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THEMA: Reihenfolge bei der Gleisverlegung?

THEMA: Reihenfolge bei der Gleisverlegung?
Startbeitrag
Ramsperger* - 16.05.12 16:46
Hallo,

nach Planung und 2-dimensionaler Testverlegung (die noch mal zu diversen Plananpassungen geführt hat) habe ich nun endlich richtig angefangen. Die Segmentkasten mit den passend gesägten Spanten sind fertig, die Gleistrassen ausgesägt.
Nun stelle ich mir die Frage, wie ich das am geschicktesten zusammen setze. Dazu sollte ich wohl noch sagen, dass ich eine 1,5 m tiefe Anlage bauen will, hinten durch die Kulisse hinten ein relativ hohes Brett (20 cm über die hohen hinteren Gleise hinaus, die Mitte liegt noch mal zwischen 7 und 15 cm tiefer) und ich aus verschiedenen Gründen von hinten nach vorne bauen muss.

Zunächst stelle ich mir die Frage, ob ich die Trassen erst auf die Spanten schraube oder erst mal den Gleiskörper so weit wie möglich fertig mache und erst das fertige Stück einbaue (z.B. Schraubverbindungen über kleine Kanthölzer - Trasse an Kantholz ganz zu Beginn und am Ende Kantholz zu Spante). Meine leztzteres müsste problemlos gehen, wenn sauber vorgebohrt ist.

Dann stelle ich es mir so vor:
1Trassenunterbau zur Schalldämmung kleben
2 Schwellen streichen
3 Gleise untereinander und Stromversorgung verlöten
4 Gleise kleben
5 eventuelle Unebenheiten beseitigen
6 Weichenantriebe und Signale setzen
7 schottern und vorab bemalte Leitungskanäle setzen
8 Schotter färben
9 Gleise altern
10 Oberleitung

Zweifel habe ich an folgender Stelle: beim färben und altern ist alles im Weg, aber ich meine Teils liegen die Sachen im Schotter und müssen vorher rein.

Was habt Ihr negativ oder positiv erlebt und würdet es deshalb so oder so nicht machen?

Danke für euern Rat!

Claudio

1,5 Meter Tiefe ist schon sehr viel, wenn Du nur von einer Seite aus dran kannst. Ich habe mir 67cm gegönnt und das geht schon ins Kreuz.

Signale würde ich definitiv als allerletztes stecken, denn die sind so schnell abgebrochen, daß ich da keine Kompromisse machen würde.

Ich hab es eigentlich so gemacht:
Gleise auslegen
Löcher für Verdrahtung ermitteln, Bohren
Leitungen an Gleise anlöten, in Löcher einfädeln
Gleise fixieren (Heftzwecken o.a.)
Rollversuche!
Gleise altern (Schienenprofil verrosten)
Einschottern und verkleben
Weichenantriebe setzen & ausprobieren

dann kommen ausgiebige Fahrversuche

dann die Landschaft drumrum

und dann die Signale, Oberleitung, Bäume

Gruß
Micha


Hallo,

Die Frage wäre: Was für Gleise und Weichhenantriebe hast du denn? Davon hängt natürlich auch etwas die Reihenfolge ab.

Ich habe gemacht (GFN-Gleise):
- Schalldämmung geklebt
- Gleise geklebt
- Weichenantriebe eingebaut und getestet
- Rolltests
- Kabellöcher gebohrt + Kabel gelötet
- Fahrversuche
- gealtert
- Signale eingebaut
- geschottert
- nochmal Antriebe getestet

Oberleitung habe ich keine, sollte aber wie du schon geschrieben hast, als allerletztes gemacht werden.
Ich habe nur die gesteckten Antriebe verwendet. Da diese teilweise überschottert werden, musste ich diese entsprechend früh einetzen.

Das verlöten sollte meiner Meinung nach erst dann gemacht werden, wenn die Gleise endgültig fixiert sind. Zumindest ich löte lieber an festen Gleisen, als an irgendwie losen Stücken. Dadurch sieht man zwar die Lötstellen, aber mit der Alterung und dem Schotter verschwinden die fast komplett.
Klar, wenn man natürlich von unten die Kabel gänzlich unsichtbar anlöten will, dann muss das natürlich vorher gemacht werden.

Bei deiner Anlagentiefe wäre es wirklich von Vorteil, das ganze neben der Anlage zu bauen, und die fertigen Trassenbretter danach in die Anlage einzubauen. Aber wieder meine eigene Meinung: Besser die Trassenbretter zuerst in die Anlage bauen, und dann das ganze dort machen, wenn irgendwie möglich.

Gruss

ChristiaN
Micha, Christian - danke.
Befestige jetzt erst mal die Trassen und berichte später mal, wie es mir ergangen ist.
Hallo,
auch ich habe GFN-Gleise und Weichen verwandt. 3 große Segmente mit 90 cm Tiefe, umzugsfähig (gehört bei mir zum Beruf), passen gerade durch ein schmales Treppenhaus.
- Segmente aufgebaut und auf stabilen, höhenverstellbaren Stahlbeinen aufgestellt;
- Gleise Ebene 0 probeweise verlegt, dann dünne Korkplatten auf die Trassen geklebt, dann Lücken für die unterflur anzubringenden Weichenantriebe ausgesägt;
- Gleise Ebene 0 verlegt (geklebt), diese wurden vorher angemalt. Manche später, was sehr unbequem ist. Kabel angelötet; dann geschottert und das Alles nochmals farblich mit Pulverfarben behandelt;Probebetrieb Ebene 0; Oberleitungseinfädelung für die Tunnelstrecken gebaut.
- Das Gleiche für Ebene 1, Probebetrieb;
- Segmente wieder abgebaut, hochkant gestellt und so bequem fast alle Kabelarbeiten erledigt und Elektronik für Digitalbetrieb angebracht (Magnetartikeldecoder, Besetzender etc.). Spätere Kabelarbeiten unter den fertig aufgebauten Segmenten (trotz 110 cm Höhe) sind echt nervig!
Auswahl meiner zahlreichen Fehler:
- Viesmann-Flügelsignale gleich von Anfang an eingebaut, damit die Kabel verlegt und angeschlossen werden können. Das hatte zur Folge, dass ich zwei von den teuren Dingern bei späteren Arbeiten per Handkantenschlag flach gemachte habe;
- bei GFN-Gleisen Vorsicht bei den Gleisverbindungen. Die scheinen zu arbeiten und plötzlich fließt kein Strom mehr. Bei später nicht mehr zugänglichen Strecken unbedingt alle Gleisverbindungen verlöten!
- Fleischmann-Weichen und Antriebe - GRÖßTE VORSICHT mit Farbe, Pulverfarben und Schotter, bei solchen Arbeiten immer abdecken und zwar mit wasserabweisendem Material (kein Krepp-Klebeband!!!!) - da sind bei mir etliche draufgegangen und musste mühevoll ersetzt werden.
- Das wichtigste Hilfsmittel ist ein guter Durchgangsprüfer mit Anzeige und akustischen Signal;
- Auch bei nur 90 Tiefe, alle hinteren Arbeiten (wo später die Wand ist) möglichst vollständig erledigen, sonst wird es selbst bei großen und schlanken Menschen (wie bei mir) später sehr unbequem und kreuzbelastend.
Fazit: Alles klappte im Prinzip hervorragend, da Kabelei vorher gut durchdacht wurde, funktionierte alles auf Anhieb so wie es sollte. Die Fleischmann-Weichen und Antriebe waren für mich ein Albtraum. Auf meiner nächsten Anlage, so in zehn Jahren oder so, werde ich definitiv Servos oder Ähnliches verwenden. GFN-Weichen tue ich mir nie wieder an.
Gruß
Sven


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