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THEMA: Waren "Gesellschaftswagen" im Intercity?

THEMA: Waren "Gesellschaftswagen" im Intercity?
Startbeitrag
PfalzBahn - 25.06.12 10:01
Hallo Gemeinde,

eine Frage zu "Gesellschaftswagen". Von Minitrix gibt es das Modell #13194 K, 2. Klasse, ozeanblau/beige.

1. Vorbild: Sind solche Wagen auch in Intercity-Zügen mitgefahren?

2. Modell: Gibt es große Farbunterschiebe des Blautons zwischen #13194 K (1990 - 1997) und Wagen aus dem Display #15805 K (2003/04)?

Hintergrund: aus dem Display #15805 K habe ich mir einen intercity-Zug zusammengestellt (3x 1. Kl, 1x Speisew., 5x 2. Klasse). Da ich noch einen 2. Klasse-Wagen einreihen will, dachte ich dieser würde noch etwas Abwechslung in den Zug bringen.

Gruß
Georg

Hallo Georg,
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Sind solche Wagen auch in Intercity-Zügen mitgefahren?

Definitiv: Nein! Sie waren Geschwindigkeitsmäßig nur auf 140km/h ausgelegt, reine Bedarfswagen und ausschleißlich Urlaubs- und Sonderzügen beigestellt.
Grüße,
Uwe
Wow, danke für die schnelle Antwort!

Das ist ja eine klare Aussage. Somit wird der Wagen nicht eingereiht.

Gruß
Georg
Hallo,

hat jemand Fotos von Zügen mit eingestellten "Gesellschaftswagen" wie dem 8196 von Fleischmann ( http://spur-n-datenbank.de/fleischmann/personenwagen//bilder/8196.jpg )?


LG - Rainer


Hallo,

weder der Gesellschaftswagen von Fleischmann, noch der von Minitrix ist vorbildgerecht - in beiden Fällen wurden m-Wagen entsprechend beschriftet - bei Fleischmann das entsprechende Phantasiemodell.

In der vom Werbeamt der DB 1982 herausgegebenen Broschüre "Mit der Bahn unterwegs - ein Fahrzeug Panorama" heißt es allerdings zum Gesellschaftswagen WGmz 825: "Aufgrund seiner Ausrüstung mit Drehgestellen MD 522 ist der Gesellschaftswagen auch für den Einsatz in IC-Zügen bis einschließlich 200 km/h Höchstgeschwindigkeit geeignet."

Ich denke, es hat sehr wohl Gesellschaftswagen in IC-Zügen gegeben, aber von dem entsprechenden Wagen gibt es kein Modell.

Gruß

Frank

Hallo Frank,

Deinem letzten Absatz könnte man zustimmen. Allerdings sind die Wagen dann "Dunkel" auf einer Überführungsfahrt mitgelaufen. Gesellschaftswagen oder auch Sambawagen http://de.wikipedia.org/wiki/Gesellschaftswagen genannt waren für den Sonderzugverkehr gebaut.

Johannes
Hallo,

der D309/310 führte eine Gesellschaftswagen zwischen München und Berlin Lichtbg. mit.
Vorheriger Name "Ostsee Express oder auch Sassnitz Express".

Geführt in der DDR als Express.
Der fuhr auch noch nach der Grenzöffnung bis zu Ablösung durch einen Inter Regio.

Mach mich mal auf die Spur.
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=35&t=55763
http://www.eisenbahnwelt.de/fotostrecke.cfm?artikelid=7680

Hans-I.

Hallo Georg,

solche Wagen - auch wenn das Minitrix Modell ein Fantasiemodell ist - sind diese regelmäßig in IC`s mitgefahren. In den 80er und 90er Jahren habe ich sogenannte Incentivfahrten z.B. für gute Firmenkunden zu den Weihnachtsmärkten organisiert. Die Standardverbindung war München - Nürnberg und München - Stuttgart , bzw. Ulm.

Für diesen Zweck hatten wir von der DB München immer einen Bpmz 291 und einen Gesellschaftswagen im Zugverband. War der Gesellschaftswagen nicht für die Höchstgeschwindigkeit des IC`s  geeignet, wurde für die ganze Fuhre halt auf den entsprechenden Streckenabschnitten etwas langsamer gefahren. Im Zielbahnhof wurden die beiden Wagen dann abgekuppelt und bis zum Abend abgestellt. Dann das ganze am Abend umgekehrt..

Ist also auch für die Modellbahn eine tolle Möglichkeit zum spielen.

Gruß

SCH
(Schorsch)

Wer ältere Bilder anschaut, kann Gesellschaftswagen in allen Arten von Regelzügen finden. Damals hatte man ja noch alles was nötig war, um mal einen zusätzlichen Wagen als Sonderleistung an einen Regelzug dranzukuppeln.

Carsten
Hallo Schorsch (Namensvetter),

das ist ja mal eine Aussage. Dann kann ich den nun doch noch in den Zug einreihen. Danke für diese Info aus erster Hand!!!!
Immer wieder erstaunlich wieviel man hier lernen kann.

Gruß
Georg

... der morgen doch einen Gesellschaftswagen kauft  

Hallo Georg,

dann vergiß nicht den Bpmz. Bei unseren Fahrten wurden die Wagen immer paarweise eingestellt.

Im Gesellschaftswagen gab es in der Regel auf der Hinfahrt ein Weißwurstfrühstück und auf der Rückfahrt ein kleines feucht-fröhliches Abendbuffet. Jeder Reisende hatte einen festen Platz im Bpmz und ging dann nach Lust und Laune in die WGmh bzw. in die WGmz (diese waren bis 200 zugelassen).

Gruß

SCH
(Schorsch)
Wenn so ein Wagen für 200km/h zugelassen war und die Zuglänge des entsprechenden IC eine Mitnahme eines weiteren Wagens zulies, warum soll der nicht im IC mitgenommen worden sein wenn der Besteller das so wünschte und zahlte?
Die Regel war es sicherlich nicht aber wer will das für jeden IC von 1979 an bis zum Ende der DB behaupten?

Markus
@10
den Bpmz vergesse ich nicht. Das muss ja eine lustige Sache gewesen sein mit diesen Wagen.

Gruß
Georg

... der neben dem Gesellschaftswagen morgen auch noch Weißwürste kauft  
Die letzten Wochenenden war immer ein Gesellschaftswagen (heute Club) im IC im Einsatz!  Im IC 2410/2417 Köln-Flensburg und zurück.

Hier ein Link dazu. http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?4,5959191,5959191#msg-5959191

MfG HePi
Moin Schorsch,

Zitat - Antwort-Nr.: 7 | Name: SCH

Für diesen Zweck hatten wir von der DB München immer einen Bpmz 291 und einen Gesellschaftswagen im Zugverband.

War dieses Pärchen dann mit dem WGm oder der Bpmz ans Zugende geküppelt?

Jetzt hab ich auch ein Zweck für meinen Bpmz ABR-MesseExpress und WGmh

Grüße aus Assen (NL)
Jan
Hallo,
im Miba-Band-Zugbildung (Bd4?!) hatte ich ein schönes Foto gesehen.
IC oder so mit maximal 5 (?) Wagen, also schön kurz für die Moba und einer davon hatte die Gesellschaftswagen-Aufschrift.
Müsste ich nochmal raussuchen, aber heut schaff' ich's nimmer
Grüßle
Robert
Hallo Jan,

Es ist ja so, dass z.B. der Zielorte Stuttgart ein Kopfbahnhof ist und somit kamen die beiden Wagen in München an den Zuganfang. In Stuttgart wurden dann die Lok und die beiden Wagen vom Hauptzug abgekuppelt. Ans andere Ende kam dann die neue Zuglok und der IC konnte seine Fahrt fortsetzen. Die beiden Wagen wurden dann aufs Vorfeld rangiert.

Am Abend lief dann das ganze umgekehrt: der IC fuhr in den Bahnhof ein und die Zuglok wurde abgekuppelt.. Die neue Zuglok setzte sich mit den beiden Wagen an den neuen Zuganfang und war somit wieder an der Spitze in Richtung München unterwegs.

Bei Zielen mit Durchgangsbahnhöfen (Ulm) waren die Wagen auf der Hin- und Rückfahrt immer am Zugende eingestellt.

Was den Bbmz mit der Aufschrift ABR Messe Express angeht, so ist dieser ein "fast" Fantasiemodell. Der Bpmz lief meines Wissens nie offiziell mit dieser Beschriftung. Auch in unserem ehemaligen Firmenarchiv gibt es kein Foto dieses Wagens.  Der/diese Wagen waren für die damaligen Sonderzuge zur Messe in Hannover gedacht. Die Beschriftung war eine geplottete oder sogar mit der Hand ausgeschnittene Klebefolie. Der Kollege der dies damals entworfen hat lebt leider nicht mehr. Sicher bin ich mir nur, dass es mindestens einen Wagen mit so einer Beschriftung gegeben hat. Leider habe auch ich keine Fotos davon gemacht.

Wenn ich mich richtig erinnere hatten wir in den 80er Jahren einen Sonderzug eines Münchener Kunden welcher den damaligen Regierungszug der DDR für seine Fahrt nach Rostock angemietet hatte. Den Gruppenfahrschein habe ich damals selber geschrieben. Kurz vor Abfahrt des Zuges - die Hummer aus Kanada wurden gerade verladen -stellte es sich heraus, dass wir für das nun doch etwas zahlreiche Betreuungspersonal zu wenige Plätze im Zug hatten. Also wurde unser Bpmz noch zusätzlich in diesen Zug eingestellt. Dieser war dann zumindest auf eine Seite mit dem Schriftzug abr-Messe Express unterwegs.

So nun genug über längst vergangene Zeiten geschrieben.

Gute Nacht an alle

SCH
(Schorsch)

  
Gute Morgen Schorsch,

Danke für die Interresante Geschichte mit den beistellen der Wagengarnitur.
Zitat - Antwort-Nr.: 14 | Name:

War dieses Pärchen dann mit dem WGm oder der Bpmz ans Zugende geküppelt?

Dann gibt's eigentlich auch kein Unterschied ob z.bs. den WGm  Morgens ann den Stamzug lief, und Abends den Bpmz, oder Andersherum. Ich kann mich nicht Vorstellen das die 2 Wagen beim Uberstand am Tag in Stuttgart Umrangiert werden; so, daß ist dann unsere Fantasie Überlassen welchen Wagen wir am Stammzug Koppeln.
Vermuttlich waren dann aber die Übergangstüre zwischen den Sonderwagen und den Stammzug Abgeschlossen.

Grüße aus Assen (NL)
Jan
Hallo Jan,

die Wagen wurden z.B. in Stuttgart nur zugesperrt und auf einer freien Position im Vorfeld den ganzen Tag abgestellt. Da wars dann. Es ist ja auch egal welcher der beiden Wagen an der Lok oder am Zugende hing.

Aus Sicherheitsgründen und damit niemand von den normalen Reisenden auf die Idee kam sich an den Weißwürsten am Morgen inkl. Weißbier, Brezen usw. zu bedienen, wurden die Türen zwischen den Wagen vom Schaffner abgesperrt.

Gruß


Schorsch


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