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THEMA: Kriterien für neue Produkte?

THEMA: Kriterien für neue Produkte?
Startbeitrag
Mav05 - 21.08.12 20:17
Mich würde mal interessieren nach welchen Kriterien die (größeren) Hersteller neue Produkte planen bzw. auswählen. Sucht man bewußt eine Marktlücke oder geht man auch gerne mal auf direkten Konfrontationskurs? Entscheiden die Verantwortlichen eher willkürlich, spontan und chaotisch oder sind z.B. doch noch gewisse regionale Vorlieben bzw. Muster erkennbar? Wenn ja, weiß jemand worauf die beruhen (da die oftmals nur schwierig erkennbar sind)?
Um meine Gedankengänge etwas zu erklären - Beispiel DR (Ost) - dass DDR-Piko (zumindest was das einigermaßen repräsentative H0-Angebot betrifft) den Binnenmarkt bedient hat ist klar, dass Märklin dort eher wenig vertreten ist und folglich kaum Interessen hatte wohl auch. Dass dann Piko unter neuem Besitzer an den regionalen Wurzeln praktisch kein Interesse mehr zeigt (obwohl die Ausgangsposition und der potenzielle Markt ja eher gut ist) ist schon eher unverständlich (und für mich auch traurig!). Dass dann ein schwäbischer Kleinhersteller ne Marktlücke entdeckt und sich auf diesem Wege am Markt durchsetzt noch mehr... War die 119 wirklich nur eine Marktlücke und die folgenden 132/110/118 nur ne erfolgreiche Geschäftsidee oder gibts bei BRAWA DR-Fans? Warum hat Flm die Wende quasi komplett verschlafen, kommt dann nach 20 Jahren mit der (zugegeben schönen wie auch gut platzierten weil konkurrenzlosen) Ost-V60 und legt sich dann mit der 110 quasi direkt mit BRAWA an? Nicht zu vergessen dass es ja bei den Halberstädtern schon fast ein Überangebot an Herstellern gibt...
Für mich wirkt das alles reichlich chaotisch - vielleicht habt ihr ja ein paar Insider-Infos?

Hallo
das wird sicherlich nicht einheitlich zu beantworten sein. Es gibt die einen, die schon gezielt nach Marktlücken suchen. Bei anderen hingegen habe ich das Gefühl, dass hier eher willkürlich entschieden wird. Spontan, wie du es beschreibst, ist das leider nicht, denn das würde ja für uns Modellbahner bedeuten, dass auch mal was relativ schnell auf den Markt kommt, was vielleicht nicht jeder braucht, aber für den ein oder anderen vielleicht doch von großen Interesse ist.

Tomi
Was mal wieder für eine Frage, wer soll das denn nun wirklich wissen? Da kannst Du nur auf Messen o.ä. Veranstaltungen mit Herstellerpräsenz gehen und mit den Leuten am Stand parlieren, aber nicht zu aufdringlich. Trotzdem wirst Du ohne tiefgreifende themenbezogene Erkenntnisse die Veranstaltung verlassen. Meine Erfahrung besagt, die Moba-Hersteller treten so auf, als ob sie für die Nation sicherheitsrelevante Produkte entwickeln und produzieren.
Hallo Renzo,
die V100 von Brawa ist ja nun ne einzige Krücke, da kann Fleischmann auf jeden Fall punkten. Ich würde meine Brawa sofort aufs Abstellgleis stellen, obwohl ich sie mit viel Mühe umgebaut habe mit Glockenankermotor und Sound. Leider wird die laut meinem Händler erst Mitte Dezember kommen... Also vermutlich erst 2013.

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
@2
Vielleicht lesen sie ja einfach nur Blogeinträge mit?
                                                                      
                        Eher nicht? Dann nicht...

Beste Grüße

Christian H.

PS.: Moba-Hersteller! Falls Ihr doch mitlest: 'Ne Br 42 (gerne auch als CFL 5519) wär knorke!

Hallo,

mein Eindruck ist manchmal, dass die Hersteller als Inspirationsquelle alle das gleiche Quartettspiel hernehmen. Leider gibt es in dem nie, nie, nie eine lange 103. So als Beispiel.
Der EK regt sich aktuell auch über X-fachentwicklungen auf, hat aber auch keine rechte Erklärung für das Phänomen.

Schöne Grüße, Carsten
Hallo Carsten,

machen nicht z.B. MEB und EM Leserumfragen, wo auch nach Wunschmodellen gefragt wird?
Vielleicht können ja mal die Archivare unter uns nachschauen, ob den Umfrageergebnissen danach auch die entsprechenden Modelle gefolgt sind und wenn ja, wieviele?

Wäre das der Fall, würde ich mich über Doppelentwicklungen nicht wundern.

Beste Grüße

Christian H.
Hallo,
da gibt es bestimmt keine allgemein gültige Aussage aber ich denke mal es gibt folgende Auswahlmöglichkeiten,welche aber nicht alle zusammen für jeden Hersteller gelten:
-Verkaufszahlen der eigenen Produkte:Wenn ich als Hersteller ein Modell habe ,das sich gut verkauft ,werde ich mir überlegen was änliches nochmal aufzulegen.Wenn aber ein Modell ein Flop war kommt wohl kaum nochmals ein vergleichbares Produkt heraus
-Hänlderwünsche,Kundenbriefe,Fachzeitschriften,Modellbahnforen mit Ihrer Aussage,Clubs mit Ihren Meinungen (N-Bahnclub,..).Bei manchen Herstelllern scheint das aber am wenigsten berücksichtigt zu werden..
-Eigene Vorstellungen und Vermutungen der Hersteller,was der Kunde wohl kaufen würde.
-Umfragen in Zeitschriften:Wobei es mich dabei wundert das es noch immer von keine Hersteller eine BR82 in N gibt.Die Lok ist z.B. bei fast allen Umfragen ganz vorn und es gibt sie trotzdem noch nicht.Möglicherweise komt sie dann aber von 2 Herstellern gleichzeitig .Da Arnold mal geschrieben hat ein Modell braucht 2-.3. Jahre bis es auf den Markt kommt,könnte ich mir sowas schon denken.
Angesichts der Kosten für ein neues Modell ist es aber schon ein recht großes Risiko,was ich nun als Modell herausbringe.1-2 mal total am Bedarf des Marktes vorbeigelant und es könnte schon das Ende der Firma bedeuten.....
Gruß
Thomas
Hallo May05,
ich denke, dass das auf den zuständigen Produktmanager ankommt.
Als ehemaliger solcher (in einer anderen Branche) kann ich dir berichten, dass auch dieser Job ein undankbarer ist. Da werden von den Marktverantwortlichen Produkte gefordert, mit teils absurden Absatzschätzungen und wenn sie dann umgesetzt werden, vergammeln sie im Lager.

Wenn diese PM´s dann auch möglicherweise nicht gerade Modellbahner sind und mit der Materie nur durch ihren Job in Kontakt gekommen sind, wird es noch schwieriger.

Er kann sich dann nur auf die Zurufer verlassen (Brauchen wir unbedingt!, Ohne diesem Produkt können wir auch nichts anderes mehr absetzen, usw. - ich kenn die Aussagen alle).
Eigene Kriterien hat er ja dann nicht.

Man muss die Ohren ganz genau am Markt haben, um hier aus Umfragen, Wunschmodell-Abstimmungen, usw. die richtigen Schlüsse zu ziehen. Aber das ist Knochenarbeit und liegt halt nicht jedem. So wird dann oft das produziert, was am lautesten gefordert wird und vielleicht noch ein einer eher suboptimalen Qualität/Richtigkeit und schon ist der Ladenhüter entstanden.
Die die am lautsten schreien, sind nicht immer die breite Masse......

Also, lasst uns hoffen, dass die PM´s der Modellbahnhersteller selbst Modellbahner (und keine BWL-Studenten) sind, dann können schon tolle Modelle rausschauen.
LG
Manuel


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