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THEMA: MS 1 kurze/lange Adresse - FS 28/128 wozu ???

THEMA: MS 1 kurze/lange Adresse - FS 28/128 wozu ???
Startbeitrag
Klaus.hh - 06.08.12 12:36
Hallo Nbahner,

habe letzte Woche erste Gehversuche mit meiner neuen MS1 (V1.01) unter nommen
und bin von dem neuen Fahrverhalten meiner digitalen Loks mehr als begeistert.
Trotzdem bleiben ein paar offene Fragen, die ihr mir sicherlich beantworten könnt:

1. kurze oder lange Adresse
Welche Vorteil/Nachteil hat die Eingabe von kurzen bzw. langen Adressen ?

2. Fahrstufen 28 oder 128
Habe bei einigen Loks die Fahrstufen zwischen 28/128 geändert und eigentlich keine Veränderung des Fahrverhaltens bemerken können.
Merkbarer Unterschied ist bei FS128, das man länger am grünen Drehrad drehen muß
um die Geschwindigkeit zu verändern. Warum also diese Funktion ?

3. 255 Adressen im DCC-Format
Laut Beschreibung sollen im DCC-Format 255 Adressen möglich sein.
Tasächlich ist aber bei der DCC-K Adresse 127 Schluß. Weis jemand warum ?

4. Welches Adressformat und Fahrstufen benutzt ihr standardmäßig ?

Für eure Antworten im voraus besten Dank.

Gruß Klaus

Hallo,

ad 1.
- Vorteil kurze Adresse: nur 1 CV zur Änderung nötig, bei mehreren Loks schwierige Zuordnung
- Vorteil lange Adresse: grösserer Adressraum, bessere Zuordnungsmöglichkeiten (z.B. Baureihe, Betriebsnummer)

ad 2.
Das Fahrverhalten soll sich auch nicht ändern, nur die Einstellung der Geschwindigkeit ist entsprechend feiner oder gröber. Versuche einmal mit Minimalgeschwindigkeit zu rangieren. z.B. beim Kuppeln oder entkuppeln. Da wirkt sich das am meisten aus.

ad 3.
Es können 255 DCC Loks verwaltet werden, egal welche Adresse (lang oder kurz). Die kurzen Adressen gehen von 1-127, da ab Adresswert 128 der Befehl als Schaltbefehl definiert ist (DCC Weichen schalten wird von der MS aber leider nicht unterstützt). Bei älteren Zentralen und Decodern ist oft sogar nur der Bereich 1-99 nutzbar.

Grüße, Peter W.
Hi Klaus!

Ich hoffe, dass ich einige Deiner Fragen hinreichend beantworten kann, denn ich erinnere mich noch an meine Anfangszeit mit der MS1 vor ein paar Jahren unter DCC:
Die lange Adr. hat den Vorteil, dass man eben nicht an die 127 kurzen gebunden ist, wenn es ml mehr Loks werden, aber noch wesentlicher ist, dass man mit der langen Adr. bessere "Namen" vergeben kann. So kannzB. eine V200 auch 200 heissen, oder eine Lok mit der Betriebsnummer 4865 kann man so benennen, braucht nur auf Gehäuse schauen und dann weiss man sofort die Adresse.
Ich fahre die meisten meiner, fast alle, mit 28 Geschwindigkeitsstufen, weil das IMO völlig ausreichend zum feinen Regeln ist. Auch, wenn die MS1 mit der Software von MTTM nun eine "Drehbeschleunigung" bietet, die ganz endloses Kurbeln am grünen Knopf etwas relativiert. Ist also auch nach meiner Ansicht entbehrlich mit den 128 FS.
Bei den 255 Adr. hast Du aber auch nur die kurzen gezählt, die vielen tausend Möglichkeiten der langen Adr. bleiben unberücksichtigt.
Achso, ein erfahrener MoBahner hat mir damals zur Frage wegen der Notwendigkeit der langen Adr. auch noch gesagt, dass es mit diesen einfacher ist, mal auf einer fremden oder Vereinsanlage seine eigenen Loks fahren zu wollen, weil man diese Adr. eben individueller vergeben kann, während die  paar kurzen schnell aufgebraucht sein können, bzw. von anderen schon belegt sind.

Ich hoffe, das hilft Dir etwas weiter!

Viele Grüsse
Mathi

Habe gerade noch mal nachgedacht, warum ich zwei Loks mit 128 fahre. Der Grund ist, dass diese beiden Modelle sich mit nur 28 Stufen einfach nicht so feinfühlig verhalten, egal welcher Decoder und welche Einstellungen ich vornehme.

Hallo Klaus,
Peter hat dir das meiste ja schon beantwortet. Vielleicht noch ein paar Sachen zur Ergänzung...

Die lange / kurze Adresse ist eine historisch gewachsene Sache. Mit einer CV können Werte von 0 - 255 dargestellt werden, bis zur 127 wurden für Loks reserviert, der Rest zum Schalten. Damit war der Adressraum aufgebraucht. Als später die Anforderungen wuchsen, entschied man sich DCC "aufzubohren", die langen Adressen wurden eingeführt. Da eine CV weiterhin nur 255 Werte darstellen kann, man aber jetzt über 10.000 Adressen verwenden wollte, musste man 2 CVs verwenden und die Werte dann entsprechend daraus berechnen. Moderne Zentralen machen das in der Regel automatisch, bei älteren muss man die Werte selbst in CV 17 und 18 eintragen.

Ähnlich verhält es sich bei den Fahrstufen. Ursprünglich konnte DCC nur 14 FS, später wurde auf 28 bzw. 128 erweitert. Der Nutzen: Die Loks lassen sich sehr viel feinfühliger steuern, es sind mehr Geschwindigkeitsabstufungen anwählbar. Gerade beim Rangieren ist das eine sehr schöne Sache. Bei modernen Handreglern lässt sich auch das Kurbeln vermeiden: Dreht man langsam, wird pro Rastung eine Fahrstufe hoch oder runter gestellt. Dreht man schneller am Regler, dann wird gleich 5 oder 10 Stufen hoch bzw. runter geschaltet.

Ich persönlich nutze fast nur die langen Adressen und 128 Fahrstufen. Kurze Adressen vergebe ich nur für Wagenbeleuchtungen etc. Bei den Loks setze ich die Adressen aus der Baureihe und einer fortlaufenden Zahl zusammen. die V60 z.B. hat bei mir die Adresse 1061, die Ludmilla die 1321, die beiden BR118 haben die 1181 und 1182 usw.

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Klaus,

Deine Fragen beziehen sich nicht auf die MS1 allein, denn diese Dinge gelten für alle DCC-Anlagen und haben nichts mit der MS1 direkt zu tun.
Der Drehregler der MS1 verhält sich unter 128 FS übrigens genau so, wie Carsten das beschrieben hat. Man kann so noch viel abgestuft feinfühliger zB. rangieren als mit nur 14 oder auch 28 FS. Man muss da im Menü nur die Funktion aktivieren, 127+1 Beschleunigung oder so ähnlich (habs gerade nicht im Kopf), dann kann man beim langsamen Drehen Stufe für Stufe schalten und beim schnellen Drehen gehts eben deutlich zügiger.

Viele Grüsse
Mathi
Hi Mathi,

Zitat - Antwort-Nr.: 4 | Name:

127+1 Beschleunigung oder so ähnlich (habs gerade nicht im Kopf),



zur Erinnerungsunterstützung
126/7 +2 Einfluss der Drehgeschwindigkeit in der Loksteuerung erhöhen
EIN/AUS

lg
hajo
Hallo Nbahner,
habs ja gewusst, hier wird einem geholfen. Nochmals besten Dank für eure Antworten.

Zum Thema noch zwei Fragen hinterher:
Kann man die Lokliste der MS1 auf externen PC Speichern, Verändern und wieder Einspielen ?

Gibt es eine Liste für den PC zur Erfassung der digitalen Loks, mit welchem Decoder und deren Adresse diese bestückt sind und welche CV´s verändert wurden ?

Für eure Antworten besten Dank im voraus.

Gruß Klaus
Hi Klaus!

Da sprichst Du was an, worauf ich schon länger hoffe, aber leider sich bis jetzt nichts tut:
Der einzige Wunsch an die MS1 (in Verbindung mit der FCC) ist, entweder den Speicherplatz für die Lokliste zu vergrössern (das geht aber aus techn. Gründen nicht), oder eine Möglichkeit zu schaffen, die Lokliste abzuspeichern, um sie bei Bedarf wieder aufspielen zu können. So könnte man versch. Loklisten anlegen und deren Inhalt angepasst verwenden. Ich hoffe da immer noch auf eine Erweiterung des Programm ST-Train von MTTM für die FCC, vielleicht wird solch eine Möglichkeit ja bei einem Update irgendwann mal realisiert.
Seitdem die FCC vollständig von Traincontroller/Trainprogrammer unterstützt wird, habe ich mir eine Lizenz für den TP gekauft. Damit habe ich die komfortable Möglichkeit, alle Loks mit ihren Decoderdaten auszulesen, abzuspeichern und wieder aufspielen zu können.
Beides erfordert aber die Nutzung der FCC statt der Gleisbox, aber das kann ich nur wärmstens weiterempfehlen, denn sie bietet noch ein paar schöne Sachen mehr, die die Gleisbox nicht kann wie zB. POM.

Viele Grüsse
Mathi
Hallo Klaus,
die MS1 hat leider keine Schnittstelle zum PC. Du musst bedenken, dass das eine Einsteiger-Zentrale war / ist, obwohl sie für diese Geräteklasse schon ganz gut ausgestattet ist.

Falls du mal "upgraden" willst, würde ich dir eher das System von Rautenhaus ans Herz legen. Auch wenn Mathi als überzeugter FCC-Nutzer sicher schreien wird ;)  - die Rautenhaus-Zentrale ist der FCC doch on mancher Hinsicht überlegen, dabei ist sie aber nicht so viel teurer.

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
NÖÖÖ, ich schreie gar nicht,
zumal ich das gar nicht beurteilen kann, weil ich Rautenhaus nicht kenne!
Die FCC kenne ich und deshalb empfehle ich sie auch. Für den Tausch einer Geisbox gegen die FCC bekommt man auch noch einen Sonderpreis, aber der beste Gewinn ist IMO der:
Die vorhandene MS1-Bedienung kann so drangestöpselt werden (ok, das geht bei Rautenhaus glaube ich auch irgendwie).
Alles kann man hier mit Zeit und Mühe umfänglich nachlesen, aber eigentlich gehts ja gar nicht darum.
Carsten, Du hast es auf den Punkt gebracht, die Fragen beziehen sich reinweg auf die MS1 mit Gleisbox und sind beide so zu beantworten:NEIN, nicht möglich!!!

Viele Grüsse
Mathi
Zitat - Antwort-Nr.: | Name: msfrog

... die Rautenhaus-Zentrale ist der FCC doch on mancher Hinsicht überlegen ...



Hi Carsten,
kannst du die Unterschiede auch begründen/aufzählen???

fragende grüße
hajo
Hallo Hajo,
der in meinen Augen offensichtlichste: FCC: 32 "Fremdformat"-Loks (SX2 und DCC) - RMX: 103 Loks, egal welches Format. Jaja, ich weiß - braucht doch keiner, etc. Ich bin allerdings der Meinung, dass man sich solchen Beschränkungen nicht ohne Not unterwerfen muss, wenn es auch ne Alternative gibt.

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Hi!

Ich dachte, dass da noch ein bisschen mehr kommt als nur dieses Argument. Gut, darüber braucht man nicht streiten und eine Ansicht ist eben eine Meinung, die kann sich jeder selbst aussuchen.
Wer in der Lage ist, schlimmstenfalls nur max. 32 gleichzeitig fahren (es geht nur ums Fahren, wie viele Loks auf dem Gleis stehen und auf Befehle warten ist unerheblich, da geht mehr, habs selber mal ausprobiert, als das Thema schon mal durchgekaut wurde) zu können, der muss schon eine supergrosse Anlage haben und dann hat er sicher auch eine fette SuperDuperWahnsinnsdigitalgeschichte und denkt gar nicht erst an FCC und auch nicht an Rautenhaus, jedenfalls nicht dieses.

Viele Grüsse
Mathi
Zitat - Antwort-Nr.: 11 | Name:

FCC: 32 "Fremdformat"-Loks (SX2 und DCC) - RMX: 103 Loks, egal welches Format.



Hallo Carsten,

wenn das alles ist, was dir dazu spontan einfällt, dann solltest du dich aus der DCC-Strecke komplett verabschieden, denn da hast überhaupt keine Wahl.
Das ist nicht ganz richtig - die richtige Aussage wäre:

- RMX (rautenhaus) - 103 mobile Funktions- und Lokdecoder gemischt mit SX1, SX2, DCC, Adressdynamik auf dem Gleis

- FCC (D&H) - zusätzlich zu 103 SX1-Lok- oder mobilen Funktionsdecodern noch 32 Fahrzeuge in den Formaten SX2, DCC, MM auf dem Gleis

Es gibt sicher noch weitere Unterschiede, aber fest steht, diese beiden Systeme sind mit ihrem Selectrix-Bus einfach unschlagbar.

Nimm es nicht persönlich - war nur der Frage wegen und der Polemik des Gebrauches von Schlagworten bzw. Werbeaussagen.

grüße
hajo

Hallo Hajo,
ich sehe die FCC primär als SX1-Zentrale mit DCC- und SX2-Fähigkeiten. Die RMX beherrscht den Multiprotokoll-Betrieb einfach besser. Das kam vielleicht nicht so ganz rüber.

Was die fehlenden Wahlmöglichkeiten der reinen DCC-Sache angeht: Das ist von mir ja gewollt ;) DCC kann man wohl als DEN Standard in der digitalen Modellbahnerei bezeichnen, der in allen Spurweiten eine große Verbreitung hat. Darum mache ich mir wenig Sorgen, dass ich Multiprotokoll mal zwingend brauchen werde. SX1 ist für mich eh indiskutabel und soweit ich weiß können alle SX2-fähigen Decoder auch DCC. Bei gebraucht gekauften Loks mit Decoder spielt es also auch keine Geige - entweder der Decoder wird so oder so getauscht, oder eben mit DCC betrieben.

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital


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