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THEMA: Form- oder Lichtsignal

THEMA: Form- oder Lichtsignal
Startbeitrag
benny1989 - 18.02.12 14:06
Hallo liebes Forum,

ich hab mich schon durch die SuFu gewuselt und bin auch auf einiges Hilfreiches gestossen.
Aber...
Meine kleine Nebenbahn findet sich irgendwo zwischen Epoche III und IV (Je nach Laune
Sie soll nicht elektrifiziert werden.
Es handelt sich um einen Endbhf. mit geringem bis mittlerem Verkehrsaufkommen.
(Genaues siehe Gleisplan)
Gefahren wird digital, geschaltet analog, wobei beim Bau bereits Blockstellen, etc. für späteren Rechner Betrieb vorgesehen werden.

Nun zu meiner eigendliche Frage:
Kann ich guten Gewissens Lichtsignale aufstellen z.B. mit der Begründung, dass die Strecke jüngst modernisiert wurde? Oder hätte man im Zuge der Modernisierung gleich Oberleitungen gezogen?
Oder kann man generell sagen, das die Strecke erst jüngst fertiggestellt wurde und daher Lichtsignale Verwendung fanden?

2. Frage:
Wie viele Signale brauche ich und wo müssen die stehen?
Ich dachte eigendlich, dass ein Einfahrsignal auf dem anschließenden Streckenmodul (rechts) reichen sollte, sowie ein Ausfahrsignal für Gleis 1
Gleise 2 und 3a bekämen ein Gruppen- ausfahrsignal und jeweis zusätzlich ein Sperrsignal?!?
Wie wurde dem Zugführer eines einfahrenden Zuges signalisiert bis wohin er auf dem Gleis fahren musste, damit sein Zug an den Bahnsteig passte? Kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass man dafür extra teure Signale aufgestellt hat, sondern vermutlich gabs Schilder (Nur wie sahen die aus?)

Ganz ganz ganz lieben Dank im Voraus für eure Hilfe.

Liebe Grüße,
Benny

Die von benny1989 zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login


Zitat - Antwort-Nr.: 0 | Name: Benny

sondern vermutlich gabs Schilder (Nur wie sahen die aus?)



Hallo,
guckst du hier: http://www.stellwerke.de/signal/deutsch/ne.html

Als Einfahrsignal in den Bahnhof dient die Trapeztafel.
Die H-Tafel kennzeichnet die Stelle an der ein Zug im Bahnhof anhalten muß.

Viele Grüße ÷ Udo
Hallo Benny,

in der Epoche IV wurden viele Bahnhöfe von Form- auf Lichtsignale umgestellt. Die Nebenbahnhöfe wurden eher später umgerüstet. Insofern ist den Plan nicht typisch - aber bei der Bahn gab und gibt es ja nichts, was es nicht gibt. Ein Beispiel kann ich jedoch nicht benennen.

Zur 2. Frage: auf einem Nebenbahnbahnhof  werden Signale sehr sparsam eingesetzt. Weiteres ist unter http://www.der-moba.de/index.php/Eisenbahnsicherungs-_und_-signaltechnik , Abschnitt "Nebenbahn" nachzulesen.

Viele Grüße
Burkhard
Dankeschön für die Links.
Wenn ich das richtig verstanden habe, kann ich also komplett auf Signale verzichten und nur mit Signalschildern vorbildgerecht gestalten.
Aber:
Wäre ein Form (oder Licht) Einfahrsignal anstelle einer Trapeztafel aufgrund des zu erwartenden Rangieraufkommens nicht vorbildgerechter? (Umsetzen der Loks, zusammenstellen von Güterzügen, etc. ) Will euch nicht nerven mit detailfragen, möchte aber auch keinen offensichtlichen Fehler verbauen.



Liebe Grüße,
Benny
Hallo Benny,

die Trapeztafel ist schon der Schutz, dass ein ankommender Zug nicht in den Bahnhof rauscht, wenn dort noch rangiert (und über's Streckengleis "ausgezogen") wird.
Ob Du lieber Signale möchtest, hängt von Dir bzw. der Bedeutung Deines Bahnhofs ab.
Das mit dem Gruppenausfahrsignal war schon eine gute Idee von Dir, das macht es nebenbahntypischer.  
Da reicht dann auch ein einziges Gr-A-Sig.
Es geht aber auch mit einem einzigen Signal, nämlich nur dem Einfahrsignal.
Offensichtlicher Fehler wäre allerdings ein Ausfahrsignal, aber kein Einfahrsignal.
Die Umrüstung von Nebenbahnen auf Lichtsignale gab es zwar auch, aber dann waren dies vereinfachte Signale, die in N noch nicht erhältlich sind. Also verbaust Du besser Formsignale oder eben die Trapeztafel.
Grüßle
Robert
Gruppenausfahrsignale gibt es nur zusammen mit Sperrsignalen und das ist nur in ziemlich! großen Bahnhöfen gemacht worden.

Einige Grundregeln:
Die einfachste Form ist nur eine Trapetztafel in der EInfahrt, für die Ausfahrt gilt dann der Fahrauftrag des Zugführers, der diese erst gibt, wenn er die Zustimmung zur Fahrt durch den Fahrdienstleiter bekommen hat. Somit alles sicher und es braucht nur die Trapetztafel und den Fahrdienstleiter und alles ist gut und sicher.

Die erste Erweiterung ist, daß die Trapetztafel mit einem Licht ausgestattet ist, welches dem dort wartendem Zug sagt: Kommen!

Die nächste Steigerung ist dann das Einfahrsignal.

Die nächste Steigerung dann das Einfahr- und Ausfahrsignal.

Aber es gibt nie ein Ausfahrsignal und KEIN Einfahrsignal. Diese Kombination macht keinen Sinn und hat es auch wohl nie als Ausnahme gegeben.


Nochmal zum Gruppenausfahrsignal: Würde man das ohne Sperrsignale aufstellen, dann müßte auch der Fahrdienstleiter mitteilen, von welchem Gleis ausgefahren werden darf. Das kann er aber auch schon ohne das Signal. Also hätte man ein Signal mehr ohne das es betrieblich was bringen würde. Würde man zusätzliche Sperrsignale aufstellen, hätte man eine komplette Hauptbahn-Signalisierung. Auch zu viel des Guten!

Also wenn, Ausfahrsignale, dann an jedem Gleis, aus dem ausgefahren werden kann, oder besser keines.


Noch eine Anmerkung:

Auf Nebenbahnen wird auch das Verfahren des Zugleitbetriebs durchgeführt. Da sitzt dann nicht mal mehr ein Fahrdienstleiter vor Ort! Die Erlaubnis zur Zugfahrt kommt dann per Zugbahnfunk. Auch hier dann in der Einfahrt die Trapetztafel und keine Ausfahrsignale. Manchesmal stehen hier trotzdem "Signale", die haben aber nicht die Bedeutung von Hauptsignalen, sondern signalisieren nur die richtige Weichenstellung. Sowas gibt es (oder gab es?) zum Beispiel in Seebruck/Schwarzwald.

Ich würde bei so einem kleinen Bahnhof also empfehlen eine Trapetztafel mit dem "Kommen"-Licht aufzustellen. Das ist sicher, nett und mal nicht so oft auf der Moba anzutreffen aber vorbildlich.

Gruß
Micha


Hallo Micha,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Nochmal zum Gruppenausfahrsignal: Würde man das ohne Sperrsignale aufstellen, dann müßte auch der Fahrdienstleiter mitteilen, von welchem Gleis ausgefahren werden darf. Das kann er aber auch schon ohne das Signal. Also hätte man ein Signal mehr ohne das es betrieblich was bringen würde.


Das bringt z.B. signalabhängigen Fahrstraßenverschluss und das bringt z.B. Streckenblock.
Gruppenausfahrsignale ohne Sperrsignale gab es durchaus, gerade bei kleinen Bahnhöfen.
Gab's nicht allzu oft, aber immerhin.
Der Fahrdienstleiter (und auch die Weichenstellung ) sagt dann, für welchen Zug das Signal gilt.

Aber ich teile Deine Meinung, dass es _mit_ Sperrsignalen für den kleinen Bf zuviel des Guten wäre.
Grüssle
Robert
Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Ratschläge, werde es wie Micha vorgeschlagen hat erstmal mit einer Trapeztafel und Licht probieren, falls mir das nicht gefallen sollte gibts ein Form Einfahrsignal. Mehr gibbet nich...

Es ist immer wieder erstaunlich wie schnell einem hier geholfen wird.
Doch noch eine Frage:

Leider nichts dazu gefunden im I Net:

Wie wird die Trapeztafel angekündigt? Einfach über nen Geschwindigkeitstrichter? Langsamfahrt und dann Abstandsbaken bis zur Trapeztafel?
Konnte dazu wie gesagt leider nichts finden (oder falsch gesucht?)

Liebe Grüße,
Benny
Hallo Benny,
die Trapeztafel wird durch eine Vorsignaltafel angekündigt.
Gruß, Thomas
@8: Falsch gesucht!

Such mal nach Signalbuch, dann findest Du einige pdf Dateien zur jeweiligen Bahnverwaltung. Und schon kannst Du Dir die Sachen selber nachlesen

Das von 1959 wäre dann z.B. hier:


http://www.bahnstatistik.de/Signale.htm

Und da schaust Du dann mal unter Nebensignale (Ne) und findest die Trapetztafel und die dazugehörige Vorsignaltafel.

Gruß
Micha

Zitat - Antwort-Nr.: 8 | Name: Benny

Konnte dazu wie gesagt leider nichts finden (oder falsch gesucht?)


Hallo Benny,
oder den Link von mir in #1 ( http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=614205#aw1 ) übersehen
Der führte direkt zu den Ne-Signalen und deren Erklärungen.

Viele Grüße ÷ Udo
Hallo Udo,
nein Link gefunden vielen Dank nochmal dafür. Konnte dem nur nicht entnehmen wie die Trapeztafel angekündigt wird. Jetzt isses aber klar.
Danke nochmal.
Hallo Benny,

das Du Signale aufstellen möchtest ist mir klar, aber geht
es ums Vorbild oder um die Kosten für Dich?
Nur mit Tafeln nach Vorbild zu fahren ist natürlich am Kostengünstigsten und
die Steigerung währen dann natürlich zuerst Lichtsignale.
Wenn es um die "optische" Rückmeldung auf der Anlage geht ist natürlich
ein Formsignal unschlagbar, hier erkennt man die Signalstellung auch von
Hinten. Geht man nun von einem Nebenbahnbetrieb aus, reicht ja immer
ein Hauptsignal an der Einfahrt und Ausfahrt. Einfahrtvorsignal ist dann eine
NE2 Tafel.
Auch Mischbetrieb ist möglich, also ein Bahnhof mit Form- und Lichtsignalen, nur sollte
hier der Bereich eines Stellwerks einheitlich sein. Es kann sogar am Form- Einfahrtsignal als
Vorsignal für die Ausfahrt ein Lichtsignal stehen.
Mfg. Alfons


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