THEMA: Unterschied Gleisplan Links / Rechtsverkehr ?

Der Gleisplan an sich hat ja auch keinen Unterschied. Die Unterscheidung kommt erst zu Stande, wenn auch Signale im Gleis stehen und nicht alle Gleise für alle Richtungen genutzt werden können, weil z.B. kein Ausfahrsignal vorhanden ist. Dann muß natürlich von dem/den Ausfahrgleisen der entsprechende Gleiswechsel in das korrekte Richtungsgleis möglich sein. Solange solche Festlegungen nicht getroffen sind, solange hat der Gleisplan auch keine "Richtung"

Am besten mal mit einer Stellwerks-Simulation durchspielen, dann wird schnell klar, wo welche Richtung nicht paßt ;)

Oder du richtest alle Gleise für Gleiswechselbetrieb ein, dann ist es eh alles egal. Nahezu alle Bahnverwaltungen mit Außnahme der DB verfahren so. In Österreich und in der Schweiz gibt es kaum eine Doppelspurstrecke, die nicht auch im jeweils anderer Richtung gefahren werden könnte. In Deutschland nutzt man diese Möglichkeit faktisch nicht. Nur ganz wenige Strecken, wo regelmäßig "auf dem Gegengleis" gefahren wird.

Gruß
Micha

Im Gleiswendel hast Du bei der äusseren Schien die längere Strecke und daher weniger Steigungsprozent. Entsprechend baut man normalerweise so, dass die Verkehrsrichtung auf dem äusseren Gleis bergwärts und auf dem inneren, steileren talwärts führt.
Wenn Du einen entsprechenden Plan von links auf rechts umfunktionierst, dann hast Du den Nachteil der grösseren Steigung!

Gruss Acki

Hallo,

viel kann ich nicht sagen dazu, aber ich meine, dass auch in D Strecken so eingerichtet sind, dass in beiden Richtungen bzw. auf beiden Seiten gefahren werden kann. Ich habe die neueren Strecken so rund um München oder vielleicht auch darüberhinaus im Auge und da stehen jeweils an beiden Seiten Signale, sodass auch links gefahren werden kann.
Zum Thema Gleiswendel: Sicher ist es richtig wie oben geschrieben, aber es dürfte doch kein Problem sein, wenn im Normalfall im Linksverkehr gefahren werden soll, im Wendel auch das linke Gleis als äußeres zu planen und zu bauen, damit der selbe Effekt erzielt wird.

Gruß André

So pauschalisieren würde ich diese Aussage aber nicht. Als ab 1938 die BBö in die Reichsbahn eingeliedert wude begann die DR mit dem Umbau von Signal- und Gleisanlagen der Westbahn (Wien-Lienz).
Bedingt durch die Umstellung von Linksverkehr auf Rechtsverkehr änderten sich vor allem bei größeren Bahnhöfen eben auch Fahrstraßen. So mussten damals auch Weichen ausgebaut, andere neu eingebaut werden.
Der Aufwand war so groß das der vollständige Umbau der Strecke im 2. Weltkrieg nicht mehr abgeschlossen werden konnte. Für mehre Jahrzente mussten die Züge mehrfach in Bahnhöfen auf der Westbahn die Gleise wechseln um wieder auf "das richtige Gleis" zu kommen.
Erst die ÖBB brachte die Strecke in den neunziger Jahren durch z.T. auch größere Anpassungen in den Weichenstraßen dann wieder auf einen einheitlichen Stand. Heute wird auf der kompletten Westbahn im Gleiswechselbetrieb gefahren.

Grüße
Markus

Es gibt sehr wohl Gleispläne wo es einen Unterschied macht. Stell dir mal 2 Streckengleise vor und ein Bahnsteiggleis. Weiche dazwischen. Wenn man zum Bahnsteig einfährt kann man über den geraden Strang mit sagen wir mal 100km/h "reinbrettern", über den Abzweig aber nur mit 40km/h. Oder sagen wir die Güter kommen aus Adorf links und werden nach Bdorf rechts abgefahren. Wenn jetzt der Güterschuppen auf der falschen Seite (bei Rechtsverkehr oben) liegt muss man zuerst das andere Gleis kreuzen bevor man an den Schuppen kommt. Der Mobahner kann jetzt leicht bestimmen dass Güter dann eben von Bdorf nach Adorf fahren, aber in der Wirklichkeit geht das nicht so einfach.

Gruß,
Harald.

PS: Det Schreibfehlerteufel war heut mal wieder großzügig.