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FKS-Modellbau Gerd Gehrmann

THEMA: ConCor/Rivarossi 2-8-4 Berkshire

THEMA: ConCor/Rivarossi 2-8-4 Berkshire
Startbeitrag
mathi - 26.03.12 11:40
Hallo!

Hat zufällig jemand von euch dieses gute alte Stück und kann mir eventuell sogar was über einen Decodereinbau sagen?
Sehr hilfreich wäre ein Waschzettel oder zumindest ein parts diagram.

Viele Grüsse
Mathi

Hm,

.. das Rivarossi Modell der 2-8-4 Berkshire (ich gehe davon aus, daß das Con Cor Modell der 2-8-4 Berkshire aus der Rivarossi Produktion stammt) ist eigentlich nur mit viel Umbau zu Digitalisieren.
Das Modell hat einen Gußkern, welcher ein Pol der Stromaufnahme ist, während der Tender der andere Pol der Stromaufnahme ist. Dies geht dann mittels der Tender/Lok-Verbindung (=flaches Blech mit Federteil) direkt an den Motor.

Aus meiner Sicht und Kenntnis dieses Modelles müßte die Stromabnahme geändert werden, da sie ja direkt zum Decoder gehen muß.
a.) mit Anschlußlitze am Gußteil der Lok
b.) nur an den Tenderdrehgestellen mit entsprechender Veränderung.
Logischerweise muß der Motor Polungsfrei isoliert werden.
Die Beleuchtung ist eigentlich eine normale 12-14V Birne mit einem Drahtanschluß vom Tenderpol (vom Motor) und der Zweite Pol ist direkt das Gußgehäuse.

Im Tender ist eigentlich genug Platz für einen kleinen Decoder, es bedarf aber notwendige Verbindungen (Litzen)
Vom Platzfräsen im Gußteil der Lok halte ich nichts, da dieses Modell schon recht leicht ist und so an Zugkraft verlieren würde.

Meine persönliche Frage ist, inwieweit man sich den Umbau wirklich antun will und ob es nicht eine andere Möglichkeit (=Systembedingt) gibt, daß dieses Modell als Analogmodell auf der Anlage laufen könnte.

mfG.
"tattoo"

Von Rivarossi gab es als Beipack keinen -Waschzettel-, bei keinem der Rivarossi Modelle die ich habe. Inwieweit bei Con Cor ein -Waschzettel- dabei war/ist kann ich nicht sagen, da ich kein Con Cor Modell der 2-8-4 Berkshire habe. Kann mich aber erinnern, daß es von Con Cor einmal eine Zusammenfassung von Waschzetteln in einem Ersatzteilbuch gab. Ob ich so was habe/hatte müßte ich zuerst mal stöbern.  
Hallo tattoo,

vielen Dank für diese umfangreiche Antwort, damit sind viele meiner Fragen geklärt!
Vor einem aufwändigen Umbau habe ich eigentlich keine Bedenken, ich habe mittlerweile schon so Einiges hingekiegt.
Ich könnte mir denken, dass es ähnliche Schwierigkeiten gibt wie bei den älteren GrhamFarish-Loks der Poolefertigung. Da war es auch so, dass der eine Motorkontakt mit dem Chassis Verbindung hat, bzw. durch das Chassis wurde der Motorpol gehalten/gebildet. Auch dafür gibts eine Lösung und das wird hier sicher ähnlich zu lösen sein.
Ich bekomme diese Berkshire erst dieser Tage in die Hände und kann dann erst herausfinden, aus welchem Fertigungslos sie tatsächlich stammt. Da gabe es ja mindestens 4 verschiedene Motoren drin und ob die alle gleich geschaltet waren.....?
Analog habe ich die Lok schon laufen sehen und da macht sie einen guten Job, also hat sie daher auch das Potential für einen Decoder.
Ich werde mich mal melden, wenn die Geschichte fertig ist, nochmals Danke!

Viele Grüsse
Mathi
Hm,
wie gesagt ich habe nur Rivarossi 2-8-4 Berkshire in meiner Sammlung und diese haben den typischen Rivarossi "Dosen"-Motor. Ob bei späteren Serien dann auch die üblichen offenen Motoren eingebaut wurden entzieht sich meiner Kenntnis.

mfG.
"tattoo"
Hi!

Tja, da werde ich mal shen, um welches Modell es sich genau handelt, es soll Rivarossi sein. Lt Marks genialer Seite gibt es aber mindestens zwei reine Rivarossi-Fertigungen und noch welche für MRC oder ConCor, aber auch von Rivarossi. Ich schätze mal, dass es dann auch noch, wie so oft, Mischformen geben könnte. Offenbar ist die Modellgeschichte durch divers Pleiten, Aufgaben oder Verkäufe etwas undurchschaubar:
http://www.visi.com/~spookshow/mrc284.html
Es sieht aber so aus, als ob die Motoren nicht einseitig völlig mit dem Chassis untrennbar verbunden sind wie das bei den Poole-Loks eigentlich der Fall war. Trotzdem kann bei denen den Kohlenhalter aus Messing entweder isolieren oder durch ein Teil aus Plastik ersetzen, das wird in GB angeboten, ich weiss nur momentan nicht, wie das genau heisst.
Na gut, und wenn etwas gefräst werden muss.....................kein Problem!!!

Viele Grüsse
Mathi
Hi!

So, heute habe ich die Lok zerlegt, untersucht und grundgereinigt. Es handelt sich definitiv um die alte Fertigung von Rivarossi von 1977 (lt. spook) mit dem runden Rivarossimotor.
Dank der langen Stromabnahme läuft sie recht zuverlässig und ist erstaunlich leise dabei.
Der Digitaleinbau ist überhaupt kein Problem, denn die beiden Motorpole sind mit "Federklammern" versehen. So ist der Pol unten mit dem Tender verbunden, der einseitig den Saft von der einen Schiene liefert, während der Kontakt oben am Motor mittels dieser Klammer aufs Motorgehäuse geleitet wird, das wiederum mit dem Lokchassis den anderen Gleisanschluss bildet. Nach Entfernen der Klammern sind die Motorpole völlig kontaktfrei, kein Problem. Für den Decoder ist immens viel Platz im Tender vorhanden und für die Strippen nach vorne ist Luft genug da.
Wenn ich mal wieder Langeweile habe, dann gehts ran..........., wie tattoo es grob beschrieben hat! Es ist tatsächlich aber viel einfacher zu machen als es sich anhört.

Viele Grüsse
Mathi
Wenn es wirklich so eine ist mit diagonaler Stromaufnahme dann würd ich dir raten entweder an Lok oder Tender (da wird es einfacher sein) was zu basteln, dass der Strom beidseitig abgenommen wird, sonst kannst du die Lok so auf einer Boostertrennstelle (zwischen Lok und Tender) parken dass sie nur noch mit händischen Schubs weiterkommt.

Gruß,
Harald.
Hej Harald,

das wäre eine gute Idee, aber ich habe keine Booster und werde sie in meiner Moba-Zeit auch nicht mehr brauchen.
Ich hatte aber, unabhängig davon, schon drüber nachgedacht, ob ich die Stromaufnahmen verändere oder erweitere, wenn der Vogel schon mal seziert vor mir liegt. Davon bin ich aber wieder abgegangen, weil sie recht satt im Gleis liegt und überall guten Kontakt hat.

Viele Grüsse
Mathi
Hm,

...die Geschichte der US-Modellbahn und deren Firmen ist wechselseitig. Viele dieser Firmen sind/waren reine -Vertriebsfirmen- welche eigentlich selbst keine Modelle produziert haben, sondern von anderen Firmen produzieren lassen haben. So wie jetzt hat in China von Firmen produziert wird für US- und Europäische Modellbahnfirmen.

ROCO hat für etliche US Firmen produziert (= nur erkenntlich als -Made in Austria-)
Rivarossi hat ebenfalls für etliche Firmen Produziert, darum wird man gleiche Modelle under verschiedenen Firmennamen finden.

Ein Beispiel ist die Y6b 2-6-6-2. Zuerst von RÖWA produziert (ob unter eigenem Firmennamen vertrieben oder unter anderen Firmen weiß ich jetzt auf die schnelle nicht), nach Konkurs von RÖWA hat BEMO die Y6b Formen übernommen und kurze Zeit selbst produziert (war damals im BEMO Katalog), dann hat Rivarossi diese Formen übernommen und die Y6b produziert (unter Rivarossi und auch für andere Firmen.)

Die Geschichte der Produktion von so manchen älteren Modellen ist recht spannend.

mfG.
"tattoo"
Hm,

auch die 2-8-4 Berkshire hat eine bewegte Vergangenheit

http://www.visi.com/~spookshow/mrc284.html

mfG.
"tattoo"
Hi!
Kurzes update:
Die Berkshire ist digitalisiert und es war recht einfach zu machen. Das Fahrverhalten ist für eine solch alte Lok mit dermassen altertümlichen Motor überraschend gut, aber die lief auch analog schon nicht schlecht. Die Lautstärke ist akzeptabel und die Stromabnahme macht überhaupt keine Probleme, nicht mal auf engen Weichenstrassen aus uralten MTX-24°-Weichen ohne leitendes Herzstück. Hier macht es sicher die Gesamtänge dieser Lok aus, denn die Aufnahme von Strom der einen Seite über die Lok- und die der anderen Seite über die Tenderräder ist doch sonst nicht gerade das "Gelbe vom Ei".
Hier macht sich das aber in keiner Weise negativ bemerkbar.
Für mich ist das wieder einmal ein Beispiel dafür, dass es sich durchaus lohnt, solche alten Modelle in die Digitalzeit zu übernehmen, um sich weiterhin daran erfreuen zu können!

Viele Grüsse
Mathi


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