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THEMA: Preispolitik Fleischmann

THEMA: Preispolitik Fleischmann
Startbeitrag
Westerland - 13.07.12 17:07
Hallo zusammen,
über die Preispolitik der Hersteller ist hier im Forum schon viel diskutiert worden. Ich habe aber nun einen aktuellen Fall, bei dem die Grenzen des Vertretbaren meiner Meinung nach weit überschritten sind:

Die E-Lok BR 185.5 'TRANSPED' von Fleischmann (738704) ist eine Neuheit des Jahres 2010 und sollte damals 245,00 EUR kosten. Der Straßenpreis lag vor 2 Jahren bei rund 220,00 EUR.

Nun steht das gute Stück bei meinem Händler zum Sonderpreis für 139,00 EUR. Das ist schon fast die Hälfte der UVP von vor 2 Jahren. Hätte da auch fast zugeschlagen. Weil ich aber genug Lokomotiven zur Beförderung meiner Güterzüge habe, habe ich mir den Kauf verkniffen.

Im Schnäppchen-Thread las ich dann, dass die Lok von "Menzels Lokschuppen" nunmehr für 69,00 EUR angeboten wird. Das sind weniger als 30% des Listenpreisen von 2010!

Wie will man so eine Preisgestaltung rechtfertigen? Hat Fleischmann sich 2010 an den blöden Kunden eine goldene Nase verdient, die das Modell für über 200 EUR erworben haben?  Selbst die Kunden, die zum vermeintlichen Super-Sonderpreis von 139,00 EUR gekauft haben, dürften wenig erfreut sein, dass die Lok mittlerweile nochmals um weitere 50% billiger geworden ist.

Und was ist mit den Händlern, die ihre 2010 georderten Loks noch nicht verkauft haben? Die machen doch jetzt eine lange Nase.

Ich glaube, dass Fleischmann sich, seinen Händlern und seinen Kunden mit dieser merkwürdigen Preispolitik keinen Gefallen tut.  Ich kaufe jedenfalls keine Modelle von Fleischmann bevor diese zu deutlich reduzierten Preisen angeboten werden.

Die BR 185 "TRANSPED" habe ich mir entgegen meiner sonstigen Gewohnheiten bei Menzel im Internet mittlerweile besorgt. Ein schönes Modell. Etwa 140,00 EUR wäre meiner Meinung nach ein passender Preis. Die UVP von 245,00 EUR ist durch die Detailierung und die technischen Eigenschaften der Lok in keiner Weise gerechtfertigt und die 69,00 EUR bei Menzel sind für ein so hochwertiges Modell ein Witz.

Für mich bleibt es jedenfalls rätselhaft, was Fleischmann mit dieser merkwürdigen Preisgestaltung erreichen will.

Viele Grüße,
Mathias

Hier mal zwei Links zu der Lok:

Härtle: http://www.haertle.de/modelleisenbahn/spur+n/l...transped+spur+n.html

Menzels Lokschuppen:
http://www.menzels-lokschuppen.de/en/Railroad-m...-185-1-transped.html


Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ich kaufe jedenfalls keine Modelle von Fleischmann bevor diese zu deutlich reduzierten Preisen angeboten werden.



So mache ich das schon seit Jahren. Nicht immer habe ich den niedrigsten Preis erwischt, aber das ist wie an einer Aktienbörse...... Jedenfalls kann ich den "Sofort-haben-wollen"-Impuls ganz gut unterdrücken.

Gruß
K.U.Müller
Hallo alle zusammen,


ich persönlich halte die Preise, die als UVP von GFN angegeben werden für rund 10 - 15 % überhöht. Die UVP eben um diese Beträge absenken und dann eben noch die 10-Händler-%, dann wäre das wirklich eine reelle Basis, auf der man sicher auf stabiler Basis die Modelle absetzen kann.

Ich teile mir die GFN-Neuheiten inzwischen ein in "habenwill", die ich meistens zum Normalpreis kaufe und eben Modelle, bei denen ich abwarte.

Ich will aber auch den "Rückläufer-Thread" in Erinnerung rufen. Denn ich kann mich des Eindrucks von B-Ware bzw. Rückläufer bei diesen Ramschaktionen aus eigener Erfahrung nicht mehr erwehren.

Ich finde einen VK-Preis mit Augenmaß und Fingerspitzengefühl und Verläßlichkeit würde dem Markt als Gesamtes mehr dienen, als diese aktuelle Preispolitik.


Gruß
Christian Strecker
Hand auf´s Herz:

Ist es denn bei den Buchungen des Sommerurlaubs viel anders? Wer weiß schon was sein Zimmernachbar last-minute gezahlt hat. Da zahle ich 9 Monate im voraus bei TUI vielleicht 3x soviel wie irgendwer direkt am Reiseflohmarkt am Flughafen Hannover.

Ein Lokmodell verfällt zwar nicht wie ein Reisetermin, aber irgendwann wollen die Händler ihre Regale auch mal entstauben. Einige freut´s, andere ärgert´s = wirklich gerecht ist nie was. Obwohl die Gefahr besteht, daß die Interessenten künftig stärker auf Preisnachlässe setzen und mit dem Kauf zögern. Läuft an der Börse nicht anders. Waren gedruckte Kleinanzeigen und Vorweihnachtsbörsen für die Modellbahnhersteller eher ein unangenehmer Kniff in den Hintern, so hat das Internet mit ebay und sekundenschnellen Onlineanzeigen die Sache vollkommen aus dem altbekannten Händler/Kunden-Lot gebracht.

Wer hier also wen zuerst geärgert hat werden wir nicht klären können. Solche Dinge, wie Du sie jetzt beobachtet hast, gehören aber nunmal in die schöne neue Modellbahnwelt von heute.

Drum nochmal: Den einen freut´s, den anderen ärgert´s. Ist einfach so.

Gruß
Olaf
Hallo,

ich darf mal den Wortlaut der GFN BR 185 Rostock Port zitieren: Das limitierte Fanwelt-Sondermodell 2010 ist eine exklusive Möglichkeit für die Abonnenten des Modelleisenbahn report, die aufwändig bedruckte Lok über den Fachhandel zu beziehen. Der UVP der Lok war 255 Euro.
Jetzt gibt es die Lok auch zum Preis von 89 Euro.

Also ich werde mir auch nie wieder eine Lok sofort nach Erscheinen kaufen, egal ob "streng limitiert", "Einmalserie", "Exklusivserie" oder was weiß ich dabei steht!

Gruß Olli
Hallo,
ja man muss sich schon fragen was für "Fachlich qualifizierte Manager" bei der Firma das Sagen haben. Ich habe schon lange aufgehört neu erschienene
Loks zu kaufen, lieber warten und dann mehrere verschiedene für das gleiche
Geld kaufen. Für eine Lok über 200 Euro? Nicht mit mir.

Gruß Michael
Moinsen,
Ich habe mich noch nie über zu niedrige Preise beschwert und werde das auch in Zukunft nicht tun.

Wir leben nunmal in einer schnellebigen Zeit und warum sollte sich Fleischmann mit alten Modellen die Läger vollstopfen, nur um die Preise künstlich hoch zu halten?

Wenn vor sechs Wochen ein Fussbaltrikot mit "EM 2012" zu 100 € über´n Tresen ging, kostet es heute nur noch einen 10er. Das ist doch absolut okay...

Wenn die noch einen Restbestand haben, den es zu bewerben nicht lohnt, hauen die ihn `raus und ich freue mich

Gruß
Der Schlunz


Hallo,

diese "Preispolitik" lernt jeder BWL-Student im ersten Marketingseminar:
Die Sofort-alles-haben-woller zahlen bei Erscheinen den höchsten Preis. Für die nach einer gewissen Zeit noch übrig gebliebene bzw. nicht verkaufte Ware (sofern nicht alles zu den hohen Preis gleich weg geht...)  wird der Preis gesenkt, um preissensiblen oder weniger betuchten Kunden einen Kaufanreiz zu geben. Sollten danach noch Bestände übrig sein, werden diese für einen Deckungsbeitrag "verramscht" und so ein Kaufanreiz für die Kunden geschaffen, die die Ware nicht unbedingt haben wollten, aber zu diesem Preis nun zuschlagen. Dies maximiert den Gewinn des Unternehmens, da immer die höchste Zahlungsbereitschaft der Kunden abgeschöpft wird und räumt die Lager für neue Ware. Dann beginnt das Spiel von vorne...

Die Zeiten, wo Modelle sich über 20 Jahre unverändert im Katalog, befinden, sind eben (leider?) vorbei... Für uns Kunden nicht immer nachvollziehbar, aber bei Unternehmen im Konsumgüterbereich absoluter Standard. Man gucke nur mal in einen Elektronikmarkt...

Viele Grüße
Steffen

Moin,

die von dir angesprochenen Loks sind nicht meine Epoche - weißt du ja - aber es scheint bei den Fleischmännern epochenübergreifend so zu sein. Beispiel: der VT 12.5, ursprünglich mit einer UVP deutlich über 300 €, mit etwas Glück für Ende 200 € zu haben gewesen - und nun gibt es schon Angebote mit 169 € - Tendenz vermutlich weiter deutlich sinkend...

Wie lange ist der VT 12.5 jetzt auf dem Markt? Zwei Jahre? Drei Jahre? Das ist also auch bei diesem Modell ein enormer Preisverfall. Wer warten konnte, kann sich nun über den "guten Preis" freuen. Wer nicht warten konnte und (zu) viel Geld bezahlt hat, der hatte eben den Vorteil, dieses Modell schon seit 2 Jahren fahren zu können.

Eine solche "Preispolitik" ist zumindest fragwürdig, weil sie eigentlich "zum Warten erzieht". Weiß  der Geier, was die sich dabei denken - falls es überhaupt einen entsprechenden Denkprozess gab...

Gruß Tom
Hallo an alle Vielzahler und Schnäppchenjäger,

leider ist das wohl das Naturgesetz von Angebot und Nachfrage - daher nicht ärgern. Mein Traummodell, der VT 12.5, erschien letztes Jahr bei GFN. Ein Muss, da mit Kindheitserinnerungen an Hamburg-Altona verbunden (ach herrlich: und die BR 012 auf der Drehscheibe). Ich wollte ihn digital mit Sound, aber 469,- Euro waren dann doch zuviel. Mein absoluter Online-Lieblingshändler bot ihn dann kurz darauf für ca. 420,- Euro an. Ich blieb zunächst standhaft und wartete sabbernd ab. Leider überkam es mich dann im Februar 2012 und ich orderte das gute Stück (bin auch total begeistert) in einer schwachen Minute. Wenig später habe ich dann den guten VT plötzlich in der Sound-Version für schlappe 314,-- Euro gleich bei zwei Online-Händlern gesehen. Schock!!!! Hätte ich nur ein paar Wochen gewartet, dann hätte ich über 100,--Euro gespart.
Man kann natürlich cool abwarten bis "die Kühe heimkommen", aber mich treibt auch immer die Angst ein tolles Modell zu verpassen. Das ist mir auch schon passiert - ich hatte mich endlich dazu durchgerungen, ein Modell zu kaufen und es war ausverkauft und nur noch zu Überpreisen in der Bucht erhältlich.
Gruß
Sven

Hallo allerseits,

das mit Angebot und Nachfrage ist leider aber auch manchmal auch eine Sache. Prinzipiell bin ich auch dazu übergegangen, mir Neuankündigungen bei GFN in eine Wunsch- (bzw. Warte-)liste einzutragen und dann erst zuzuschlagen, wenn ich den Preis für akzeptabel halte. Bei der 185 (ist allerdings nicht meine Epoche) wäre der bei rund 120 € (als 50% des UVP) gewesen.
Der neuerliche Tiefstkurs von 69 € zeigt doch vielmehr, dass GFN da auf Stückzahlen sitzt, die sie nur zum Ramschkurs (Verzeihung: Kostendeckungsanteil in BWL Verkaufsstufe3 ;)) loswerden

Beim VT 11.5 Ep. III habe ich mit meinen Überlegungen allerdings total daneben gelegen. Das gute Stück war mir viel zu teuer. Bevor allerdings der Preis signifikant sank, war er ausverkauft. Entsprechend hochpreisig war daher maximal über die Bucht was zu machen. Habe da sehr sehr lange suchen müssen und habe ihn dann doch zum annähernd UVP gekauft, weil ich ihn irgendwie doch unbedingt haben wollte.
Das Ergänzungsset war nirgend mehr aufzutreiben. In der Bucht wurden Beträge bis zu 60% über dem UVP erzielt. Hier hat GFN offensichtlich deutlich zu wenig Exemplare auf den Markt gebracht..

Bleibt also nur zu hoffen, dass GFN auch künftig bei den Kalkulationen über die absetzbaren Stückzahlen sehr optimistisch rechnet...

Gruß
Torsten
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

ja man muss sich schon fragen was für "Fachlich qualifizierte Manager" bei der Firma das Sagen haben.

vermutlich sehr hoch qualifizierte, oder?
Man beachte aber auch, dass nicht nur der Hersteller hinter einer solchen Preispolitik steckt sondern auch viele Händler. Oder glaubt ihr, ein Händler bezahlt für eine Lok 150,- Euro, die eine UVP von 250,- Euro hat und nach einem Jahr verramscht er die für 50,- Euro??? Ganz sicher nicht.

Ich persönlich kaufe schon lange nicht mehr sofort das, was gerade erst auf den Markt gekommen ist. Es gibt bzw. gab zwar Ausnahmen (stimmts, Olaf??? ), aber in der Regel warte ich minimum 1 Jahr.

Und um den Hinweis von Olaf mit den Reisen aufzugreifen..... man muss sich nur das Vorbild unserer kleinen Modelle anschauen. Auch hier ist es so, dass man im Zug neben einer Person sitzen kann, die das zigfache dessen bezahlt hat, was man selbst für das Ticket ausgegeben hat.

Gruß
Tomi

Hm...

sagen wir mal so - die Rostok Port ist doch aber bitte eine ziemlich eigenwillige Lok. Genauso die Transped oder die 4000er. Das sind für mich Loks die ich nicht haben muss und ich denke ich lehne mich jetzt nicht wirklich extrem aus dem Fenster wenn ich sage: so geht es vielen.

Aus dem Grunde gibt's dann halt Schnäppchen.

Was mich anpisst sind die Preise für die Doppelstockwagen von Fleischmann (+ Steuerwagen). Letztes Jahr für 95 respektive 50 Euro gekauft (8620 8627, 8628) - 193 Euro. Zwei Wagen, ein Steuerwagen.

Für das Geld habe ich mir jetzt gerade gekauft: 1 Steuerwagen und FÜNF Wagen. Sprich drei Wagen für "umsonst".

Verarschen kann ich mich alleine.
Nabend,

was tut der schreibende Marketingmanager so erstaunt?

Oh, welch Wunder......ein echter Mmanager dem es spanisch vorkommt.

Grüße
Andy
Hallo,

das Thema ist doch eigentlich gar keins. Jeder zahlt den Betrag, der ihm das entsprechende Stück wert ist. Preise sind zu einem sehr großen Anteil tatsächlich gewürfelt, als dass sie auf wirklichen Kalkulationen basieren - es wird von den "Strategen" eben geguckt "was-so-geht". SB hat es in Eintrag #7 sehr schön dargestellt: Kapitalismus für Erstsemester, nicht besonders filigran, verspricht immer kurzfristige relative "maximale Gewinne" und lässt den Manager gut dastehen. Unter den Frühkäufern löst diese Strategie allerdings Unzufriedenheit (eigentlich unverständlich, s.2. Satz) aus und die Ware wird künftig wahrscheinlich weniger früh und hochpreisig verkauft werden.
Eine langfristigere Preisstrategie, mit positiverer Außenwirkung, wäre eine mit moderaten bis günstigen Einführungspreisen, die mit steigender Nachfrage anziehen. Allerdings funktioniert das nur richtig in Massenmärkten - Modellbahn in Spur N gehört definitiv nicht dazu. Im kleinen Rahmen wird ja mit Vorbestellpreisen experimentiert, die sich im Nachhinein als hochpreisige Flops erweisen.
Solange das Marketing in Modellbahnbereich weiterhin darin nur besteht die Ware zu einem möglichst maximalen Preis an eine zahlungskräftige dahinalternde Sammler-Kundschaft über den Tresen zu drücken, wird die Popularität des Hobbies weiter abnehmen - auch wenn es zur Zeit viele tolle neue Modelle (auch) von Firmen gibt, die bislang noch nicht in unserer Spurweite in Erscheinung getreten sind.

Grüße,
Uwe
Hallo alle,

Ich hatte Pech mit dem warten. Wollte mal die Lok der Arriva kaufen, war mir persönlch zu teuer, also warten. Jetzt hab ich zu lange gewartet und das Modell wurde durch ein Modell von Alex ersetzt, ohne das der Preis auch nur um ein Cent gefallen wäre. Die Waggons dagegen bekam ich im Set recht günstig. Aber wie man es macht, man macht es verkehrt.

Sammelnde grüße, Werner
Hallo,
dieses : "Neues haben muß" ist um vieles stärker, als die Ratio "Abwarten bis der Preis fällt".

Das hat erstmal nichts mit Kapitalismus zu tun.

Sondern man macht sich den Jagd-Trieb des Homosapiens zu nutze.

Hans-I-
Guten Morgen zusammen,
ich habe Betriebs- und Volkswirtschaft studiert; mir ist kein Seminar bekannt, wo eine derartige Preispolitik gelehrt wurde.

Am ehesten greifen würde hier die Theorie des Produktlebenszyklusses. Der Theorie nach würden sich die Fleischmann Ramschartikel in der Degenerationsphase befinden. Das heißt, der Markt für ein Produkt schrumpft und die Verkaufszahlen gehen stark zurück. Jetzt gilt es schnell zu handeln, um einen kostenträchtigen Ladenhüter zu vermeiden.

In dieser Phase des Produktlebenszyklusses gibt es zahlreiche Handlungsmöglichkeiten. DIe einfachste aber wenig intelligente ist das Verramschen. Denkbar wäre auch, die noch verhandenen Restbestände in günstigen Sets anzubieten. Zum Beispiel zusammen mit Güterwagen oder im Rahmen einer Startpackung.

Nachteil des Verramschens ist der Lerneffekt beim Kunden. Der Hersteller erzieht seine Kunden gewissermaßen zum Abwarten. Gleiches gilt für die Händler. Die werden sich bei einer derartigen Preispolitik hüten sich Artikel dieses Herstellers ans Lager zu legen, da sie immer eine Ramschaktion befürchten müssen, die ihre am Lager liegenden Bestände entwertet.

Sonderangebote wird es immer und bei allen Herstellen geben. Bei Fleischmann sind nur die Dimensionen mehr als ungewöhnlich. Der Unterschied zwischen den exorbitanten UVP und den extremen Sonderpreisen ist einfach ungesund groß.

Viele Grüße,
Mathias
Moin,

wo ist das eigentliche Problem bei der Preispolitik? Ich bin froh das es so ist und einige Fahrzeuge preiswerter bekommen kann.
Der Zeit wo Modelle unverändert 20 Jahre im Katalog waren und nur die UVP jedes Jahr stieg weine ich keine Träne nach!

Markus
Moin zusammen,

auch ich habe schon durch "haben wollen" zu viel für Flm Neuheiten bezaht (z.B die V60) und meine persönliche Lehren gezogen: Nicht unbedingt DAS Modell haben zu wollen, sondern einfach den Markt zu beobachten und wenn dann ein passendes Modell günstig zu haben ist, zuzuschlagen. Das Erspart dann auch lange Wartezeiten auf mehrfach verschobene Neuheiten, die dann technisch noch fehlerhaft sind...

Ach ja: Kein Flm Typisches Symptom: Kato (ET425 für 99 Euro statt UVP 210) und Hornhold Halberstädter (15 Euro statt 45), Minitrix Silberlinge, etcpp

JÖRG
PS: Mein Stammhändler erklärt das auch BWL-mäßig mit "Lagerbestand optimieren", aber das trifft auf den sehr überschaubren und "nachtragenden" N-Bhn-Markt m.M. nicht wirklich zu...
Hallo Jörg

zum ET425 ist aber zu sagen, dass dieser schon von Anfang an (seit bzw. schon vor erscheinen) wesentlich günstiger als die UVP gehandelt wurde (da steckt eben eine andere Preispolitik dahinter). Das ist eben der feine Unterschied.
Bei anderen Herstellern ist das nämlich nicht so. Da zahlt man oft bei erscheinen und noch eine gewisse Zeit später die UVP (was ja prinzipiell nicht zu bemängeln ist). Wenn dann 1-2 Jahre später das Produkt mit 70% "Rabatt" angeboten wird, ist das schon extrem, wenngleich für diejenigen, die dann erst "zuschlagen", sehr von Vorteil.

Ich persönlich bin von der Preispolitik von Trix eigentlich ganz angetan. Hier sind die Preise oft relativ konstant und auch der Qualität entsprechend angemessen.

Viele Grüße
Tomi
Hallo Tomi,

hast Recht, dass Flm extrem schwankende Preis macht: Neuheit UVP 245, allgemeine Händleraktion 125, Rest für wenige Händler 69 Euro. Da muss man also genau abwarten, wann man wie viel zu zahlen bereit ist.

Dennoch meine ich, dass das generelle Geschäftsmodell bei fast allen Herstellern so ist: Hoch anpreisen, dann die Überreste zum halben Preis. Insbesondere bei Hornhold so und - leider auch- Trix. Siehe die vielen Schnäppchen bei johnvandamme...

Grüße zurück JÖRG
Hallo Jörg
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

- leider auch- Trix. Siehe die vielen Schnäppchen bei johnvandamme...

findest du? Ich bin der Meinung, dass dort relativ gesunde Preise (das ist positiv gemeint) herrschen. Da gibts sicher einige Schnäppchen, aber wenn man dessen Preise mit den UVP vergleicht, ist das lange nicht so wie bei anderen Verramsch-Aktionen. Ich kenne die aktuellen Preise nicht genau, aber meine letzten Einkäufe dort waren immer Schnäppchen, aber sicher nicht immer zum halben Preis.

Viele Grüße
Tomi
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

wo ist das eigentliche Problem bei der Preispolitik?


Das Problem liegt beim gut sortierten Fachhändler im Regal.
Genau bei dem nämlich, der die Lok zum ursprünglichen EK gekauft hat.
Da die Preise vom Hersteller gemacht werden, muss man schließen, dass kein Interesse am Wohlergehen des Fachhandels mehr gegeben ist.

Jürgen H.
Hallo,
Fleischmann wird wohl in 3 bis 4 Jahren auch nicht mehr so ein großes Preisgefälle haben.Zumindest vermute ich das einfach,aus mehreren Gründen.
Erstens:Der Kunde fühlt sich verarscht,wenn er zuerst zuviel bezahlt
Zweitens:Der Kunde wartet in Zukunft auf das superbillige Modell und als Neuheit ist es zum teuren Preis kaum zu verkaufen(Wenns der Kunde trotzdem kauft?Siehe Erstens)
Drittens:Die Händler werden das nicht bis in alle Zukunft mitmachen und Fleischmann erst gar nicht mehr verkaufen...
Viertens:Die Neuheiten 2012 gehen( versuchsweise?) schon teilweise in eine weniger hochpreisige Kostenrichtung.Die schweizer 460 Loks sind bereits viel günstiger angekündigt worden.Genauso die V100 DR.Möglicherweise liegt dies auch an den Konkurenzmodellen dieser Baureihen ,die es ja schon auf den Markt gibt....aber die Preise gehen zumindest hier in die richtige Richtung.Im Augenblich glaubt man ja als Kunde,es gibt nur noch Ausverkaufsartikel bei Fleischmann....
Gruß
Thomas
Hallo zusammen,

hat jemand Einblick wie hoch die EK für die Händler sind bei Neuerscheinungen?

Gruß Thomas
Der "Fachhändler" muss sich genau so umstellen wie wir Endkunden:
Nicht mehr Neuheiten "blind" vorbestellen, sondern warten, bis das Modell verfügbar ist, der Preis stimmt und dann auf konkreten Käuferwunsch bestellen...

So macht mein kleiner seit20jahren-Vor-Ort-Händler das mittlerweile!
Die "leidtragenden" wären dann die Hersteller, weil keine Stückzahlen mehr anhand der Vorbestellungen kalkulierbar sind - und die sind damit "selbst in Schuld"...

JÖRG
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Der "Fachhändler" muss sich genau so umstellen wie wir Endkunden:
Nicht mehr Neuheiten "blind" vorbestellen, sondern warten, bis das Modell verfügbar ist, der Preis stimmt und dann auf konkreten Käuferwunsch bestellen...

Au, Vorsicht, Da geht dann aber auch ein Großteil der Vorteile gegenüber em Internetkauf verloren...

Gruß
Eglod
Hallo,

was sagt denn das Kartellamt (oder wer auch immer zuständig ist) dazu, wenn Preise ohne jegliche Kalkulation veranschlagt werden und möglicherweiße das Doppelte vom gerechtfertigten Preis betragen. Ist das nicht Wucher und verboten, genau so wie Preisdumping?

Gruß Didi
@Jörg : Genau damit vergrößern sich die Probleme noch weiter.
Wenn immer weniger vorbestellt wird, kommen immer größere Mengen mit  "Ramschpreisen" , da die hergestellte Menge eh schon meist an der Untergrenze liegt.
Der kleine Händler hat auch fast keine Chance, an die Ramschware heranzukommen, da die meist gebündelt an die großen IT- Versender gehen.
Nachsehen haben dann die Stammkunden, die ein Modell gar nicht mehr vor Ort bekommen.
Und gerade in Foren werden kleine Händler gerne kritisiert, die nicht ständig Neuheiten nachwachsen lassen. Der Kreis schließt sich.
Eine Lösung wäre nur eine strikte Preispolitik der Hersteller ( Brawa macht es immer schon) mit einer entsprechenden Lagerhaltung.
Davon hätten alle was. Der Hersteller bekommt wieder mehr Vorbestellungen, der kleine Händler kann Neuheiten vorhalten und riskiert keine Bauchlandung beim Lagerbestand, der Kunde hat über einen längeren Zeitraum Modelle zur Verfügung, was sich wohl auch auf die Ersatzteilbeschaffung auswirkt und kommt sich nicht verarscht vor, wenn seine teuren Modelle verramscht werden. Die Wertschätzung (im Wortsinn) für Modelle wird nicht mehr untergraben und die Kaufbereitschaft könnte wieder steigen. (Meine ich als Nichtmanager, glaube aber nicht an eine Umsetzung)

Jürgen H.
Wie gesagt: ich beschwere mich nicht über zu niedrige Preise, ganz im Gegenteil.

Auf der anderen Seite ist es dem Kunden kaum vermittelbar, daß er beim Fachhändler abzüglich des Stammkundenrabatts nach einem Jahr feststellt, dass er dreimal soviel bezahlt hat, als beim Händler XY aus dem Netz. Dafür wird er die Kalkulation und den "immensen Reibach" des Stammhändlers verantwortlich machen und sich nach anderen Möglichkeiten des einkaufens umsehen.
Langfristig wird es möglicherweise auf Vertriebszentren herauslaufen, denn wer kauft z.B. seine Schuhe noch im Facheinzelhandel? Oder seine Tapeten noch im Fachgeschäft? Oder seinen Opel noch im Dorf....

Gruß Der Schlunz
Hallo,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Langfristig wird es möglicherweise auf Vertriebszentren herauslaufen, denn wer kauft z.B. seine Schuhe noch im Facheinzelhandel? Oder seine Tapeten noch im Fachgeschäft? Oder seinen Opel noch im Dorf....



Das sind aber zwei paar Schuhe. Die MoBa besteht nicht nur aus teuren Loks, wo sich der Versand wirklich lohnen würde sondern auch aus vielen Kleinteilen. Die Industrie sollte sich vielmehr dafür interessieren, daß ihre Produkte auch für den Spielwarenhandel und die Kaufhäuser interessant werden.

Ehrlichgesagt kann ich dem Versandhandel nichts abgewinnen. Das geht mit dem "Service" der Zusteller schon los. Wenn ich dreimal los muß, ehe ich mein Paket irgendwo mal bekomme, kann ich auch gleich zum Laden gehen und hab da noch den Vorteil, daß ich vorher sehe, was ich kaufe.

Gruß Lothar
Hallo zusammen,

die derzeitige Preispolitik diverser Hersteller dürfte doch zum Größtenteil an der mangelnden Bereitschaft selbiger liegen sich die diversen Modelle die sie Produzieren sich auch für ein längerfristige zeit "auf Lager" zu legen. Es gilt wohl die Devise, das nach 2 oder 3 Produktionsjahren die Lager auch leer sein müssen.
Darum gibt es auch keine gescheite ET Lagerhaltung der Hersteller.

Der Grund dafür ist auch einleuchtend, Lagerkapazität kostet Geld und bindet Kapital, und das muß man sich leisten können.

Aber anstelle die Lagerkapazitäten auf ein gesundes Maß zu reduzieren und den Verbraucher auch gescheit über eine lange Zeit zu versorgen (speziell auch ET) wird die Lagerhaltung gegen Null gesetzt.

Ein weiterer Punkt für diese Abverkaufaktionen dürfte auch die Problematik sein, das Produkte auf den Markt kommen die den geforderten Preis im Auge der Verbrauchers nicht Wert sind - die Qualität stimmt nicht. Hier denke ich an Hornby als da endlich wieder (Arnold) Produkte kamen, und es aber eine enorme Qualitätsstreuung gab. Eigentlich ist diese Preispolitik mir erst seit dieser Zeit so richtig in Erinnerung. Hornby (Arnold) hat es vorgemacht, der Rest zieht nach.

Ein von vornherein geringer VK (UVP) mit der bereitschaft für ein länger Lagerhaltung (Herstellerseits) und die Bereitschaft relativ zeitnah Nachproduktionen auf den Markt zu bringen, würden die Presie stabiler halten.

Gruß Detlef
Hallo Lothar,
ich kann Dir nur zustimmen. Ohne den stationären Handel ist unser schönes Hobby kaum vorstellbar. Nur dort kann ich schauen, fachsimpeln und ausprobieren. Außerdem bekomme ich dort Ersatzteile und Zubehör.

Die Hersteller tun also gut daran, die Händler zu unterstützen. Eine Preispolitik, wie sie Fleischmann aktuell praktiziert, ist da sicherlich nicht hilfreich!

Allerdings muss sich auch den Handel wandeln. Es gibt einfach zu wenig Innovation und Ideen bei vielen Händlern.

Viele Grüße,
Mathias
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ohne den stationären Handel ist unser schönes Hobby kaum vorstellbar



Mit Verlaub: das ist Unsinn.

Ohne Nachwuchs stirbt unser geliebtes Hobby aus.

Schaut Euch doch bloss auf den Börsen um: alles (incl. meinereiner) alte Knöppe. Wer "spielt denn noch mit der Eisenbahn!?"

Hallo,

Gerade den Nachwuchs wird man aber über den reinen Versandhandel nicht ködern können. Wenn ich jemanden von etwas überzeugen will, muss ich ihm das ganze schon "vor die Nase" halten und zwar live und nicht nur mit Bildern. Letztendlich bleibt es natürlich jedem selbst überlassen, wo er/sie kauft, nur ohne den stationären Handel vor Ort, wird es unser Hobby seher sehr schwer haben, zu überleben.
Blödsinn ist in meinen Augen nur, wenn man sagt, "Ich will nur noch bestellen und nur das hat Zukunft"

Gruß Lothar
Hi Mathias
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ohne den stationären Handel ist unser schönes Hobby kaum vorstellbar.

nunja, so extrem sehe ich das eigentlich nicht. Man muss auch berücksichtigen, dass viele unsere Kollegen keine "stationären Händler" haben. Damit meine ich nicht nur diejenigen, die weit außerhalb von größeren Städten wohnen. Es gibt viele Städte, in denen es keine oder nur noch wenige, teilweise überteuerte (die können es sich erlauben, wenn sie die letzten Ihrer Art sind) Ladengeschäfte gibt. Daher bleibt für viele eben nur noch der Versandhandel. Und ich denke, gerade diese Art von "Einkaufsmöglichkeit" hat unserem Hobby ein bisschen mehr Aufschwung gegeben. Es ist nunmal so, dass man zuhause am PC mal eben schnell etwas kaufen kann ohne groß nachzudenken. Wenn ich aber erst 50 Kilometer weit fahre, um zu meinem Händler zu kommen, dann überlege ich es mir zweimal. Und wie oft ist man dann bei seinem Händler? Im Internet bin ich wesentlich öfter.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Außerdem bekomme ich dort Ersatzteile und Zubehör.

da hast du es sehr gut. Ich z.B. bekomme bei dem letzten Händler hier in der Stadt so gut wir gar keine Ersatzteile. Immer nur auf Bestellung. Und wenn er dann nur für mich bestellen muss, verrechnet er mir noch die Versandgebühren. Das bedeutet für mich, dass ich oft sogar mehr zahlen muss als wenn ich selbst im Internet bestelle. Und ein weiterer Nachteil ist, dass ich bei Bestellung über den Händler oft wesentlich länger auf meine Artikel warten muss.
Aber wie gesagt, das betrifft hier meine Region. Das kann in anderen Regionen wesentlich besser sein. Aber davon habe ich hier nichts.

Hallo Schlunz
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Schaut Euch doch bloss auf den Börsen um: alles (incl. meinereiner) alte Knöppe.

auch das hat sich meiner Ansicht nach in letzter Zeit ein bisschen gewandelt. Sicher, der überwiegende Teil ist meist "älteren Datums", das liegt aber auch ganz klar daran, dass sich die Jugend oft lieber mit Computer oder anderen "High-Tech-Produkten" die Zeit um die Ohren schlägt. Aber dass der Nachwuchs ausstirbt, kann ich persönlich nicht erkennen. Und man muss auch ganz klar sagen, dass viele erst später zu diesem Hobby zurückkehren oder dieses erst spät kennenlernen. Ich habe viele Modellbahnkollegen, die zwischen 25 und 40 Jahre alt sind, also nicht nur der "typische Opa", der eine Märklin-Eisenbahn sein Eigen nennt.

Hallo Lothar
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Blödsinn ist in meinen Augen nur, wenn man sagt, "Ich will nur noch bestellen und nur das hat Zukunft"

stimmt. Da hast du nicht ganz unrecht. Nur muss man auch sehen, wo man selbst bleibt. Wie bereits geschrieben, ist nicht jeder mit einem Händler um die Ecke gesegnet. Und wenn jemand nicht ganz so viel Geld für unser Hobby übrig hat, dann bleibt ihm oft nichts anderes als den Weg über den oft günstigeren Versandhandel zu gehen.
Manche Händler sind auch selbst schuld an der ganzen "Misere". Manche Händler haben den Trend erkannt, andere eben nicht.

Viele Grüße
Tomi

@ Tomi

Ich will ja den Versandhandel weder abschaffen noch verteufeln nur sollte man aben akzeptieren, daß jeder seine Vorlieben hat und die MoBa-Industrie um jeden potentiellen Kunden kämpfen sollte, egal ob er/sie eim örtlichen Fahhandel oder im Versand kaufen möchte.

Gruß Lothar
Pah. Stationärer Handel.

Lippe liefert mir schneller die Ware per DHL nach Hause als wenn ich bei denen im Ladengeschäft vorbeifahre. Weil dort nicht alles lagert was in deren Großlager im Regal liegt.

Mein lokaler Händler hat mir mal eine Rechtsweiche bestellt. Ich dachte mir "Ja ich brauch ja eh sicher irgendwann noch mehr", hab bei Lippe bestellt und am nächsten Tag war sie da.

Der lokale, ach so wichtige Händler (20km Entfernt mit dem Auto, ich komm nur jeden Tag auf dem Arbeitsweg da vorbei) rief SECHS Wochen später an, dass die Weiche jetzt da sei.

Da lach ich mich doch scheckig.

Den lokalen Handel brauchen nur Leute, die nicht mit dem Internet umgehen können oder wollen. Fertig ab.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ohne den stationären Handel ist unser schönes Hobby kaum vorstellbar. Nur dort kann ich schauen, fachsimpeln und ausprobieren. Außerdem bekomme ich dort Ersatzteile und Zubehör.



Wie Tomi schon schrieb: Ich MUSS mir unser schönes Hobby ohne stationären Fachhandel vorstellen, weil es hier keinen brauchbaren gibt. Mir geht es wie Sebastian, Lippe liefert mir (fast) alles, was ich benötige, innerhalb von 2 Tagen - ohne zusätzliche Versandkosten. Der Service ist hervorragend.

Und wer glaubt denn an den Unsinn, örtliche Händler könnten Moba-Nachwuchs generieren? Wo kann ich denn bei einem örtlichen Händler Moba in Aktion sehen? Nur ein wenig Hin-und Herfahren auf dem Metergleis wird die jungen Leute kaum für die Moba begeistern. Und das Anschauen von Modellen in einer abgeschlossenen Vitrine bringt auch kaum mehr als das Anschauen gut gemachter Fotos. Die Förderung unseres Hobbys wird nach meinem Eindruck am ehesten auf den großen Messen betrieben; denn dort kann man Moba erleben.

In meiner Jugendzeit war das anders. In jedem Dorf gab es Spielwarenhändler, an deren Schaufensterscheiben man sich die Nase plattdrücken konnte. Und wenigstens zu Weihnachten lief dort eine kleine Bahn. Aber das ist Vergangenheit, Epoche III. Nostalgie hilft unserem Hobby nicht weiter.

Gruß
K.U.Müller

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Den lokalen Handel brauchen nur Leute, die nicht mit dem Internet umgehen können oder wollen. Fertig ab.



Der größte Blödsinn, den ich hier bislang gelesen hab. Sicher mag es unfähige lokale Händler geben nur ist für mich ein gut sortierter örtlicher Händler hundertmal wichtiger als jeder Versandhandel.

Und jede Lok hinter Glas wirkt für mich hundertmal realistischer als jedes noch so gut gemachte Foto

Gruß Lothar
Hallo,

nunja, Versandhandel hat einen großen Vorteil: Das Rückgaberecht.
Im Laden kann man schon mal "herein fliegen", weil man einen Mangel eines Modelles übersehen hat oder die Lok dann zu Hause dann plötzlich miserabel läuft oder, wie bei V60 DR, dann mit klackern anfängt. Auf dem geraden Testgleis beim Händler fällt sowas nur schwer auf, v.a. wenn es recht laut im Laden ist.
Beim Kauf durch Versand kann man dagegen das Modell zu Hause in Ruhe Probe fahren lassen und hat mind. 1 Woche Zeit, sich zu entscheiden, ob es was bringt oder nicht. Gut, bislang hatte ich noch kein Versandmodell, was miserabel fuhr, zumindest nicht NEU OVP. Nur die V60, und die war Laden. Hat eine längere Zeit gedauert, bis bei Fleischmann der Mangel an der Lok behoben war.

Zur Preispolitik: Man scheint es dort begriffen zu haben, daß überzogene UVP nichts bringen und viele auf Rabattaktionen warten. Beispiele sind die neue V100 DR und die Kohle-Selbstentlader, die plötzlich statt 25-28 nur noch 20 UVP kosten sollen. Kesselwagen ähnlich.
Gut, deren Preispolitik hat mir günstige SBB-Res verschafft.

Gruß Horst
@Lothar: amüsant. Ein gut sortierter Händler hat also mehr Sachen auf Lager als Lippe? Zähl mal ein paar auf die so gut sortiert sind

Und eine Lok hinter Glas ist "tausendmal realistischer"als der Versandhandel? Wenn Du der Ansicht bist, dass Du bessere Augen hast als was z.B. der Sven hier ins Forum einstellt, Fotos die er mit ner 18 Megapixel-Kamera gemacht hat mit Makroaufnahme, dann geh ich mal davon aus dass Du wenn Du im Bett liegst die Haare auf dem Rücken einer Fliege an der Decke zählen kannst.

Auf der anderen Seite kann es natürlich sein. Ich kann nicht räumlich sehen. Für mich ist die Welt genau so platt wie alles was auf meinem Monitor gezeigt wird. Hat wohl Vor- und Nachteile

Aber ganz ehrlich: die Leute fangen heute wegen YouTube mit Modellbahn an und weil ihnen Onkel und Tanten zu Weihnachten ein Startset geschenkt haben, für welches sie von einem Modellbahnhändler fünf Minuten Beratung bekommen haben nach dem Motto "Was hab ich da und woran mach ich den meisten Gewinn". Mir klingelt es immer noch in den Ohren dass mir mein Modellbahnhändler hier im August letzten Jahres sagte ich solle bis Anfang Dezember warten, dann könnte ich an der Digitalschulung von Roco/Fleischmann teilnehmen und man würd mir zeigen wie das geht. Als ich nachbohrte was das denn überhaupt kostet meinte er "Wart doch erstmal ab" und druckste herum. Im Internet war es dann ganz leicht herauszufinden, dass das alles auf ungefähr 500 Euro rauslief was er mir da verkaufen wollte.

Wie gesagt: lokale Händler haben für mich keinerlei Vorteile. Man geht im Prinzip rein und es wird sich unterhalten darüber, was man denn jetzt gleich kaufen möchte. Und wenn man nicht kaufen möchte ist man "nerviger Kunde". Würde mir als Händler genau so gehen wenn jemand reinkommt und partout nix kaufen will.

Problem war nur: ich trug innerhalb von zwei Wochen Gleise und Weichen von Fleischmann für 1400 Euro aus dem Laden und dadurch wurde das Verkaufsgespräch nicht besser. Anscheinend war ich nicht umsatzstark genug, jedenfalls waren irgendwelche Leute die nach mir in den Laden kamen immer wichtiger. Wahrscheinlich Stammkunden oder so mit Vorbestellung. Alte Herren die alle Zeit der Welt hatten während ich in meiner Frühstückspause vorbeikam.

Tja. Das ist meiner Erinnerung von 2011. Und die letzte Erinnerung davor habe ich von 1985. Und da war das exakt genauso. Ich als Kind war uninteressant. Die Erwachsenen waren wichtiger. Anderer Laden, anderer Ort. Ich bin dann mit 22 wiedergekommen als der Laden pleite war und habe Schnäppchen rausgetragen.

Und mal ganz davon ab: wenn ich im Versandhandel über das Internet bestelle kann ich mir ne Lok auch zwei Wochen lang angucken und dann einfach zurück schicken.

Hallo Sebastian,
ich hab keine Ahnung, was Du für einen merkwürdigen lokalen Händler hast. Bei meinen beiden Strammhändlern kann ich derartiges jedenfalls nicht berichten. Und während der eine nur mittelmäßig sortiert ist, hat der andere nahezu alles, was der Markt aktuell bietet. Hinzu kommen locker 100 Modelle, die in attraktiven Glasvitrinen ausgestellt sind. Und das allein in Spur N!

Für mich ist das Internet als Bezugsquelle grundsätzlich vollkommen uninteressant, weil ich das Modell vor dem Kauf nicht ausprobieren kann. Bei den aktuellen Qualitätskontrollen der Hersteller sind da fehlerhafte Modelle vorporgrammiert! Und auf den Stress mit dem Zurücksenden habe ich nun wirklich gar keine Lust.

Ich kaufe lediglich dann im Internet, wenn dort plötzlich eine Lok nur noch 69,00 EUR kostet, die Fleischmann einige Monate vorher noch für 245,00 EUR verkaufen wollte.... Ob das für Fleischmann, seine Händler und seine Kunden auf Dauer gesund ist, das wage ich mal zu bezweifeln.

Viele Grüße,
Mathias
Sebastian, genau die selben Erfahrungen hab ich in Berlin auch gemacht und alle(!) Läden die so gehandelt haben sind heute verschwunden oder so sehr am Boden das sie kurz davor stehen!

Markus
Hi Mathias,

da freu ich mich für Dich, ganz ehrlich. Ich geb zu mir fallen viele Fehler sicherlich gar nicht erst auf - wenn man keine Ahnung hat, wie die Bedruckung original aussieht, kann man auch keine Fehler feststellen - ich würd z.B. nie merken wenn ein falscher DB Keks irgendwo drauf wäre oder horizontale schwarze Balken irgendwo sind oder nicht. Deshalb fahr ich ja auch Epoche V und VI - bis ich 60 bin ist das dann genau so lang her wie die Leute die heute Epoche III und IV fahren

Ich hab damit aber auch keine Probleme, mir was schicken zu lassen, die Fahreigenschaften auszuprobieren, und es dann kostenfrei zurück zu schicken. Muss ja nur über 40 Euro Bestellwert sein - dann kann ich die Sachen ohne Kosten wieder an den Internethändler zurück schicken. Klar kann es sein dass man sich dann kabbelt aber es gibt da ne ganz einfache Rechnung - ich muss 40km fahren um zu meinem Modellbahnhändler zu kommen. Das sind für mich 2 Liter Diesel. Sprich jede Fahrt da hin kostet mich 3 Euro. Wertverlust des Wagens und Wartung nicht eingerechnet. Sagen wir das wäre noch ein Euro. Und mein Auto verbraucht 5,3 Liter.

Jeder der hier einen Wagen fährt der 8 Liter Super verbraucht braucht einen Händler der maximal 10km entfernt liegt.

Ansonsten ist das Internet inklusive Versandkosten billiger. Und da Lippe versandkostenfrei liefert ist das Argument vollends weg. Ich kann mir rein theoretisch zum Ausprobieren alle Modelle kostenfrei nach Hause kommen lassen so viel und so oft ich will (bis Lippe der Kragen platzen würde aber die Wahrscheinlichkeit halte ich für gering). Und die Produkte sind alle 10% billiger als der UVP von vorne herein - wenn nicht sogar 20%. Während im Laden alles teurer ist als im Internet.

Und dann bleibt _wirklich_ nur noch die Beratung und _eventuell_ noch, dass man keine Lust hat, Sachen zur Post zu bringen. Oder weil man seinen DHL-Boten nicht mag (Lösung da: Packstation).

Und die Beratung ist hier im Forum x-Mal besser als im Laden wo man auch noch stehen muss und nicht sitzen kann.

Wie gesagt ich finde das ist ein ganz normaler Wandel. Ich hab nix gegen tolle Modellbahnhändler aber es fehlen _wirklich_ die stichhaltigen Argumente warum man nen lokalen Händler noch braucht wenn man Leute hat die höchstw. mehr Erfahrung mit den Sachen haben, die man auch kauft.

Ich meine ich z.B. WEIß dass mein Händler noch nie ne Modell-Eisenbahn in Spur N hatte. Hat er mehrfach zugegeben. Warum soll ich mich von dem beraten lassen? Alles wovon er im Prinzip richtig Ahnung hat ist, wie es ist als Händler von Fleischmann und Trix zu kaufen. Interessiert mich das? Nein.
Hallo Zusammen,

ich möchte bei allem warten auf Schnäppchen zu bedenken geben das ohne die "Dummen" die ein Modell vorbestellen & den entsprechenden Preis hinblättern ein Modell erst garnicht auf den Markt kommt.

Somit passt auf der einen Seite das rufen nach speziellen Modellen & auf der anderen Seite das warten auf die entsprechende Ramschaktion nicht immer zusammen.

In diesem Sinne...

Hp1 & Glück auf!

David
@ sebastian

Bei mir geht das schon damit los, daß ich zum Händler nicht extra hinfahren muss. Ich bin zwar nicht täglich auf der Ecke, aber von anderen Zielen, die ich ohnehin regelmäßig "anlaufe" ist der Händler 5 Gehminuten weg, von daher entfallen für mich irgendwelche Fahrtkosten (es sei denn, er ruft mich an, daß was gekommen ist, wo ich nicht drauf warten will).
Für mich ist der Versandhandel schlichtweg zu teuer, da ich auch viele Kleinkäufe tätige (Farben, Autos und son Zeugs) und selbst für einen 30€-Wagen lohnt der Versand in den wenigsten Fällen und ich bezweifel mal, daß mir Lippe eine Revelldose versandkostenfrei liefert. Und wen ich mal was fehlerhaftes bekomme, kann die Sachen selbstverständlich auch da zurückgeben, das geht nicht nur im Versand. Desweiteren mache ich mir von einer Sache lieber selber ein Bild, anstatt nur auf andere zu hören, denn Fehler, die andere als weltbewegend einstufen, hat ein zweites Modell vielleicht garnicht.

Gruß Lothar
@Lothar,
wenn Lippe Revell führt, bekommst du von ihm auch die Revelldose versandkostenfrei.
Gruß Alex
Hallo David,
es geht doch gar nicht drum, dass man nach billigeren Preisen ruft. Es kann aber auch nicht angehen, dass ein Modell für 250 € auf den Markt kommt und kurze Zeit später dann für 70 € verramscht wird. Wer da sofort zugeschlagen hat, der kommt sich zu Recht verarscht vor. Das macht man dann auch nur einmal mit und wartet beim nächsten Mal gleich auf den günstigeren Preis. Der Hersteller schießt sich also selbst ins Knie.

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Hi Lothar,

Revell-Dosen kosten bei Amazon 50% von dem was sie bei mir im Modellbahnladen kosten bei 0,95 Euro Versandkosten.

Bezüglich des zweiten Arguments komme ich nicht ganz nach - fehlerhafte Ware nimmt Dein Händler zurück. Wieso hältst Du das für erwähnenswert? Ist das nicht immer so bzw. gesetzlich so geregelt? Oder meintest Du dass Du sofort Ersatz bekommst?

Bezüglich der 30-Euro-Wagen: wenn Lippe versandkostenfrei verschickt weiß ich jetzt grad nicht was Du mit "das lohnt sich nicht" meinst. Wenn Du andere Händler meinst: 10% Preisnachlass gegenüber UVP sind 3 Euro. Versandkosten liegen bei maximal 7 Euro (kenne jetzt keinen Onlinehändler der mehr nimmt).

Sprich Du kannst selbst wenn Du online Versandkosten bezahlen musst maximal EINEN Wagen kaufen damit es sich mehr lohnt, zum lokalen Händler zu gehen. Es sei denn Dein Händler verkauft auch mit Preisnachlass.

Ich will das wirklich nicht alles kleinreden. Ein Argument, was ich unschlagbar finde, ist z.B. "Ich verstehe mich mit meinem Händler super" oder "Die Beratung ist top weil er sich super auskennt" oder "Ich darf auch mal was zurück geben weil es mir nicht gefallen hat".

Aber die Sachen die Du aufgezählt hast sind allesamt kein Vorteil Deines Händlers gegenüber online.

Ansonsten: was msfrog gesagt hat grade
@ Sebastian

Wenn ich einen Wagen bei meinem Händler kaufe, kann ich das tun, wenn ich Zeit dafür habe, wenn ich ein Paket bekomme, ist das immer ein Lotteriespiel, ob ich dann grad zuhause bin oder nicht und wenn nein, kann ich dann zusehen, wie ich zu meinem Kram komme. Irgendwie finden die das hier immer toll, werktags gegen 11 Uhr zuzustellen, wenn nirgendwo jemand zuhause ist.
Und was das Preisniveau angeht: Nicht jeder örtliche Händler verkauft zum UVP, es gibt auch da welche, die darunter liegen.

Die Sachen, die Ich aufgezählt habe, sehe ich persönlich als Vorteile, wenn jemand das andes sieht, soll er das gerne tun, jeder gewichtet die Dinge halt anders und bei dem einen klappt die versorgung über den örtlichen Händler, beim anderen die Paketzustellung...

Gruß Lothar
Hallo Lothar
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

nur ist für mich ein gut sortierter örtlicher Händler hundertmal wichtiger als jeder Versandhandel.

klar, aber für jemanden, der keinen Händler vor Ort hat, ist nunmal der Versandhandel wichtiger. Und wenn dein Händler nicht 5 Gehminuten um die Ecke wäre, müsstest du auch bestellen. Mein Händler, bei dem ich als Jugendlicher eingekauft habe, war 4 Häuser weiter. Der hatte auch noch Ahnung von dem, was er verkaufte. Da Stand auch noch eine Modellbahn im Schaufenster. Heute ist er nicht mehr da, er existiert an einem anderen Ort. Hat so gut wie gar keine Modellbahn mehr und im Schaufenster stehen Modellboote und Flugzeuge. Und genau damit kennen sich die Verkäufer aus aber nicht mit der Modellbahn. Zu allem Elend kommt noch hinzu, dass im Normalfall zu UVP bzw. sogar darüber verkauft wird (ein Hinweis auf diese "Abzocke" entlockte dem Händler vor Jahren, dass er sonst keine Geschäfte machen würde). Fahrzeuge werden nicht aus der Verpackung genommen (wegen der Fingerabdrücke). Warum in aller Welt sollte ich dort mein Geld lassen?

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Die Sachen, die Ich aufgezählt habe, sehe ich persönlich als Vorteile, wenn jemand das andes sieht, soll er das gerne tun,

ja genau. So wie ich voll und ganz nachvollziehen kann, dass jemand bei einem guten Händler einkauft, der um die Ecke liegt, sollte auch jeder nachvollziehen können, dass andere nur über den Versandhandel kaufen, wenn sie eben einen schlechten Händler haben oder dieser 100 Kilometer entfernt liegt.

Hallo Mathias
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Für mich ist das Internet als Bezugsquelle grundsätzlich vollkommen uninteressant,

ja, aber doch nur, weil du gute Händler vor Ort hast. Wäre das Internet genauso uninteressant, wenn du zum nächsten Händler 100 Kilometer entfernt wohnen würdest?

Man darf eben diese "Problematik" nicht nur von einer Seite beleuchten. Jedem sollte klar sein, dass gerade bei diesem Thema unterschiedliche Kriterien vorliegen. Daher kann man nicht alles über einen Kamm scheren.

Viele Grüße
Tomi

Ich kaufe Loks und Wagen nur noch beim örtlichen Händler. Da weiß ich, dass jede Lok im Laden getestet wurde eh sie in die Vitrine oder ins Regal wandert. Mir ist das wichtig.
Auch ein Vergleich zwischen mehreren gleichen Loks ist gut möglich.

Ohne jetzt den einen oder anderen in seinem Glaube erschüttern zu wollen, aber es kommen ständig Eltern oder Großeltern in den Laden, um für den Nachwuchs was zu kaufen. Diese Leute brauchen meist eine Beratung. Das ist aktive Nachwuchsförderung. Denn wenn die Alten keinen Laden mehr in Reichweite haben, gibt es für die Brut eben was anderes.
Hersteller, die diesen Zusammenhang nicht begreifen, dürfen auch nicht über Absatzschwund jammern.

Vor einiger Zeit bekam ich mit, wie ein Kunde eine vorbestellte teure HO-Dampflok im Laden in Augenschein nahm und dann die Abnahme verweigerte, weil auf dem Führerhaus ein Fingerabdruck sei. Er wolle eine unberührte Lok.

Jürgen H.

Hallo,
wieder einmal vom eigentlichen Thema entfernt.Eigentlich geht es doch um die Preispolitik von Fleischmann und nicht über Versandhändler/örttliche Händler....

Gruß
Thomas
@Jürgen H.: ich verstehe das Beispiel mit dem Kunden nicht, der eine unberührte Lok haben wollte.

Ist das jetzt ein Hinweis auf schlechte Kunden, den tollen Händler... ich kann das nicht einordnen.

@Thomas: na ja das eigentliche Thema war schon erledigt. Es überschneidet sich ja auch zum Teil weil unterschwellig glaube ich davon ausgegangen wurde, dass ja nur die Internethändler ramschen während die normalen Händler mit Ladenlokal die Preise nie so runter setzen würden. Wobei das Thread-Thema ja andeutet, dass die Preissenkunden nur sein können, weil Fleischmann Restbestände in den Markt drückt.

Von daher finde ich Deinen Hinweis schon richtig - es ist am Thema vorbei wenn man jetzt sagt, dass würde an den Internethändlern liegen. Es ist definitv die Preispolitik von Fleischmann die die Schnäppchen die in diesem Thread genannt wurden, ermöglichte. Die München-Nürnberg-Express-Wagen, das 8625 Zug-Café, der 8620 Steuerwagen, die Transped, die 4000er, die Rostock Port - all das sind Sachen die bei mehreren Händlern schlagartig gleichzeitig billig zu haben waren. Als Themenfremd würd ich noch die ICE 2-Wagen bei Roterwer nennen, die auch von Fleischmann stammen und von denen er einen riesigen Haufen verkauft zu einem Preis von 20 bis 25 Euro, der Hälfte dessen was UVP ist.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Und wenn dein Händler nicht 5 Gehminuten um die Ecke wäre, müsstest du auch bestellen.



Müssen muss ich garnicht. Die Modellbahn ist für mich ein Hobby und kein Zwang und ich sehe das eher so, daß jemand, der es nicht schafft, mir die Sachen über den örtlichen Händler "vor die Nase" zu legen, es sehr schwer hat, an mein Geld zu kommen, denn ich würde auch nie etwas bestellen, was ich vorher noch nicht in natura gesehen habe.

gruß Lothar
Auch nich schlecht. Also wegen fehlender Händler vor Ort würde ich persönlich mein Hobby nicht an den Nagel hängen.

Seltsame Theorie:
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

daß jemand, der es nicht schafft, mir die Sachen über den örtlichen Händler "vor die Nase" zu legen

wenn der örtliche Händler aber nicht existiert?

Nunja, ich denke, es hat jeder seine persönliche Einstellung. Ich würde auch lieber bei einem Händler vor Ort einkaufen (wie schon öfter erwähnt), aber wenn es die Infrastruktur nicht erlaubt, dann kann ich auch nichts daran ändern und muss zu Alternativen greifen.
Ich beneide dich und all diejenigen, die noch gute Händler mit viel Lagerware in ihrer Nähe haben.

Viele Grüße
Tomi
Mein "örtlicher Händler" hier um die Ecke hat beschlossen dass exakt 5 (in Worten fünf) Loks in N genug sind um den lokalen Markt zu decken (2 Bachmann, 2 Kato, 1 Fleischmann). Die anderen "örtlichen Händler" der Hauptstadt haben sich auf Märklin spezialisiert. Wem das nicht passt kann ja auf schwedische Vorbilder in H0 (da sind die Margen vielleicht größer) umsteigen.

Wer will kann ja mal Google Maps anwerfen und sich die Strecke von Stockholm nach "56631 Habo" beschreiben lassen. Da liegt der nächste gute Händler für N. Nix mit mal kurz vorbeifahren und ein paar Gelegenheitseinkäufe tätigen.

Gruß,
Harald.
@ Tomi:

Ich würde mein Hobby sicher nicht aufgeben, nur gäbe es dann eben keine Neukäufe mehr oder eben nur noch auch Börsen/Messen, wo ich mir die Sachen vorher ansehen kann. Die Threads um die Halberstätter und die Gravita zeigen es doch deutlich, daß die Endkontrolle heutzutage beim Kunden stattfindet und ich werd da nunmal nix, wenn ich drei oder viermal zum Paketshop rennen darf, ehe ich mal was fehlerfreies bekomme, da vergeht mir die Lust doch schon ehe ich die ware dann mal habe. Da guck ich mir die sachen lieber beim Händler an und wenn die Sachen Fehler haben, bleiben sie gleich da, so einfach ist das.

Gruß Lothar
Mahlzeit,

offensichtlich gab es in der nahen Vergangenheit genügend Fleischmann-Kunden, die aufgrund der Sofort-haben-wollen-Gier den UVP gerne bezahlt haben. Sonst lässt sich ein derart hoher UVP im Vergleich zu den Abverkaufspreisen meiner Meinung nach nicht erklären.
Dass sich die Zeiten wohl in letzter Zeit geändert haben, deuten etwas moderatere UVP im Neuheitenprospekt 2012 an.

An den Abverkäufen an sich kann ich nichts Verwerfliches finden, die gibt es in allen Branchen.
Und dass sich dann evtl. diejenigen ärgern, die den UVP bezahlt haben, ist wohl auch nicht nur auf die Modellbahn beschränkt.

Einzig bei dem Rostock-Port Modell, dass als 'limitierte Fan-Welt-Version' betitelt war, würde ich mich als 'limitierter Fan-Welt-Käufer' jetzt doch etwas heftiger ärgern.

Ich hingegen als reiner Internetkäufer freue mich

Das Gejammere um die armen Fachhändler vor Ort, die durch die Abverkaufsaktionen der bösen Internethändler bald ins Gras beissen, finde ich wie immer amüsant, da nahezu jeder der hier im Schnäppchenthread regelmässig zitierten 'Internet-Händler' auch ein Ladengeschäft hat, einige wenige eBay-Händler mal ausgenommen.

Beste Grüsse
Christian

@Lothar: ehrlich gesagt seh ich zwischen Dir und mir keinen Unterschied.

Du möchtest Dir die Sachen gerne in Natura ansehen. Ob es beim lokalen Händler ist, ist Dir egal.

Ich gucke mir die Sachen auch erst an. Ich lass sie mir schicken.

Ist doch 1:1 das Gleiche.

@CBO: och doch es gibt einen Unterschied zwischen "lokalem Händler" und Internethändler.

Lippe hat nur einen Laden weil sie sonst nichts verkauft bekommen. Ladenlokal ist Voraussetzung für den Einkauf bei GFN und Konsorten.

Wie ich ja schon mehrfach gesagt habe: ich hab da mal versucht, ne 9185 DKW im Laden zu kaufen. Hatten sie nicht da, ist alles am Lager, bestellen Sie lieber im Internet ist doch kostenlose Lieferung

Die Ladenlokale der Internethändler werden verschwinden sobald diese nicht mehr von den Herstellern gefordert werden.
@lothar
Prinzipiell schöner Gedanke. Ich gehe zu meinem örtlichen Händler, darf dort alles testen, was ich wünsche. Dann verzichte ich auch auf die 10 % auf Fleischmannprodukte. In der Realität sieht die Welt aber anders aus. Das, wa man möchte, ist meistens leider nicht vorrätig, selbst Kleinteile (z.B. Peco-Gleismaterial). Wenn er es bestellt, muss ich es auch nehmen. Da bestelle ich lieber per internet, ist günstiger, meistens schneller und auch DHL macht mir keine Probleme.
Außerdem sind es die Zeichen der Zeit, dass es kaum noch Ladenlokale gibt.
Diese Diskussion ist aber im Forum schon wiederholt durchgekaut worden. Es sind einfach die Zeiten der Zeit.
Davon ab, führt aus meiner Sicht das Verhalten von Fleischmann dazu, dass immer mehr vor allem auch Nischenprodukte zuerst nicht gekauft werden. Ein weiterer Aspekt ist für mich, dass ich mein Budget nur einmal augeben kann. Und wenn ich dies in Schnäppchen investiere, dann kann ich keine Neuheiten kaufen. Dass es anders funktioniert, zeigen doch Brawa, Liliput usw.
MfG
Ralph
Guten Morgen zusammen,
ich sehe keinerlei Vorteile, die mir eine Internetbestellung bieten kann. Einzige Ausnahme ist der Preis. Und genau hier liegt das Problem: Die Preispolitik von Fleischmann schwächt den stationären Handel, weil der Händler kaum etwas ans Lager legen kann ohne Gefahr zu laufen, dass die Modelle nur wenig später unter seinem EK im Internet verramscht werden. Kurzfristig mag diese Politik erfolgversprechend sein; langfristig ist sie es sicherlich nicht.

Handel und Kunden sind ja nicht blöd, sondern lernfähig. Beide werden ja geradezu dazu gedrängt, keine Neuheiten von Fleischmann mehr zu kaufen...denn die nächste Ramschaktion kommt bestimmt. Langfristig wird Fleischmann immer weniger dumme finden, die Modelle zu den vollkommen überzogenen UVP kaufen. Spätestens dann bekommt Fleischmann mit seiner Preispolitik Probleme.

Was die stationären Händler anbetrift, so habe ich in Bremen zwei Stammhändler. Der eine (Roland Modellbau) liegt direkt auf dem Weg zu meinem wichtigsten Kunden. Da komme ich ohnehin regelmäßig vorbei. Außerdem liegt er an zwei wichtigen Straßenbahnlinien in Richtung Bremer Hbf und Innenstadt. Wenn ich die benutze, dann steige ich fast immer dort aus und statte Roland einen Besuch ab.

Die Besuche lohnen sich schon deshalb, weil dort Hobbykollegen arbeiten, mit denen man gute Gespräche führen kann. Einen irgendwie gearteten Zwang zum Kauf verspüre ich dort nicht. Trotzdem finde ich immer wieder etwas interessantes, was ich dann spontan mitnehme. Hier zählt einfach das Einkaufserlebnis, was mir kein Internethändler der Welt bieten kann.

Leider hat Roland Modellbahn vor allem Minitrix und Hobbytrain am Lager. Fleischmann nur die gängisten Modelle; das Risiko aufgrund der Ramschaktionen draufzuzahlen ist dem Händler einfach zu groß. Wer will es ihm verdenken!

Mein zweiter Händler ist Haar in Lilienthal. Dort bin ich seltener, weil ich 20 km Fahren muss. Trotzdem lohnt sich auch hier ein Besuch. Ein riesiges Sortiment und zig Modelle aller Spurweiten, die in schönen Glasvitrinen ausgestellt sind. Man kann dort problemlos eine Stunde lang nur schauen!

Bei Haar in Lilienthal brummt das Geschäft. Es gibt Kunden, die reisen 50 km und mehr an, um den Laden zu besuchen. Man ist dort nie alleine; an Samstagen in den Wintermonaten schaffen es 4 Verkäufer kaum, die zahlreichen Kunden zu bedienen.

Bei Haar kann man daher weniger fachsimpeln, dafür ist nahezu alles immer am Lager. Hier ist das Einkaufserlebnis, dass man richtig viel zum Anschauen hat. Ich gehe dort nur selten ohne Einkauf wieder heraus. Oftmals finde ich spontan noch Modelle, die ich zusätzlich zum geplanten Kauf mitnehme.

Ein Internethändler bietet eben kein Einkaufserlebnis, sondern verkauft nur über den Preis. Außerdem kann ich nur bei meinem Fachhändler die Modelle vor Ort ausprobieren. Oftmals sind mehrere Loks einer Artikelnummer am Lager und ich kann die in Ruhe optisch und technisch vergleichen.

Ein letzter aber sehr wichtiger Grund für den Kauf beim Händler ist, dass ich ein Modell, für das ich mich entschieden habe, sofort haben will und nicht erst in zwei oder drei Tagen. Ich stecke den Selectrix Decoder schon beim Händler in die Schnittstelle und kann so sicher sein, dass Lok und Decoder einwandfrei funktionieren. Dann geht es an die heimische Anlage und es kann sofort losgehen.

Im Internet kaufe ich nur bei extremen Sonderpreisen. Die Eingangs dieses Threads erwähnte BR 185 "Transped" von Fleischmann für 69,00 EUR war so ein Fall.

Viele Grüße,
Mathias
Hallo Mathias,
das funktioniert aber alles nur, wenn der Händler dieses EInkaufserlebnis bietet. In vilene Gegenden ist das leider nicht mehr so. Und zu einem für mich akezeptable Händler liegt ca. 50 km entfernt, in der Innenstadtlage Hannover (Train & Play).  Dies ist oft ein großer Aufwand. Dieser hat mittlerweile auch schon einen extra Laden mit Sonderangeboten.
Man muß halt seine persönliche Mischung finden.
MfG
Ralph
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

ich sehe keinerlei Vorteile, die mir eine Internetbestellung bieten kann. Einzige Ausnahme ist der Preis. Und genau hier liegt das Problem: Die Preispolitik von Fleischmann schwächt den stationären Handel, weil der Händler kaum etwas ans Lager legen kann ohne Gefahr zu laufen, dass die Modelle nur wenig später unter seinem EK im Internet verramscht werden. Kurzfristig mag diese Politik erfolgversprechend sein; langfristig ist sie es sicherlich nicht.



.... und warum kann der INet Händler die Waren unter dem EK deines Stationären Händlers verkaufen?

Ich kenne einen stationären Händler der macht mir die gleichen oder unter der Hand sogar bessere Preise bei Fleischmann Modelle als z.Bsp. Lippe. Aber warum können es andere Händler nicht genauso machen?
Auch ist mir bekannt das wenn man seinen Vertreter nach Angeboten fragt das man diese auch angeboten bekommt. Man muß sich halt etwas bemühen.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ein Internethändler bietet eben kein Einkaufserlebnis, sondern verkauft nur über den Preis. Außerdem kann ich nur bei meinem Fachhändler die Modelle vor Ort ausprobieren. Oftmals sind mehrere Loks einer Artikelnummer am Lager und ich kann die in Ruhe optisch und technisch vergleichen.



Da kann ich nur sagen "Du glücklicher" hier in München kommt meistens die Auskunft "Das Modell bestellen wir gerne für Sie" Da kann ich das Modell gleich selber im INet bestellen und bekomme es auch noch günstiger. Bei einem defekt kann ich es einfach zurück senden und brauch nicht mit dem Händler diskutieren der es zur Reparatur einsenden will.

Gruß Alex
Hallo Alex,
meine beiden Händler sind preislich durchaus beweglich und können auch viele Preise aus dem Internet mitmachen.

Es gibt allerdings Ramschaktionen, gerade bei Fleischmann, wo das definitiv nicht mehr möglich ist. Eine BR 185 (Art. 738704) zum UVP von 245,00 EUR plötzlich für 69,00 EUR anzubieten, kann nur derjenige, der von Fleischmann einen Restposten offenbar fast geschenkt bekommen hat. Das zeigen übrigens die Angebote der anderen Internethändler, die ungefähr bei 140,00 EUR und damit auf dem Niveau meines Händlers liegen.

Bei Reklamationen hatte ich mit meinen Händlern bisher keine Probleme. Zum einen gibt es sie höchst selten, weil ich die Modelle im Laden anschauen und ausprobieren kann und zum anderen zeigen sie sich selbst nach einigen Wochen Benutzung noch sehr hilfsbereit und kulant.

Einpacken, zur Post bringen und zurücksenden finde ich persönlich übrigends sehr nervig. Hinzu kommt die Wartezeit bis zu einer Reparatur oder einem Austauschmodell. Außerdem fehlt mir das persönliche Verhältnis zum Internethändler und damit das Vertrauen.

Händler denen es an Kulanz mangelt oder die kein Einkaufserlebnis bieten, die können auf Dauer nicht überleben. Es ist schließlich kein Zufall, dass im Bremer Raum Roland und Haar seit mehr als 25 Jahren erfolgreich am Markt sind und andere Händler wie Modellbahn Meyer längst verschwunden sind. Ohne Kundennähe und Innovationen geht es nicht. Ein vermuffter Laden mit UVPs und unfreundlichem Personal hat dann natürlich keine Chance.

Viele Grüße,
Mathias

Hallo,

Restposten-Verwertung gibt es doch in allen Branchen, z.B. bei elektronischen Bauteilen, CDs, DVDs, Software, Fotoapparaten, usw. Ich finde das nicht so verwerflich.

Grüße, Peter W.
@Mathias,
Die Frage ist warum bekommen nur gewisse Händler solche Top Angebote?
Ich kann mir es nur so vorstellen das diese Händler einfach mal eine größere Stückzahl abnehmen und nicht wie andere Händler nur zwei, drei Stück.

Gruß Alex

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Die Besuche lohnen sich schon deshalb, weil dort Hobbykollegen arbeiten, mit denen man gute Gespräche führen kann. ....Hier zählt einfach das Einkaufserlebnis, was mir kein Internethändler der Welt bieten kann.



Wenn Du bereit bist, für ein gutes Gespräch und das Einkaufserlebnis deutlich mehr Geld auf den Tisch zu legen, ist das in Ordnung - es ist ja Dein Geld. Ich persönlich kann mein Bedürfnis nach guten Gesprächen mit Hobbykollegen preiswerter bei Stammtischbesuchen oder auf Messen befriedigen. Und ein Einkaufserlebnis brauche ich nicht; ich weiß, was ich kaufen will, und da bieten mir die shops der arrivierten Internethändler alles, was ich zum Kauferlebnis brauche.

Die Internethändler haben natürlich einen Vorteil: Sie haben es mit Kunden zu tun, die etwas kaufen. Mit "Sehleuten", die im Laden "rumhängen" und "ens luure" (nur mal schauen) haben die kein Problem - auf der website dürfen sie stöbern, so lange sie es wollen, ohne dass das den Händler Zeit und Nerven kostet.


Gruß
K.U.Müller

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Die Besuche lohnen sich schon deshalb, weil dort Hobbykollegen arbeiten, mit denen man gute Gespräche führen kann. ....Hier zählt einfach das Einkaufserlebnis, was mir kein Internethändler der Welt bieten kann.



Das ist natürlich ein schlagendes Argument. Gerne zahle ich dann dafür 369 % des aktuellen Preises für die Transped.  ;)

Gruß
Der Schlunz

Hallo,
ich habe jetzt die 218 002 GFN#7232 für 64,-€,
und die grüne E19 01 GFN #73901 für 135,-€ bestellt und bezahlt.

Finde die Preise sind so in Ordnung.
Es sind auch keine Einsteiger- oder Verramsch-Preise.

Bedenklich halte ich allerdings, dass hier ehemalige BWL-Studenten,
vom Modell der Bedürfnispyramide niemals etwas gehört haben wollen.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

ich habe Betriebs- und Volkswirtschaft studiert; mir ist kein Seminar bekannt, wo eine derartige Preispolitik gelehrt wurde.

Am ehesten greifen würde hier die Theorie des Produktlebenszyklusses. Der Theorie nach würden sich die Fleischmann Ramschartikel in der Degenerationsphase befinden. Das heißt, der Markt für ein Produkt schrumpft und die Verkaufszahlen gehen stark zurück.



Da kann man sich ein jeder Modellbahner nun einen Reim auf unsere Bildungspolitik machen.
Mein Kollege kann da gar nichts dafür, denn er ist ja auch nur ein Opfer der Selbigen.

Hans-I.

Hallo Mathias,


ich hätte auch gerne eine MoBa-Laden in meiner brauchbaren Nähe, aber leider alles Geschichte (wie war das doch gleich mit vermufft und UVP???).

Also bleibt nur noch Internet. Was aber nicht heißen soll, daß ich keinen persönlichen Kontakt zu meinem Stammhändler habe.

Und daß sich Internethändler nicht mit "Kunden rumschlagen müssen", naja ... würd ich jetzt auch nicht glatt unterschreiben. Erinnerst Du Dich an so manchen "Händlerthread" hier im Forum?

Über Kontakte zu anderen Modellbahnern bzw. solchen, die mit MoBa zu tun haben kann ich mich auch nicht beklagen. Das Forum hier hat mir geholfen, vermehrt direkte, persönliche Kontakte aufzubauen. Solange man als MoBahner nicht zu vermufft ist und zuviel unter UVP will ...

Freundliche Grüße in den hohen Norden

Christian Strecker
Hallo Hans,
schön, dass Du Dir Sorgen machst um unsere Bildungspolitik. Meine Ausbildung an der Universität war übrigens besser als es für Dich den Anschein hat. Ich kann mich jedenfalls nicht beklagen.

Die Bedürfnispyramide nach Maslow kenne ich selbstverständlich; einen direkter Zusammenhang mit der Fragestellung dieses Threads kann ich aber nicht erkennen. Hier müsstest Du schon etwas deutlicher und umfangreicher Erläutern was Du damit meinst.

@ Schlunz: Selbstverständlich zahle ich nicht 369% mehr beim Händler als im Internet. Für mich wären 10-15% vollkommen in Ordnung; mehr aber nicht. Die Tatsache, dass ich dieses Modell bei Menzels Lokschuppen gekauft habe, zeigt dieses übrigens deutlich. Ich habe das nicht gemacht, weil ich das so toll finde, sondern weil das Angebot so extrem günstig war.

Trotzdem: ich habe auch an der Uni gelernt, dass das was für den Einzelnen betriebswirtschaftlich sinnvoll ist, noch lange nicht volkswirtschaftlch sinnvoll ist. Oftmals ist leider das Gegenteil der Fall!

Das Fleischmann Beispiel wird sich nicht oft wiederholen lassen, da Kunden und Handel sich auf diese Preisgestaltung einstellen werden. Im Ergebnis wird Fleischmann Schwierigkeiten haben, überhaupt noch Modelle auch nur ansatzweise zum UVP verkaufen zu können. Ob das dann für den Hersteller betriebswirtschaftlich sinnvoll ist, wage ich hier mal zu bezweifeln!

Selbstverständlich kann ich die Hobbykollegen verstehen, die keinen vernünftigen Händler in der Nähe haben. In einem vermufften Laden zum UVP einzukaufen ist auch nicht meine Traumvorstellung

Viele Grüße,
Mathias
Hallo Mathias,
warum gelingt es nicht unser impulsives Kaufverhalten von Neuwaren,
durch rationalen Warenerwerb zu ersetzen?

Hans-I.
@ Kerner: Wenn wir rational an die Sache rangehen würden, hätten wir das Hobby doch schon lange aufgegeben, oder wie mein Chef (beigeisterter Flugmodellbauer) immer sagt: Hobby ist die Kunst, mit dem größtmöglichen Aufwand den geringstmöglichen Nutzen zu ezielen".
Hi Mathias
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

meine beiden Händler sind preislich durchaus beweglich und können auch viele Preise aus dem Internet mitmachen.

das ist super. Dafür beneide ich dich sehr. Es gibt aber leider auch gerade das Gegenteil. Da bekommt man bei Nachfrage auf einen "Hauspreis" bei Kauf mehrere Artikel (Gesamtpreis lag damals bei knapp unter 400 Euro) schon gerne mal zu hören, dass man hier nicht auf einem Basar ist.
Wie bereits erwähnt, ist es für diejenigen, die einen guten und günstigen Händler vor Ort haben, durchaus nachvollziehbar, dass das Internet "verteufelt" wird. Nur bedenkt bitte, dass es viele Kollegen gibt, die einen solchen Händler nicht vor Ort haben. Und mir kann keiner sagen, dass er extra 100 Kilometer fährt, wenn er genauso gut im Internet bestellen kann. Sollte das jemand machen (was prinzipiell auch OK ist), dann ist demjenigen die Preispolitik verschiedener Hersteller auch egal, weils dann vermutlich nicht auf ein paar Euro ankommt. Ich kenne aber auch viele Kollegen, die sich nur mühsam eine Lok "zusammensparen" und da kann ich schon verstehen, wenn man die günstigste Variante im Internet sucht.

Viele Grüße
Tomi
Nun,
Handeln ist, seit ein paar Jahren, gesetzlich strengstens erlaubt.

Fast wie im Basar!

Auch wenn einige namhafte Modellbahnfirmen dagegen verstoßen.
Ein kleiner oder mittelständischeer Händler kann da natürlich nicht dagegen halten.

"MAMA MIA!! Ihr wollt mich wohl ruinieren?"

Hans-I.

@77
nun, ich werde mich doch nicht im Laden zum Affen machen und austesten wo beim Händler preislich die Schmerzgrenze ist... der soll seinen Preis machen und ich entscheide, ob ich´s  kaufe oder nicht, fertig.

Angeblich wurden von der "Rostock Port" nur 500 Stück (Quelle: Produktmanager von Fleischmann) aufgelegt, exclusiv für die Abonnenten der "Hauszeitung" von GFN.

Wenn die jetzt über GFN der breiten Masse zum Ramschpreis angeboten wird, dann ist das imho schlichtweg Prospektbetrug.

Mir ist´s  egal, ich hab´sie gerne zum Sonderpreis genommen, kann aber die verstehen, die sich jetzt verar...t fühlen.

Gruß Der Schlunz
Moin,

ich kann Westerland nur zustimmen. Dieser Händler (Lilienthal, leider nicht direkt Bremen) ist wirklich klasse. Jedesmal, wenn ich dort bin, bekomme ich leuchtende Augen und fühle mich wohl. Das Angebot in N (Loks, Rollmaterial, Gebäude, Zubehör, Geländematerial usw.) ist riesig und die Preise sind fair.

Handeln geht auch - der Händler kennt die Preise der Internethändler sehr wohl und weiß, dass er keine "Fantasiepreise" erzielen kann. Und er spricht auch offen darüber. Ich habe dort auch schon einige "Schnäppchenloks" ergattert - und die waren dort preiswerter als bei den üblichen Internethändlern. Aber selbst, wenn eine Lok mal ein paar Euros (so max. 10 %) mehr kostet als woanders - ich kaufe dann lieber in diesem Laden. Weil die Leute dort nett sind, ein möglicher Umtausch/Rückgabe absolut kein Problem ist und das Einkaufen dort ein echtes Erlebnis ist.

Es ist einfach schön, sich mal mehrere Hundert (!) Loks (nicht nur N, sondern auch HO, Z und die Großspuren) live anzusehen. Oft hat er gerade irgendeine Lok auf dem Testgleis - und dann "spielt" man halt mit dem Händler ein paar Minuten auf der Miniteststrecke - wenn gerade nicht so viele Kunden da sind - den dort ist man als Kunde fast nie alleine - der Laden ist eigentlich immer gut besucht...

Oder bei den Gebäudebausätzen. Die Maßangaben der Hersteller beziehen sich ja immer auf die mitgelieferte Bodenplatte. Dieser Händler macht auch mal so eine Gebäudeschachtel auf, um das genaue Maß z.B. eines Bahnhofes OHNE Boden-/Bahnsteigplatte zu ermitteln.

So könnte ich noch viele kleine Gesichten über meine Besuche dort berichten. Der Service dort ist einfach wirklich gut. Das gilt auch dann, wenn man mal nichts kauft, sondern nur ein bisschen gucken will - aber meistens finde ich dort immer etwas...  Wenn es mehr Händler von dieser Sorte gäbe, hätten es die Internethändler mehr als schwer.

Schade, dass so viele von Euch einen solchen Händler nicht in der Nähe haben.

Gruß Tom
Schön Tom,
solche Händler müßten auch eine Zukunft haben.

Hans-I.
Hallo Tom
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

So könnte ich noch viele kleine Gesichten über meine Besuche dort berichten

das freut mich, dass es noch so positive Geschichten gibt. Leider wird das aber immer seltener. Hoffen wir mal, wie Hans sagt, dass solche Händler auch eine Zukunft haben.

Zum Thema "handeln": da mir jemand per Mail geschrieben hat, wenn ich handeln wolle, müsste ich auf eine Börse gehen und nicht in einen Modellbahnladen, möchte ich dazu noch etwas anmerken.
Ich stehe sicher nicht im Laden und handle irgendein Modell herunter und feilsche um jeden Cent. Ich erwarte ganz einfach, dass mir bei Abnahme einer größeren Menge an Artikeln ein guter Preis gemacht wird. Die Frage nach dem Hauspreis sollte hier also genauso selbstverständlich sein, wie z.B. in einem Autohaus. Oder zahlt hier wirklich jemand exakt den Betrag, der auf der Preistafel im Auto hängt? Ich glaube nicht.

Gruß
Tomi
@Tomi: nö so wie Du das beschreibst ist es genau richtig.

Ich hätte auch gerne so einen Händler. Muss vielleicht nach Bremen umziehen
... und der rote Hering schwimmt und schwimmt und schwimmt,,,

Dem Urheber des Freds ging es, glaube ich um die Preispolitik von Fleischmann oder so...
Hallo,

nicht nur Fleischmann verfolgt diese Praktiken. Auch Minitrix (hier habe ich es bei der echten "Weißen Lady" erlebt), Arnold (z.B. BR 77 DRG) und BRAWA (BR 65.10) haben das so gemacht.

Fleischmann übertreibt es momentan etwas, wenn ich hier lese, wie weit die Preise da runter gehen.
Ich denke aber, dass wird sich durch das Kaufverhalten der Kunden schon mit der Zeit wieder einpegeln.

Es gibt aber auch Händler, die bieten Modelle zum Vorbestellpreis an, da kann man dann zum Teil echte Schnäppchen machen, wenn die Modelle gut laufen. Bei Fahrenkrug habe ich da den VT 18.16 für 152 Euronen gekauft, diesen Preis habe ich danach nie wieder gesehen. Vielleicht kann mal einer der hier mitlesenden und -schreibenden BWLer erklären, wie Händler die Möglichkeit erhalten, solche Angebote zu machen und auch zu verwirklichen!

Gruß
Roland
Ich interpretiere den roten Hering mal so, daß der Fisch am Kopf zu stinken anfängt.

Vielleicht lässt sich dies auch auf Fleischmanns Preispolitik ummünzen...

Nunja, ich hab für viele DR-Sachen nahe UVP gezahlt, ganz einfach aus dem Grund, da diese sowieso keine Schnäppchen werden. Schnäppchen gibt es nur in anderen Epochen und bei fehlerbehafteten Modellen, oder halt bei vorbildunüblichem Zeugs, wie der "Vorsicht, Eier"-Wagen...
Bei einigen Sachen ist der Markt auch übersättigt, siehe SBB Res...

Gute Nacht

Horst


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