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THEMA: Leistung, Steigung, Anhängelast

THEMA: Leistung, Steigung, Anhängelast
Startbeitrag
rudi3 - 26.06.12 19:48
Hallo zusammen,

für diverse Vorbildlokomotiven gab es früher Tabellen, in denen in Abhängigkeit von der Streckenneigung die maximalen Anfahrlasten und Dauergeschwindigkeiten notiert waren.

Ich *vermute* diese Zahlen wurden aus Testfahrten gewonnen und dann dort vermerkt.

Ich frag mich nun, einmal weil ich leider keines dieser Tabellenwerke besitze, ob es möglich ist, aus der Leistung (PSi) und weiteren Daten wie Radsatzfahrmasse usw. zumindest auf Näherungswerte zu kommen.

Hat jemand Infos, ob dies überhaupt Sinn macht? Vielleicht hängen die Zahlen viel zu sehr von weiteren Parametern ab, wie z.B. Verdampferfläche, Rohrheizfläche, maximale Kesselbelastung, Rostfläche usw.

Konkret frag ich mich halt, wie lang die Züge auf der Moba denn werden dürfen, falls nicht die Modellloks dem Vorbild in der Leistung nachstehen, weil z.B. keine Haftreifen montierbar sind

Danke
MIcha

Hallo Micha,

Sehr gute Idee, ich denke da würden sich einige Interessenten finden. Ich zB auch

Was gerade noch als Zusatz evtl angehängt werden kann wären die Bremshundertstel BrH.

Aber gerade Höchstgeschwindigkeit, Zuglast, etc wären für einen vorbildmäßigen Betrieb sehr nützlich.

Bleibe mal dran,

Gruß Phips
www.phips-seiten.jimdo.com
Hi,

Du willst die BrH der Lok aus den gegebenen Massen usw. ausrechnen? Oder wie verstehe ich die Frage? In der Tat sollten auch die sich aus der Masse, der Achslast der gebremsten Achsen und der Bremsbauart ergeben. Das scheint aber noch ein einfaches unterfangen, denn die Daten stehen ja auf jeder Lok  angeschrieben. Lupe nehmen, ablesen und fertig

Gruß
MIcha

Hallo Micha!

Bin zwar kein Fachmann, aber die Leistung der Vorbilder und der Modelle kann man meiner Meinung nicht vergleichen. Das fängt schon bei der Breite der Räder und Gleise an, die kaum 1:160 sind. Und dann wären da noch die Reibungswiederstände, beim Original Stahl auf Stahl, im Modell Neusilber(?) auf Rostfreiem Stahl(Woraus bestehen eigentlich die Moba-Radsätze?). Ausserdem ist das Gewicht der kleinen Loks auch nicht 1:160. Deshalb ergibt sich eine ganz andere Traktion... Nicht zu vergessen, dass einige Moba-Schlepptenderloks den Antrieb im Tender haben, was ja auch nichts mit dem Vorbild zu tun hat.

Dazu kommt noch, dass die Achslager der Wagen auch ganz anders ist, woraus sich ein völlig anderer Wiederstand ergibt.

Ich denke mal, dir bleibt nix anderes übrig als selbst Testfahrten zu machen, ganz wie die "Großen"

LG
László
Hallo László, hallo Micha

Micha meint bestimmt, wie man annähernd berechnen kann, was welche Vorbildbaureihe auf welcher Steigung mit welcher Geschwindigkeit ziehen konnte, um volrbildnahe Lasten an die Modellloks hängen zu können, vorausgesetzt, diese ziehen soviel.

Nunja, Heißdampf/Nassdampf haben recht große Unterschiede.

Um welche Baureihen geht es denn im speziellen? Hab Literatur im Schrank, vielelicht könnte man eine Tabelle basteln...

Gruß Horst

PS: Zu erwähnen wäre sicher noch, dass der Kuppelraddurchmesser sicher auch eine Rolle spielt, wie auch die Triebwerksart, von Achslasten und Vor-und Nachläufern und dem oben Genannten mal abgesehen...
Hi László,

ich beziehe mich nur auf das Vorbild! Das Modell verhält sich physikalisch natürlich völlig verschieden und das ist auch nicht in meinem Fokus. Ich will einfach nur wissen, welche Zuglänge ich maximal mit der entsprechenden Bespannung fahren könnte, wenn auch das Modell diese Leistung hat. So manche Modelllok nimmt ja gut und gerne umgerechnete 5000 Tonnen mit, was sicherlich beim Vorbild nicht funktionieren würde. Von daher also meine Frage, wie man denn näherungsweise an die maximale Anhängelast in Abhängigkeit vom Streckenprofil kommt.

@Horst:
Vielleicht könnte man ja mal versuchen die in der Literatur enthaltenen Tabellen mathematisch auseinander zu nehmen. Es gibt ja zahlreiche Verfahren um aus einer gegebenen Zahlenmenge eine Gleichung zu bestimmen. Vielleicht gelingt ja so was. Kommt ja auch nicht auf die letzte Tonne an

Baureihen kann ich gar nicht einschränken, denn es werden immer mehr

Gruß
Micha

Hallo Micha,

normal sollte BrH ja schon ausgerechnet sein, habe die ja auch mal gemacht

Wozu? nun ja, es gibt ja sie Spezies "Betriebsbahner" die ihren Fahrplan machen und auf Genauigkeiten achten. Für die wäre sowas nicht schlecht dass sie das auch noch einrechnen könnten ...

Nein mal im ernst, ich denke dass eine gute Vorbildinfo niemandem schadet !

Gruß Phips
www.phips-seiten.jimdo.com
Hi Micha!

Ah, da hab ich die Frage ja komplett falsch verstanden. Sorry.

Gruß
László
Hier mal ein interessanter Eintrag im Nachbarforum:

http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?3,4687658,4689657#msg-4689657

Gruß Horst
Hallo,
Tabelle mit 3 Dampfloks (Kohle) und 2 Büchertips - soo teuer sind die nun auch nicht .
http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=578897#51 .

LG aus NL,
StaNi
So, ich fang mal mit Standardloks an:
Hab mal Standardsteigungen 1,0 % und 2,5 % angenommen sowie typische Zuggeschwindigkeiten...

BR 01
Steigung 1 %: 705 t bei 40 km/h, 480 t bei 80 km/h, 255 t bei 100 km/h
Steigung 2,5 %: 220 t bei 40 km/h, 135 t bei 80 km/h

38.10-40
1 %: 350 t bei 40 km/h, 175 t bei 60 km/h
2,5 %: 120 t bei 40 km/h, 0 t bei 60 km/h

41 (für Güterzug):
1 %: 550 t bei 40 km/h, 280 t bei 60 km/h
2,5 %: 160 t bei 40 km/h

42:
1 %: 590 t bei 40 km/h, 310 t bei 60 km/h
2,5 %: 280 t bei 40 km/h

43:
1 %: 780 t bei 40 km/h, 375 t bei 60 km/h
2,5 %: 270 t bei 40 km/h

44:
1 %: 700 t bei 40 km/h, 330 t bei 60 km/h
2,5 %: 240 t bei 40 km/h

52, 50 ähnlich:
1 %: 575 t bei 40 km/h, 305 t bei 60 km/h
2,5 %: 200 t bei 40 km/h

56.2-9:

1%: 430 t bei 40 km/h, 230 t bei 60 km/h
2,5 %: 140 t bei 40 km/h

58:

1 %: 540 t bei 40 km/h, 265 t bei 60 km/h
2,5 %: 180 t bei 40 km/h

64:
1 %: 205 t bei 60 km/h
2,5 %: ca. 50 t bei 60 km/h

80:
1 %: 480 t bei 20 km/h, 205 t bei 40 km/h
2,5 %: 185 t bei 20 km/h

86:

1 %: 405 t bei 40 km/h, 215 t bei 60 km/h
2,5 %: 140 t bei 40 km/h

94.5-18:
1 %: 410 t bei 40 km/h, 220 t bei 60 km/h
2,5 %: 145 t bei 40 km/h

95.0:
1 %: 620 t bei 40 km/h, 330 t beio 60 km/h
2,5 %: 210 t bei 40 km/h, ca. 100 t bei 60 km/h

Gruß Horst

PS: Aus "Die Dampflokomotiven der Deutschen Reichsbahn, Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart und sporadisch anderen Quellen...
Hoi,

ich könnte da mal wieder diesen Link beisteuern:
http://www.kazmedia.de/bahn/zugkraft.html

Doei
Trixi

________ ________ _<>__<>_
|_ www.i-robots.eu _|__|------|-----|,,,,,,,,,._
-oo-----oo-''-oo-----oo-`'o"O-OO--OO-O"oo
Hallo Micha


Alles was du Brauchst ist die Leistung in Newtonmeter damit kannst du den Rest ableiten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Newtonmeter

Gruss Holger
Hier ist noch eine interessante Seite, zumindest mit Leistung und Reibungsmasse (fast) aller Baureihen. Im Vergleich zu meinem obigen Eintrag kann man damit zumindest in Größenordnung eine vorbildgerechte Zugkraft abschätzen...
http://www.lokodex.de/or/o_tdsuch

Gruß Horst
Zitat - Antwort-Nr.: 10 | Name:


80:
1 %: 480 t bei 20 km/h, 205 t bei 40 km/h
2,5 %: 185 t bei 20 km/h


Zur 80er siehe auch http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?17,4545642

Gruß,
Harald.
Wow!!!

Man, ihr habt da ja jetzt tonnenwiese Infos zusammengetragen! Danke!
Ich werd das aber heute Abend nicht mehr alles lesen können

Super! Danke!

Zu den BrH: Ich hab noch nicht verstanden, was ich da ausrechnen soll? Die Bremsgewichte sind doch bekannt, das ist eine Konstante, die sich als Anschrift auf der Lok befindet. Die Bremsgewichte der Wagen sind ebenso bekannt und damit lassen sich die BrH des Zuges berechnen. Nun muß man allerdings die Mindest.BrH der Strecke bei gegebener Geschwindigkeit kennen. Diese wiederum läßt sich aber aus Gefahrenpunktabständen, maßgebender Neigung und Zuschlägen für zum Beispiel schlechte Sichtverhältnisse (Muldenlagen, Kurven etc.)  ableiten. Dazu sind die Formeln auch in der Lieratur (Planungsvorschriften) bekannt. Ansonsten können auch die vergleichbaren Streckenverhältnisse des Vorbilds aus den Buchfahrplänen herangezogen werden. Diese sind ja auch weitestgehend zugänglich. Zumindest jeder Tf schmeißt jedes Jahr einen Satpel von seinem Bock und man kann sie da aufsammeln, wo sie runterfallen ;)

Gruß
MIcha
hallo Micha,

interessanter Ansatz!
Mit den Tabellenwerten von Horst hast Du schon mal ganz gute Ansatzpunkte.
Faustformeln aufzustellen wird schwierig, da zuviele Einflussfaktoren, die in der Summe zu große Streuungen ergeben.
- Streckenbedingt z.B. Kurvenradien, Steigungsverlauf (kontinuierlicher Anstieg oderZwischenebenen zum "Schwung holen", Geschwindigkeitseinbrüche durch Zwangspunkte. . .
- Wetterbedingt (logo), was aber letztlich auch wieder streckenbedingt ist (klimatische Lage, Waldgegend = Herbstlaub, schattig oder sonnenbeschienen).
(Bis hierher wolltest Du es wahrscheinlich gar nicht wissen? Bzw.bis hierher ist es noch banal !

Loktypisch: da hast Du schon einige Parameter bei Dampfloks genannt.
Wichtig insbesondere:
a) Reibungslast bzgl. Anfahren und niedrige Geschwindigkeiten (Schleudergrenze)
b) Leistung bzgl. höheren Geschwindigkeiten (Leistungsgrenze),
c) aber natürlich wieder so banale Dinge wie "Dampfspeicherfähigkeit" und "Dampffreudigkeit" und ähnliches.

Bei Dieselloks oder Elloks sollte es einfach sein, meint man.
Nun ist es aber so, dass z.B.  bei Belastung die eine Achse des Drehgestelles entlastet wird, während die andere zusätzlich belastet wird. Diese von der Zughakenlast abhängigen Effekte können sich aber je nach Steigung auch verstärken. Dies macht bei bestimmten Loks sicher wenig aus, bei anderen "versaut" es Dir die schönste Faustformel.
Diese lastabhängigen Achslasteffekte spielen natürlich bei Dampfloks je nach den Hebelverhältnissen und ausgeglichenen Massen auch mit rein.
Da war es schon für unsere Altvorderen viel näher an der Praxis, mit diesen Tabellen zu arbeiten, als mit den schönsten Formeln immer noch daneben zu liegen

Grüße
Robert
Hallo nochmal,

Du wirst es besser wissen als ich :
die Bremshundertstel helfen Dir nur abwärts (weil dort die Anhängelast mitbremst) .
Aufwärts ist es eine Frage a) des Reibungsgewichtes (angetriebene Achsen) und b) der Leistung.
Klugscheissmodus aus
Nee nee,

die Bremsgewichte und die Traktionsleistung haben recht wenig miteinander zu tun, schon weil die Zahl der gebremsten Achsen von der Zahl der angetriebenen Achsen völlig abweichend ist. Allein die Bremsgewichte der Tender sind ja ordentlich! Insofern habe ich da auch keinen Zusammenhang aufgestellt. Oder hat da jemand anders eine Idee zu gehabt

Also in der Tat sind die Tabellen ganz sicher viel näher an der Wirklichkeit als eine Faustformel. Die Leistung moderner Loks begründet sich ja nicht aus der elektrischen Leistung sondern aus der Drehgestellausbildung, die letztlich aus der Erfahrung von 100 Jahren Lokomotivbau kommt. 6 oder gar 8 MW Leistung auf 4 Achsen ins Gleis zu bringen ist ja schon was. Da hilft weder Schleuderschutz noch Drehzahlregelung. Da hilft nur klassische Mechanik. Und wer sich mal die dynamische Lastverteilung beim Anfahren einer modernen ELok hat zeigen lassen, wird aus dem blanken Staunen nicht mehr herauskommen. Da ist 'ne E94 einfach unterlegen, obwohl 6 Achsen zupacken. Nicht alles Neue ist schlecht

Gruß
MIcha



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