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THEMA: Höchstgeschwindigkeit vermindern

THEMA: Höchstgeschwindigkeit vermindern
Startbeitrag
Suckow* - 03.08.12 20:56
Hallo die Runde,

habe eine Bachmann E-Lok HHP-8 acela aus der Spectrum-Serie neu erworben. Die Lok hat einen eingebauten DCC-Decoder. Ich verwende eine CC 2000, die auf Multiprotokoll (SX 1, SX 2 und DCC) erweitert worden ist. Die Lok läßt sich fahren, allerdings ist die Höchstgeschwindigkeit nicht zu zügeln. Habe den Wert in CV 5 immer weiter reduziert (aktuell auf 2 -von max. 63), trotzdem rast die Lok schon bei kleiner Fahrstufe (28 Fahrstufen eingestellt) wie verrückt. Ich war bisher reiner Selectrix-Anwender, mir fehlen detaillierte Kenntnisse zur CV-Programmierung. Wer kann helfen?

Es grüßt

Eberhard

Hi!
Wenn es sich um den werkseitig eingebauten Bachmann-Decoder handelt, dann wirst Du wohl in die Röhre schauen, denn der hat nur einen sehr eingeschränkten CV-Umfang und CV5 ist nicht vorhanden.
Erkennbar an CV 7+8, 101 und 46.
Wegen des rasenden Lokfahrens bei kleiner FS, dafür gibts die CV2.Lies die doch mal spasseshalber aus.
Dann stell die CC auf die allererste Fahrstufe und programmiere in CV2 mal einfach den Wert 10 (Nur so als Test von mir mal vorgeschlagen) Wenn die Lok dann stehenbleibt, so gehst Du in Fünferschritten hoch, bis sie wieder anfährt. Dann kannst Du mit den Einstellungen zwischen diesen beiden Werten so lange rumspielen, bis Dir die Startgeschwindigkeit FS1 gefällt. Sollte 10 schon zuviel sein, dann startest Du das Genze eben mit weniger, aber ich denke, Dir ist das Prinzip nun klar, oder?
Diese Lok habe ich selbst nicht, aber andere Spectrums, auch mit Werksdecoder. Ich muss sagen, dass die alles schon zu den modernsten Spectrumentwicklungen gehören, denn es sind Langsamläufer und deshalb stört das Fehelen von CV5 mich auch nicht sonderlich.

Viele Grüsse
Mathi
Hallo,

entsorg den Bachmann-Billigstdecoder und bau Dir einen vernünftigen ein. Bachmann verbaut die unterste Kategorie, welche (bis auf Lange- und Consistadresse) auf dem Stand von vor 10-15 Jahren sind

Markus
Hi!

So kategorisch will ich Markus Ansicht nicht teilen, in diesem Falle aber schon.
Diese Bachmann-Decoder sind ursprünglich erstmal Lenz, aber mit deutlich abgespecktem Befehlsumfang. Bei den modernen Langsamläufern wie Heavy Mountain, J-Class, GP-7, 2-6-6-2 und nun auch 2-8-0 geht das ganz gut ohne CV5. Viel mehr stört es, dass die Decoder noch nicht hochfrequent ansteuern und man deshalb bei Langsamfahrt dieses deutliche Knurren hört.
Wenn man eine reine Streckenlok haben will und keinen Schickimicki braucht, dann kann man durchaus mit diesem Decoder ganz gut auskommen. Klar zeigt sich der Unterschied erst richtig, wenn man mal einen modernen Decoder einbaut.
So gesehen, sollte es mit der Acela schon in Ordnung sein, aber wenn die so abgeht, auch wieder nicht.

Viele Grüsse
Mathi
Hallo Mathi, hallo Markus

vielen Dank für die schnellen Antworten.  Habe erst heute früh Zeit gefunden, mich wieder mit der Lok zu beschäftigen.  CV 2 stand auf Wert 2, habe diesen Wert schrittweise bis auf jetzt 45 erhöht. Gleichzeitig habe ich CV 3 erheblich auf jetzt 40 erhöht. Als Folge braucht die Lok jetzt länger um zu beschleunigen, trotzdem ist irgendwann die Höchstgeschwindigkeit (immer noch sehr hoch, bei nur 14 von 28 Fahrstufen) erreicht. Ein solch schlechtes Fahrverhalten gibt es bei meinen Selectrix-Decodern nicht. Der Bachmann-Decoder scheint wirklich nichts zu taugen.

Es grüßt

Eberhard
Hi!

Das verstehe ich nun aber nicht!
Kann die CC nur 14 FS?
Egal, ob sie mehr kann oder nicht, wenn die Lok bei Einstellung CV2=45 jetzt gleich losrast, dann stimmt da was nicht.
Setze mal lieber zunächst die CV3+4 auf 0, damit diese Beschl./Verzög. sich nicht auf die anderen Einstellungen auswirkt.
Die Endgeschwindigkeit nun mal aussen vor gelassen, die ist eh nicht zu beeinflussen, schildere noch mal bitte, was passiert, wenn Du CV2 nicht auf 45 setzt.
Die CV2 setzt den Wert (oder Volt), den der Motor braucht um mit der Lok so langsam wie nur möglich bei ruckfreier Schleichfahrt anzufahren. Ist er zu niedrig, ruckelt die Lok oder fährt gar nicht erst an, wenn er zu hoch ist, dann fährt die Lok zu schnell los auf FS1. Sicher ist das Geschmacksache, wie schnell, aber wenn ich mir beim Auto vorstelle, dass beim leichtesten Tip aufs Gas der Wagen gleich mit 30 km/h lossaust...............also ich möchte das nicht.
CV2 dient nur und ausschliesslich zu dem eschilderten Zweck und soll nicht eine Höchstgeschwindigkeit begrenzen, die ja eigentlich erst bei FS 14 (oder 28/128) erreicht werden darf.
Mit den CV3+4 kannst Du anschliessend das Genze etwas sanfter machen, ein Wert zw. 2-6 ist meistens nach meinem Geschmack. Zuviel verhindert das "genaue Zielen", man weiss nicht, wo die Lok tatsächlich anhält, wenn man die Geschw. runterdreht
Kurzum, wenn der Decoder das nicht alles so macht, dann hat er ne Macke oder sogar die Lok.
Vielelicht hilft auch erstmal ein Decoder-Reset mittels CV8=8 (oder 33, falls das nciht klappen sollte). Dann sollte der Decoder wieder im Urzustand sein, wer weiss, was Du schon alles gemacht hast in Unwissenheit und nun ist das Ding völlig konfus.
Nach Reset meldet sich der Decoder auf Adr. 3 und sollte eigentlich die Acela fahren. Ab welcher FS Deiner CC die Lok losfahren wird, weiss ich nicht, aber um das auf FS1 einzustellen, hast Du ja dann die CV2.

Viele Grüsse
Mathi
Hallo Mathi,

die CC2000 kann keine 14 FS unter DCC.
Eberhard hat eine upgedatete CC2000 mit Erweiterung auf den SX2-Datensatz und verhält sich dann auch so, wie deine MS1 mit Update

@Eberhard - Empfehlung wie bereits weiter oben gepostet - Decoderwechsel, da du SX-Fahrer bist, könntest du z.B. einen Multiprotokolldecoder einbauen, der SX1, SX2 und DCC kann.
Dann bist du auf der sicheren Seite

grüße
hajo
Hi!

Also kann die CC mit dem Update das volle Programm auch unter DCC, 28/128 FS?
Dann sollte sich der Decoder mit CV29=2 auch korrekt so melden.
Ich würde in eine Rennsemmel jedenfalls auch einen besseren Decoder einbauen, und wenn ich ohnehin SXer wäre, ganz besonders.
Hier interessiert mich jetzt vorrangig, ob und warum der Decoder oder/und diese Acela solch merkwürdige Dinge macht.
Bachmann ist ja nun nich gerade ein kleiner Hersteller, und wenn man mal über den deutschen Tellerrand auf den Rest der Welt schaut, besonders nach USa, dann wird schon klar, was los ist. Bachmann produziert generell für die "breite Masse" ohne viel Schnickschnack (in den letzten Jahren allerdings verschoben in Richung mehr Anspruch und gehobener). Da gehts nach dem KISS-Prinzip, ob analog oder digital.
Die DCC-Loks sollen auch für den Kunden unmerklich analog laufen, keine Einstellorgien. Ebenfalls das DCC-Einsteigersystem, für jeden sofort anwendbar.
Fortgeschrittenere oder Profis sind da nicht gemeint.
Hinzu kommt noch das dortige Rechtswesen, jeder wird von jedem sofort auf Schadenersatz verklagt und da gehts dann richtig zur Sache.
Darum sollte der Bachmann-Decoder eigentlich völlig unkritisch sein und deshalb wundert mich das hier schon sehr.
Darum, Eberhard, würde ich mich schon freuen, vor Dir zu hören, wie Du damit weitergekommen bist.

Viele Grüsse
Mathi
Hallo Mathi,

die getunte CC kann in DCC 14, 28 und 128 Fahrstufen, sie kann kurze als auch lange Adressen. Eingestellt habe ich in CV 29 auch analog und 28/128 Fahrstufen (Wert 6 oder 7 bei Richtungsänderung). Mehr Einstellungen lässt der kastrierte Decoder nicht zu. CV 3 und 4 habe ich wieder auf 0 gestellt. CV 2 habe ich von 0-15 in Fünferschritten ausprobiert. Wenn ich die Lok mit 28 Fahrstufen aufrufe, zeigt sich folgendes Fahrverhalten: Fahrstufe 1 = Decoder brummt, minimales rucken; Fahrstufe 2= brummen und lebhafteres ruckeln, ab Fahrstufe 4 schleicht die Lok ruckel- und brummfrei; bei Fahrstufe 7 geht es schon zügig zur Sache, bei Fahrstufe 14 ist bereits eine Geschwindigkeit erreicht, die bei Radius 1 starke Entgleisungstendenzen aufweist. Die Beleuchtung der Lok lässt sich ein- bzw. ausschalten, sie wechselt mit der Fahtrichtung.  Problem ist eindeutig das schnelle Erreichen einer sehr hohen Geschwindigkeit. Habe die Lok auch im Analogmodus getestet, auch hier wird die Lok sehr schnell. Auf der Internetseite bachmann.co.uk ist der Decoder, seine Einstellmöglichkeiten und seine Grundeinstellungen beschrieben. Danach sind in CV 5 Werte von 0-63 möglich und 63 voreingestellt. Meine Versuche in dieser CV waren allerdings ohne Erfolg (die Lok machte aber Geräusche und ruckelte auf dem Programmiergleis. Wenn ich bisher alles richtig verstanden habe, lässt sich das Problem der hohen Geschwindigkeit mit diesem Decoder offensichtlich nicht beheben. Ich werde also damit leben müssen.

Gruß

Eberhard
@Mathi,

Deine Ausführungen zum us-amerikanischen Rechtswesen sind völlig daneben!

Bachmann Decoder erfüllen genau das was Bachmann in seiner Werbung verspricht.
Die HHP8 ist längst nicht mehr gelistet, wer weiß was da wirklich eingebaut ist ...
Mein GE 44ton ist jedenfalls nicht sonderlich toll und ich werd bei Gelegenheit den Decoder tauschen.

Markus
Hi Eberhard!

Zunächst einmal ist der Bachmann-Decoder von UK ein völlig anderer, den es auch nur dort gibt, von ESU hergestellt.
Deine Lok kommt von Bachmann US und hat demzufolge einen 1A-Decoder, der von Lenz gebaut wird.
Der hat nur diesen begrenzten Befehlsumfang. Hier ist der link zum Waschzettel, der gilt grundsätzlich für alle US-Bachmann-Decoder:
http://www.bachmanntrains.com/home-usa/ez_content/1_Amp_Decoder_Instr.pdf
Die CV2 kann von 0-31 verstellt werden. Stell also mal auf der CC die FS1 ein, die Lok natürlich auf dem Gleis. Nun gehst Du mit CV2 soweit hoch, bis die Lok so fährt wie Du das für die FS4 beschrieben hast. Ziel ist das Anfahren bei FS 1 und nicht, wie bei Dir jetzt, bei FS4.
Ich habe mal eine 2-6-6-2 rausgeholt, die auch diesen Decoder drin hat. Der ist so eingestellt wie beschrieben, die Lok fährt bei F1 an. Dann dauert es locker 5 FS, bis sich eine merkliche Geschwindigkeitserhöhung zeigt und von da ab gehts kontinuierlich hoch bis FS28. So soll das auch sein, allerdings ist dieses "Loch" am Anfang schon bemerkenswert und weil auch CV6 nicht vorhanden ist, kann man da auch nichts ändern in der Kurvenform.

Viele Grüsse
Mathi
Dein pdf-gilt nur für Bachmann E-Z Command Decoder. Mag sein das eine Serie von Lenz verbaut wurde, das kann beim nächsten Run ein völlig anderer Hersteller sein.

Markus
Hi Markus!

Nebenschauplatz, aber was ist da denn daneben, würde mich mal interessieren.
Sarkastisch nennen sich die USA "the suing nation", weil dort alles mögliche eingeklagt wird.
Hersteller wie Smith&Wesson müssen in ihre Waschzettel reinschreiben, dass das Schiessen auf lebende Wesen für diese lethal sein kann, Panasonic und andere müssen klarmachen, dass eine Microwelle nicht zum Trocknen lebender Tiere geeignet ist. Das alles wurde durch Klagen von Verbrauchern erreicht und deshalb wird nach Möglichkeit alles gem. KISS gemacht.
Bachmann-Decoder erfüllen tatsächlich gena das, was beworben wird: no hassle.
Was ist daran nun von mir falsch dargestellt?
Ob man die Decoder mag oder nicht, ist dabei ja nicht von Belang, oder!

Viele Grüsse
Mathi
Mathi Du kramst alte Kamelle (spektakuläre Einzelfälle) raus und verkaufst sie als aktuelle Wahrheit. Flieg mal selber rüber und tingel quer durchs Land ...
Du wirst nicht viel KISS sehen aber unheimlich viel Pragmatismus und sehr sehr wenig Zäune, selbst am Grand Canyon gibts nicht einen (in Deutschland undenkbar).
KISS finde ich von der Grundidee nicht verkehr, man muß nicht alles unnötig verkomplizieren nur um sich überlegen fühlen zu können.

Was die Decoder betrifft, ich bleib dabei - raus damit!

Markus

PS: kauf hier einen Coffee to go oder eine Microwave und lies was dort auf dem Becher und in der Gebrauchsanweisung steht.
Och ja,

dass ich an Eberhards Stelle den Decoder auch austauschen würde, habe ich ja schon deutlich genug gemacht.
Ansonsten bin ich mit den USA recht tief verwurzelt, seit ca. 30 Jahren mindestens zweimal pro Jahr für längere Zeit dort, demnächst wieder in einem Monat. Ob ich deshalb falsche Eindrücke von dem Land, seinem Rechtswesen oder dem Verhältnis zw. Verbraucher und Handel/Hersteller habe, mögen ja Leute beurteilen, die hin und wieder mal dort als Touristen Urlaub machen.



Viele Grüsse
Mathi

Hallo die Runde,

erst mal vielen Dank für die Zuschriften. Es war allerdings nicht meine Absicht, Streitigkeiten hinsichtlich des amerikanischen Rechtswesens oder anderer Art auszulösen. Ich werde die sachdienlichen Hinweise insbesondere von Mathi verarbeiten. Leider fehlt mir dazu an diesem Wochenende die Zeit. Ich werde Anfang nächster Woche über meinen Erfolg/Misserfolg berichten. Bisher bin ich hinsichtlich des Decoder-Modells von falschen Voraussetzungen ausgegangen.

Ein schönes Wochenende wünscht

Eberhard
Hallo Mathi,

die Lok hat mir keine Ruhe gelassen. Habe ein reset gemacht und noch einmal alles ausprobiert. In CV 2 steht nun ein Wert von 29, die Lok fährt damit in Fahrstufe 1 langsam und ruckelfrei los. CV 3 und 4 hat nun einen Wert von jeweils 3. Die Lok fährt damit soweit recht ordentlich, geblieben ist das schnelle Erreichen einer hohen Geschwindigkeit. Damit werde ich vorerst leben müssen. Nochmals allen vielen Dank und einen schönen Sonntag.

Grüße

Eberhard


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