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FKS-Modellbau Gerd Gehrmann

THEMA: Gleis überhöhen - wann sinnvoll ?

THEMA: Gleis überhöhen - wann sinnvoll ?
Startbeitrag
Exitus - 24.04.12 20:05
Hallo liebe N-Gemeinde und speziell die Statiker !

Durch den Kauf eines Pendolino's mit seiner Neigetechnik bin ich erneut auf dieses Thema gestossen und habe begonnen, mich gedanklich mit diesem Thema zu befassen. Anlagentechnisch ist bei mir noch nichts vorhanden, wo eine Streckenführung zu diesem Thema relevant wäre.  
Allerdings fiel mir dazu ein, dass es ja auch noch den Gleiswendel und Rampen gibt, wo es ggf. eine Kurvenneigung geben könnte. Ich bin mir aber nicht darüber im Klaren, ob nicht die nach innen gerichtete Neigung (so gering sie auch sein mag), ein Umkippen der Wagen im Zugverband begünstigen würde.

Wer kann mir dazu fachgerechte Auskunft geben ? Gibt es dazu schon Erfahrungswerte ?

Ich bin gespannt auf Eure Ausführungen !

Gruß aus Nordertown

Hallo Exitus,

Überhöhung in Kurven finde ich eigentlich nur da sinnvoll, wo man es auch sieht. Denn ich glaube nicht, dass die Überhöhung außer der guten und vorbildnahen Optik irgendwelche anderen (z.B. betrieblichen) Vorteile bringt...
Daher denke ich, dass es für dich nicht sinnvoll ist, in Gleiswendeln (z.B. auf dem Weg zum Schattenbahnhof) eine Überhöhung einzurichten.
Laut NEM sollte die Überhöhung, also der Höhenunterschied zwischen den beiden Schienenoberkanten, nicht mehr als 0,6mm betragen. Ob sich das überhaupt lohnt, muss jeder selbst entscheiden...
Die NEM sagt auch, dass ein Kippen der Fahrzeuge durch Überhöhung begünstigt werden kann.
Ich weiß aber nicht, wie stark sich das wirklich auswirkt und ich habe auch keine eigenen Erfahrungen damit...

Hoffe, ich konnte dir helfen!

mfg
Hauke
Hallo
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ich bin mir aber nicht darüber im Klaren, ob nicht die nach innen gerichtete Neigung (so gering sie auch sein mag), ein Umkippen der Wagen im Zugverband begünstigen würde.

es ist exakt so, wie du vermutest. In verdeckten Bereichen wie Gleiswendeln etc. sollte man tunlichst auf Überhöhungen verzichten. Gerade beim Anfahren in Gleiswendeln würde es da sehr häufig zu Entgleisungen kommen.

Gruß
Tomi
Hallo Exitus

Die Vorredner haben recht. Zusätzlich zu ihren Argumenten habe ich auf meiner Anlage ein oder zwei Loks, die in überhöhten Kurven zu Kontaktschwierigkeiten neigen, anderswo aber nie. Ich überschreite die NEM-Norm nirgends, bin immer sogar deutlich darunter. In Nicht-sichtbaren Bereichen ist eine Überhöhung nicht sinnvoll.
Im sichtbaren Bereich sieht's allerdings schon toll aus, deshalb mache ich es auch .

Gruss, Linus

Die von linus zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

... na - dann hab' ich ja doch bei der Verteilung von "Logik" nicht durch Abwesenheit geglänzt und ein paar Löffel abgestaubt.
Also werde ich mich - wenn's denn soweit ist - auf eine ausgewählte Strecke für den Pendolino beschränken.
@ Linus - schönes Bild.

Danke an alle Mitdenker !

Gruß aus Nordertown
Hi!

Nur so als Anmerkung:
Züge mit Neigetechnik werden dort eingestzt, wo aufgrund enger Radien und fehlender Überhöhung (zu viel freie Seitenbeschleunigung) höhere Geschwindigkeiten gefahren werden, als ursprünglich geplant.

FG
Walter
...eine Überhöhung sieht super aus, aber man muss vorsichtig sein, zB. die E 52 von Minitrix kippt sehr schnell um... man sollte an einem Stück gleis mal checken, was gut aussieht, und ob alles ordentlich läuft... ich baue immer mit überhöhung, bis zu 1mm, und es wirkt super...Und dran denken : bei Oberleitung ändern sich die Mastabstände,bzw. die fahrdrahtlage rapide !!! Innen kann es ein, dass bei sonst passenden Mastabständen Wagen hängen bleiben, und die Stromabnehmer den Draht "verlieren"......:)
Also, vorher am versuchstück üben und testen, was geht...
Hallo zusammen

Ich mache in sichtbaren Kurven auch eine Überhöhung von maximal 1mm. Sieht m.E. sensationell gut aus und hat bisher keine Schwierigkeiten gebracht. Wichtig sind fliessende Übergänge auf die Geraden. Siehe "Eschenbach April 2006" Bild 10 ( http://www.spur-n-schweiz.ch/sns/bilder/2006.html# )

Gruss
Rossi
Hallo Leute,

für mich ist im Grunde die Entscheidung schon gefallen, mit Kurvenerhöhungen zu bauen.
Gibt es außer der o.g. Norm andere Aspekte, die zu berücksichtigen sind? Ich denke dabei an unterschiedliche Radien und dann entsprechend unterschiedliche Erhöhungen oder auch die Länge der Kurve und davon abhängig eine Erhöhung in Länge und Höhe usw. Vielleicht gibt es ja noch andere Dinge, die man berücksichtigen könnte, alles natürlich zur Optimierung der Optik.

Gruß André
Hallo Ihr,

bei mir wird es auch an sichtbaren Stellen eine Überhöhung geben. Allerdings hatte ich vor sehr langer Zeit die Erfahrung gemacht, dass bei zu engen Radien mit der Überhöhung Vorsicht anzuraten ist:
Wenn die Wagen sehr eng kuppeln, stoßen die Dachkanten aneinander und "Preiserleins Tageblatt" hat eine Horrormeldung.

Gruß Frank U
Hallo zusammen,

dass einige (wenige!!) Modelle (Loks und Wagen) bei Kurvenüberhöhung schlechteren Kontakt haben als im Flachen kann ich bestätigen.
Genauso kann ich bestätigen, die Züge geneigt durch die Kurven fahren zu sehen ist ein Hingucker, besonders auf der dopplegleisigen Strecke.
Als nicht so passionierter Modellbauer habe ich mich für das fertige Kato-Gleis entschieden. Es werden zweigleisige Strecken in zwei unterschiedlichen Radien - auch als Brücke - mit jeweiligem Anfangs- und Endstück kurvenüberhöht angeboten.
Hier einige Fotos von der Strecke, jede zweigleisige Kurve ist geneigt. Die eingleisige Strecke nicht.
http://album.enndingen.de/Bauphase/slides/182%20Hauptstrecke.html
http://album.enndingen.de/Bauphase/slides/202%20Ennschleife.html

Ich muss bei Gelegenheit eine Aufnahme machen, auf der man sieht, wie die Züge in den Kurven hängen.
Eine besondere (Um)Fallsucht bei den Zügen kann ich nicht beobachten:
http://youtu.be/m1aXOrUuRWM

Gruß AnTic
Guten Tag,

ich gebe folgendes zu bedenken:
Pendolino kippt nur um die freie Seitenbesch ( Wohlbefinden der Passagiere ) zu kompensieren, das hat NICHTS mit einer Überlistung der Physik zu tun! Die belastungen auf den Oberbau ändern sich nicht, daher sind bei diesen fahrzeugen die Radsatzmassen limitiert!

Eine Überhöhung darf, vergl. mit dem Vorbild bis zu 1 mm betragen (SOK/SOK):
Bedenket aber dabei, dass "unsere"Radien meist Harakirimässig sind, also in Natura nicht mal von einer Tram gefahren werden......
Enge Radien (1/2) maximal zu überhöhen wirkt fast lächerlich; ein "Anecken" der Dachbereiche ist da die logische Folge aber in Anbetracht der Gesamtoptik noch das geringste Übel.....

Insbes. mit konfektionierten Gleisen wird man bei den Üb. so seine probleme bekommen; hier bietet sich Flexgleis eher an.

Verdeckte Bereiche würde ich NICHT überhöghen!

WE
Hallo zusammen,

Gleisüberhöhung unbedingt JA! Aber nur im sichtbaren Bereich und nur in entsprechend grossen Radien.

Gleisüberhöhungen lassen die Züge wesentlich dynamischer zur Geltung kommen, ist also im Modell ein rein optischer Gewinn. Technisch ergeben sich keinerlei Vorteile.

Wie das auf den "N-Lokführer" wirkt, siehe bitte hier: http://www.youtube.com/watch?v=-6XZ7CgHkGA

Achtet bitte auch auf die entgegenkommenden Züge.


Danke und viele Grüsse,

Manfred
Hallo Manfred -

ich habe mir mal Dein Video reingezogen. Die überhöhten Bereiche habe ich zwar nicht so genau erkannt, aber dafür war es eine sehr interessante lange Strecke. Eine sehr imposante "Höhlenlandschaft", in der die Gewinde der Verschraubungen eine ganz besondere Visualität erhielten - die sahen richtig gewaltig aus. Die Fahrgeschwindigkeit war sehr gut gewählt, insbesondere im Gleiswendel wurde mir nicht schwindelig.

Gruß aus Nordertown

Hallo Manfred,
ist das Deine Anlage? Wahnsinn, wie lange der zug unterwegs war, bis er an seinen Ausgangspunkt zurückgekehrt ist. Dazu eine richtig tolle Landschaft.

Der Film hat mir wirklich ausgesprochen gut gefallen. Meiner dreieinhalbjährigen Tochter übrigens auch. Sie ist kein geduldiger Mensch und trotzdem bis zum Ende gebannt dabei geblieben

Klasse!

Viele Grüße,
Mathias
Anhand der Masten kann man auf dem Video sehr gut die Überhöhung sehen, was mir übrigens sehr gefällt, da der rechte Winkel nicht mehr vorhanden ist... Übrigens : auch mit "Normgleisen", also Steckgleisen, kann man Überhöhungen bauen, ohne Probleme sogar.
bei Rdien ab 250 mm hatte ich übrigens auch bei 1mm Überhöhung keine Probleme mehr mit langen Wagen, bzw, dass da etwas sich aushebelt. I.d.R. nimmt man die "kleinstradien" auch nur für verdeckte Bereiche, und da braucht es ja keine Überhöhung...
Hallo Manfred,

Hut ab vor dem Fleiß und Glückwunsch zur schönen Anlage! Ein klein wenig habe ich mich aber doch gegruselt: Meine Lautsprecher waren aktiviert und so hörten sich die Geräusche der Rundfahrt an, als würde Godzilla drohen aus dem japanischen Meer aufzutauchen - irgendwie schön unheimlich.


@Exitus

Bei der Verwendung von festen Radien mußt Du aufpassen, daß Du mit der Überhöhung keinen "Seegang" in Deine Kurve bekommst. Hier so ein übertriebenes Negativ-Beispiel mit einem kräftigen Wellenmuster auf-und-ab.

http://www.youtube.com/watch?v=KrTm0mQa9TI

Deshalb: So ganz problemlos ist das nicht.


Gruß
Olaf
Hallo,

hier kann man auch gut aus der Lokführer Sicht die Überhöhung sehen.
Flexgleise, große Radien und mit einer dünnen Litze die Überhöhung gemacht.
Läuft seit vielen Jahren ohne Probleme bei mir.

http://www.myvideo.de/watch/394236/Anlagen_Rundfahrt

Gruß Jürgen


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