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THEMA: Wie eine Gleisplanentscheidung treffen?

THEMA: Wie eine Gleisplanentscheidung treffen?
Startbeitrag
TomtowN - 11.05.12 09:21
Moin,

seit meinem Einstieg in die Spur N sind nun rund 2 1/2 Jahre vergangen. Der Fuhrpark wächst und gedeiht mehr als gut - und wesentlich umfangreicher als ursprünglich geplant - es gibt halt so viele tolle Sachen, die man (ich) unbedingt haben muss...  

Der Gebäudebau schreitet auch gut voran - viele Gebäude sind schon gebaut - und dieses Basteln nebst Alterung bereitet mir große Freude.

Gleismaterial liegt hier ebenfalls ausreichend rum - Weichen, Flexgleise, normale Gleise, Zentrale - eigentlich ist alles vorhanden...  Sogar der Holzgrundrahmen (kleines L, 290 X 170 cm , Tiefe 90 cm) steht schon (...seit 2009...)

Mein Problem ist: mittlerweile habe ich rund 10 fertig geplante Anlagen als Gleisplan vorliegen. Mit kleineren Änderungen pro Gleisplan komme ich auf gut 25 - 30 Varianten. Jede Variante hat ihre Vor- und Nachteile - eine "eierlegende Wollmilchsau" gibt es eben nicht - dies ist mir sehr wohl bewusst - allerdings kann ich mich einfach nicht entscheiden, welcher Plan es denn nun sein soll.

Bereits dreimal habe ich in den letzten 2 Jahren mit dem Bau angefangen (jeweils SBH) - um dann doch wieder alles abzureißen, weil mir plötzlich ein anderer Gleisplan besser gefiel...

Das macht mich langsam aber sicher "wahnsinnig" - weil ich auch endlich mal fahren will...

Ich möchte hier auch nicht die diversen Gleispläne zur Diskussion stellen - sondern eher die Frage an Euch richten, wie Ihr bei der "Gleisplanentscheidung" vorgegangen seid? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Oder bin ich alleine so "Entscheidungsunfähig"...

fragt sich Tom


Hallo Tom,

Dein Problem kenne ich nur zu gut. Egal ob Gleisplan, Schienensystem, Steuerung etc. man(n) ist immer auf der Suche nach der optimalen Lösung bzw. der "eierlegende Wollmilchsau". Folge: Dein Hobby bleibt auf der Strecke. Du hast Zeit, Mühen und Geld investiert, aber kein Ergebnis.

Meine Empfehlung: Schaue Dir Deine Pläne an, entscheide sofort ob "go" oder "no go". Alle, die bei Deiner Entscheidung durchgefallen sind, werden umgehend vernichtet, weggeworfen oder gelöscht. Am Ende bleiben 3 Pläne übrig, die kannst Du gerne zur Diskussion stellen oder aber Dich für einen entscheiden und sagen "das ist mein Plan, meine Modellbahn" und lege los. Andernfalls wirst Du zum "Modellbahn-Messi".

Zufriedenheit, selbst mit Planungs- und Baufehler, stellt sich m. E. nur mit einem sichtbaren Ergebnis ein.

Grüße Michael

Zitat

eine "eierlegende Wollmilchsau" gibt es eben nicht



Das ist ja noch die Frage

Nun, letztlich geht es natürlich um die Menge der Forderungen die mit der Menge an Mitteln (Geld, Zeit, Platz) umsetzbar sind. Klassische Projektplanung würde nun einfach alle Forderungen aufstellen, auch die, die anderen Forderungen widersprechen. Dann wird man die gewichten, also die, die einem am wichtigsten erscheinen, mit hoher Punktzahl versehen. Dann sortieren und Wunschlisten so aussortieren, daß in einer Aufstellung keine widersprechenden Forderungen enthalten sind. Punkte addieren und Listen mit hoher Punktzahl nochmal vergleichen.

Wer also lange Bahnhöfe mit viel Fahrstrecke bei viel Landschaft auf 2 m2 umsetzen will, der wird schnell sehen, daß nur einer der Punkte erfüllbar ist.

Ich habe über meine Gleispläne auch schon ewig gebrütet und vieles immer wieder verworfen. Vielleicht kommt mir zu Hilfe, daß ich die Regeln, nach denen Vorbildbahnhöfe gebaut werden, relativ gut kenne, sei es, aus der Planungs-Literatur als auch aus der Beobachtung auf der Strecke.

Im Moment ist ein sehr kleiner Bahnhof mit nur 3 Bahnsteiggleisen, einem kleinen Güterteil und einem Überholgleis in der Umsetzung. Aber auch das dauert schon 2 Jahre. Der Zeitvertreib klappt also, die Zeit ist weg

Mein Fazit aus der langen Planungsphase:
Immer wieder mal fliegend aufbauen, spielen, schauen. Umbauen und wieder anfangen.
Und immer wieder die persönlichen Vorlieben hinterfragen. Für mich ist dabei rausgekommen:
1.) Streckenführung/Bahnhöfe so, daß sie auch beim Vorbild so hätten existieren können. Natürlich mit den typischen Moba Einschränkungen (Verkürzung, Radien, DWege einsparen usw)
2.) Lange Gleise, ich will auch 40 Erzwagen fahren lassen ohne vorne und hinten aus den Bahnhöfen rauszustehen.
3) Gute Wartbarkeit. 4 Ebenen auf 60 cm Bauhöhe verkneife ich mir also.
4) Lange Strecke, also wird es eine "an der Wand lang" Anlage.
5) vorbildlrichtige Betriebsführung (Sicherungstechnik, Zuggattungen von der Übergabe bis zum Schnellzug)
6) Keine Technik, die ich nicht vollständig unter Kontrolle habe. Also keine PC-Software und keine Digitalisierung von der Stange.

Aber das Wichtigste: Weniger ist mehr! Meine ersten Planungen waren Bahnhöfe mit 8 Personengleisen in voller Länge usw.... nun ist es eine eingleisige Hauptbahn geworden Das wird nun erst mal als Lernstück gebaut. Platz ist für einen großen Bahnhof dann noch da. Aber da muß erst einmal alles andere passen und die bis dahin entwickelte Technik funktionieren. Auch das handwerkliche Können müß sich dabei erst mal entwickeln. Mein Bahnsteig im Bogen hat mich Wochen gekostet! (OK, es waren in Summe vielleicht 20h, aber das zieht sich halt).

Gut Ding will Weile haben und viel Zeit geht auch mit "lernen" drauf. Einmal das Lesen von Vorbildliteratur (Planungsrichtlinien usw.) und das Suchen nach Informationen kostet auch Zeit (Antiquariate, Internet, Museen). Aber so wird Moba auch zum ganzheitlichen Hobby.

Also mein Tipp: Nehm Dir die Zeit und stell erst mal fest, was Du umsetzen willst und was Dir dabei wichtig ist. Dabei kann aber auch rauskommen, daß du erst mal fahren willst. Dann bau Dir kostengünstige Segmentkästen, fixiere die Schienen mit lösbaren Mitteln (Klebestreifen, lösbare Klebstoffe usw) und fahr einfach mal. Später kannst Du "gelungene" Gleispläne dieser Fahranlage dann mit komplexer Landschaft unterlegen, indem der einfache Kasten gegen ein 3D Spantenmodell getauscht wird. Vielleicht ist das ja auch eine Variante...

Zum Schattenbahnhof: Ich bau erst mal keinen! Schon gar nicht unter meiner Baustelle! Es wird einen offenen Abstellbahnhof in oben beschriebener einfachst-Bauweise geben und damit wird erst mal Betrieb gemacht!

Vielleicht waren ja ein paar Anregungen dabei...


Gruß
Micha




Hallo Tom,

drei Versuche sollten eigentlich reichen, um einzugrenzen, was einem gefällt. Schade um die viele schon investierte Zeit.
Mein Vorschlag: Evolution.
Fange einfach mit einer Bahn an und nehme diese in Betrieb. Daraus ergeben sich bald neue Erkenntnisse. Dann baust Du weiter und / oder um.
So mache ich es seit 2006 in Enndingen. Und ich darf sagen, dass jede Phase ihre Reize hatte und durch die schrittweisen Ausbau ich auch fast immer einfach nur mal Züge fahren lassen konnte. Nicht der direkte Weg zur größeren Anlage, aber ein abwechslungsreicher.

Pläne von meiner Bahn - und vor allem wie sie in vorigen Stufen aussah hier:
http://www.enndingen.de/81101.html

Notizen zu meinem Hobby hier
http://www.enndingen.de/41141.html

Viele Grüße
AnTic
Hallo Tom

da hatte ich es bedeutend einfacher gehabt (oder mir einfacher gemacht?). Mir war von Anfang an klar, dass ich viel sichtbare Strecke haben wollte, einen mittelgrossen Bahnhof, die obligatorische zweigleisige Hauptstrecke mit dazugehöriger eingleisiger Nebenstrecke.
Ebenso war mir wichtig, dass Züge welche rechts aus dem Bahnhof herausfahren auch von rechts wieder zurück kommen sollen; links analog dazu.
Da bleiben dann nicht viele Möglichkeiten übrig um dieses zu realisieren...

Anbei die Gleispläne...

Gruss
Thorsten

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Hallo Tom,

das kenne ich nur zu gut, diese Zauderei. Wie soll man sich auch zwischen alle den tollen verschiedenen Lösungen entscheiden???
Um der Blockade zu entkommen, entscheide dich für einen Plan, und genau wie Michael empfiehlt, alle anderen ab in die Tonne. Dann bauen.

Uns geht es wohl wie vielen Mobahnern, die nach »der perfekten« Lösung streben und sich damit im Weg stehen. Da hilft nur ein gehöriger Anlauf und durch.
Wie wäre es in deinem Fall Module zu bauen, wie es Felix (fgee) höchst pragmatisch vorgemacht hat? Große Vorteile sind die etapierte Bauweise und die Möglichkeit später Module neu zu bauen, wenn Anspruch und Fähigkeiten gewachsen sind. Bei entsprechender Planung (sorry noch eine) kannst du auf dem existierenden Unterbau einen universellen Schattenbahnhof/Fiddle Yard bauen, der auch mal eine geänderte »Oberwelt« zuließe.

Schöne Grüße, Carsten
Hallo Tom,

Dein Problem werde ich in ähnlicher Form auch haben. Persönlich gehe ich bei solchen oder ähnlichen Entscheidungsfindungen wie z.B. Kamerakauf mit einer Excel-Tabelle ans Werk...

Ich liste reihenweise alle Optionen auf, und bewerte sie dann aufgrund verschiedener Kriterien mit einer Punktzahl, sagen wir von 1-10. Zusätzlich gewichte ich die Kriterien noch hinsichtlich wie entscheidend sie für mich sind, z.B. könntest Du der nutzbaren Bahnsteiglänge ein höheres Gewicht geben.

Excel addiert dann die gewichteten Punktzahlen auf, und die Reihe mit der höchsten Gesamtsumme "gewinnt".

Vielleicht ein wenig kompliziert, aber es hilft einem, sich ein bißchen zu fokussieren, und man hat das Gefühl, wichtige Punkte geordnet in die Entscheidungsfindung eingebaut zu haben.

Viel Spaß weiterhin mit der Modelleisenbahn!
Rudi

Hallo zusammeN,

habt Ihr auch schon eine Möglichkeit gefunden, Excel dann mit einer Gleisplansoftware zu verbinden, in die dann nur noch das vorhandene Gleismaterial, die Raumgröße und das monatliche Moba-Budget eingegeben wird und schon wird die "eierlegende Wollmilchsau" als 1:1 Plan ausgedruckt; Höhenangaben inclusive!?

Dann her mit dem Link!

HG
Jo
Hi Tom!

Oh, das mit den Gleisplänen ist schon ein schwieriges Thema... Ich hab mal eine ganze Schublade voll mit Plänen gehabt.

Um den Richtigen zu finden hab ich mir 3 Fragen gestellt:
-Was will ich? (Sozusagen mein Wunschzettel.)
-Was brauche ich wirklich? (Der Wunschzettel war meistens viel zu lang...)
-Was kann ich mir leisten? (...und viel zu teuer.)

Danach hab ich den für mich idealen Kandidaten aufgebaut, getestet und nachgebessert. Die restlichen Pläne sind aus der Schublade verschwunden und auch in meinem Kopf hab ich dieses Thema beiseite gelegt.

LG
László
Moin Tom,

die Frage stand bei mir auch lange im Raum, wobei da noch ein anderer Punkt hinzukam. Bei mir ging es los mit der Frage "Module" oder "feste Anlage"? Es wurde nachher der Modulbau aus verschiedenen Gründen. Die wichtigsten: "kaum Platz", "unter Leute kommen" und "laaaange Züge fahren".

Geholfen hat mir auch ein Blick über den Tellerrand hinaus. Muss es unbedingt der klassische Hundeknochen oder der Kreis sein? Geht nicht auch "Point-to-Point"? Module? Segmente? Einfach mal verschiedene Ideen aufgreifen und sich da mal reindenken.

Eine stationäre Anlage könnte und möchte ich nicht aufbauen und die Module sind ausschließlich als Strecke geplant. Aber als Abwechslung zu den Treffen mit Modulbahnern und den langen Zügen baue ich nun an einer Rangieranlage in 3 Segmenten á 1,00 x 0,60 Meter.

http://www.northern-trains.de/wineman.htm

Macht auch Spaß und ist schnell auf- und wieder abgebaut.

Wie von den meisten schon angeführt kommt es aber darauf an, was dir wichtig bzw. wichtiger ist. Die "Excel"-Idee wäre mir persönlich zu aufwendig, aber die Idee dahinter ist richtig. Selbst hinterfragen, was will ich und das dann entsprechend gewichten. Dann sollte das eigentlich machbar sein aus deinen vorhandenen Plänen das passende rauszusuchen.

Selbst bei solchen Platzverhältnissen wie im MiWuLa sieht man trotzdem die Kompromisse, die die eingehen mussten. Bei dem Gedanken an den BigBoy in den brutalen Kurvenradien schaudert es mich jetzt noch.

Gruß
Andreas
Hallo Tom,

meiner Ansicht nach werden Gleispläne total überbewertet.

Wirklich wichtig sind nur die Grundsatzentscheidungen, wie eingleisige oder zweigleisige Strecke, Kopf- oder Durchgangsbahnhof. Wie sich  die Gleise dann letztendlich kringeln, und ob der Bahnhof drei oder fünf Gleise hat, ist doch fast schon egal.
Es gibt tolle Anlagen, die auf primitiven Gleisplänen beruhen, genau wie es perfekt durchgeplanten Murks gibt.  

Also:  wie Micha in #2 schon schrieb, einfach mal kurz und kräftig in sich gehen und dann anfangen.
Der Gleisplan ist letztlich nur noch ein Mosaiksteinchen der vielleicht irgendwann mal fertigen Anlage.
Viel entscheidender sind die dargestellten Motive.

Grüße!
christiaN
Hallo Tom,

geh doch mal andersrum an Deine Anlage heran über das Thema:
1) Welche Gegend / Landschaft soll es sein? (z.B.: Berge? Hügel? Flachland?)
2) Was soll in dieser Gegend sein? (z.B.: Bewohnt? Landschaft? Wasser? )
3) Gibt es einen bewohnten Ort? (z.B.: Stadt? Dorf? Weiler?
Falls ja bei 3):
3a) wie groß?
3b) wie orientiert? (z.B.: Landwirtschaftlich? Industrie? Verwaltung?)
3c) wieviel soll davon dargestellt werden?
4) Ist ein Bahnhof sinnvoll? Oder nur Strecke? Anschließer?
4a) Größe der Auswahl von 4) bestimmen
usw.
Und irgendwann stellst Du fest, was da alles sein muss.
Das muss jetzt aber nicht alles auf die Anlage drauf, aber es hilf, dass Du Dir in der ausgedachten Gegend das passende herausschneiden kannst.
Ausserdem wirst Du dabei feststellen, was Dir wichtig ist (z.B.: Landschaftsbau, Häuserbau, Selbst Fahren, Rangieren, Zusehen, Elektronik-Tüfteleien, Detaillierung,...), was also in den Themenschwerpunkt mit einfließen soll.

Allerdings ist es mit Deinem Ursprungspost schwierig, irgendwelche Tipps zu geben -- dazu müsste man wissen, wie "unterschiedlich" (vor allem auch thematisch) Deine Pläne sind und wo Deine Vorlieben liegen.
Es könnte nach
Zitat - Antwort-Nr.: 0 | Name:  TomTowN

Der Gebäudebau schreitet auch gut voran - viele Gebäude sind schon gebaut - und dieses Basteln nebst Alterung bereitet mir große Freude.


auch sein, dass für Dich ein "Riesendiorama" paßt, in dem viel Stadtlandschaft und Industrie vorherrscht und die Bahn nur ein "bewegtes Element"darstellt.
Wie gesagt, dazu bräuchte man noch mehr Info von Dir.

Viele Grüße
Michael
Hallo Christian,

Ich denke nicht, dass es egal ist ob der Bahnhof 3 oder 5 Gleise hat. Jedenfalls nicht für den "realbahner". Wer einen richtigen Betriebsablauf haben will durchdenkt diesen gut, und entscheidet dann.
Aber du hast natürlich recht, selbst eine kleine Anlage kann Super sein !!!

Wenn man keinen Entschluss findet muss man halt darum Würfeln

Grüße von phips
www.phips-seiten.jimdo.com
Mit Handy ...
Hallo Christian,

da würde ich sagen: naja! Der Gleisplan bzw. dessen Ausführung ist natürlich wichtig. Da kann man ja zwischen Carrerabahn und 1:1 dem Vorbild entsprechend viel machen. Beim Vorbild galt die Devise »so viel wie nötig« (ok, heute macht man gerne weniger…) und daraus folgt, dass jedes Gleis, jede Weiche eine betriebsbedingte Begründung zwingend braucht. Und deswegen sieht Bahnhof XY genau so aus, wie er aussieht.

Bestimmt beziehst du doch auf Toms Schublade voller Gleispläne. Wenn wir davon ausgehen, dass alle nach obigem Grundsatz angelegt sind, spielt es natürlich keine Rolle, welcher ausgewählt wird

Schöne Grüße, Carsten

Moin,

danke für die tollen Anregungen und Ideen!

Viele Grundsatzentscheidungen habe ich getroffen, und die werden auch Bestand haben...

Diese sehen wie folgt aus: Epoche III (kleine Ausrutscher in E IV sind erlaubt), eingleisige Hauptstrecke, Durchgangsbahnhof mit BW/Drehscheibe und Güterabfertigung, 1 oder 2 Anschließer auf der Strecke (Sperrfahrt), möglichst lange eingleisige Paradestrecke, fahren digital, schalten analog, kein PC und auch keine sonstigen automatischen Steuerungen, gefahren wird klassisch von Hand (dann ist zwar immer nur ein Zug unterwegs, aber Zugkreuzungen im Bahnhof sind trotzdem möglich) , mit Zug-/Bahnsteiglängen von rund 1 Meter kann ich leben, SBH für ca. 20 Zuggarnituren (einschl. Triebwagen), SBH soll komplett per Hand auf Sicht gesteuert werden, keine Weichen im unsichtbaren Bereich (ausser direkt am Anlagenrand), das L besteht aus zwei Segmenten deshalb keine Gleisübergänge im unsichtbaren Bereich

Und das Ganze soll auf mein kleines L mit etwas über 3 qm passen...

Eigentlich habe ich einen Gleisplanfavoriten - er erfüllt alle o. g. Wünsche und Vorgaben - ohne nach meiner Meinung überladen zu wirken. Und es bestehen an beiden Seiten des L´s Erweiterungsmöglichkeiten...

Soweit wäre alles in Ordnung. Nein - soweit ist alles in Ordnung. Ich merke gerade, wo ich dies hier schreibe, dass ja wirklich alles in Ordnung ist. Also anfangen...

Ich stelle am Wochenende mal meinen Gleisplanfavoriten hier ein - und wehe ihr zerflückt mir diesen dann...

dankende Grüße von Tom

Hm kommt mir bekannt vor. Ich hatte 6 Regalmeter Mangas, ohne sie zu lesen.

Wenigstens machst Du nichts falsch - alle Deine Züge kannst Du (wie ich meine Mangas) immer noch auf eBay verkaufen, sprich das Geld ist nicht weg.

Ich hab's so gemacht dass ich 2 Monate lang meinen Plan am Computer gebaut habe und dann einfach angefangen hab. Ich bin von Anfang an mit dem Gefühl an die Sache heran gegangen, dass es meine ERSTE Anlage ist und nicht meine einzige bzw. letzte, weil ich eh nicht von Anfang an alles lernen kann. Wenn ich irgendwann mal nur halb so gut werde wie Manni beim Anlagenbau dann hab ich schon mein Ziel erreicht.

Wichtig war mir, dass ich nicht alle Anregungen aus dem Forum übernehme. Kompromisse muss man so oder so machen. Wenn ich alles machen würde was man mir hier sagt würd ich auch erst 2015 mit dem Fahren anfangen

GG

Sebastian
Hallo - auch ich möchte hier noch kurz "meinen Senf" dazugeben.

Seit Jahren steht eine 2x1 m große Platte mit 2 Hauptstrecken + 4 Bahnhofsgleisen, sowie einer Nebenstrecke mit 2 Bahnhofsgleisen - alles im Kreisoval gehalten hochkant und betriebsunfähig im Keller. Mehrfach umgezogen.
Jetzt - Kinder aus dem Haus - Zimmer frei = Platz ! für die Eisenbahn. Zwischenzeitlich Zukauf von Loks - Wagen und Dreh- und Schiebebühnen für ein grosses BW.

Aufgrund der Zuglängen und Fahrtests mit Loks im Bogen des SBH kommen mir Bedenken, ob die Altanlage überhaupt noch zeitgemäß und technisch tragbar (Kurvenradius) ist. Auch die Bahnsteiglängen dürften wohl keine 6-9 Wagenlängen verkraften. Des Weiteren möchte man ja auch die Züge in ihrer vollen Schönheit und Länge fahren sehen. Ich kämpfe daher mit mir, was ich mit der Altanlage, in die geringfügig Landschaftsplanung und Bebauung eingeflossen ist, mache. "Irgendwie" an das noch zu bauende BW-Gelände und den SBH anschliessen oder eine komplette Neuplanung dieser Fläche. Ich befürchte, die letztere Lösung wird sich durchsetzen und die in die Altanlage gesteckte Arbeit war für die Katz.
So - genug gejammert.

Gruß aus Nordertown  
Hallo,

@12 Phips

Man kann auf einem 3gleisigen Bahnhof genauso durchdachte, vorbildentsprechende Betriebsabläufe durchführen wie auf einem größeren Bahnhof. Es kommt also immer eher darauf an, wie so ein Thema umgesetzt wird, nicht wieviel davon.

@ 13 Carsten

Naja, ich gehe eigentlich immer davon aus, dass man eine "Modell"eisenbahn bauen möchte, also eine möglichst realistische Verkleinerung des Originals. Carrerabahn hat auch was, ist aber eine andere Baustelle.

Ich dachte auch eher an die vielen tollen Anlagen, die man so in der Forenwelt, z.B. im Stummiforum, zu sehen bekommt. Da hängt die Qualität des Gesamtergebnisses eigentlich nie vom Gleisplan ab.
Natürlich sollte man sauber planen, möglichst große Radien, am besten mit Übergangsbogen vorsehen usw., aber das fuktioniert mit einem Thema genauso gut wie mit einem anderen und ich denke, man wird auch denselben Spaß dabei haben.

Deshalb würde ich in Motiven denken.  
Was will ich nachbauen (Stadt, Land, Fluss, Berg, Burg, Weinberg, Industrie, Blockstelle, Landwirtschaft, usw.) und wie müssen die Gleise verlaufen, um diesen Eindruck zu erreichen?
Schon ist der Gleisplan untergeordnet und mit so einem Motiv vor Augen kann man viel besser bauen, weil man nicht während der Rohbauphase auf die Idee kommen wird, dass einem der Gleisplan nicht mehr gefällt.
Je beseelter man von dem Motiv ist, umso stärker treibt es und umso leichter fällt es auch, die Bauzeit durchzuhalten. Anders hingegen bei einem womöglich perfekt für Automatikbetrieb ausgeklügelten Gleisplan, zu dem man am Ende dann noch irgendwie eine Landschaft dazu bauen möchte, um alles ein bisschen grün zu haben.

Grüße!
christiaN
Hallo,

ich sammle seit Jahren Bilder von Moba Szenerien, die mich reizen.
Irgendwann will ich das mal zu einer Anlage zusammenpuzzlen. Da bin ich mal gespannt, was dabei rauskommt. Aber zumindest habe ich dann ein Grobkonstrukt.  

Lg
Nico
Moin,

hat zwar etwas gedauert - aber hier ist er nun: mein aktueller Gleisplan. Ich war ja kurz davor, mich zu Tode zu planen und konnte mich einfach nicht entscheiden. Dank dieses Fadens ist nun eine Entscheidung getroffen - und die meisten meiner Wünsche/Vorgaben aus @14 konnten im Plan umgesetzt werden...

Es soll eine Fantasieanlage ohne Vorbild sein - ich bin wohl eher Spiel- als ein "echter Modellbahner" (was immer das sein soll ).

Die Anlage gliedert sich in drei Ebenen: Ebene 0 = Schattenbahnhof, Ebene 1 = Paradestrecke mit kleinem Haltepunkt und Anschließern, Ebene 2 = Durchgangsbahnhof mit BW/Drehscheibe. Es ist eine eingleisige Hauptstrecke nach dem Hundeknochenprinzip, mit jeweils einer Kehrschleife im SBH (Ebene 0) und dem Durchgangsbahnhof (Ebene 2).

Der Schattenbahnhof ist bestimmt nicht Jedermanns Geschmack. Automatische Steuerungen wollte ich nicht. Mein Ziel war es, den SBH komplett per Hand auf Sicht steuern und beherrschen zu können. Deshalb gibt es keine Durchgangs-, sondern nur Stumpfgleise. So werden die Züge dann eben Rückwärts in die Abstellgleise gefahren - und warten auf den nächsten Einsatz. Dadurch, dass die ersten 8 cm offen sein werden (von Rest der Anlage nicht überdeckt sind) kann ich den SBH auch als Fiddle Yard nutzen (Lokwechsel usw.). Und 23 Abstellgleise sind für die Zuggarnituren und Triebwagen eine für mich ausreichende Anzahl.

Auf Ebene 1 habe ich eine sichtbare Paradestrecke von fast 3 Metern und zusätzlich einen kleinen Haltepunkt mit zwei Anschließern.

Auf Ebene 2 folgt dann der Durchgangsbahnhof, mit 3 Bahnsteiggleisen, Güteranlage und BW mit Drehscheibe.

Es gibt nur sanfte Radien im sichtbaren Bereich, im unsichtbaren ist nichts unter R3 (26 cm) und bei den Steigungen müsste ich mit maximal 2,2 % hinkommen.

Mich interessiert nun natürlich, wie der Plan gefällt und ob es noch wesentliche Kritikpunkte gibt.

Gruß Tom


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Moin Tom,

Wow! Dein Gleisplan beeindruckt mich total. Sowas hätte ich niemals hingekriegt!
Ich find den Plan absolut geil! Hätte ich so viel Platz wie du und hätte ich nicht schon einen Gleisplan für meine Anlage, würde ich dir den Plan glatt klauen

mfg
Hauke

Na Holla die Waldfree.

Ganz großes Tennis, Tom. Du hast es geschafft, genau so "um die Ecke" zu denken wie die besten Gleisplaner. Beeindruckend.

Ich hab zwar von Gleisplänen wenig Ahnung aber ich kann mir schwer vorstellen dass hier jemand was dran auszusätzen hätte - einzig der Schattenbahnhof ist "ungewöhnlich" aber ich denke nur weil die Gleise nicht alle nebeneinander sind heißt das nicht dass er so unbenutzbar wäre.

Daumen hoch von mir. Sehr toll
Hallo Tom,

Du könntest die "böse Weiche" einfach in den sichtbaren Bereich verlegen und dann zweigleisig unter dem Bahnhof durchfahren.

Grüße!
Christian
Moin,

danke für die lobende Worte. Und ich bin ein wenig überrascht, weil es bisher noch keine echte Kritik gab. Ist der Plan wirklich so gut oder haben die "echten Experten" noch keine Kommentare abgeben?

@ 22 Christian - habe ich auch schon überlegt - aber dann geht von einer eingleisigen Hauptstrecke ein zweigleisiger Abzweig ab - das wirkt bestimmt nicht wirklich gut. Dann verzichte ich wohl lieber auf die böse Weiche und verliere dabei die Kehrschleife. Aber vielleicht hat sonst noch jemand eine Idee?

Gruß Tom

PS. Es kam ja auch schon der Vorschlag, über der Weiche so eine Art Luke/Öffnung zu lassen. Kann man machen. Aber ich habe oft auf Ausstellungen von Modulanlagen gesehen, dass die Modulübergänge immer diese hässlichen Modulübergänge haben (deutlich sichtbare Spalten). Das sieht bescheiden aus, finde ich. Und ich habe noch keine wirkliche Idee, wie man diese Spalten dann wegtarnen kann...
Moin,
dann mach doch 2 eingleisige Tunnelportale hin. Dann sieht's aus, wie 2 verschiedene Strecken.

Gruß
Willi
Hallo Tom,

Du schriebst in
Zitat - Antwort-Nr.: 23 | Name:

Es kam ja auch schon der Vorschlag, über der Weiche so eine Art Luke/Öffnung zu lassen. Kann man machen. Aber ich habe oft auf Ausstellungen von Modulanlagen gesehen, dass die Modulübergänge immer diese hässlichen Modulübergänge haben (deutlich sichtbare Spalten). Das sieht bescheiden aus, finde ich. Und ich habe noch keine wirkliche Idee, wie man diese Spalten dann wegtarnen kann...


Am einfachsten wäre ein Häuserkomplex/Fabrik auf der Luke: leicht über den Rand überstehend, deckt das die Spalte ab.
Oder zur Sichtseite am Spaltenrand eine Mauer als Abgrenzung, dahinter die Spalte.
Oder aber wenn es die Straße sein soll: an dieser Stelle den Straßenbelag ändern (von Teer auf Kopfstein z.B.).
Auch kann man die Spalte im "freien Gelände" hinter einer Buschreihe oder im Straßengraben verschwinden lassen.
Du siehst, da gibt es Möglichkeiten genug. Du musst Dir nur eine aussuchen

Viele Grüße
Michael
der mehrere herausnehmbare Teile geplant hat (eines davon bisher gebaut, aber noch nicht komplett gestaltet; siehe Bilder: Der Lokschuppen soll für Wartungszwecke herausnehmbar bleiben -- Torantrieb)

Edit: Ach ja, das Dach vom Lokschuppen ist noch nicht endgültig...   wie einiges andere auch...

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Hallo Tom,

ich könnte mir ein zweigleisiges Unterführungsbauwerk schon ganz gut vorstellen.

Du könntest auch die zwei durchgehenden Gleise in der Unterführung verschwinden und die vordere Strecke abzweigen lassen.

Bei einem herausnehmbaren Teilstück könntest Du Sollbruchstellen in der Landschaft vorsehen, also das Teilstück ganz normal und bruchfrei mit Landschaft überziehen.
Im Notfall müsste halt dann die Landschaft aufgebrochen werden.
Das wäre eine Lösung, wenn man davon ausgeht, dass die Weiche nicht kaputtgeht.

Alternativ könntest Du noch den Schattenbahnhof so umgestalten, dass Du von unten an die Weiche kommst.
Den Schattenbahnhof würde ich sowieso nicht so haben wollen. Ich würde eher parallele Ovale bauen. Damit wäre die Mitte frei und Du könntest von unten an die Weiche.

Grüße!
Christian

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