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THEMA: DRG-Dampfloks im Länderbahn-Anstrich
die Diskussionen über die Lackierungen in der frühen Epoche II findet man immer wieder in diversen Threads, aber ich möchte mich hier ganz konkret mal auf die in N vorhandenen Dampflok-Modelle beziehen.
Mir sind u.a. als 'farbige' DRG-Ausführung bekannt (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
- die BR 01 in grün von Minitrix (Artikel 12310)
- die BR 14.1 in grün von Minitrix (Arikel 12036)
- die BR 18.4 in grün von Minitrix (aus Set Artikel 11468)
- die BR 18.5 in blau von Minitrix (Artikel 12314)
- die BR 18.6 in hellblau von Arnold (Artikel 2536)
- die BR 18.6 in grün von Arnold (2539)
- die BR 39 in grün von Fleischmann (Artikel 7827 und 7912)
- die BR 78.0-5 in grün von Fleischmann (Artikel 781003 bzw. 781083)
- die BR 95 in grün von Arnold (Artikel 2281)
Welche Loks habe ich vergessen?
Sofern ich weiß, ist die schwarz-rote Lackierung von der DRG erst ab 1926 eingeführt worden, vorrangig bei den neuen Einheitslokomotiven. Die vorhandenen Länderbahn-Bautypen wurden erst später nach und nach umlackiert. Demnach müsste es Ende der 20er Jahre noch ziemlich bunt auf den Gleisen zugegangen sein.
Mich interessiert, welche dieser o.g. Modelle in dem grünen Farbkleid tatsächlich vorbildgerecht sind.
Grüße,
Steve
Zitat - Antwort-Nr.: 0 | Name: Steve
- die BR 18.6 in grün von Arnold (2539)
ist ein Fantasiemodell.
Diese Baureihe entstand in den '50er Jahren bei der DB durch Umbau von Loks der BR 18.5 bei Krauss-Maffei und Henschel.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bayerische_S_3/6#Deutsche_Bundesbahn
Viele Grüße ÷ Udo
wenn man sich frühe schwarzweiss Betriebsfotos der BR 01 und 02 anschaut, fallen die Helligkeitsunterschiede zwischen Rauchkammer, Kessel, Führerhaus und Führerhausdach doch sehr auf. Aber natürlich nicht so deutlich wie beim sog. Fotoanstrich.
http://www.995901.de/html/body_br01.html (hier u.a. 01 008 im Fotoanstrich und 02 006 in preußisch-grün)
Auch denke ich, daß die BR01 als Spitzenprodukt der frühen Reichsbahn in "schwarz" neben einer P10 oder einer S3/6 einfach eine schlechte Figur gemacht hätte. Also alles vielleicht nur eine Frage der Psychologie...
Und da die Konstrukteure der ersten Einheitslokomotiven von der KPEV kamen würde es mich auch nicht wundern, wenn der Anstrich nach KPEV-Normalien vorgenommen wurde (...denn "Willy" wäre ja vielleicht aus Doorn plötzlich zurückgekommen.).
Beste Grüße
Christian
Hier noch ein Bild der Micro Metakit 01 002 in H0
http://www.osterthun.com/2.Static~MiMe/02201H-Lv.jpg
GFN hatte auch die BR 39 (P10) und die BR 56.20 (G 8.2) als SoSe im Programm.
Gruss
Ralf
Die P10 ist ja schon gelistet, deshalb nur die G 8.2.
ich habe da noch die Arnold 2286 T12 KPEV (BR74), diegehört doch sicher mit auf Deine Liste.
Viele Grüsse
Mathi
gab es nicht von Minitrix die BR 89 ex bay DII für Epoche 2 der DRG in Länderbahnlackierung?
Habe aber die damaligen Baureihenbezeichung oder Art.Nr. nicht und konnte auch nichts finden.
Beste Grüße
Markus
@Ralf:
Hatte die Fleischmann BR 56.20 nicht einen Fotoanstrich? Falls es auch eine grüne Variante gab, welche Artikelnummer ist das?
@Mathi:
Die T12 von Arnold 2286 ist aber eine KPEV-Variante - ich frage nach der frühen DRG-Zeit.
@Markus:
Falls du die Minitrix BR 89 mit Artikel-Nr. 12047 meinst - das ist meines Wissens nach eine Ausführung als DB-Museumslok. Die anderen 89er von Minitrix waren Modelle der K.Bay.Sts.B. oder der KPEV.
Aber viel wichtiger als eine vollständige Artikelliste ist mir die Frage, ob (und bis wann) diese Baureihen tatsächlich in einem Länderbahn-Anstrich existierten. Gibt es zu diesem Thema keine verlässlichen Quellen?
Grüße,
Steve
Zitat - Antwort-Nr.: 0 | Name: Steve
Sofern ich weiß, ist die schwarz-rote Lackierung von der DRG erst ab 1926 eingeführt worden,
Auch preuß. Loks konnten schwarz/rotbraun sein und nicht grün/rotbraun.
Das hing vom Ermessen der einzelnen Direktionen und dem zugedachten Einsatzgebiet der Loks ab. Wenn im Betrieb mit stärkeren Verschmutzungen (vorwiegend im G-Zugbetrieb) zu rechnen war, wurden die auch Kessel, Führerhaus und Tender bei den Preußen schwarz gestrichen.
Zitat - Antwort-Nr.: 6 | Name: Steve
Gibt es zu diesem Thema keine verlässlichen Quellen?
Gibt es, z. B. die Bücher von Wolfgang Diener über den Anstrich von Eisenbahnfahrzeugen: http://www.hs-merseburg.de/~nosske/EpocheII/lm/e2n_bwdr.html
Viele Grüße ÷ Udo
mal anhand der bay. S 3/6:
Serie k von 1924 wurde noch in Länderbahnlackierung und mit bayerischer Nummer abgeliefert.
Serie l und m von 1926/27 kam dann in Länderbahnlackierung, aber mit Reichsbahnnummer
Serie n und o von 1930 dann auch in schwarz/rot
Bei der pr. T 20 wurden die ersten Loks als BR 77 abgeliefert. Von habe ich nur Fotos im Fotografieranstrich. Fotos von 1923 von 95 013 und 95 020 lassen eher auf Reichsbahnlackierung schließen als auf die Preußische (kein Farbunterschied Rauchkammer/Kessel/Führerhaus).
Gruß
Christian Strecker
http://www.amazon.de/Farbgebung-deutscher-Trieb...hsbahn/dp/3981106326
Beste Grüße
Christian
Gruß
Markus
01 und 02 hat es nie Länderbahnfarbe gegeben, also reine Fantasieprodukte, dazu gibt es auch erhalten gebliebene Protokolle und Aussagen von damals beteilgten.
Wer die Dampflok epoche nie life erlebt hat, dem sei DSO Hist. Foum empfohlen, speziell die Farbbeiträge von Helmut 1008 jeden Donnerstag.
Hier der Link:
http://www.drehscheibe-foren.de/foren/list.php?17
Zu Bemerken sei, das die Farbe bei Dampfloks schnell verdreckt ist.
So sauber, wie im Regelfall die Museumsfahrzeugen heute sind, gab es nur in wenigen Ausfällen, wie. z.B in Saalfeld/Saale.
Meist waren die Dampfloks schmutzig grau, es sei denn, die Lok kam Raw oder Fabrik frisch in den Einsatz.
Es wurde früher, wie heute gespart, die Zeit war schlecht.
Sicherlich sind die alten vorhandenen Farben aufgebraucht worden, aber auch die zu Länderbahnzeiten beschafften Farben, waren Mal zu Ende.
Länderbahnloks zwischen 1924-1926 haben sicherlich noch häufiger die alte Farbe drauf gehabt und so mancher Heizer und Lokführer hat die Lok auch öfter sauber gemacht, wie es später auch nicht unüblich war.
Gruß
thomas.splittgerber, berlin
den Beleg für die 01 und 02 möchte ich gerne mal sehen - das glaube ich anhand des überlieferten Bildmaterials erst mal nicht, und es macht auch keinen Sinn. Diener hat herausgefunden, daß das Merkblatt für Anstrichvorschriften mit Wechsel auf Schwarz/Rot höchstwahrscheinlich im Juni 1926 erschienen ist; wann es den Herstellerfirmen vorlag und angewandt wurde, muß offen bleiben. Wie aus der folgenden Aufstellung leicht zu ersehen, wurden die ersten 01/02 von 1925 bis Anfang 1926 ausgeliefert.
http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?17,5716648,5716648
Übrigens war bis 1926 die grüne Farbe nicht "die alte Farbe", sondern einfach der Regelanstrich (vgl. Organ 1925, 1926).
LG, Andreas
Die Hauptverwaltung der DRG stimmte erst im August 1925 der im März auf der 8. Beratung erörterten Änderung des Regelanstriches zu.
Da hilft auch das DSO-HiFo nicht weiter!
Markus
Der Beschluß *nicht mehr mit den Länderbahnfarben weiter zu machen, lag in der Verschmutzung auch der preußischen Farbgebung, das sieht man auch recht gut an den Museumsloks pr P8, in Heilbronn und bei der Joussen pr P 8 in Dieringhausen oder bei der MEM in Minden bei der 74 231 und der 92 638, die die preußische Farbgebung haben. Auch bei der 02 0201-0/18 201 sieht man auf dem Kesselscheitel deutlich die Verschmutzungen der grünen Farbe..
Sowohl bei der 01 als auch bei der 02 wurden Fotografiernanstriche für die Präsentation gemacht, das hat aber nichts mit dem Fantasieanstrichen bei Minitrix zutun.**
Das gibt es bei Märklin ja leider häufiger( aber nicht nur dort, es verkauft sich halt besser).
Auch die roten 03.10 in Stromlinie gab´s nicht. Schick wäre als Minitrixmodell die 03 193, die dann tatsächlich dunkelrot war!!
Zur 03.10 gibt es die DB Ausführung in Schwarz/Dunkelblau, wo auch die Nummern bekannt sind.
Als Pm 3 der PKP mit Stromlinie in gerupfter Form, wäre ein schwarz/hellgrüner Anstrich denkbar, siehe Museumslok im Warschauer Hbf (Warszawa Glowny)
*Quelle: Diener Anstrich und Bezeichnung von Lokomotiven, Seite 18
Bereits 1920 wurde der schwarze Anstrich diskutiert, der Beschluß ist lt. Friedrich Witte mit Verfügung der Hauptverwaltung am 9.6.1922! gefasst worden.
Dies hat auch Horst Troche vor einigen Jahren, auf meine Anfrage, schriftlich bestätigt.
** Auch für die helleren und kontrastreichen Fotofrafieranstriche gab es einige Regeln, es wurde aber nicht einheitlich verfahren:. Auch hier Diener Seite 18.
Gruß
thomas.splittgerber, berlin
nun gut, bei den Baureihen 01 und 02 wird diese Diskussion auch in anderen Foren ohne eindeutige Ergebnisse diskutiert - es gibt einfach zu wenig Farbfotos aus der Zeit. Und selbst wenn es die ersten Exemplare dieser Lok tatsächlich in grün gegeben haben sollte, waren es rare Exoten.
Aber wie steht es denn mit den anderen in der Liste aufgeführten Loks aus?
Die Bayerische S 2/5 und Bayerische S 3/6 stammen noch aus der Länderbahnzeit, waren also defintiv in grün unterwegs. Christian schrieb ja bereits, dass die S 3/6 auch zu DRG-Zeiten noch zahlreich in ihrem grünen Farbkleid ausgeliefert wurde. Die S 2/5 wurde bis 1927 ausgemustert; daher würde ich vermuten, dass man diese wenigen als BR 14 einsortierte Loks auch nicht mehr schwarz umlakiert hat.
Die BR 39/P 10 wurde von 1922-1927 gebaut, die BR 78/T 18 von 1912-1927. Von der T 18 wird es daher bestimmt grüne Varianten gegeben haben, bei der P 10 habe ich keine Ahnung, halte es aber für gut möglich.
Es wird doch bestimmt einige Jahre gedauert haben, bis diese genannten Loks dann nur noch ausschließlich in schwarz anzutreffen waren, oder? Die Frage ist nur: bis wann etwa?
Ganz persönlich habe ich ein Auge auf die grüne BR 78 von Fleischmann geworfen, allerdings nur, wenn diese Farb-/Beschriftungsvariante nicht völlig vorbildlos ist.
Grüße,
Steve
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Der Beschluß *nicht mehr mit den Länderbahnfarben weiter zu machen, lag in der Verschmutzung auch der preußischen Farbgebung, das sieht man auch recht gut an den Museumsloks pr P8, in Heilbronn und bei der Joussen pr P 8 in Dieringhausen oder bei der MEM in Minden bei der 74 231 und der 92 638, die die preußische Farbgebung haben. Auch bei der 02 0201-0/18 201 sieht man auf dem Kesselscheitel deutlich die Verschmutzungen der grünen Farbe.
Schön, moderne Museumsloks als Plausibilitätsbeweis. Und was ist mit den 90 Jahren vor 1926, in denen sind die grünen Loks dann nicht verschmutzt, oder was? Ich bin natürlich einverstanden, dass es damals grosse Bestrebungen gab, die Reichsbahn als Geldesel der Alliierten unter dem Dawesplan auf grösstmögliche Effizienz zu trimmen, und dazu gehörte auch das Einsparen der einen oder anderen Putzstunde.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Sowohl bei der 01 als auch bei der 02 wurden Fotografieranstriche für die Präsentation gemacht, das hat aber nichts mit den Fantasieanstrichen bei Minitrix zutun.
Klar. Fotografieranstrich sind aber auf Fotos meistens gut von Regelanstrichen zu unterscheiden, und hier auch nicht das Thema. Ich sehe aber immer noch keine Belege ausser der blossen Behauptung, das sei ein "Fantasieanstrich". W. Diener stimmt übrigens zu, dass Werksphotos der 01 für einen preussischen Regelanstrich sprechen; Aktennotizen für oder gegen diese Hypothese sind ihm nicht bekannt. Übrigens wurde nachweislich die letzte grün/rote S3/6 (18 528) am 22.3.1928 geliefert; die erste schwarz/rote (18 529) am 25.07.1930 (Quelle: Th. Lösch). Für 1925 gelieferte P10 der MBGK gibt es Zeichnungen des Führerhauses mit 40 mm breiten schwarzen, rot beschnittenen Zierlinien (also offenbar auf nicht-schwarzem Untergrund).
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Bereits 1920 wurde der schwarze Anstrich diskutiert, der Beschluß ist lt. Friedrich Witte mit Verfügung der Hauptverwaltung am 9.6.1922! gefasst worden. Dies hat auch Horst Troche vor einigen Jahren, auf meine Anfrage, schriftlich bestätigt.
Ja, ist bekannt, das war aber ein Versuchsstadium. Man hat damals einige wenige Lokomotiven versuchsweise schwarz/rot gestrichen, nicht wenige auch mit Glanzblechverkleidung ausliefern lassen, und die AEG soll sogar eine komplett schwarze Ellok geliefert haben. Dann hat man erst mal geschaut, wie sich das im Betrieb hält. Die Hauptverwaltung hat den 1925 für verbindlich erklärten neuen Regelanstrich aber erst im Sommer 1925 abgenickt, und das Blatt mit der Vorschrift kam im Juni 1926 raus (galt auch nur für Neulieferungen, alte Loks wurden nach wie vor mit grüner Farbe aus dem Bestand ausgebessert).
Falls Du also ein Protokoll mit endgültigem Beleg für oder wider kennst, das der Diener nicht kennt, immer her damit - das wäre *sensationell* Für mindestens bis 1930, also ein gutes Drittel der gesamten Epoche 2, würde ich also von einem Lokomotivpark ausgehen, der im wesentlichen aus Loks preussischer Konstruktion im preussischen Regelanstrich besteht, mit dem einen oder anderen Exoten in schwarz/rot dazwischen (Reichsbahn-Einheitsloks waren auch zahlenmässig absolute Ausnahmen).
LG, Andreas
die Arnold-Modelle 2536 und 2539 sind S 3/6-Modelle in Epoche 1-Beschriftung.
Ich glaube die BR 18.6 hat es als Großserie noch nie ib Spur N gegebeb.
Gruß Bernd
bei uns in Hof gab es zwei BW´s,
ein sächsisches und ein bayrisches.
Da die Gruppenverwaltung Bayern der Deutschen Reichsbahn,
bis zur nationalsozialistischen Gleischschaltung, ihr "Eigenes Süppchen" kochte,
waren die bayrischen Dampflokomotiven noch lange in Länderbahnlack unterwegs.
Da in Hof die ersten und letzten 01 und 02 im Planbetrieb stationiert waren,
könnte es nur hier zur Länderbahnlackierung einer dieser Pazifiks gekommen sein.
Die ersten 01 und 02 waren anfänglich im sächsischen BW untergestellt.
So wie die Zusammenführung beider BW´s schon einige Probleme bereitete.
Viele Dokumente des damaligen AW Hof wurden Opfer von Bombenangriffen.
Hans-I.
@6: Die G 8.2 stammt aus dem Set 7900 und ist grün/rot, DRG beschriftet.
Ralf
Geh davon aus, daß jede Lok die eine Länderbahnbezeichnung hat den entsprechenden Länderbahnanstrich trug und erst zu DRG-Zeiten nach einer fälligen Revision den schwarz-roten Einheitsanstrich bekam.
Markus
dann fasse ich mal erneut zusammen:
- BR 01 in grün, Minitrix 12310
- BR 14.1 in grün, Minitrix 12036
- BR 18.4 in grün, Minitrix 11468 (aus Set Rheingold)
- BR 18.4 in violett, Arnold 0318 (aus Set Rheingold)
- BR 18.5 in blau, Minitrix (Artikel 12314)
- BR 39 in grün, Fleischmann 7827
- BR 39 in grün, Fleischmann 7897 (aus Set)
- BR 56 in grün, Fleischmann 7900 (aus Set Güterzug)
- BR 78.0-5 in grün, Fleischmann 781003
- BR 95 in grün, Arnold 2281
Die Fantasie-Modelle der BR 18.6 von Arnold habe ich rausgenommen, die explizit für die Gruppenverwaltung Bayern beschrifteten Loks ebenfalls.
Die BR 78 von Fleischmann steht nun ganz vorn auf meiner Wunschliste.
Grüße,
Steve
Die blaue 18.5 ist doch ebenfalls ein Phantasieprodukt des Märklin-Museumslok-Sponsoring, oder gibt es dafür belegte Vorbildfotos? Die 18.5 ist eine Nachbauserie von 1927/28.
Markus
Zitat - Antwort-Nr.: 22 | Name: Markus
Die blaue 18.5 ist doch ebenfalls ein Phantasieprodukt des Märklin-Museumslok-Sponsoring, oder gibt es dafür belegte Vorbildfotos? Die 18.5 ist eine Nachbauserie von 1927/28.
Nur eine nachcolorierte (Werbe-)Postkarte/Prospekt der Fa. Krauss-Maffei zur intern. Eisenbahnausstellung in Sedin 1924.
Ob die da ausgestellte Lok wirklich blau lackiert war ist fraglich. Zumindest war es wohl keine 18.5.
Viele Grüße ÷ Udo,
der das mal in einem Forum (DSO?) gelesen hat.
Edit: Nachtrag
1910 soll eine blaue S3/6 auf der Brüsseler Weltausstellung laut MIBA gezeigt worden sein: http://www.miba.de/testen/roch0s36.htm
Edit 2, noch ein Nachtrag
bei Stummi im Forum dazu gefunden: http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?p=4493...d8443cded551#p449302
Was die blaue Roco-S 3/6 in H0 betrifft (Nr. 3618 der Serie b), schwafelt die Miba mal wieder rum, um Seiten zu füllen ("Nachdem heute ohnehin niemand mehr den exakten Farbton von damals bestimmen kann, mussten die Salzburger sich für ein Blau entscheiden. Was lag also näher, als Königsblau" usw.).
Das Blau geht zurück auf einen Hinweis auf "blaugrau" bei Freiherr v. Welser. Jedoch schreibt A. Bucher in seinem Ausstellungsbericht zum Anstrich der Brüsseler S 3/6, die er dort selbst gesehen hat, wie folgt:
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Form, Anstrich. Sowohl der Tender als auch namentlich die Maschine wiesen bezüglich der äusseren Form trotz der gewaltigen Dimensionen eine gewisse Eleganz auf. Die Gliederung und der Gesamtaufbau der Einzelteile, sowie der Uebergang der grösseren Körperformen bot ein schönes, architektonisches Gesamtbild. Der Anstrich war graugrün, matt, mit blanken Messingbändern, blankem Triebwerk, Buffer, Gurtwinkel usw. Auch der Barrenrahmen war aussen blank.
(Quelle: Dinglers Polytechnisches Journal, Heft 13/1911)
Dies stützt ein weiterer Zeitschriftenbericht "Die Lokomotiven auf der Weltausstellung in Brüssel":
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Die ausgestellten deutschen Lokomotiven zeigen fast sämtlich den im Dienste üblichen Anstrich, dunkelgrün mit schwarzen Bändern, die mit feinen roten Streifen abgesetzt sind. Meist sind des besseren Aussehens halber Kupferrohre, Gelenke und ähnliche Teile, die sonst gestrichen werden, blank gemacht. Die von Maffei ausgestellte Lokomotive hebt sich durch einen matten, hellgrauen Anstrich und messingene Ziehbänder stark von den übrigen Lokomotiven ab.
(Quelle: ZVDI Jg.1910 S.1929)
Danke an Nils Moh für den Hinweis darauf! Wer so eine S 3/6 möchte, muss sie also quasi nur in ein Gefäss mit Bremsenreiniger werfen und entlacken.
LG, Andreas
um die Liste komplett zu machen, nehmt mal noch die BR 38 von Fleischmann (716004) mit dazu ... :)
Gruß
Lorenz
Zu beachten ist, das die Laufleistungen und Fristen anders waren als heute und die Fahrzeuge viel häufiger zur Hu anstanden. Auch das Lacke, wie bei den letzten DB VT 98/798 die tw. schon fast 40 Jahre alt waren, gab´s früher nicht. Zu Bemerken ist, da viele Nachbarländer Österreich, Tschechien , Polen und Ungarn sich auch auf die schwarze Farbgebung verlegt haben und das Flaschengrün der Reisezugwagen ein dunkles Brau/Grün waren, sich sehr lange gehalten hat. Auch die PKP Reisezugwagen hatten bis weit in die 70 er Jahre die dunkelolivgrüne Farbgebung.
Zu Bemerken ist, das die DB erst 1974 mit den helleren Poppfarben begann, DR Ost noch später.
Auch die anderen Bahnverwaltungen sind erst zum Ende der Dampflokzeit zu helleren Farben übergegangen.
Die Fahrzeugausstellung in Seddin 1924 dürfte sicherlich für viele Fahrzeuge, die sich ja auch ins Ausland verkaufen sollten, eine Werbeausstellung gewesen sein und diese Fahrzeuge dürften Ihre Werbelackierung sogar längere Zeit noch getragen haben, wie das Beispiel der 18 508 zeigt.
Bemerkung zu 18 508 bzw. S 3/6 3709 in Seddin: Blaue Lackierung! und auf Seite 91 ist die 18 508 noch mit der bayerischen Loknummer 3709 und wurde mit großer Sicherheit sogar mit der blauen Lackierung von Seddin am 20.7.1926 in Stuttgart Hbf abgelichtet.Die Verzierung um den Schornstein ist aber nicht mehr sichtbar. .*
*EK Buch BR 18. 4-6 1984/1985
Besonder krass fand ich die DDR Nitrolacke, der früher Creme oder beigen Farbgebung bei Straßenbahnen, die arg schnell unansehnlich wurden ( dreckig wirkten).
Ähnlich, wie für 90 % aller angebotenen Bierwagen, fehlt das reale Vorbild, wie bei den GFN Zahnradloks .
Fazit:
Schnellzugloks dürften ihre Länderbahnfarbgebung schneller verloren haben, als Loks
die wenig Km im Jahr geschafft haben..
Fahrzeuge die Zubeginn der 20 er Jahre bestellt wurden düften, wenn sie der Länderbahnverwaltung bestellt wurden, auch in Länderbahnfarbgeburg geliefert worden sein. Die Umnummerierung zog sich sicherlich auch über 2-4 Jahre hin, Loks die ausgemustert werden sollten hat man kaum noch umgenummert oder man hat mit Farbe die neue Nummrer aufgebracht.
Gruß
thomas.splittgerber, berlin
mittlerweile ist die schwarz-grüne BR 78.0-5 von Fleischmann (781003) auch in meiner Sammlung angekommen, und das Modell für sich betrachtet ist von der Lackierung her wahrlich ein Hingucker. Insbesondere das dunkel gehaltene Fahrwerk, wo nirgends das gewohnt helle Silbern aufblitzt, ist gelungen.
Gleichzeitig ist aber genau diese hervorstechende Optik ziemlich gewöhnungsbedürftig. Mir war klar, dass beim Länderbahn-Anstrich das Fahrwerk anders als bei der späteren DRG-Farbgebung eher braun/rotbraun gewesen ist, und auch die Kesselfarbe mit dem sehr dunklen Grün ist mir eigentlich bekannt, aber irgendwie hatte ich immer die knalligeren Farbtöne im Kopf, die man gerade auf der Modellbahn vorrangig sieht. Oder auch beim Vorbild - wie z.B. hier:
http://www.themt.de/grossbild/20070506-0557
Ganz anders dagegen der FLM-Anstrich. Tatsache ist: so schön diese BR 78 alleinstehend auch aussieht, neben meinen anderen schwarz/roten DRG-Loks wirkt sie wie ein Fremdkörper aus einer anderen Welt. Und ich weiß noch nicht so recht, ob ich mich daran gewöhnen kann, momentan fällt mir das noch schwer.
Welche Einschätzung habt ihr zu diesem Anstrich?
Grüße,
Steve
erlaubt ist doch was gefällt ... :)
Für mich persönlich wirkt ein ICE inmitten von Länderbahnfahrzeugen nicht sehr überzeugend. Aber auch da verurteile ich keinen, dem dies Spaß macht.
Ich persönlich habe mich ebenfalls der Epoche 2 verschrieben, habe aber kein Problem, eine Lok im Länderbahnanstrich neben einer grauen 52er verkehren zu lassen. Obwohl das ebenfalls nicht stimmig ist. Aber seis's drum ...
Ich versuche lediglich darauf zu achten, dass die Züge in sich einigermaßen stimmig sind. Und da machen sich die olivgrünen Lokomotiven vor den "frühe Epoche II" Zügen ganz gut. Hier im speziellen der Mitropa-Schlafwagen Zug, den es von Fleischmann mal als Sonderserie gab. Zu dem passt die P8 ja auch ganz gut. Oder eine grüne S3/6 vor den bayrischen Schnellzugwagen, die es mal im Set mit der braunen E52 gab. Ob es genau diese Zusammenstellungen exakt mal so gegeben hat weiß ich auch nicht. Ist mir am Ende aber auch egal.
Gruß
Lorenz
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Gruß Kai
@Lorenz:
auf deinem Foto sieht das wirklich großartig aus. Und ich sag' ja auch, dass die Lackierung der BR 78 absolut gelungen ist. Die BR 78 ist (und bleibt vermutlich) die einzige grüne Länderbahn-Lok in meiner Sammlung, aber wie gesagt: stelle ich sie neben meine anderen DRG-Loks auf's Gleis, wirkt sie 'falsch'. Wohlwissend, das dem nicht so ist.
@Kai:
Ja, das ist sicherlich so. Aber kann man die von Fleischmann gewählten Farbtöne allgemein für weitestgehend vorbildgerecht halten? Denn selbst noch aktive Museumslokomotiven sind heute ja i.d.R. kräftiger lackiert.
Steve
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