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THEMA: Kontaktprobleme verursacht durch PWM?

THEMA: Kontaktprobleme verursacht durch PWM?
Startbeitrag
norbertO - 13.08.12 22:19
Wir (mein Bruder und ich) betreiben eine PC-gesteuerte Anlage mit derzeit 18 Blockstrecken (näheres siehe www.okasek.at ). Der Fahrstrom ist 12V pulsweitenmoduliert. Die Frequenz des PWM ist 120 Hz.
Das Problem, das ich lösen möchte ist folgendes:
Bei einem meiner ca. 100 Triebfahrzeuge, aller möglichen Fabrikate und Jahrgänge beobachte ich ein Phänomen. Nach einer relativ kurzen Zeit, hat die Maschine massive Kontaktprobleme und bleibt liegen. Die Kontaktflächen der stromabnehmenden Räder haben einen kohlschwarzen Belag, der sich mit einem Glasfaserradierer leicht entfernen läßt. Mit einem Finger kann man auch eine Verschmutzung der befahrenen Schienen feststellen.
Die Lok, um die es sich hier handelt ist eine Minitrix E 112.
Ich habe mir einmal die Geschichte näher mit einem Oszilloskop angeschaut, und dabei festgestellt, daß nach der negativen Flanke der PWM-Pulses eine negative Spannungsspitze auftritt, die ein vielfaches der Speisespannung beträgt. Vermutlich selbstinduktion der Ankerwicklung. Das könnte zu einer Verzunderung führen.
Frage an die Experten: Hat jemand eine Idee, wie man das lösen könnte?
Ich habe es mit Kondensatoren (400 nF, mehr ist platzmäßig nicht möglich) mit minderem Erfolg versucht.
Hatte jemand auch schon so ein Problem. Befinde ich mit meiner Denkweise vielleicht auf einem Irrweg?




Bei mir geht beigeschlossener Link nur als "okasek.at" , also ohne www.
Problemlösen kann ich leider nicht.

MfG, Rudolf
Hm. Ist der Kondensator schnell genug? So groß braucht er wahrscheinlich gar nicht sein. Je näher am Motor, je besser.

Gruß,
Harald.
Ich habe 2 Stk 200 nF Tantal parallel auf die Platine gelötet., die Länge der Leiterbahnen plus Anschlußdrähte zum Motor sind sicher 40 bis 50 mm pro Leiter.
Moin,

2 anti-seriell geschaltete Zener-Dioden sollten die Spannung zumindest begrenzen.


Grüße,
Dietmar
Auf diese (gute) Idee bin ich noch nicht gekommen! Werde das sofort ausprobieren! Es ist ja doch gut wenn man auf ein Experten-Pool zugreifen kann. Nur gemeinsam sind wir stark!
Nach dem Test, werde ich über Erfolg oder Misserfolg berichten.
lg
NorbertO aus Wien
Achte auf die Verlustleistung der Zener-Dioden!

Grüße,
Dietmar
Die Zenerdioden müßten dann für einen Spannungsbereich ausgelegt werden, der höher als die Fahrspannung ist, oder ?. Was die Verlustleistung betrifft, kann das ja nicht so kritisch sein, weil die zu verhindernden Spannunsspitzen nur im mSek Bereich auftreten.
lg
norbertO
Also deine tantal sind vielleicht zu langsam und zu weit weg. Probier mal Keramik 1 bis 4,7nF ganz nah an den Motoranschluss (die Tantal können drin bleiben).

Das mit den Zenern geht wahrscheinlich auch, Spannungsbereich 1,2 * max(Fahrspannung) würd ich wählen. Da du ein Oszi hast kannst du den Effekt ja kontrollieren.

Gruß,
Harald.
Hallo norbertO,

bei dem Link, den Du im Anfangspost eingefügt hast, wird die "Klammer zu" und der daruaffolgende Punkt dem Link zugeordnet. Deswegen hatte möglicherweise auch Rudolf ein wenig zu kämpfen.

Das führt zu dieser Webadresse: www.okasek.at%29.

Wenn Du nach einem Link in @0 ein Leerzeichen einbauen würdest, also nach dem "at" und vor dem ").", dann müsste es funktionieren:

www.okasek.at ).

Dieses Phänomen gibt's hier allerdings grundsätzlich und ist jetzt nicht hier in diesem Thread der Sonderfall. Aber mit dem Leerzeichen direkt nach dem Link ist man immer auf der sicheren Seite.

Grüße
Werner K.

Tut mir leid, diesen Fehler gemacht zu haben. Die richtige Adresse ist natürlich:
       www.okasek.at
Kann man das im Eingangsposting ändern?
lg
norbertO

p.s.
Lesen sollte man manchmal! Hab schon selber richtiggestellt!


@4:

Anstatt von Zenerdioden sollte man bipolare Suppressordioden verwenden. Das sind quasi 2 Zener in einem Gehäuse, aber sie sind auf die "Vernichtung" von Spannungsspitzen optimiert. Die haben zum Beispiel kleiner Kapazitäten und sind typisch auch schneller und kosten auch nicht mehr, vertragen aber auch Leistung, ist ja deren Job.

Zum Ausgangsproblem:
Also wenn es wirklich zu strombedingten Schwärzungen kommt., dann müßte es ja quasi eine Art Abbrannt sein. Der aber kommt ja nur zustande, wenn hohe Ströme fließen. Also wäre es mal das erste herauszufinden, ob nicht nur die Spannung stark ansteigt, sondern ob auch wirklich dabei Strom fließt. Tut er das nicht, nützt weder die Supressor-Diode noch der Kondensator.

Zum Kondensator:
Der dürfte exakt das Gegenteil bewirken, weil er sich mit jeder wechselnden Flanke des PWM-Signals komplett auf- und wieder entladen muß. Je niederohmiger dieser ist (schneller), desto mehr Strom fließt. Das kann bis zur Zerstörung der PWM Endstufe führen. Dieser Strom fließt aber auf jeden Fall auch über Räder und Radschleifer und bereitet dort noch mehr Ärger, als bisher vielleicht besteht. Also Finger weg von diesen Maßnahmen!

Frage:
Sind alle PWM-Signale wirklich synchron? Die Frage ist ja, wird bei der Überfahrt von einem Abschnitt zum nächsten an beide Seiten der Trennstelle das exakt gleiche Signal gelegt? Wenn nicht, fließen beim Überfahren der Trennstellen erheblich Ströme von der aufgesteuerten Endstufe in die abgeschaltete. Das darf also niemals passieren!

Wenn also ordentlichen Meßgerät zur Verfügung steht, würde ich:
mit 'nem Scope nicht nur die Spannung, sondern auch den Strom messen (0,1 Ohm-Widerstand, darüber die Spannung messen. Parallel auf dem zweiten Kanal sich die Spannung anstehen und mal schauen, was da Ursache und Wirkung ist.

Als weitere Maßnahme würde ich mal schauen, ob zwischen den Trennabschnitten immer das selbe Signal anliegt. Einfach mit dem Scope beide Seiten in je einem Kanal messen und auf die Flanke eines Kanals triggern und mal genau hinsehen, ob das wirklich synchron ist. Ansonsten ist ohnehin ein Problem da.

Für weitere Fragen steh ich gern zur Verfügung!

Gruß
Klaus
Hallo Klaus!
Ich war heute beim Conrad, und der wirklich nette Verkäufer hat für mein Problem ein Ohr gehabt und mir auch die Suppressordioden angeraten. Ich hab sie auch gekauft und werde sie so schnell wie möglich testen. Das Ergebnis werde ich bekanntgeben.

Die vorgeschlagenen Strommessungen werde ich durchführen.

Die PWM Signale sollten synchron sein, da alle Endstufen über einen zentralen Takt angesteuert sind. Vertrauen ist gut aber Kontrolle ist besser. Werde auch das überprüfen.

Die Frage ist nur: wieso macht nur eine Lokomotive das Problem. zB die Hobbytrain Ochsen fahren tagelang, von üblichen natürlichen Verschmuzungen abgesehen.

Danke für die Tipp´s

lg
norbertO

Moin,

hier wird ja gleich professionell engeneered.... Da das Problem nur bei 1 Lok auftritt, ist die Ursache höchstwahrscheinlich in der Lok zu suchen. Dabei gäbe es für mich 2 Ansätze: da auch Digitaldekoder PWM verwenden, würden diese in dieser Lok wahrscheinlich Probleme haben, weil:
- entweder die Entstör-Kondensatoren zu großzügig dimensioniert sind oder
- der Motor nicht einwandfrei ist.
Beides gilt es zu prüfen, bevor man dem Problem mit Elektronik zu Leibe rückt. Es ist doch besser, die Ursache zu beseitigen als an Symptomen herum zu experimentieren.
Ich hatte schon mal MTX-Motoren, die mehr als 1A zum Fahren zogen. Mit nem neuen Motor war dann alles ok. Seither halte ich von den MTX-Motoren nix mehr - die sind auch in neuen Modellen ein Fall für die Deponie...

Jens
Zitat


- entweder die Entstör-Kondensatoren zu großzügig dimensioniert sind oder
- der Motor nicht einwandfrei ist.



Yepp! Eben darum halte ich auch zusätzliche Kondensatoren für kontraproduktiv.

Aber im Moment glaub ich auch noch nicht an elektrische Ursachen. Aber die kombinierte Strom/Spannungsmessung wird ja zeigen, was wirklich passiert.

Ich hatte auch mal dieses Phänomen des schwarzen leicht entfernbaren Belags. Es war teilweise wirklich in nennenswerten Schichten auf den Rädern, so daß sich Lücken in den Belägen auch als Poltergeräusch beim Fahren bemerkbar machen. Genau wie beim Vorbild, wenn sich mal einer verbremst hatte. Das war allerdings auf MTX Gleisen. Meine Vermutung war damals, daß es sich um Abrieb von Haftreifen handeln würde.

Eigentlich müßte mal einer das Zeug abkratzen und in ein Elektronenmikroskop stecken. Dann wäre klar, was das für ein Zeug ist. Leider habe ich keinen Zugriff mehr darauf . Mit EDX im REM kann man auf jedem tausendstel eines Staubkorns noch die chemische Zusammensetzung dabei bestimmen.

Ich bin mal gespannt, was die Messungen ergeben...

Vielleicht stellt norbertO ja mal die Pics ein (falls ein digitales Scope ist )

Gruß
Klaus

Hallo Klaus,
meinst du diese gummiartige Masse? Da wird sicherlich ein bisschen Material von den Haftis dabei sein, bei den Mengen, die ich von Gleisen und Rädern hole, müssten die aber schon komplett weg sein. Vermutlich kleistert sich da auch noch jede Menge Staub mit in den Brei. Anders kann ich mir das nicht erklären.

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Hallo,
die schwarze Schmattermasse kommt evtl. vom Naßgleisreinigen mit ölhaltigem, o.ä. Reinigungsmaterial an dem dann Haftreifenabrieb und sonstiger feiner Staub haften bleiben.
Deshalb Gleisreinigung im Trockengang
Grüße
H-W
Hallo Werni,
zumindest bei mir kann das nicht daher kommen - meine Gleise haben noch nie eine Nassreinigung erlebt.

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Zitat

Schmattermasse kommt evtl. vom Naßgleisreinigen mit ölhaltigem, o.ä. Reinigungsmaterial


Ich reinige nur mit reinen Lösemitteln. Ethanol, Isopropanol oder bei total verölten Gleisen auch mal mit Aceton. (Peco fabrikfrisch z.B.)  Bei mir gibt es weder Schleifmittel noch Öle als Reinigungsmittel. Im Moment hab ich aber auch gar keine Drecksklumpen mehr gesehen. Fahre allerdings auch deutlich mehr Fahrzeuge, so daß der Effekt vielleicht mehr Zeit braucht, bis er mal wieder auftaucht.

Gruß
Klaus
Ich hab auch noch nie eine Nassreinigung durchgeführt. Ich reinige fallweise mit "Roco Clean" und mit dem Tomix Sauger.
Hallo,
dann ist ja ein eventuelles Problem schon gelöst, also nichts mit Gleisreinigung.
Grüße
H-W
So, die ersten Versuche habe ich heute gemacht.
Vorweg habe ich einmal den Antriebsmotor heraugenommen und vor allem, den Kollektor gereinigt. Dabei hab ich aber festgestellt, daß der Träger der Permanentmagnete am übrigen Motorgehäuse nicht fest verbunden und mehr oder weniger wackelt. Wenn man mit dem Finger den Motor leicht in die Halterung drückt, läuft er auch leiser und runder. Weil ich nicht gelernter Uhrmacher bin, wird wohl ein neuer Motor her müssen.
Die ersten Messungen mit dem Skop hab ich auch schon gemacht. Ich hab zwar kein digitales, hab aber den Schirm fotografiert, werde die Fotos forumgerecht verkleinern und schauen ob man da noch was sieht. Wenn ja, dann ins Forum einstellen.
Fazit der heutigen Messungen: Motor ohne Kondensator erzeugt negative Spitzenspannungspeaks bis zu 35 V, Motor mit 400 nF Tantalkondensator ungefähr 15 bis 20 V (macht aber am Skop einen dickeren Strich, was das auch immer bedeuten soll). Mit der Suppressordiode hab ich eine klare Abgrenzung bei etwa 14V.
Das war ein erster Teilbericht
lg
norbertO
Also die Spannungsspitzen wegen der EMK sind völlig normal. Wichtig ist halt die Strommessung mit dem Scope. Also über einen niederohmigen Leistungswiderstand die Spannung mit dem Scope messen. Wenn sich da keine ungewöhnlich hohen Ströme zeigen, ist das einfach nicht der Grund für die Kontaktprobleme.

Gruß
Klaus
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Träger der Permanentmagnete am übrigen Motorgehäuse nicht fest verbunden und mehr oder weniger wackelt


Ist normal.

Jürgen H.
Hallo teppichbahner!
Habe Messungen durchgeführt. Nachdem ich leider kein digitales Scope besitze, habe ich den Bildschim abfotographiert und dann verkleinert. Selbstverständlich stelle ich Dir gerne, wenn Du es wünschst, die Originale zur Verfügung. Das erste Bild zeigt jedenfalls die bereitgestellte Spannungsversorgung. Die folgenden einkanaligen Bilder ohne nd mit Kondensatoren, sowie eines mit Suppressordiode. Bei den zweikanaligen Messungen habe ich  die Strommessung über einen 0,1 Ohm Widerstand gemessen.
Gibt es noch Fragen?

lg
norbertO

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Hey NorbertO,

warum schießt du mit dem Phaser, bevor du weißt, auf was du schießt? Deine Lok bekommt mit PWM nach kurzer Zeit Kontaktprobleme. Wie sieht es denn mit Gleichstrom aus? Falls sie da problemlos fährt, könnte die Kapazität des Kondensators ungünstg für die PWM Frequenz sein. Wie ändert sich die Problematik, wenn die Lok ohne Kondensator fährt (bei PWM)? Ändert sie sich nicht, ist ggf der Kondensator defekt und das Problem gefunden.
Die Probleme, die du beschreibst, können verschiedene Ursachen haben. Und solange du die nicht kennst, bringt der Einsatz von zusätzlicher Elektronik und aufwändigen Messverfahren garnichts - selbst wenn du die Sollkurven kennen würdest.
Nochmal:
- entweder passt die Kapazität des Kondensators nicht oder er ist schlicht defekt
- der Motor hat einen Defekt
- das Fahrwerk kommt aus irgendeinem Grund nicht mit der Strecke klar, die Räder drehen durch, was auch zu besagtem Phänomen führen kann.

Du könntest ja auch mal den Spannungsverlauf im Vergleich zu einer Referenzlok für die selbe Strecke dokumentieren, oder die Spannungsspitzen aus dem Hausnetz oder.... Bloß: Es hilft Dir nicht weiter. Du weißt dann nur, dass es ein Problem gibt - aber das weißt du auch so, oder?

Jens
Hi,

sieht doch erst mal alles relativ ordentlich aus! Wenn der Wald rund um die Stromkurve auf Bild 5 & 6 aber wirklich da ist, dann frag ich mich schon, wo der her kommen soll. Das recht breite helle Band ist ja völlig ok, aber das was da noch schwach zu sehen ist, würde mich, wenn! es kein Meßfehler ist, stören. Die Spikes beim Ausschalten machen mich allerdings auch stutzig.

Ansonsten vielleicht für Interessierte was überhaupt zu sehen ist:
In Bild 1 sieht man, das die Anstiegszeit des PWM Generators irgendwie sehr lang ist. Vielleicht ist der Vorwiderstand zum Transistor zu groß gewählt, so daß die Kapazitat des Gates/Basis nicht schnell genug geladen werden kann. Kann aber so gewollt sein, wenn man die Funkabstrahlung verringern will.

Im Bild 2 sieht man, das nicht nur der PWM-Generator Spannung liefert, sondern auch der laufende Lokmotor. Da, wo vorher die Lücke auf 0 runter ging, erzeugt der Motor als Generator selber Spannung. Offenbar kann die Endstufe des PWM-Generators nur Strom liefern aber nicht aufnehmen. Der Motor dreht in dieser Phase im Freilauf weiter. Das wellige kommt dadurch zu Stande, daß beim Umlauf die Kohlen beim Übergang von einer Wicklung zur anderen zwischenzeitlich auch 2 Wicklungen überbrücken. Der Effekt ist bei 3 Wicklungs-Motoren stärker als bei 5ern.

Im Bild 3 ist das Zappeln im Leerlaufbereich durch den Kondensator etwas geglättet. Der Kondensator nimmt bei höherer Spannung Ladung auf und gibt diesen bei niedriger Spannung vom Motor wieder ab. Damit ist die Spannung am Gleis etwas gleichmäßiger. Gruselig ist aber, daß die Spikes auf dem Signal viel stärker statt schwächer werden! Dazu fällt mir mal noch nichts ein...

Bei den Mehrkanalbildern sieht man einen schönen Einstellfehler am Scope:
Es wurde im Dual und nicht im Chopper-Mode betrieben Daher sind durch die lange Belichtungszeit der Kamera die kurven von Strom/Spannung nicht synchron, obwohl sie es auf dem Scope durchaus vorher per Auge waren... (oder?)

Ansonsten sieht man eigentlich nur, daß der Strom der Spannung folgt, was ja zu erwarten ist.

Zu Bild 9????
Was ist denn da passiert. Hier scheint ja recht viel Strom in Form einer Schwingung im Leerlauf zu fließen. Das sieht merkwürdig aus.

Ein Erklärungsversuch für die Spikes:
Beim Abschalten einer Spannung an einer Spule (Motor) fließt der Strom erst mal durch das bestehende Magnetfeld angetrieben, weiter. Es wird also weiter Ladung von da abgezogen, wo vorher diese herkam. Da aber nichts nachgeliefert wird, da die PWM-Stufe ja abgeschaltet hat, geht die Spannung ins Negative. Hier würde schon mal eine Freilaufdiode an den Transistoren helfen! Denn diese Umkehr der Polarität am Transistor ist nicht gut. Ich hätte vermutet, daß das Feld größer wäre und der Peak dann breiter. Aber ich hab mir das bei mir noch nicht an einem Motor angesehen... kurzum: ich weiß es nicht genau

Ist in der Schaltung ein Transistor mit Freilaufdiode oder eine einzelne Freilaufdiode enthalten?

Also bitte kurz Schaltung und Erklärung zu Bild 9

Danke
Klaus

Hallo Norbert,

kannst du uns den Hersteller des Modells nennen?

Wir haben bei unserer Modulanlage auch das Phänomen, daß diverse Modelle nach mehrstündigem einsatz "Kontaktprobleme" haben.
Seltsam aber ist, wenn die Modelle ein Paar runden auf unserem Testkreis mit einem Alttrafo lief die Lok wieder ohne murren.
Bei uns hatte die PWM eine modulation von 75 Hz.
Nach einer erneuerung der Elektronik haben wir jetzt eine Modulation von 10 KHz und dieses Phänomen ist weg.

Es ist bei uns nur bei Arnold Modellen aufgetreten.....

Gruß
Andi
Hallo Freunde!
Danke für die zahlreichen Rückmeldungen!
Einige Antworten zu Euren Fragen:

Hallo xenayoo!
Bei Gleichstrom aus dem Labornetzgerät läuft die Lok einwandfrei. Stromaufnahme um die 180 bis 200 mA. Die Kondensatoren, die ich allerdings schon augebaut habe, waren und sind einwandfrei. Referenzlok habe ich noch keine gemessen, werde ich aber demnächst nachholen.

Hallo teppichbahner!
Für die gezeigten Messungen habe ich ein Labornetzgerät verwendet. Den Puls erzeuge ich mit einem 555er der einen Leistungsoptokoppler (NAIS AGY212GH) ansteuert. Der Fahrstrom wird also durch den sekundären Teil der Optokopplers ein und ausgeschaltet.
Was das 9. Bild betrfft, ich bin mit der Spannung langsam heruntergefahren und bei ca. 7 Volt hat sich das Bild ,wie zu sehen, gezeigt.

Hallo AngyB!
Es ist eine Minitrix DB Baureihe 112 mit der Nr. 51 2055 00. Für mich deswegen wichtig, weil ich ein Gehäuse einer ÖBB 1141 eines Kleinserienherstellers habe, daß auf dieses Gestell passt.


lg
NorbertO
Hi,

also mal mein Vorschlag:

Leg bitte mal 'ne Freilaufdiode an den Koppler, sollte eigentlich eine schnelle Diode sein, wie man sie in Schaltreglern verbaut. Also z.B. eine SB160, ggf. auch eine stärkere. Aber damit kann man ja mal anfangen. Damit sollte die negative Spitze beim Ausschalten de Kopplers weg sein. Also dann einfach nochmal ein Bildchen machen!

Was den schon oben beschriebenen sehr langsamen Anstieg der Spannung bei dem Koppler angeht, stehts auch so im Datenblatt. Das Ding ist träge, typisch für FET ohne Vorstufe. Das erhöht aber die Verlustleistung ganz gewaltig. Aber wenn der bisher noch nicht abgeraucht ist, ist ja alles ok.

Nach der Diode würde ich dann direkt am Ausgang des Kopplers gegen Masse(0 Volt) ein Pärchen von Kondensatoren legen. einmal irgendwas von 10pF und dann direkt daran nochmal 1 bis max. 10nF. Beim Messen kann man so was auch mal hinter den Lastwiderstand (0.1Ohm) legen. Und dazu dann wieder ein Bildchen.

Dann zur Spannungsversorgung:
Labornetzteil??? OK, da gibt es Gold und Asche zu kaufen und genauso sind auch die Preisunterschiede, wobei die nicht wirklich auf einer Achse liegen.
Egal, ich würde auch die Seite der Spannungsversorgung mal ein wenig Filtern, damit Lastschwankungen nicht ggf. Spikes erzeugen die auch wieder den Koppler sekundär aufsteuern. Hier vielleicht 'ne Kombi von 100nF (aber bitte was ordentliches) und 'nen 4.7uF Tantal davor hängen.
Davon dann gerne mal wieder 'nen Foti.

Ferndiagnose ist ja etwas schwierig Vor Ort hält man einfach mal die Meßspitze rein und kann direkt sagen: Uups... ham wa wat vergessen

Na ja, vielleicht hilft das ja schon mal weiter. Die Freilaufdiode wird wohl den größten Effekt machen...

Gruß
Klaus




Hallo teppichbahner!
Danke für die guten Ratschläge bezw. Tipp´s!.
Die beschriebene Anordnung der Stromversorgung und der Pulserzeugung ist provisorisch nur für die durchgeführten Messungen aufgebaut worden. Die Stromversorgung und Steuerung an der Anlage schaut natürlich anders aus. Hab mir das auch mit dem Scope angeschaut, dort sind auch die Flanken senkrecht und exakter. Im übrigen auch absolut synchron zwischen Blockstrecken, deren Elektronik sich auf verschiedenen Busplatinen befindet (pro Busplatine kann ich 16 Blockstrecken ansteuern).
Wenn tatsächlich eine Verzunderung der Räder und Schienen durch den Motor verursacht werden könnte, dann hab ich das Problem direkt in der Lok zu lösen, Ich glaube, die Suppressordiode hat schon einen Erfolg gebracht. Genaueres werde ich erst nach einigen Dauertest´s bekanntgeben. Aber bei dem schönen Wetter bin ich natürlich nicht dauern im Keller.
Vorerst danke für die professionen Anregungen!
lg
norbertO
Häää?

Du hast ggf. 'nen Problem mit ner bestehenden Mobasteuerung. Dann baust Du für Messungen was völlig anderes und wir suchen damit die Probleme? Guter Ansatz

Die Probleme in der Lok zu lösen halte ich ebenso für den falschen Ansatz, denn es gibt zahlreiche PWM Steuerung bei denen keine Fahrzeuge Probleme haben.

Also dann das Ganze nochmal von vorne, aber mit dem echten Kandidaten...

Gruß
Klaus
Hallo teppichbahner!
Nur, daß wir uns richtig verstehen!
Im Eingangsposting hab ich ja geschrieben, daß ich nur mit einer, von fast hundert Lok´s dieses Problem habe! Soll wegen der einen, alles raushauen?, da stelle ich sie lieber in die Vitrine.
Nicht´s für ungut!

lg
norbertO
Hallo NorbertO,
ich bin nicht so elektronisch bewandert wie du oder Klaus aber ich denke, du übersiehst einen grundlegenden Zusammenhang:
Wenn die PWS-Steuerung auf der MoBa anders ist als deine Mess- PWS, dann kann das durchaus das Problem beeinflussen. Impulsform und Frequenz haben einen Einfluss auf die ganze Thematik. Nicht umsonst lassen sich die Frequenzen bei professionellen Reglerm (Heisswolf) und Digitaldekodern einstellen, um auf verschiedene Motoren Rücksicht zu nehmen.

Die Frage, die sich daraus ergibt: hat die Lok unter BEIDEN PWS das selbe Problem, bzw hast du das wirklich ausprobiert? Wenn ja, liegt dein Problem mit größter Wahrscheinlichkeit in der Lok. Der Motor ist eine elektrische Last, die sich je nach Winkel, Geschwindigkeit und Phase verändert. Durch das Zusammenwirken dieser Faktoren kann es durchaus zur Verzunderung der Kontakte kommen - etwa durch Spitzen im Strom. Diesen Effekt kann man mit Elektronik mindern, aber man beseitigt die Ursache NICHT.

Du kannst weiterhin alle Vorschläge ablehnen, die Dir nicht in den Kram passen oder mal systematisch die Lok untersuchen - falls du vorher (!) geprüft hast, ob der Verzunderungseffekt auch bei deiner Mess-PWS auftritt!

Jens

Zitat

Im Eingangsposting hab ich ja geschrieben, daß ich nur mit einer, von fast hundert Lok´s dieses Problem habe! Soll wegen der einen, alles raushauen?



Raushauen vielleicht nicht, aber nachbessern dann schon.

Das, was wir da im Bild sehen ist ja definitiv auch unpostalisch, sprich stört ganz sicher erheblich im Funk,in welchem Band auch immer. Diese steilen Spitzen sind halt HF und gehören da nicht hin und können auch diverese andere Dinge stören. Könnte mir gut vorstellen, daß solche Spitzen auch in diverse Busverkabelungen einer Moba reinhauen und da ihr unwesen treiben. Alles vorausgesetzt, die unter Deiner Moba verbaute Schaltung saut genauso rum.

Grundsätzlich bin ich aber der Meinung, daß man einen Fehler da beheben muß, wo er entsteht. Und wenn es die fehlende Freilaufdiode ist, dann kannst Du an der Lok basteln was Du willst, das wird allenfalls begrenzt aber niemals weg sein, es sei denn, Du legst die Richtung fest und fährst nur noch vorwärts und mit Freilaufdiode in der Lok. Das kann aber wohl nicht die Idee sein. Dein zweiter Weg, die Kondensatoren in der Lok, werden das Problem nur vergrößern. Von daher sehe ich keine lokseitige Lösung, es sei denn, es soll wirklich die Vitrine sein.


Mach es wie Du magst, interessant genug ist die Geschichte auf jeden Fall. Man lernt ja auch aus den Problemen anderer und vielleicht steht ich irgendwann auch mal an diesem Phenomen

Gruß
Klaus

Hallo Freunde!

Hallo xenayoo!
Nachdem mein "Schraub-Tisch", sich nicht unmittelbar an der Anlage befindet, hab ich eben schnell eine Einrichtung zusammengebastelt, von der ich annahm, daß die Messungen  genügen, um einen Fehler aufdecken. Es ist völlig richtig, daß verschiedene Motore quasi eine Lieblingsfrequenz haben, bei der sie am besten laufen. Aber bei einer Analoganlage kann ich nicht auf jedes Modell eingehen, sondern muss Kompromisse eingehen. Daher schätze ich jede Anregung!
Dazu wäre noch zu sagen, daß ich noch drei Lok´s mit den gleichen Motoren und Getriebe habe, die klaglos laufen!, Darauf bin ich aber erst jetzt gekommen, nachdem ich interessehalber die anderen Minitrix aufgemacht habe.

Hallo teppichbahner!
Wie ich vorher zu xenayoo geschrieben habe, ist mir völlig klar, daß das Problem nur in dieser Lok auftritt, und wenn es geht, dort behoben werden soll, also so wie Du geschrieben hast, den Fehler dort beheben dort wo er entsteht.
Wie ich schon in einem vorigen posting bemerkt, ist die Halterung der Permanentmagnete am übrigen Motorgehäuse wackelig,  
User Jürgen H. meint aber das sei normal. Drücke ich aber mit dem Finger den Motor ein bisschen hinein, dann läuft er runder und schneller. Darauf bin ich aber auch erst jetzt gekommen!
Mag sein, daß ich mich in meiner Euphorie auf das Falsche konzentriert habe.  
Ich hab jedenfalls auch viel dazugelernt.

lg
norbertO


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