung und die Wagen rollen trotzdem nicht so wie es sein sollte da sie eben zu leicht sind.

Gruß
Thomas
Moin Jörg,

stimmt, die Anlage kenne ich auch, gar nicht mehr dran gedacht. 😅
Allerdings ist das kein Massstab, wenn man was größeres plant: die Wagen legen hier kaum mehr als einen halben Meter Wegstrecke zurück, obendrein wird nur eine Weiche befahren und bei der Anlagengröße ist der Einsatz des Wagenmaterials auch sehr begrenzt, sodass man für den Ablaufbetrieb ausschließlich die 'Prunkstücke' in Sachen Rolleigenschaften einsetzt. Und die dort eingesetzten Wagen scheinen ausschließlich GFN und Mtx-Wagen nicht mehr ganz so taufrischen Datums zu sein, die i. d. R. gute Rolleigenschaften aufwiesen im Gegensatz zu vielem aktuellem Material.
Plant man jetzt eine vorbildnähere Anlage mit Ablaufberg, mit Talgleisen, wo 1,50-2,00m lange Züge Platz haben, da müssen die Wagen bis zum Gleisende gut und gerne 2,50m rollen, da braucht es schon ordentliche Rolleigenschaften, damit die Wagen da auch ankommen. Wenn man es vorbildgerecht betreiben möchte, dann lässt man nicht immer jeden Wagen einzeln ablaufen, sondern auch mal Wagengruppen von fünf, sechs oder noch mehr Wagen und ob das dann funktioniert, wenn die Hälfte der Wagengruppe das Gefälle schon wieder verlassen haben und die letzten drei, vielleicht vier Wagen noch den Schwung aufbringen, um die Wagen weit genug befördern zu können, darf angezweifelt werden.
Ich will da niemandem den Spaß verderben, so einen Ablaufberg hätte ich auch gerne auf meiner Anlage, aber sowas störungsfrei in N zu betreiben ist verdammt schwierig.

Gruß
Marco
Moinsens,

es gibt ja so vieles was bei einigen von uns auf der Will-Haben-Liste steht und leider nicht alles ist zu verwirklichen. Und ein Ablaufberg dürfte ein Projekt mit großem Problempotenzial sein.

Es kommen einfach zu viele Punkte zusammen die den Betrieb behindern oder stören. Es sind ja nicht nur die doch differenzierten Laufeigenschaften und das geringe Eigengewicht der Waggons.

Jetzt hat man endlich einige Wagen gefunden die sauber ablaufen und was passiert? Sie knallen ja regelrecht auf die schon stehenden Wagen weil ja ein Hemmschuh fehlt und springen daher aus dem Gleis. Und im schlechten Fall nehmen sie noch andere Wagen mit.

Bin ganz ehrlich, an so einem Eselsrücken mit Ablaufberg könnte ich mich auch begeistern, aber mal abgesehen vom fehlenden Platz wäre mir persönlich das Risiko zu groß, mir an Stelle von Spielfreude nur Frust einzuhandeln. Weil eben trotz sorgfältiger Planung, Arbeit und gutem rollmaterial immer irgendwo irgend etwas klemmt.

Aber wenn Du es durchziehst Wolfgang, dann laß uns an dem Vorhaben teilhaben. Ich werde sicher nicht der Einzige sein, der dir über die Schulter schaut und dir viel Erfolg wünscht.

Gruß
Richard
Hallo Wolfgang,
in der DDR gab einen Modellbahn-Club (weiß aber nicht welcher), die haben sowas
in H0 gebaut. Meines Wissens wurden da, auf die Wagen abgestimmte, Schwungmassen
eingebaut. Ähnlich wie Schwungräder in Spielzeugautos.

MfG Mathias K.
Hallo,

es ist halt die Frage, ob der Ablaufberg so schön spielzeughaft wie in der Minianlage ausfallen soll (der erste Wagen rummst an den Prellbock und federt zurück, alles andere mit Schmackes drauf) oder ob es wie im Eröffnungsthread aus 2012 vermutlich gemeint etwas modellhafter sein soll. Das wird dann komplexer. Einstellbare Steigung, "Bürstenbremse", magnetische Bremse (statisch, dynamisch), das sind die interessanten Dinge.

Hat jemand schon mal so etwas realisiert? In N.

Das Problem lässt sich bestimmt reduzieren, indem man die Wagen sortiert in "schnelle", "mittlere" und "langsame" und die Anlage auf den häufigsten Typ auslegt. Einige Züge mit dieser Wagenklasse werden über den Ablaufberg gejagt, die anderen bilden Züge, die manuell oder gar nicht umrangiert werden.

Viele Grüße
Zwengelmann
Hallo zusammen

Auf einer Spur N Messe-Anlage von Fleischmann gab es einmal einen Ablaufberg: http://www.spur-n-datenbank.de/piccoloexpress/Ausgabe-9_02-2007.pdf
Dieser funktionierte zu 90%. Nur manchmal musste von Hand eingegriffen werden. Vermutlich erinnert sich der eine oder andere von uns noch daran. Einen Film habe ich leider nicht gefunden.

Gruss Rossi
Hallo,

zu #24: Die Sache kam mir auch sofort wieder in den Sinn. Allerdings war es kein Modellbahn-Club, sondern es waren Untersuchungen zum Aufbau des Eisenbahn-Betriebsfeldes der Technischen Universität Dresden, ab 1952 (bis zur Wende) dann Hochschule für Verkehrswesen. Geleitet wurde das Ganze vom bekannten Professor H. Kurz, der auch im technischen Ausschuss des MOROP sehr aktiv war. Berichtet hat er darüber in den zwei von ihm verfassten Büchern (Titel weiss ich leider nicht mehr) und aller Wahrscheinlichkeit nach auch in der Zeitschrift "Der Modelleisenbahner". Allerdings in den Jahrgängen vor 1964, denn ab diesem Jahr habe ich sie in meinem Bestand und da findet sich nichts mehr. Ein Mitarbeiter von Prof. Kurz in dieser Zeit war der ebenfalls bekannte Experte Karlheinz Brust, der unlängst seinen 90. Geburtstag gefeiert hat - und eine zeitlang einer meiner Arbeitskollegen war.
Zu meiner Zeit (1970 - 1978) existierte zwar ein Eisenbahn-Betriebsfeld, aber wohl ohne Ablaufberg. Das zeigt, dass die ganze Sache schon in HO ziemlich anspruchsvoll ist. Aber natürlich haben wir heute auch ganz andere Möglichkeiten, sodass das eigentlich eine tolle Herausforderung wäre.

Viele Grüsse

Struwelpeter
Hallo,

mir ist da gerade ein "blöde" Idee gekommen: Luftdüsen für den Vorschub auf den Richtungsgleisen.

Wenn zwischen den Gleisen im Abstand weniger cm kleine Düsen in Richtung Gleisende blasen, könnte es doch sein, dass die Wagen soviel Schwung behalten, dass sie bis zum Ende bzw. zum letzten stehenden Wagen weiterrollen.
Ist natürlich schon ein Aufwand, soviele Röhrchen durch die Gleise zu montieren, unter der Grundplatte mit dünnen Schläuchen zu verbinden und an einen Kompressor anzuschließen. Nicht zu vergessen die Lärmdämmung des Kompressors...

Wie geschrieben, ist nur eine Idee...

Viele Grüße
Michael


Die Idee ist vielleicht gar nicht so "blöd".

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:


Ist natürlich schon ein Aufwand, soviele Röhrchen durch die Gleise zu montieren


Ich würde eher sagen: Luftdichter Kasten unterm Gleis mit Löchern 45 grad durchs Schotterbett.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:


Nicht zu vergessen die Lärmdämmung des Kompressors...


Man braucht sehr wenig Druck, eher Volumen. So ein Kolbenkompressor ist vielleicht nicht die richtige Technologie. Ein gescheiter Ventilator könnte schon reichen, also ich denke da an so einen wie er im Auto die Luft an die Scheiben bläst. Könnte aber zischen/rauschen.

Gruß,
Harald.
Hallo,

der Ablaufberg in #20 ist wunderbar. Mein kleiner Sohn hat sich köstlich amüsiert - bei jedem ablaufenden Wagen Auch beim Vorbild rumst und federt es ordentlich, wenn der Hemmschuh abspringt

Maschen wird man so nicht nachbilden können. Es zeigt deutlich zwei Mindestanforderungen, für "Low-Tech" Ablaufberge:

- Entkupplung sollten bereits im Gefälle erfolgen, so dass der führende Wagen zieht
- Die Richtungsgleise sollten ebenfalls im Gefälle liegen

Ich erwarte zudem Probleme beim Abziehen der Wagen, durch die Ausrundungsradien kommt es vmtl. oft zu ungewünschen Entkupplungen.

Gleisbremsen halte ich kaum für machbar. Ich denke an eine Spillanlage. Egal ob Bürsten, Fedelstahl etc., die Schwierigkeit wird sein, dass man sehr leichte Wagen nicht aushebelt, ohne Schlechtläufer stehen zu lassen...

Viele Grüße,

Simon

Moin

Ich sehe das Problem eher bei den heutigen labberigen Kupplungshalterungen. Wenn die regelmäßig "einen vor den Latz" bekommen, was bei ab- bzw. auflaufenden Wagen ja der Fall ist, befürchte ich, dass die ohnehin häufig hängenden Kupplungen noch weiter runterhängen, die Halterungen verbiegen oder gar brechen oder die Feder rausspringt.
Marco hatte ja schon den Miba-Bericht über die (H0) Anlage mit Ablaufberg und funktionierenden Gleisbremsen (durch schwach an den Innenflanken anliegenden Federstahldrähte) erwähnt. Ist, denke ich, auch in N machbar.
Reizen würde mich so ein (kleiner) Ablaufberg ala Rolf Knippers "Bergisch-Dierscheid" schon...Mal sehen, meine Anlagenplanung stockt derzeit ein wenig, vielleicht ließe sich da doch noch irgendwie...

Gruß  Ralph
Moin!

eine weitere Möglichkeit um den im Modell sehr verschiedenen Laufeigenschaften einzelner Wagen gerecht zu werden wäre eine dank Rollenlager nicht mehr praktizierte Bauweise von Ablaufbergen.

Als die meisten Güterwagen noch Gleitlager hatten war der Rollwiderstand vom Lager her durch das Schmieröl spürbar temperaturabhängig. Bei Kälte war das Öl wesentlich zähfließender als bei warmen Temperaturen wo es entsprechend eher fließen konnte, also hatte ein und der selbe Wagen im Winter eine geringere Laufweite vom Ablaufberg aus als im Sommer.

Man baute einen zweigleisigen Ablaufberg, ggf. zwei getrennte Ablaufberge, einer mit stärker geneigte Steilrampe als Winterberg und einer mit schwächer geneigte Steilrampe als Sommerberg, was ein Ausgleich der Laufweiten bei entsprechenden Temperaturen ermöglichte. Wagen mit Rollenlager dagegen haben in diesem Bezug weitaus weniger ausgeprägte Laufunterschiede.

Im Vorbild lässt sich dies mittlerweile durch Stilllegung und Rückbau von einem der beiden Ablaufberge selten blicken, das einzige mir bekannte Beispiel in meinem näheren Umfeld ist der Ablaufberg des Gbf in Neuwied.

Jedenfalls ist der Spaß noch lange nicht vorbei wenn man einen einigermaßen vernünftigen Ablaufberg gebaut hat, denn dann kommen ja noch die verschiedenen Regeln der Zugbildung sowie vom Wagen herausgehende Einschränkungen beim Abdrückbetrieb hinzu die man als Bergmeister und Hemmschuhleger beachten muß. Wenn man dann noch die Rangierzettel entsprechend schreibt, dann Hut ab :D


Gruß,
Frederic

Machbar sollte es schon sein. Ich habe mir einen Ablaufberg in TT gebaut, was ja technisch nicht so weit weg von N ist. Erschwerend kommt hinzu, daß es sich nicht um eine Heimanlage handelt, sondern um einen Modulbahnhof, der auf Modultreffen eingesetzt wird. Die Neigung habe ich an durchschnittlich gut laufenden Wagen ausgerichtet. Schlechtläufer werden aussortiert. Sehr gut laufende Wagen werden gebremst. Dazu habe ich in die Richtungsgleise Gleisbremsen eingebaut und zusätzlich eine Bremse vor der ersten Verteilerweiche. Dazu noch ein Entkuppler, welcher selbständig die Lücken zwischen den Wagen findet.
Bisher gab es zwei Einsätze, welche recht vielversprechend verliefen. Beim größeren der beiden Modultreffen sind immerhin 850 Wagen abgelaufen. Natürlich gibt es immer noch Anpassungen und Modifikationen im Ergebnis der bei den Treffen gesammelten Erfahrungen. Aber das Prinzip funktioniert. Dabei wird richtig mit Rangierzetteln gearbeitet, denn beim Modultreffen hat ja jeder Wagen ein reales Ziel.
Mit fünf Richtungsgleisen und einem Überlaufgleis ist die Anlage zwar recht bescheiden. Aber dort zu rangieren macht unglaublich viel Spaß.

Gruß Jens
@ Jens

Wie hast Du denn die Gleisbremsen realisiert?
Gibt's auch Fotos oder Videos vom Ablaufbetrieb? 😊

Gruß
Marco
Hallo,

es hat mir Freude bereitet, eure Beiträge hier zu lesen. Das Thema regt die spielerische Fantasie wie kein anderes an.
Schlecht laufende Wagen gibt es beim Vorbild auch und noch andere Schwierigkeiten.
Manchmal wird aber auch gar kein Ablaufbetrieb gemacht, sondern über die Gleise nur einfacher Setzbetrieb.
Das sieht auch sehr gut aus. Der Atmosphäre tut das keinen Abruch .

LG Berni

Hallo Marco,

ich denke, die Bilder sind selbsterklärend.

Gruß Jens

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Jo, vielen Dank für die Fotos!!!

Da gibt´s wirklich nicht viel zu erklären, einfacher geht´s kaum.

Gruß
Marco
Die Gleisbremse ist echt gut, da steht mir einem Ablaufberg nun nichts mehr im Weg wenn ich das auch so umgesetzt bekomme. Eine Verständnisfrage hätte ich allerdings, da ich elektrotechnisch noch etwas laienhaft bin und das ganze aus dem Schaltbild nicht entziffern kann: mit welcher Spannung und Stromstärke betreibst du das ganze?

Gruß,
Frederic
HalloWolfgang,
erstmal zur Info: das Thema gab's schon mehrfach; vielleicht sind da noch mehr Tipps für Dich:
http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=264922#aw1

In der MIBA war das Thema (in H0) auch schon des Öfteren. Die Frage nach Massen und Neigungen sind aber dieselben, denn Gramm verkleinern sich nicht maßstäblich
Es handelt sich z.B. um:
MIBA 09/2007, ab S. 32
MIBA Spezial 36, ab S. 54

Ich hatte selbst auf meiner Anlage auch mal einen Ablaufberg in Planung. Mehrere Aspekte haben mich dazu bewogen, doch lieber "flach" zu rangieren.
-Das sehr unterschiedliche Rollverhalten der Wagen lässt keinen freizügigen Einsatz auf Ablaufbergen zu
-Das wegen der maßstäblichen Verkleinerung viel zu schnell scheinende Ablaufverhalten der Wagen zerstört den Eindruck, den noch so toller Landschaftsbau erzeugen möchte
-Ein echter "schräger" Rbf (Gefällebhf) geht nicht wegen nicht an beliebiger Stelle festzulegender Wagen
-Das Rangieraufkommen eines platzmäßig auf bis zu 6m realisierbaren Bahnhofes, wie er im Modell maximal vorkommen dürfte, erfordert keinen Ablaufberg.

Also verschiebe ich mit Rangierlok und drücke ab und zu mal vorentkuppelt ab. Macht auch Spaß.

Aber was Dir Spaß macht, musst Du natürlich selber wissen, also: trial and error, bis die Neigung stimmt!

Wirklich interessant wird es, wenn man's macht wie an der TU Dresden (GLAUBE ich):
https://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/vkw/ibv/iel/EBL/index_html
Im dortigen Eisenbahnlabor (oder einem anderen) hat man Güterwagen mit hohem Gewicht und Schwungradhemmung ausgestattet. Die laufen jetzt auch maßstäblich langsam den Berg runter. Ich habe das irgendwann mal im Fernsehen gesehen, das war absolut faszinierend. Also für so etwas würde ich dann vielleicht doch ein paar Gleise und Spezialgüterwagen investieren. Aber das bliebe natürlich eine "Spezialschau" auf der Anlage...

Gruß,
Guido

@ Frederic

Im Bereich von 10 bis 16 V dürfte es keine Probleme geben. Das Relais in der Schaltung ist ein Kleinrelais. Das Relais, welches dann letztlich die Bremse betätigt, bekommt über die Kontakte des Kleinrelais dann die Spannung, die es benötigt (je nachdem, was für Relais man dafür nimmt).

Gruß Jens
Nachtrag zu meiner Nachricht #39:
Habe einen Kollegen an der TU Dresden kontaktiert. Den Ablaufberg haben sie nicht mehr, aber er hat mir die anliegenden Bilder zur Verfügung gestellt. Leider gibt es keine Zeichnungen der "Schwungradwagen", aber die Wagen selbst haben sie noch.

Das sieht schon sehr interessant aus...

Viele Grüße,
Guido

Die von Nseit81 zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

#41: Ist schon komisch, woran ich mich erinnern kann: 1955 war ich gerade mal drei Jahre!
Spass beiseite, diese Bilder (vor allem von den Wagen) hatte ich gemeint. Sie wurden damals in der Fachliteratur vorgestellt. Der Herr ganz links im weissen Kittel dürfte der (spätere) Professor Kurz sein.
Das Eisenbahnbetriebsfeld wurde später an einem anderen Ort ("Kachelofen", irekt hinter dem Hauptbahnhof, heute HTW) neu errichtet - ohne Ablaufberg. Ober er nicht wirklich funktioniert hat oder einfach nicht mehr gebraucht wured, wer weiss??
Grüsse aus der Schweiz
Struwelpeter
Gruezi Struwelpeter,

da habe ich Dein erstes Posting glatt überlesen, sorry.
Umso mehr freue ich mich, dass ich die Bilder beisteuern konnte.
Guete Abig,
Guido


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