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THEMA: Wie betriebssicher ist Minitrix?

THEMA: Wie betriebssicher ist Minitrix?
Startbeitrag
DN - 13.08.12 13:36
Liebe Mitforenten,

ich stehe vor der Frage, mein Peco55-System (zumindest im Bahnhofsbereich) herauszureißen
und neue Gleise zu verlegen. Grund: Die Peco-Weichen werden langsam unzuverlässig (Oxidation der Weichenzungen, nachlassender Druck und allgemeiner Schmutz). Ich wollte es ja vorher nicht glauben, daß man die Herzstücke polarisieren sollte....

Okay, vielfältige Einzelpfriemelei will ich mir ersparen, weil ich die Züge auch mal fahren sehen will,
also Weichen und Schienen auswechseln.
Gedacht habe ich an Minitrix, ist zwar Code 80, aber was soll es, ob man es überhaupt sieht?

Wer hat Minitrix-Material verbaut und kann mir etwas zur Betriebssicherheit sagen (Schaltsicherheit und Entgleisungssicherheit, der Weichenwinkel ist ja etwas steiler)

Danke für Eure Hilfe
Detlef

Hallo,

die Betriebssicherheit von Minitrix ist ok, aber ist Minitrix wirklich eine Alternative zu Peco? Da stellt sich z.B. die Frage nach dem Abzweigwinkel der Weichen, denn der ist bei Minitrix mindestens 15 Grad bei knapp 400mm Radius.

Gruß

Frank
Hallo Namensetter,

ich habe zum Teil über 30Jahre altes MTX Material. daher glaube ich mir ein Urteil abgegen zu können.
Die Optik ist ein Thema was hier definitiv zur Debatte steht, hoffentlich sehen das alle anderen Antwortgeber auch so.

Die Orginal MTX Antriebe lassen sich problemlos anstecken und mit ein wenig mehraufwand auch verdeckt, d.h. Unterlur anbringen.
Die von MTX empfohlen 14V ~ sind aber grenzwertig, ich schalte die mit einem alten 16V ~ Arnlod Trafo ohne Problem, zum Teil parallel mit einem Rocorelais. geschaltet wird mit den alten beleuchtetetn Arnold Weichenschalter als GBS, hier gibt es auch ein Rückmeldung, Schaltfehler sind mir dadurch immer aufegfallen.
Aussfälle hatte ich auch schon mal, sind aber nicht die Regel. Die Antriebe lassen sich aber auch recht einfach öffnen und ein Wartung / Reperatur ist durchaus möglich
Schaltprobleme können duch Schotter auftreten die in irgendeiner Form den Antrieb oder die Weiche selbst blockieren, kommt bei mir hin und wieder vor da ich ein Klappanlage habe.

Es gibt auch Bastelösungen um die mit Servos zu betreiben, ist aber nicht mein Ding.
Soviel zu den Antrieben.

Die Weichen selber:
24°: eigentlich betreibssicher aber duch den Boegenradius des Abzweigenden Gleise (R1) nicht der Brüller
15°: Mit polarisiertem Herzstück die beste der gesamten Palette, ohne etwas schlechte was schon mal die langsamfahreigenschaften angeht, was aber auch Lokabhängig ist.
Bogenweichen (R1/R2), habe ich verbaut das sie Platsparend sind, aber kommen in zukunft nicht in verwendung, da es die nur unpolariesiert gibt. Variante (R3/4) habe ich nicht.
DkW 15°/30°: versuche sie zu vermeiden

Je nach Lok gibt es gar keine Problem bei allen Weichentypen, Drehgestellloks und Schlepptenderdampfloks mit eine gescheiten Stromabnahme in Lok und Tender zählen dazu.
Probleme bei der Stromabnahme sind m.M.nach fast immer auf ein unzureiched gescheite Lok Konstuktion zurückzuführen. Diese ist bei alten Konstuktionen so, aber auch bei neune Modellen. Das es aber geht beweist die GFN BR 70, deutlich schlechter ist dei V60 auf glechem Hause.  

Gruß Detlef
Hallo nochmal,

an Bogenweichen hatte ich gar nicht gedacht - ich habe sosowohl R1/R2 als auch R3/4 eingebaut. V.a. mit letzteren bin ich im Blick auf die Betriebssicherheit nicht besonders zufrieden.

Gruß

Frank
Hallo Detlef,

also ich bin mit Peco sehr zufrieden und für mich wäre es ein Rückschritt, wenn ich wieder zu MTX müßte. Allein die Antriebe haben bei reichlich Mist produziert. Von der Optik will ich gar nicht reden. Allein die Weichenplatten.... Ich habe MTX entsorgt, weil die Betriebssicherheit absolut nicht gegeben war. Das ging schon mit Entgleisungen auf DKWs los, ewig irgendwo rumstehende Loks bei Rangierfahrten usw. Nee, also MTX als Verbesserung zu Peco kann ich nicht glauben.

Aber zum Problem:
Erst mal habe ich bei den Peco's die Weichenzungenspitzen ganz leicht nach außen gebogen. Bei Handweichen in meinem offenen Zuspielbahnhof auch ohne zusätzliche Versorgung der Herzstücke gibt es damit keine Probleme. Von daher empfehle ich das mal als aller erste Maßnahme, bevor der Gleisbaubagger kommt

Ansonsten würde ich eher nachträglich polarisieren als rausreißen.

Und wenn Du Schmutz als Übeltäter schon identifiziert hast, dann würde ich doch mal kräftiges Reinigen bevorzugen als gleich alles neu zu bauen. Und wenn neu, dann mit Peco & Polarisation und Antrieben, die auch mit Kraft in der Endlage stehen bleiben.

Gruß
Klaus


Hallo Detlef

meiner Meinung nach ist Minitrix im Vergleich zu Peco ein Rückschritt, zumindest was die Betriebssicherheit angeht. Ich habe schon einige Gleissysteme getestet und fahre seit der Umstellung auf Peco zu 99,9 % entgleisungsfrei.
Vielleicht könnte man aber mit einfachen, günstigen Mitteln deine jetzt verbauten Peco-Weichen etwas "aufwerten"? Darf man fragen, mit welchen Antrieben du die Weichen stellst?
Auf meiner Testanlage sind teilweise noch ein paar Peco-Weichen verbaut, die auch nicht umgebaut sind. Diese funktionieren aber noch ohne jegliche Probleme. Bei mir oxidieren die Weichenzungen aber nicht, zumindest nicht in einem Ausmaß, was sich auf die Betriebssicherheit auswirkt. Wenn das bei dir ein Problem ist, rate ich zu einem Radierstift bzw. einem Glasfaserstift. Letzteren würde ich aber nur einsetzen, wenn der Radierstift nichts bringt.

Gruß
Tomi
Vielen Dankf ür Eure Anteilnahme.

Natürlich ist Minitrix vor allem optisch ein Rückschritt.
Ich habe 10 Peco-Weiche verbaut, alle mit dem an der Weiche befestigten Peco-Antrieb, dh. ein Herausnehmen der Weiche ist schon ein halber Abbruch...

Bei drei Weichen fällt im Herzstückbereich die Spannung so ab, so daß die Lok stehen bleibt. Schmirgelpapier, Radierstift hilft nicht, Verbiegen der  Weichenzunge nur bedingt/kurzfristig, offensichtlich lässt der Anpressdruck schnell wieder nach. Zu allem Überfluss hat eine Weiche auch noch das kleine Federchen verloren, so daß da gar nichts mehr geht.
Die restlichen 7 Weichen tun es bisher klaglos.

Aus all diesen Gründen wollte ich auf etwas Bewährtes umstellen, natürlich würde ich die Minitrix-Antriebe umgekehrt einbauen und es mir auch klar, dass mit der veränderten Gleisgeometrie sich noch manches anderes ändert.

Dazu fällt mir nur ein Wort mit Sch... ein.

Gruß
Detlef
Hallo Detlef,

meine Peco-Weichen zeigten - soweit sie nicht extern polarisiert sind - nach längerer Betriebspause dieselben Ausfallerscheinungen. Ich habe die Zungen (außen) und die Backenschienen (innen) gründlich gereinigt und dann - wie auch von Klaus empfohlen - die Zungen leicht nach außen gebogen, so dass sie wieder festen Kontakt bekamen. Wo das noch nicht half, habe ich Cramolin Kontakspray auf einen kleinen Pinsel gesprüht und damit die Zwischenräume Zunge/Backenschiene bearbeitet. Das half sofort.
Also: Bevor Du die teure Lösung wählst mitsamt dem damit verbundenen Aufwand und Dir dafür zumindest eine unsägliche Optik einhandelst, würde ich erst einmal versuchen, die Pecos wieder flott zu kriegen.

Gruß
K.U.Müller
Was spricht denn dagegen, eine polarisierte Einspeisung an den Weichen nachzurüsten ?
Dazu braucht man die ja nicht auszubauen. Mit dem Dremel in die angrenzenden Gleise zum Herzstück Trennstellen sägen, Strippe anlöten, Umpolschalter nachrüsten und fertig.
Kenne die orig. Antriebe nicht. Ist das Federchen nötig ? Das kann man auch von oben neu einsetzen, oder gleich einen Servo- bzw. Motorantrieb mit Polarisierung einbauen.
Auf die Idee, Gleise zu entsorgen käme ich erst, wenn das Profil bis auf die Kleineisen runtergefahren wäre.

Jürgen H.


Wenn du wirklich nicht

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Was spricht denn dagegen, eine polarisierte Einspeisung an den Weichen nachzurüsten?



dann kannst du mir ein Bild und eine Stückliste zukommen lassen, dann mach ich dir - wenns zu meinem Bedarf passt - ein Angebot (aber erwarte dir nicht zu viel, ich vergleiche mit den Preisen in UK).

Gruß,
Harald.

PS: Irgendwann hab ich dann vielleicht ein paar Arnoldweichen abzugeben...

Hallo Detlef
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Schmirgelpapier, Radierstift hilft nicht

Achtung: Schmirgelpapier würde ich im Normalfall nicht verwenden. Dadurch entstehen Riefen, die den Staub bzw. Schmutz noch mehr aufnehmen und die Gleise dadurch noch schneller verschmutzen.
Was mich allerdings wundert, dass eine Säuberung nicht wirklich hilft. Ich vermute das Problem an einer ganz anderen Stelle. Und zwar an der Verbindung zwischen den Weichenzungen und den beiden zum Herzstück führenden Schienenstücken (also an den Zungenenden in Richtung Herzstück). Da sollte vor dem Einbau etwas Lötzinn aufgetragen werden. Damit sind alle Kontaktprobleme in diesem Bereich behoben.
Du hast den Original-Peco-Antrieb, der seitlich verbaut wird? Oder habe ich das falsch verstanden?
Dass die Weiche ohne Feder nicht richtig funktioniert, ist mir klar. Die wird aber benötigt, damit die Zungen richtig anliegen.
Bei den beiden anderen nicht funktionierenden Weichen würde ich mal die Sache mit dem verlöten der Zungen testen.

Viel Erfolg.

Gruß
Tomi
Hallo,

bei eingebauten Weichen hilft oft ein Glasfaserradierer (ist so ein Stift, gibts im Elektronikbedarf und manchmal in größeren bastelgeschäften). Der zerkratzt nichts holt aber jeden Dreck runter.

Gruß
HoMaBe
Ich wiederhole mich nochmal:

Nachträgliches Polarisieren ist mein Favorit!
Einfach schräg von Außen unter das Gleis mit ca. 1mm Bohrer durchbohren, so daß der Schwellenkunststoff mit weggebohrt wird. Dann von unten vorverzinnte Litze hochschieben. Dann mit sehr heißem Lötkolben die Schiene erwärmen, Lötzinn drauf, Leitung nachschieben, fertig. Das Ganze dann mit ein wenig Lack schwarz oder braun oder grau überpinseln. Man sieht es kaum. Auf jeden Fall weniger, als die MTX-Weichen schlimm aussehen

Bevor es aber damit losgeht, kann man auch mal richtig messen.

Dazu Spannungsmeßgerät mit einer ordentlichen Last betreiben. Ich würde mal so 20 Ohm nehmen und gute 10 Volt aufs Gleis packen. Dann kann man mit dem Meßgerät bei 500mA Strom die Spannung messen. Da werden schlecht leitende Übergänge sofort sichtbar und zwar auf den Millimeter genau. Also keine Frage mehr, ob es der schlechte Zungen/Backenschienenkontakt oder die bewegliche Verbindung zum Herzstück ist.

Fehler behebt man bekanntermaßen am einfachsten, wenn man sie kennt

Gruß
Klaus
Hallo Detlef,
ich habe meinen Testaufbau mit Minitrix Material gemacht - auf Dauer betriebssicher sind Weichen und Antriebe auch nicht. Weichen und Antriebe waren neu gekauft, mittlerweile schaltet einer der Antriebe manchmal nicht mehr (Kontaktprobleme der Endabschaltung), eine Weiche habe ich schon kurz nach dem Kauf zerlegen müssen, weil die Zungenschienen nicht mehr richtig anlagen (da ist eine hauchdünne Blattfeder in einer Gabel eingesetzt, die die Zungenschienen in die Endstellung "schnappen" lassen soll. Bei einer zweiten und dritten liegt jeweils die abzweigende Zungenschiene ebenfalls nicht richtig an, es kommt zu Entgleisungen. Und Kontaktprobleme mit gibt es mittlerweile auch (Umschalter - sofern in Verwendung sowie die eingesetzten Bügel, die den Schalter brücken sollen, wenn die nicht als "intelligente Stopweiche" arbeiten soll).

Also nicht wirklich prickelnd...

Gruß,
Torsten
Vielen Dank für die vielfältigen Anregungen, Ihr seid wirklich eine Hilfe, danke.

Größte Schwierigkeiten habe ich dabei, dass Federchen wieder einzusetzen. Hatte es aus einer noch nicht verbauten Weiche genommen und versucht , es bei der verbauten einzubauen (Feinmotorik und die Augen), klappte nicht ganz, aber in einer Richtung ohne Schalten geht es erstmal.

Ansonsten muß ich mich wohl  an die nachträgliche Polarisierung rantrauen, werde heute mal eine besonders feine Trennscheibe besorgen und mich mit der Schaltung vertraut machen.

Und vorher nochmal messen, danke für den Tipp mit dem Widerstand (1 Watt könnt doch kurzfristig reichen?)

Gruß
Detlef
Haaaaalt!

Nix Trennscheibe! Einfach nur das Herzstück zusätzlich anklemmen und über einen Umschalter am Antrieb entsprechend verbinden.

Wenn Du nun auch noch den sogenannten Digitalschnitt machen willst, dann mußt Du auch die Brücken zwischen Backenschiene und Zungen löten. Wenn das vorher nicht nötig war, sehe ich dafür aber gar keinen Grund.

Gruß
Klaus
@ Klaus,

bitte hilf einem Dummen noch mal auf die Spünge:
Dein Vorschlag ist einen einzigen Draht an das Herzstück, der zu einem Umschalter führt, an dem Plus und Minus anliegen, gesteuert über den Weichenantrieb.
Da ich die Peco PL-10-Antriebe mit dem Micro-Schalter PL-15 verbaut habe (ich hatte mir nie Gedanken gemacht, wozu die zweite Schalteinheit ist) wäre das ja tatsächlich eine elegante und schnelle Lösung. Also müßte ich nur da fummeln mit justieren und richtigen Anschlüssen.
Habe ich das so richtig begriffen?
Der von Dir erwähnte Digitalschnitt war bisher nicht nötig, also kann ich ihn lassen.

Dank vorab
Detlef
Zitat - Antwort-Nr.: 16 | Name:

Dein Vorschlag ist einen einzigen Draht an das Herzstück, der zu einem Umschalter führt, an dem Plus und Minus anliegen, gesteuert über den Weichenantrieb.


Genau.

Gruß,
Harald.
Zitat

Der von Dir erwähnte Digitalschnitt war bisher nicht nötig, also kann ich ihn lassen.



Richtig!

Der legendäre Digitalschnitt wird nur benötigt, wenn das Umschalten von der Polarisation nicht mit dem Stellvorgang der Weiche übereinstimmt. Das ist prinzipiell ein Fehler des Weichendekoders oder der Justage der Antriebe. Oder für den Fall das quergestellte Achsen Kurzschlüsse in der Weiche verursachen. Das wiederum ist auch kein Fehler der Weiche sondern ein Problem des Fahrzeugs. Der Digitalschnitt somit nur eine Fehlerkorrektur für eigentlich andere Probleme.

Kurz gesagt: Du hast es völlig richtig verstanden. Einfach Deine Umschalter an das Herzstück anklemmen und alles ist erledigt. Kein Abriss, kein Trennschnitt. Einfach nur je Weiche eine Leitung anlöten und alles wird gut!

Gruß
Klaus
Leute,
ich bin begeistert.

Gerade eben mal fliegende Verdrahtung gemacht (war relativ einfach, weil ich Segmente habe, die auf den Arbeitstisch passen) und es funktioniert. Muß zwar die Weiche von Hand stellen, weil dieFeder noch nicht richtig sitzt, aber der Strom fliesst, die Lok fährt...
Jetzt kann ich sukzessive an die anderen kritischen Weichen gehen!
Wenn man es denn mal begriffen hat, ist es ganz einfach

Nochmals herzlichen Dank an alle
Detlef
Wenn man sich vorstellt, daß Du nun beinahe alles abgerissen hättest...

Puh, das ist ja nochmal gut gegangen

Gruß
Klaus


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