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THEMA: Ist Eisenbahn fahren langweilig geworden?

THEMA: Ist Eisenbahn fahren langweilig geworden?
Startbeitrag
N-Bahner-Markus - 26.08.12 19:28
Hallo Forumsgemeinde,

ich war letzten Samstag mal wieder mit der Bahn, vor allem in Baden unterwegs und bei mir kam dabei mal wieder die Frage auf:

--> Ist Eisenbahn fahren langweilig geworden - vor allem für Kinder?

Ich möchte diese Frage hier offen zur Diskussion stellen. Ich selber beantworte die Frage mittlerweile mit einem "eingeschränkten Ja".
Wieso?


Ich habe an diesem Samstag zum wiederholten Male gemerkt, dass Kinder zunehmend sich nicht dafür interessieren, was draußen zu sehen gibt.
Die jüngeren Kinder rutschen unruhig umher und neigen zum Quängeln.
Die älteren Kinder beschäftigen sich lieber mit kleinen Digitalkameras oder Handys.

Ich muss zugeben, ich kann dies mittlerweile verstehen:
- (fast) alle Züge sind irgendwie nur rot
- alle haben gleiche Formen (ähnliche Loktypen, Triebwagen) - mir ist das ganz bewusst jetzt auf der Rheintalbahn aufgefallen: soviel Verkehr aber alles irgendwie ähnlich
- ICEs und lange Güterzüge mit unterschiedlichen Waggons sind echte Highlights
- An den viel befahrenen Strecken entstehen überall in den Wohn- und Gewerbegebieten, Lärmschutzmauern. Die Filstalbahn fahre ich seit 5 Jahre im Schnitt 1x pro Monat Richtung München; brutal wie sich die Strecke verändert.
Die Lärmschutzwälle sind gut für die Anwohner. Aber leider versperren die Lärmschutzwälle die Sicht.
- In den Zügen lassen sich die Fenster nicht mehr öffnen. Im Sommer ist das sowieso unangenehm, falls die Klimaanlage nicht funktioniert. Aber fehlt auch irgendwie dieses Fahrerlebnis eines offenen Fensters.
- In Summe: in den Zügen (vor allem Regionalverkehr) fahren mehr Menschen den je. Durch die vielen neuen Züge ist das Bahnfahren angenehmer als in den 80iger Jahren o. 90iger Jahren.
--> Aber das Bahnfahren ist irgendwie kein Erlebnis mehr, es ist wie "Busfahren", etwas ganz gewöhnliches.

Aus N-Bahner-Sicht ist diese Entwicklung fatal, finde ich. Kinder brauchen das "Bahnerlebnis" um Interesse am Bahnfahren oder an einer Modellbahn zu entwickeln.
Aber wenn etwas langweilig ist …


Ich selber bin in den 80iger Jahren aufgewachsen und konnte zum Glück ca. 400 km Führerstandsmitfahrten im Gläsernen Zug mitmachen. Von der 103er war/bin ich fasziniert. Ich bin bis heute Eisenbahnfan.

Früher war ich totaler Ellok-Fan, mittlerweile verschiebt sich das bei mir Richtung Dampf. Ich bin dabei aber nicht auf eine spezielle Epoche eingeschossen. Im Gegenteil. Eine Dampflok mit einer Epoche VI-Beschriftung, wie hier vom Bayerischen Eisenmuseum mit der Kennung von der BayernBahn GmbH, wird ich sehr reizvoll.

http://www.bahnbilder.de/bild/deutschland~dampf...-in-noerdlingen.html

Auch die Wuchtalbahn/Sauschwänzlebahn ist ein echtes Erlebnis. Überhaupt solche Touren, wie die "Große Schwäbische Albrundfahrten" sind ein echtes Eisenbahnerlebnis.

http://www.eisenbahnforum.de/index.php?act=ST&f=40&t=12963

Deshalb bin ich u.a. auch letzten Samstag von Bruchsal nicht über den direkten Weg zurück nach Stuttgart gefahren, sondern habe den Umweg über Freudenstadt und Eutingen im Gäu gemacht. Ich bin zum ersten Mal die Murgtalbahn
http://de.wikipedia.org/wiki/Murgtalbahn
gefahren und war total positiv fasziniert und der Landschaft und der Bahnstrecke. Die vielen Tunnels und Gitterstahlbrücken, die vielen engen Kurven und teilweise starken Steigungen (bis 5%) - einfach toll. Für mich ist das mit Abstand die schönste Schwarzwaldbahnstrecke - ein echtes Eisenbahnerlebnis.
Übrigens fand ich (bin übrigens Bayer) interessant, dass an der Strecke recht viele Baden-Fahnen wehten.


Das sind Eisenbahnfahrten, wo man Eisenbahn erleben kann finde ich. Schade, dass ich auf diesen Fahrten eigentlich meist nur Erwachsene als Mitfahrer sehe.

Andererseits beweist der Erfolg des Hamburger Miniatur Wunderlandes, das Eisenbahn, oder vielmehr, Modellbahn auch begeistern kann.

Die Eisenbahn-/Modellbahn-Faszination muss man aber eben wecken. Erstrecht heutzutage, im Zeitalter von Handys, Lärmschutzmauern und Eintönigkeit im Bahnverkehr.


Hoi Markus,

auch ich war gestern (hin) und heute (zurück) mal wieder mit der Bahn unterwegs und kann Deinen Aussagen nur zustimmen....aaaaber: was gibt's denn draußen noch zu sehen bei tiefer gelegten Trassen, hinter Lärmschutzwänden sichtmässig abgeschirmt, mit Büschen und Bäumen zugepflanzte Strecken und - das ganze noch bei 160 km/h ?

Dass die Kinder rum hampeln (ein ca. 5 jähriger hat sich erstmal richtig lang gemacht im Waggon - die Mutter aber vorher nur immer wieder: "Gleich fällst Du hin") ist doch nur das Resultat der Erziehung.
Anstatt dem Kurzen zu sagen "Setz Dich hin" lässt sie ihn machen....EIGENE Erfahrungen sammeln
Danach war erstmal 10 Minuten Geheule angesagt, damit auch davon dann alle was hatten.

Das Getaste und Gefummel auf Handy, Smartphone, Tablet usw. ist dann doch alle Mal interessanter als sich mit dem Sitznachbarn zu unterhalten. Kommunikativ ist die "Jugend" ja, aber nur virtuell. Beim direkten Kontakt versagen die meisten, weil sie sich unsicher fühlen ohne Avatar, Usernamen und so Zeuchs.

Das das EInheitsrot langweilig und die Formen der Loks alle irgendwie immer gleicher werden...that's the way...aber ich kann's auch nicht leiden

Soweit meine Meinung dazu...

Doei
Trixi
________ ________ _<>__<>_
|_ www.i-robots.eu _|__|------|-----|,,,,,,,,,._
-oo-----oo-''-oo-----oo-`'o"O-OO--OO-O"oo
Hi Markus !

Ob Eisenbahnfahren langweiliger geworden ist, ich sag mal janein. Klar es gibt Strecken wo durch Lärmschutzmaßnahmen das Fahren sehr eintönigt ist.
Wenn ich an so einer Strecke wohnen würde, müsste man für mich sie einreißen bzw eine Glaswand stellen.

Zum Thema Kinder und Eisenbahn, sage ich mal es ist einfach eine andere Generation.
Für mich Baujahr 58 war und ist die Eisenbahn, schon immer ein Teil meines Lebens. Als ich als kleiner Junge am Bahnhof stand und eine Dampflok vorbei kam so sagten meine Eltern, habe ich voll begeistert ihr nach geschaut.
Bevor ich rechnen konnte wusste schon was eine 01 war.

Nach mehr oder weniger 28 jähriger Eisenbahn Monotonie, ging es nach der Wende wieder richtig los. Statt 18 Interzonenzüge pro Tag auf einmal BR 218, Silberlinge, Interregios usw. bis dann auch der Westteil elektrifiziert wurde und auf der Berliner Stadtbahn täglich 1100 Zugfahrten stattfanden ( S - Bahn / Fernverkehr ) .

Allerdings muß ich zugeben, dass ich selber lieber Auto fahre, sogar wenn ich in Saarmund oder wo anders Eisenbahnen aufnehme.
Wenn ich mal mit der Bahn unterwegs bin. versuche ich immer einen Platz links in Fahrtrichtung zu bekommen um die Schienenstränge zu geniessen.

Gruß Thomas

Hallo zusammen

meine Antwort: leider ja
vor 40 Jahren gab es in meinem Heimatort unzählige Gleisanschlüsse, einen große Güterhalle mit entsprechendem Betrieb,Dampflokbehandlung mit Drehscheibe...
auf dem Maggisteg stellten wir uns zur Freude unserer Mütter am liebsten dort hin,wo gerade eine Dampflok unten durchfuhr,und der Rangierbetrieb (ebenfalls noch lange Zeit Dampfbetrieben)alleine war schon stundenlanges Zuschauen wert.....
heute: Container-und Hupaczüge werden abgekoppelt und direkt zum Verladeterminal durchgeschoben,Kohlezüge zur GF.....ein paar Schrotthändler stellen EAOS bereit und die HZL holt ihre Zementzüge(seit neuestem mit Gravita )ab....
und der Maggisteg ist von einer ekligen und vollgepissten Unterführung abgelöst worden....

noch Fragen??

...best wishes

     Uwe
Jetzt gibts garantiert gleich Kloppe! Aber ich steh dazu:

Das Kinder heute sich lieber mit Pixelmüll volldröhnen hat ja nichts mit der Eisenbahn zu tun, sondern ganz und gar und allein mit der Erziehung! Kinder können auch heute noch lernen, sich für! etwas zu interessieren anstatt sich vollends mit bunten Gimicks dauer-abzulenken.

Wenn Kinder nur noch passives, bisweilen destruktives Pixelschupsen üben, dann wird man das auch in der weiteren Entwicklung feststellen und mit den Folgen leben müssen. TV-Kids vorgestern, Game-Boy Kids gestern und Smart-Phone & Tablett Kids heute. Das fing in meiner Zeit schon an und ja, die Kids die man damals vor dem TV geparkt hat, die sind auch nicht wirklich gut voran gekommen, es sei denn, sie haben selber irgendwann die Kurve gekriegt, aber die hatten es einfach schwerer.

Und was das Rumgehopse auf den Sitzen angeht: Ich krieg den blanken Haß, wenn die mit ihren straßendreckigen Schuhen auf den Sitzen rumhampeln. Früher zog man einfach mal die Schuhe aus und dann konnten die auch auf dem Schoß sitzen oder am Fenster auf dem Sitz stehen. War nie ein Problem. Heute muß aber alles eingesaut werden, scheiß egal. Aber die Erwachsenen parken ja auch ihre Drecksschuhe auf dem Sitz gegenüber. Ist halt bei einigen Spinnern heute einfach so.

Aber zurück zum Interesse von Kids:
Bei den Kindern die ich kenne, gibt es die völlige Bandbreite. Von den Ich-Hab-Nur-Noch-Pixel-Birne bis zu Ballspiel-Puppen-Kletter-Abenteuer Leuten. Und nicht verwunderlicher Weise sind die, die einen etwas "breiteren Horizont" haben auch in der Lage sich mit Erwachsenen und untereinander "normal" zu Unterhalten. Jugendsprache, Slang usw. ist da nicht die Frage, das gab es schon immer, aber die können Sätze mit Verben bilden und auch einen Nebensatz einschieben! Und ebenso sind die in der Lage ein Fahrrad zu flicken und haben schon mal 'nen Hammer und 'nen Schraubenschlüssel gesehen und das nicht nur auf der Spielekonsole.

Ich frag mich allerdings, wie man seine Kinder heute noch einigermaßen von dem Pixel-Wahn beschützt. Verbieten bringt bekanntlich nichts und jeder hat diese blöden Always-On-Kisten. Da muß man wohl einfach mit. Frage halt nur, wie man sie anregt, den Rest nicht aufzugeben! Aber es scheint ja zu gehen. In meiner Nachbarschaft wird noch fleißig mit Rad, Ball, Kettkar getobt und der ein oder andere Ast der Bäume der Siedlung trägt die Spuren von kletternden Kindern. Gut so! OK, manchmal nerven die Kleinen, wenn mal wieder ein Ladung Haselnüsse völlig zufällig aufs Auto purzelt, wenn man um die Ecke kommt Oder der Stecker aus der Dose fällt, wenn man vor dem Haus rasen mäht und hinterm Haus gar kein Zug auf dem Kabel ist Da muß man dann "schön mäckern", sonst macht denen das ja gar keinen Spaß

Kurzum: Es gibt Kids, die sind noch dabei und die kann man sicher auch für Eisenbahn und Drumrum interessieren, wenn sie nicht selbst drauf kommen. Die passivierten haben halt verloren. Die Schuldfrage ist für mich da geklärt, auch wenn das die Verursacher immer ganz anders sehen. Wie gesagt, ich wüßte nicht, ob ich meine Kinder davor bewahren könnte und auch schon gar nicht wie. Aber diese Aufgabe hat man sich gestellt, wenn man Kinder in die Welt setzt und diese Verantwortung kann man nicht weitergeben. Weder an Kindergarten, Schule noch den großen tollen Staat.

So, habe fertig!

Gruß
Klaus
N'abend,

vermutlich hängt das vom Alter ab, ab wann man seine Kinder auf gewisse Hobbies stoßen kann. Mein Sohn ist junge zwei Jahre alt, hat von selbst eine Leidenschaft für Bagger, Lastwagen, Baumaschinen aller Art entwickelt. Vor zwei Monaten habe ich ihn einfach spontan zum "Trainspotting" mitgenommen: von Goslar aus kann man binnen einer Stunde im Dreieck fahren, d.h. drei Züge, zweimal umsteigen. Und er kam aus dem Strahlen nicht mehr raus.

Sicherlich, es waren "nur" langweilige Triebwagen. Aber ich denke, das Geschehen drum herum war einscheidend: eigene Kinder-Fahrkarte (vom Bahnschalter ausgestellt! Hier mal ein Lob an die DBAG), dann auf den Zug warten, Platz suchen, wieder aussteigen, Bahnsteig wechseln, nächsten Zug abwarten etc. Seit dem hat er - zusätzlich zu seinen Baustellen-Fahrzeugen - einen richtigen Blick für die Bahn entwickelt und will immer mal wieder am Bahnhof "Eisenbahn gucken". Und die Papa'sche Bahnliteratur hat mittlerweile auch zahlreiche Kinderhände-Gebrauchsspuren.

Vor zwei Wochen konnten wir das noch toppen - mit dem "Roland" au Rügen. Unser Hotel lag direkt an der Bahnstrecke; am Bahnübergang wurde ständig gebimmelt und gepfiffen, und jedes Mal strahlte der kleine Mann bis über beide Ohren. Ich brauch' wohl nicht erwähnen, dass die Mitfahrt im "Roland" auf den offenen Bühnen ein Urlaubshighlight war - für Sohn UND Papa.

Ich setze nicht vorraus, dass die Begeisterung unbedingt anhalten muss. Aber ich versuche natürlich, meine Leidenschaften auf den Sohn zu übertragen. Bislang läuft's recht gut. Nun ja, ihm die Modell-Lokomotiven zu zeigen, war dann vielleicht etwas voreillig. Zweimal durfte ich schon das Gestänge meiner Dampfloks wieder zusammenfriemeln. Aber was tut man nicht alles für den Bahn-Nachwuchs...

Grüße,
Steve
Hallo,

möchte mich gleich mal unbeliebt machen aber wir haben weder das einzig wahre Hobby, noch ist Bahnfahren DAS Erlebnis schlechthin.
Wir müssen das mehr mit Laienaugen betrachten:

- früher waren die meisten Wagen grün oder silber
- früher waren Dieselloks meist rot und Elloks grün oder blau
- Dampfloks sahen alle gleich aus, unten dreckig rot oben schwarz und sie stinkten

Wer nicht gerade an einer Hauptstrecke mit internationalem Fern- und Güterverkehr oder in einer Großstadt wohnte, sondern nur an einer der vielen Neben- und Sekundärstrecken wird den Schienenbus nicht unbedingt schmerzlich vermissen wenn er heute einen roten Desiro sieht.

Ob Bahnfahren langweilig geworden ist läßt sich m.M. nicht eindeutig klären. Wer nur selten fährt findet immer etwas spannendes zu sehen, egal ob aus dem offenen Fenster oder nicht.
Ich mußte vor vielen Jahren jeden Freitag und jeden Sonntag die selbe Strecke fahren (Bundeswehr), die ersten paar Mal hab ich noch neugierig aus dem Fenster gesehen aber nach 6 Wochen waren schlafen und lesen spannender.
Die Lärmschutzwände samt Hype um Bahnlärm sind in meinen Augen ein übertriebenes Ärgernis.

Kinder kommen nicht desinteressiert oder einseitig fixiert auf die Welt, sie werden von ihrer engsten Umwelt so gemacht!

Gruß
HoMaBe
Hallo,
ich schreibe mal meine Version als 16jährige Tochter zum Thema Eisenbahnfahren. Für mich bedeutet das nur pünktlich und schnell von A nach B zu kommen. Genauso  wie Busfahren  oder Fliegen .Ob die Eisenbahn früher interessanter war , kann ich mit meinen Alter nicht beurteilen, aber vielleicht pünktlicher !Und stimmt Laptop und MP3 Player hab ich meistens dabei, schon um bei längeren Bahnfahrten die Zeit zu nutzen Schularbeiten oder Referate zu üben oder einfach zum abschalten. Na und ,andere lesen Zeitung und halten sie mir ins Gesicht  oder sprechen  mit dem Handy wichtige Nachrichten an ihre zu Hause gebliebenen Ehefrauen und Ehemännern. Dann wissen alle im Zugabteil  Bescheid , was es abends zu Essen gibt oder das man schon unterwegs im Zug sitzt und sich freuen darf wenn man nach Hause kommt. Übrigens steht an den Abteilen wo ich mich aufhalte meistens  Ruhezone und ein Handyverbotsschild. Und meine Füße habe ich noch nie auf irgendwelchen Sitzplätzen ausgebreitet. Weder  mit Strümpfen und schon gar nicht mit Schuhen. Das bedarf auch keiner speziellen Erziehung , sondern ist einfach Anstand.
Den vermisse ich allerdings anderswo , wenn  ich meinem Vater manchmal auf Museumsfahrten begleite. Da gibt es vorwiegend ältere Herren, die würden für ein gutes Foto sogar ihre Mutter vor den Zug schmeißen. Da wird geschubst und weggestoßen , das es die wahre Pracht ist. Hallo .gehts noch !! Oder in Hamburg in der großen Modellbahnschauausstellung wurde ich einfach von fotobegeisterten Herren weggedrückt, damit sie Ihre kleinen Züge besser sehen konnten. Da war ich allerdings ein paar Jahre jünger und konnte oder wollte nichts sagen .Mädchen sind im Modellbahnerleben wahrscheinlich nicht vorgesehen.
Grüße von Meli  (Tochter von wolfgang(berlin)

P.S  Viele der geschilderten Ereignisse unterstütze ich vorbehaltlos weil selbst so erlebt.
wolfgang(berlin)
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ist Eisenbahn fahren langweilig geworden?


Nein, im Gegenteil. Durch die zahllosen Verspätungen weiß ich nie, wann ich ankommen werde und durch die vielen Unfälle nicht ob überhaupt. Es ist also viel spannender geworden.

Jürgen H.
Hallo,

mein Sohn ist neun, und wenn wir mit der Bahn über Hamburg hinaus fahren, hat er stets Papier und Kuli dabei, um möglichst alle Gleisanlagen in den Bahnhöfen abzuzeichnen. Außerdem fertigt er Statistiken darüber, welche Loks er gesehen hat. Darüber hinaus muss er mir alles zeigen, was er abseits der Eisenbahn für ungewöhnlich hält.

Er plant bereits heute für die nächsten Frühjahrsferien eine Bahnfahrt ins Ruhrgebiet (Schwebebahn, Dahlhausen, Oberhausen, Duisburg).


Viele Grüße

Klaus
Hallo Markus,

es kann sein, dass die Fahrt mit der Bahn langweilig geworden ist.
Wobei die Bahn als Verkehrsmittel nach meinem Eindruck schon immer bei einem erheblichen Teil der Bevölkerung nicht das beste Image unter den Verkehrsträgern hatte und an allem, inklusive dem schlechten Wetter, schuld war. Schon früher zu Bundesbahnzeiten gab es doch so Sprüche, wie "wer nix taugt und nix kann, geht zur Post und Bundesbahn". Das zeigt doch schon immer, was für eine geringe Wertschätzung der Schiene z.B. gegenüber der Straße in Form von Bus, LKW und PKW entgegen gebracht wurde.
Und heute ist es wahrscheinlich überdies bei vielen Leuten ausgesprochen unsexy, die Bahn zu nutzen und dem Image der jeweiligen Person abträglich. Nimmt man für die selbe Strecke das Flugzeug, ist man eine Frau/ein Mann von Welt und auf der Höhe der Zeit. Aber mit der Bahn, igitt, wie popelig und spießig.....
So sieht es nach meinem Eindruck aus und ich meine, dass ich da nicht so falsch liege.

Viele Grüße
Thomas



Hallo!

Vor ein paar Monaten war ich mal wieder mit dem Schnellzug auf der Szombathely-Ajka-Budapest Linie unterwegs. Es war halt mal wieder das Übliche, zu warm, zu laut, zu spät, jeder hat versucht zu schlafen oder sich irgendwie zu beschäftigen...
Nach einer gefühlten Ewigkeit sind wir dann zu einer Baustelle gekommen, wo unser Zug leider stecken blieb, weil einer mit seinem Bagger ein Signal platt gemacht hat... Und siehe da, auf dem Parallelgleis stand doch tatsächlich eine Nohab, dahinter etliche Güterwagen mit Schotter. Auf einmal wurden viele Passagiere munter, versammelten sich auf der linken Seite unseres Zuges und bewunderten die alte Lok... Bei offenen Fenstern, denn die ollen Y-Wagen können das noch. Es war toll die Maschine auch mal zu hören und nicht nur zu sehen! Und es war schön zu sehen, wie viele Menschen sich noch für die Lok interessiert haben

Unterm Strich kann ich nur sagen, dass das alltägliche Bahnfahren für viele Langweilig ist. Die meisten die die Bahn nutzen, wollen nur von hier nach da, wo sie dann etwas zu erledigen haben... Selbiges gilt auch für Busse, Autos, Flugzeuge und Schiffe: für die meisten nur ein Mittel zum Zweck. Spannend wird es halt nur wenn es was besonderes zu sehen gibt...
Vielleicht ist es dann auch nicht so schlecht, dass langsam alles zum Einheitsbrei verkommt. Denn wenn dann mal eine alte Lok auf den Gleisen, oder ein seltenes Auto auf der Straße steht, fällt es viel stärker auf und wäckt das Interesse vieler. Dank der modernen Technik kann man dann auch gleich Googeln was man gesehen hat und ich denke dass so ein Erlebnis bei einigen bleibende Spuren hinterlässt.

Verschlechtert hat sich die Lage nur für die wenigen, für die noch der Weg das Ziel ist. Die haben wirklich nix mehr zu lachen, egal mit was sie unterwegs sind...

Und ja, früher war natürlich alles besser, da waren Kinder noch aus massivem Eichenholz (Rustikal) und hatten auf der Unterseite Haftnoppen, damit sie nicht vom Sitz rutschen

Liebe Grüße
László

P.s.: War letzte Woche im Eisenbahnmuseum in Bp und muss sagen dass reichlich junges Publikum da gewesen ist (sind mir auch immer brav ins Bild gerannt ).
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

--> Ist Eisenbahn fahren langweilig geworden

ist das nicht mit/bei vielen Dingen so? Beim Fliegen? Beim Autofahren?
Ich persönlich finde das Fahren mit der Bahn auch nicht mehr so interessant wie früher. Allerdings ist es so, wenn man im Jahr Zigtausend Kilometer mit der Bahn unterwegs ist, dann schaut man einfach nicht mehr so sehr aus dem Fenster bzw. widmet sich eventuell seiner Arbeit oder ein paar Stunden Schlaf.
Langweilig hingegen finde ich Bahnfahren nicht, wenn man Verspätungen hat und dadurch Anschlusszüge verpasst und über andere Strecken ausweichen muss, auf denen dann der "Schaffner" der Meinung ist, man dürfe dort nicht fahren etc. etc.

Dass Kinder das Bahnfahren als langweilig empfinden, sehe ich ehrlich gesagt gar nicht so wie es hier beschrieben wird. Ganz im Gegenteil, ich finde sogar, dass bestimmte Altersklassen sich sehr für die Bahn interessieren. Das Kleinkind von 3 Jahren sicher nicht und auch nicht unbedingt ein Teenager, dessen "Geliebte" neben ihm sitzt. Dann kommt es auch noch darauf an, ob bzw. wie die Eltern sich mit ihren Kindern beschäftigen. Wenn man als Elternteil seinen Kindern einen Gameboy in die Hand drückt, muss man sich nicht wundern, wenn das interessanter ist als alles andere.

Viele Grüße
Tomi
Nein.

Wer mit 330 km/h im ICE 3 dem Zugführer über die Schulter schauen kann findet Zug fahren nicht langweilig.

Es ist anders als früher. Damals wirst Du Kinder gehabt haben die genau so genervt gelesen haben wie sie heute Gameboy spielen.

Wer sich geändert hat ist höchstw. Deine Wenigkeit
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Wer mit 330 km/h im ICE 3 dem Zugführer über die Schulter schauen kann findet Zug fahren nicht langweilig.


Das gilt aber nur für die ersten paar Sitzplätze. Die anderen 400 können noch nichtmal aus dem Fenster gucken, ohne das ihnen schlecht wird...

Früher fuhren die Züge durch die Täler und über die Berge, heute über die Täler und durch die Berge. Früher wars schöner

Gruß
Alex
Hallo Markus,

ich denke Kinder können sich für alles begeistern, wenn man es richtig angeht.
Meine sind 3 und 6.  Für die ist es immer ein besonderes Highlight wenn ich mit Ihnen am Samstag in den ICE setze und mal kurz an der Fraport oder FFm Hbf und zurück fahre (was ich dank Bahncard100 jederzeit kann). Die Landschaft spielt da keine Rolle, die wollen im Zug laufen, dem Lokmotivführer über die Schulter schauen (so was wie den ICE 3 gab es nie zuvor). Ein oder zwei mal im Jahr gibt es auch was altes, die Nikolausbahn mit Dampflokomotive (Brohltal) oder vor kurzem war ich mit denen und meinen Neffen beim Geburtstag der 3-Seen-Bahn. Abwechslung ist wichtig.

Und ähnlich ist es auch bei der Modellbahn. Klar, die können eine Schneise ziehen, aber wenn man sie nur gängelt dann ist der Spass weg. Wir teilen uns das, die fahren, ich baue... Bei uns ist die Bahn eine Art Gemeinschaftsprojekt, wenn meine Tochter z.B. einen Reiterhof will und der Kleine einen Tunnel, dann bin ich gefordert dies so umzusetzen, dass es realistisch aussieht.

Ich bin da einfach im Bild meiner Jugend, mein Opa hat mir damals meine Bahn aufgebaut und mein Vater ist mit uns Sonntags Züge schauen gegangen.

Ich halte meine Kinder kurz was PC und TV angeht und bekomme immer die Krise, wenn ich sehe, dass meine Neffen mit 2 und 4 viel zu viel vor dem PC hängen. Mag für die Eltern einfacher sein.


Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Wer mit 330 km/h im ICE 3 dem Zugführer über die Schulter schauen kann findet Zug fahren nicht langweilig.

wenn du das aber tagtäglich machst bzw. machen musst (aus beruflichen Gründen vielleicht), dann wird auch diese Sicht der Dinge mit der Zeit nicht mehr so interessant sein, wie zu Anfang.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

so was wie den ICE 3 gab es nie zuvor

das gab es auch schon früher in manchen Zügen. Z.B. im Pendolino oder man denke nur an den schönen alten Schienenbus.

Gruß
Tomi
Ja Tomi,  Sachen die man jeden Tag macht werden langweilig. Damals waren sie demnach langweilig und heute sind sie langweilig.

Und der Schienenbus fuhr damals auch 330?
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Damals waren sie demnach langweilig

Nein Sebastian, damals waren sie eben nicht langweilig !
Ich habe früher im Schienenbus auch dem Lokführer über die Schulter geschaut und fand es nicht langweilig obwohl er keine 330 gefahren ist.
Früher war nicht alles besser. Aber....es gab eben drei Traktionsarten, es roch nach Bahn, es gab verschiedene Baureihen und Wagen...es gab Lokwechsel, Kurswagenwechsel...besondere Züge (selten darum sexy), es gab noch kleine Bahnhöfe mit Personal, Güterabfertigung und Güterbahnhöfe, nette Schaffner, unverschämte Raucher (vor allem zu Frauen, meine Mutter war Nichtraucherin), Fenster zum öffnen, Sitze zum ausziehen...doch, die alte Bahn war abwechslungsreicher...und was die Lärmschutzwände angeht: Null Verständnis...geht gar nicht. Sorry, aber das ist halt meine Meinung.
Ahoi!

Bahnfahren ist ja für die meisten einfach die Fortbewegung von A nach B. Und damit zwangsläufig nichts besonderes, also langweilig. So richtig langweilig wird es nur dadurch nicht, das die Bahn mal kleine Aufgaben für den Kunden einrichtet. Verspätung, Gleiswechsel oder Zugausfall.  

Verglichen mit früher hat man durch die Dopplestockwagen sogar eine bessere Aussicht. Also früher war nicht alles besser. Ich finde auch die klimatisierten Wagen sind ein grosser Fortschritt wenn man täglich unterwegs ist. Und abgesehen davon sorgt im Zweifelsfall das anwesenden Publikum dafür, dass es nich langweilig wird.

Gleichzeitig habe ich mich wie ein Kind gefreut als ich letztens mit n Wagen und einer 110.3 gefahren bin. Ich hab fast die ganze Zeit am offenen Fenster gestanden und dem Klackern der Lok zugehört. Und beim Aussteigen wäre ich fast an den Türen gescheitert. So ist das, wenn man nur noch Knopfdrücken gewohnt ist.

Werde mir trotzdem noch so eine Tour mit den n-Wagen gönnen. So long!

Diesen Sommer waren wir von Gießen aus mit dem Zug nach Linz gefahren. Mein 7 jähriger Sohn hat sich total darauf gefreut, die Tunnel gezählt (ICE ab Fulda). Zurück  ist er gleich mit den Sitznachbarn hinter uns ins Gespräch gekommen und hat Ihnen genau erzählt, wo wir waren, über welchen Bahnhof wir hinzus gefahren sind und welche Verbindung wir jetzt weiterfahren.

Bei ihm erlebe ich weder Langweile beim Zugfahren noch ein Abschotten...

Es gibt noch Hoffnung

Matthias
Hey Leute, ich bin erschüttert über soviele so lange Beiträge hier. Das habe ich gar nicht erwartet. Wow!.

Ihr geht recht in der Annahme, dass ich noch kinderlos bin.
Also ich sehe schon, vieles ist wohl Erziehungssache. Man muss halt das Interesse wecken und den Kindern zeigen, wie man sich anständig benimmt. Im jüngeren Kindesalter möglichst Handy & Fernsehen kurz halten, schadet nicht.

Hey meli, wenn Jugendliche mit Smartphone & Laptop im Alltags unterwegs sind, ist das für mich völlig in Ordnung.

Meine Mutter amüsiert sich immer wieder, wie schnell ich Zügen einschlafe, wenn ich die Strecke schon in und auswendig kenne. Meine Mutter fragt mich ab und zu: "Hast Du nicht Angst, dass Du zu weit fahrst". Ich: "Nö, ich merke anhand der Weichen, Kurven und Ansagen, wo ich ungefähr bin." Zuweit gefahren, bin ich erst 3 Mal in all den Jahren.
Aber ob ich im Zug schlafe, hängt von der Strecke ab. Gibt's was zu sehen? Kenne ich die Strecke?
Wenn eine Strecke neu für mich ist: dann immer links in Fahrtrichtung sitzen und alles aufsaugen: Art der Bahnschwellen, Gleisanschlüsse, Signale, LZB ja/nein, Brücken, etc. etc.

Auch Neubaustrecken und Hochgeschwindigkeitsverkehr können interessant sein, aber fahre mal Göttingen-Würzburg regelmäßig. "Schon wieder minutenlang im Landrückentunnel".
Da kannst irgendwann nur noch lesen, Videos schauen oder schlafen.
Ich kenne das aus der Bundeswehr-Zeit.

Letztens dagegen ich bin auch zum ersten Mal die 3-Seen-Bahn gefahren. Super!
Höchstinteressante Strecke. Und auch interessant für mich als Bahn-Fan war auch, dass ich zum ersten in DR-Doppelstockwagen fahren konnte. So konnte ich auch die kennen lernen.

Es hängt wohl echt viel von der Erziehung und vom Alter ab.
Mit meiner Mutter und meinen etwas jüngeren Bruder war im Kindesalter oft am Hauptbahnhof München, um Züge zu schauen.
Mit meinen Vater - der uns auch eine N-Modellbahn gebaut hat - sind wir dagegen hin und wieder zum (alten) Münchner Flughafen gefahren. Auch das fand ich interessant, wobei mein Interesse für die Luftfahrt erst später richtig ausgebrochen ist.

2010 bin ich mit meinem Bruder zum ChamionsLeague-Finale in Madrid gefahren. Für mich als Bahn- und Luftfahrt-Fans war die Reise - trotz Niederlage vom FCB - ein geiles Erlebnis. Alleine schon die vielen Verkehrsmitteln, die ich benutzt habe:
Stadtbahn Stuttgart > IC nach München > Autofahrt zum MUC > Flug nach Barcelona > Regionalzug zum Hauptbahnhof von Barcelona > AVE nach Madrid > U-Bahn Madrid > Fußmarsch in der Nacht zurück in die Innenstadt > AVE nach Barcelona, eine rauschende 300 km/h-Fahrt mit nur 2 Stopps > Regionalzug zum Flughafen von Barcelona > Rückflug nach München mit einem für mich neuen Flugzeugtyp u. Airline > Abholung mit Auto > Rückfahrt nach Stuttgart mit ICE u. Stadtbahn Stuttgart

Übernächstes Wochenende ist dann ein Ausflug in eine andere "Zeit" und Region geplant: dann soll es mit dem Dampfzug von Amstetten nach Gerstetten gehen. Ich bin schon gespannt.

Meine zwischen München u. Stuttgart angesammelten bahn.bonus-Meilen sind für nächstes Jahr zur Einlösung eingeplant: dann soll es eine Bahnreise von München nach Venedig geben. Ich träume schon seit langem davon, die Brennerstrecke vom Zug aus zu erleben. Mein Vater hat dies in den späten 60iger gemacht und er sagt: ja, tue das.

Manchmal muss man halt selber für "Erlebnisse" sorgen.
Letztens bin ich auch mal wieder RB gefahren, da waren sie wieder -
die stinkigen Toiletten - die überfüllten Züge, wo man kein Platz findet -
die nervigen Verspätungen - und naja eine im ostdeutschen Militärjargon
sprechende Fahrkartenkontrollöse ;) klingt komisch, ist aber so.

Es ist halt nicht mehr Epoche III - wir haben 2012 . gibt keine Dampfloks mehr,
wenn es denn überhaupt noch Loks gibt - kein Bedarf an kleinen Bahnhöfen
aus der guten alten Zeit.

Die Welt dreht sich weiter - manchmal schade, doch ändern kann man es nicht.

Mit nem PC kann man einfach mehr machen - so isset
Auch wenn die Faszination sicher da ist, siehe Miwula, aber die Masse fehlt und tja
es gibt heutzutage halt auch viel anderes - liegt nicht nur an der Bahn selber
Hallo

Hier in Holland ist das 'Eisenbahnerlebnis' geaenderd wie in Deutschland.
Viele 'Umweltschoenende' Schallwande, Untergrund-Bahnhoefe, usw.
Auch ist der situation nach 11 sept 2001 geanderd durch viele controlles auf Bahnsteige grosseren Bahnhoefe. Fotogravieren oder videofilmen ist quasi-verdacht.
Anti-selbstmord 'mauern' sind auch kein Zierraten in das Eisenbahnlandschaft.

Loks wie der TRAXX wirken wie wiederholungen von wiederholungen, immer das selbte!
Hoffentlich gibt es in Deutschland in der Zukunft wieder ein aufregenderes Farbschema wie heute.

Aber interesse bei ein grossteil der Jügend ist leider definitiv verschoben von Maerklin zum Mediamarkt.
Ein USB-Anschluss im kopf fehlt noch....

Gruss,
Richard
Sorry aber mir kann doch keiner erzählen dass früher die Kinder in Scharen am Bahndamm standen.

Damals waren es Comics und 45er heute ist es die Playstation und der Fernseher. Züge werden doch nicht langweilig weil sie jetzt alle rot sind. Und wenn ich mir die Videos von Twingo anschaue ist auch nicht jede Lok ne Traxx.

Man fragt sich ja fast ob ihr überhaupt noch Zug fahrt. Alleine die zig Privatbahnen sorgen für extreme Abwechslung und Schallschutzwände sind auch nicht trostloser als die Häuser dahinter. Das nennt man mehr Stadt. Aber wenn ich von hier aus in egal welche Richtung fahre ist überall sofort Landschaft. Von Lüneburger Heide bis Wattenmeer. Alles im Umkreis von 200 km erreichbar mit der Regionalbahn. Mit großem Fahrradabteil. Einfach mal auf die Webseite der Nordwestbahn schauen.

Und solche privaten Bahnen gibt es doch überall. Mit riesigen Fenstern und Klima in Flirt, Lint und Co. Zum rausgucken. Ich hab hier sogar ne Fahrradwanderkarte die extra dafür herausgegeben wurde.

Man muss nur wollen. Mir kommt es eher vor dass es nicht langweilig geworden ist sondern nur anders.
Hi Sebastian !

Aber eine 155er ist immer dabei.

Gefühlt habe ich wahrscheinlich alle circa 270 Maschinen schon mal abgelichtet.

Gruß Thomas
Ja schon aber früher gab es doch demgegenüber viel weniger private Logistikfirmen. Ich sehr jeden Tag neue Loks wenn ich parallel zur Bahnstrecke auf dem OWD fahre. Zwei Mal schon Loks die ich zuvor in N gekauft hab

Vielleicht verteidige ich die Epoche 6 ja auch nur weil es meine Epoche ist

Und ich fahre immer noch total gerne mit dem Zug.
Gibts nicht aktuelle viel mehr verschiedene Loks und Züge? Zumindest auf eine Region bezogen? Wenn ich mich viele Jahre zurückerinnere, da fuhren hier hauptsächlich die 103, 110, 111, 141, 151, gelegentlich hat sich mal eine österreichische 1044 verirrt. Dann kam irgendwann die 120.
Heute ist zumindest hier in der Region einiges mehr geboten. Alleine im Personenverkehr sind schon Mal die verschiedenen Variante des ICE zu sehen, der Pendolino, ET 440, 628, etc.
Dann die verschiedensten Loks von der alten 111 über 101, 146 usw.
Schon alleine die Wagen für den Nahverkehr bieten heute doch mehr Abwechslung als früher, oder?
Hier fahren die Modus-Garnituren, Doppelstock und einige andere (auch wesentlich älter Nahverkehrswagen).
Früher gabs da nur die Einheits-Silberlinge.

Dass in letzter Zeit alles "nur" rot ist, kann ich auch nicht verstehen. Gibt ja schließlich auch noch den Fernverkehr.
Und früher wars doch auch eher einheitlich oder? Man erinnere sich zurück an die Zeiten, wo es grün und blau gab. Später wars eben rot/beige oder blau/beige. Und jetzt ist es eben rot und weiß.

Viele Grüße
Tomi
Hallo Ihr,

Vorweg: Habe 2008 die Scheidung wegen meiner alkoholsüchtigen Ex eingereicht.

Meine Kinder hatte ich jetzt zwei Wochen bei mir. Die leben in einer WG (schöngeredetes Mini-Kinderheim, als Vater hat man bekanntlich nur Rechte auf dem Papier...). Wir waren fast nur mit dem Zug unterwegs.
Meine Beobachtung ist, dass sie jedes mal wieder das Bahnfahren neu lernen müssen. Sie sind derart Reizüberflutet, dass sie mit der Umgebung nicht mehr wirklich stundenlang was anfangen können, da fehlt einfach die Geduld. Hinzu kommt, dass sie in einer Großstadt leben und nur dem Städtischen Kurzstreckenverkehr vertraut sind. Ansonsten werden sie mit einem Auto durch die Gegend gekarrt.
Sie entdecken zwar vieles, so z.B. sucht meine Tochter Weiden und Wälder nach Tieren ab, mein Sohn staunt, wie "seine heiligen" Autos auf der Autobahn einem IRE und ICE zwischen Nürnberg und München hinterherkriechen. Für meine Kinder waren Alex, Geislinger Steige, S-Bahn Stuttgart, Bodensee Autofähre, Postauto Schweiz (Doppeldecker St. Gallen-Heiden) Rorschach-Heiden-Bergbahn, S-Bahn Vorarlberg jedenfalls ein Erlebnis, mal etwas anderes als mit der gewohnten "Weitstrecken" S-Bahn durchs Elbtal.
Beim Doppeldecker Fahren haben auch beide Bauklötzer gestaunt, weshalb ich mal eben gern durchs Appenzeller Land radel und eine 9% Gefällestrecke mit 40m Höhenunterschied als Witz empfinde. In der Stadt sind 40m schließlich die absolute Sensation, an den Stadtrand zu den Elbhängen kommen sie nicht mit dem Fahrrad.
Es kommt auf die Eltern an, den Kindern sowas zu vermitteln. Da gibt es viele Wege, das klassische "ich seh etwas ... " wirkt immer wieder Wunder. Dann suchen sie mal einen Hamster, oder einen Mops. Danach kommt natürlich die Frage, wie der Name entstanden ist. Ein Tier auf Gleisen?

Nach nicht all zu langer Zeit müssen dann aber die Pixelkanonen aus dem Rucksack rausgezogen werden. Das ist Teil der Erziehung im Heim, der ich nicht wirklich wohlgesonnen bin. Diese Entwicklung gibt es leider auch bei Kindern im Elternhaus, "mal eben schnell abgepixelt und Ruhe ist..."

Persönlich bin ich leider vorwiegend auf 612er-verseuchten Strecken unterwegs. Das liegt an meinen Umgängen mit meinen Kindern. Das monotone Rot und die heiligen Kühe "Weißwurst" finde ich auch langweilig. Ein Grund, dass ich den Privatbahnen aufgeschlossen gegenüber stehe. Der Fernverkehr ist bekanntlich nicht mehr auf allen Strecken anzufinden. Da sind einige wirklich nur noch rot. Epochenmix gibt es im Moment auch nicht.
Die Entwicklung ist auch International zu beobachten, dass die Farben immer mehr Unternehmenstypisch reduziert werden. Da kommt die Abwechlung nicht mehr durch die Produkte, sondern durch EVU's und International. Die SBB werden auch immer mehr "Schwarz-Weiß". Bei den monotonen Farben gehen die verschiedenen Typen für weniger interessierte Leute einfach unter. Na gut, für mich sehen die Autos auch alle gleich aus...
Lärmschutzwände versperren zwar die Sicht, aber der fehlende Blick auf steril geweißte Neubaugebiete stört mich wirklich nicht. Das Land kommt gleich wieder nach jedem Ort.

Gruß Frank U

Die Deutsche Bahn hat die letzten Jahre reichlich genutzt, das Bahnfahren unattraktiv zu machen.
Anschlußgleise weg, Güterverkehrsstellen geschlossen, Fabriken von der Bahn abgekoppelt, Güter auf die Straßen abgeschoben oder den privaten EVU/EIU überlassen. Bahnhöfe zurückgebaut, das keine Zugkreuzungen stattfinden können. Rückzug aus der Fläche.
Konkurrenz zum Flugverkehr mit schnellen ICE Zügen,  denen bei Hitzewellen regelmäßig die Klimaanlagen ausfallen. Signalstörungen, Verspätungen usw.
Die Bahn will schnell von A nach B.
Wer Eisenbahnromantik erleben möchte muß auf die Nebenstrecken oder die Museumsbahnen ausweichen. Eine der besten Beispiele dafür ist wohl die Brohltalbahn, Blumenpflücken während der Fahrt erlaubt und landschaftlich schön. Es gibt noch viele Beispiele wo auch Kinder interessantes entdecken könnten, wenn die Eltern sie dafür begeistern können.
Schließlich stirbt das Hobby Modellbahn aus, wenn nicht schon in Kindertagen der Grundstein dafür gelegt wird. Da war die Modellbahnindustrie doch schon mal...
Hallo,
Früher konnten Kinder mehr wahrnehmen, es war einfach mehr zu sehen. Bei der Dampflok oder bei einer Stangen-E-Lok bewegte sich etwas. Es gab viel mehr Verladeeinrichtungen, bei denen Kinder zusehen konnten. Das Gehör wurde mehr angesprochen, weil die Triebfahrzeuge unterschiedliche Geräusche machten. Über die Gerüche der Bahn wurde schon geschrieben. Und schließlich spürte man auch mehr (Papa, fahren wir wieder einmal mit der Zillertalbahn, das rumpelt so schön!).

Über die Interesselosigkeit vieler Kinder wurde schon genug geschrieben, hier fehlt häufig das gute Vorbild. Andererseits sind viele Eisenbahnfreunde so extrem, dass sich Kinder mit ihnen nicht wohl fühlen. Kinder brauchen etwas, das sie selbst angreifen und fühlen können.

Ich empfehle Eltern mit Kindern einen Besuch im ÖGEG-Lokpark Ampflwang, dort ist der Kinderspielplatz schon mit Eisenbahnbezug (Fördertechnik) gestaltet, und die Kinder sind davon begeistert. Dazu kommt noch die Atmosphäre mit Dampfloks im Betrieb, vielleicht auf den Führerstand klettern oder sogar mitfahren, und das wird eine bleibende Erinnerung sein.

Viele Grüße     Alfred
Zitat - Antwort-Nr.: 31 | Name: Wittmann

Über die Interesselosigkeit vieler Kinder wurde schon genug geschrieben,



Ja, das hat eigentlich schon Sokrates vor 2500 Jahren erfuellend behandelt.
@Kleinbahn

Warum fahren dann auf dem vorhandenen Streckennetz weit mehr Züge als in den 150 Jahren davor und warum sind fast alle Züge voll bis übervoll?

Gruß
HoMaBe
"Früher konnten Kinder mehr wahrnehmen, es war einfach mehr zu sehen"

Ach komm das ist doch ein Scherz. Eine Lok macht heute auch noch unterschiedliche Geräusche und die Räder drehen sich immer noch. Ich steige jeden Tag an der Bahnlinie hier in Bielefeld an der IHK im Parkhaus aus dem Auto und kann am Geräusch erkennen, ob hinter mir ein Flirt, ein Linkt, ein ICE oder eine Doppeldecker-Regionalbahn durchfährt. Und jeder dieser Züge hat heute automatische Türen.

Und dann diese Mumpitz mit der Reizüberflutung. Das ist genau der gleiche Käse wie bei den Diskussionen über Killerspiele.

Vor 20 Jahren war es Dungeons und Dragons.
Vor 30 Jahren war es es Disco
Vor 40 Jahren war es Ho-ho-Ho-chi-min und Kiffen
Vor 60 Jahren waren es Comics.

Jede Generation der gleiche Käse.

Ich denke es ist offensichtlich warum sich die Werbeindustrie nicht für Menschen über 49 Jahren interessiert bei den Einschaltquoten. Alles was man bis 49 gelernt hat ist der Status Quo bis man in den Sarg steigt. Alles Neue ist fremd und alles was man selbst nicht benutzen kann, kann nur schädlich sein.

Ich hab auch Gameboy im Auto gespielt aber mir ist meistens schlecht geworden von der Bewegung. Wenn überhaupt dann zeigt die Fähigkeit Deiner Kinder, ohne zu kotzen im Zug daddeln zu können, dass die Bahn ruhig fährt und dass der Gameboy so gut geworden ist, dass man trotz 3D im 3DS eine technische Qualität erreicht hat, die nahezu unschlagbar ist.

Und außerhalb des Autos hab ich auch jeden Tag bis zu 8 Stunden am Gameboy gesessen oder am PC. Und was gibt es "draußen" ausserhalb des Zugs bitte denn zu sehen damals und heute? Häuser und Bäume. Wir haben früher rund um Weihnachten Weihnachtsbäume gezählt aber selbst vor dem ersten PC und dem ersten Gameboy in den 80ern habe ich nicht zwei Stunden auf dem Weg zur Oma aus dem Fenster geguckt und mich total gefreut weil ich Autonummernschilder der Stadt zuordnen konnte.

Mir war sterbenslangweilig und Autofahren hat mich angekotzt. Der Grund warum hier so viele Eisenbahnfahren damals so toll fanden und ist doch offensichtlicher Weise weil es damals selten war.

Heute fährt jedes KInd mindestens einmal im Jahr mit dem Zug. Ich kann mich nicht an ein einziges Mal erinnern zwischen Mitte der 70er und Mitte der 80er Jahre, wo meine Eltern nicht mit dem Auto gefahren wären. Wir sind ÜBERALL hin mit dem Auto. Und kein Mensch würde eine Frage wie "Ist Autofahren heute interessanter als früher" in ein Tuningforum stellen. Oder halt, vielleicht doch. Dort würde man sich einen drauf pellen dass man jetzt Playstation im Auto spielen kann oder auf dem iPad, und alle wären der Ansicht "Heute ist es besser wegen der Entertainment-Spielereien"

Es ist doch viel eher so dass die große Zeit der Eisenbahn wiederkommt, alleine durch die Benzinpreise. Die Bahnen sind proppevoll und wie "interessant" das ist, ist vollkommen relativ.
Hallo zusammen

Die Eisenbahn ist und war immer ein Verkehrsmittel, das Personen und Waren von A nach B transportiert, zu welchem Zwecke technische Einrichtungen notwendig waren, die sich im Laufe der Zeit veränderten, weil Technologie und Betrieb entscheidende Veränderungen efahren haben.

Aber heute - wie damals - will man mit der Bahn von A nach B fahren, ist es immer noch das Selbe. Manche freuen sich darauf und genießen die Fahrt, schauen aus dem Fenster und sehen sich die Landschaft inklusive aller Bauwerke an und haben ihren Spaß daran. Andere nehmen eine Zeitung oder ein Buch (oder ein Tablet, ein Smartphone oder was auch immer) und verbringen die Fahrtzeit auf diese Weise. Das eigentliche Interesse am Verkehrsmittel Bahn selbst haben nur einige Wenige. Ich glaube, die Modellbahner gehören dazu, aber es ist und war immer eine Minderheit, verglichen mit der Gesamtheit aller Bahnreisenden.

Dass heute Kinder sich immer weniger für die Bahn und auch die Modellbahn interessieren, hat wahrscheinlich nichts damit zu tun, dass das Bahnfahren an sich langweiliger geworden ist (Das ist es - meiner Meinung nach - nur für einige der wirklich an der Bahn interessierten geworden), sondern mehr daran, dass die meisten Fahrten mit Kraftfahrzeugen durchgeführt werden und die Bahn im Leben der meisten Menschen hier eben nur die Rolle eines Verkehrsmittels unter anderen spielt. Zumal die Benutzung elektronischer Bildschirmspiele wesentlich einfachere und abwechslungsreichere Spielmöglichkeiten ermöglicht, sind Kinder eher nicht an der Bahn selbst interessiert und nutzen die zwangsweise dort verbrachte Zeit nach ihrem Geschmack.

Für die Modellbahn kann man, so glaube ich nur die Kinder gewinnen, die an Basteleien mehr Spass als am "Ballern" haben und die, die eine unverzichtbare Eigenschaft aufweisen, nämlich Geduld.

Auch ich selbst bin als Kind und Jugendlicher viel mit der Bahn gefahren und auch mir wurde das Anschauen der Landschaft oft langweilig, so dass ich mich in das mitgenommene Buch vertieft habe (Computer für unterwegs gab's damals noch nicht). Das Bahnfahren hat mich keineswegs für die Modellbahn begeistert, das war dann eher mein Vater, der eine Märklin-Kreisanlage durchs ganze Wohnzimmer betrieb, und stundenlang den im Kreis fahrenden Zügen zusehen konnte.

Gruß
Winfried

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Hallo Markus,

Eisenbahn-Fahren ist meiner Meinung nach durchaus nicht langweilig geworden. Es kommt immer darauf an, mit welcher Einstellung man Bahn fährt und was man daraus macht.

Natürlich war früher das Bahnfahren anders, die Strecken waren nicht mit Lärmschutzwänden verbaut und die Unterwegsbahnhöfe nicht heruntergekommene Torsos. Aber "früher" war bei weitem auch nicht alles Gold - eben nur anders.

Eisenbahn-Fahren macht mir trotzdem Spaß:

Vorgestern habe ich mir ein Baden-Württemberg-Ticket gekauft ond ben kreuz und quer durchs Ländle gfahre:

Mit der AVG-SBahn nach Pforzheim, von dort mit der RB nach Mühlacker, von mit dem IRE nach Stuttgart ("Aua" - der Bahnhof ist langsam wirklich ein häßlicher Torso ("Grrr")) und gleich weiter ("besser is") mit dem RE nach Ulm. Dort gabs mächtig Betrieb und sehr viel zu sehen. Umspannen vom württembergischen Südbahn-Diesel auf elektrische Traktion und umgekehrt. Dann weiter mit dem IRE durch das schöne Donautal nach Tuttlingen (BR 628 - Doppeleinheit), und von dort weiter mit dem RE nach Horb am Neckar. Und von dort weiter mit der "Kulturbahn" (BR 650) durchs beschauliche Nagold-Tal zurück nach Pforzheim. Abschließend mit der AVG-SBahn wieder zurück in meinen Heimatort.
Insgesamt war ich 12 Stunden unterwegs und habe 439 km zurückgelegt. Es war wirklich sehr schön und es gab viel Betrieb und schöne Landschaften zu sehen. Für € 21,00 den ganzen Tag mit der Eisenbahn unterwegs.

Ein paar Eindrücke von meinem Aufenthalt auf dem Ulmer Hbf habe ich als Bilder angehängt.

VG

Andreas


edit: Die abgebildete BR 115 gehört zu DB-Autozug in Berlin.



Die von Zaungast zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login



Das ist, was ich schon geschrieben habe: man muss sich die Eisenbahn-Erlebnisse selber schaffen.

Die Länder-Tickets sind eine tolle Einrichtung, um Bahnstrecken zu erkunden.
Das württembergische Donautal ist echt großartig. Ich bin die Bahnstrecke mittlerweile schon mehrfach gefahren und habe die Strecke inzwischen auch schon per Fahrrad erkundet.

Absolut empfehlen kann ich auch die Außerfernbahn, insbesondere im Frühsommer, wenn alles blüht. Ich bin mal die Strecke München-Garmisch-Reutte-Pfronten-Kempten-München gefahren. Ich habe meine Eltern dabei mitgenommen. Wir haben 2 Stopps à je 2 Stunden in Reutte und Pfronten, zum Mittagessen und Spazierengehen/Kaffeetrinken gemacht.
Meine Eltern waren begeistert von der Tour.
So letzten Sonntag war ich dann, nachdem das Wetter so perfekt mitgespielt hatte, auf der Dampf-Lokalbahn Amstetten-Gerstetten unterwegs.
Nachdem zwischen der Fahrt mit dem Dampfzug und der Fahrt mit einem Zug der BR 425 bei Rückfahrt nur 5 Minuten lagen, konnte ich direkt vergleichen.

Mein Fazit:
Dampfzug - sehr interessant: es rührt sich was; es raucht, staubt, schnauft und rumpelt.
BR 425 - angenehm: hohe Laufruhe; schnell

Das größere Bahnerlebnis ist sicher der Dampfzug.
Aber ist das auch das schönere Eisenbahn fahren - nein, wenn man ehrlich ist.
Die moderne Bahn ist zwar langweiliger, aber dafür ist sie schnell und fährt mit hoher Laufruhe und ohne Ruß. Nur beim Sitzkomfort ist die Bahn nicht besser geworden. :lol:

Ich habe hier ein interessantes Bild:
http://www.flickr.com/photos/9080537@N05/7993356359/in/photostream/lightbox/
Moderne Beschriftung an einer Dampflok aus den 20iger Jahren u. Lokführer telefoniert mit Loktelefon - so ändern sich die Zeiten.
Auf meiner FlickR-Seite sind noch 4 weitere Bilder von diesem Tag bei der UEF - LAG (Lokalbahn Amstetten-Gerstetten).
>hiev< Hallo,

{ Ich glaube, meine Überlegungen gehören doch hier. }

"Ist Eisenbahn fahren ..." nicht eigentlich irgendwie reisen? In Reisezugwagen?

Für mich - als Niederländer und angehend ält... Herr - ist reisen doch etwas wie:
- mit 'nem (Dampf)Schiff nach irgendwo,     und/oder
- mindestens 4 Wochen weg-von-hier sein, und/oder
- mindestens ein halbes Kontinent weg von hier (bitte nicht auf dem Ångström nachmessen).
Irgendwie "abenteuerlich".

Als die Niederlande noch Kolonien hatten, kam es schon vor dass >gewisse Herren bestimmten Alters< vorerst eine _Einfach_Indonesien_ von der Familie gespendet kriegten (damit die dort ihre "wilde Haaren" verlieren konnten).

Was ist (nein: war ursprünglich) doch Reise / reisen?
Nun, in der Niederländische Sprache wie auf Deutsch das gleiche. Und ich bin paff ...
Zitat

http://www.dwds.de/?qu=reisen&submit_button=Suche&view=1

Reise f. ‘Fahrt von einem Ort zu einem anderen, der zeitweilige Aufenthalt dort’, ahd. reisa ‘Aufbruch, Zug, Fahrt’ (9. Jh.), mhd. reis(e) ‘Aufbruch, Zug, Reise, Kriegs-, Heereszug’, mnd. reise, mnl. reise, rēse, nl. reis, anord. (aus dem Mnd.) reisa, schwed. resa (germ. *reisō) steht ablautend zu einem im Frühnhd. untergegangenen starken Verb ahd. rīsan ‘(nieder)fallen’ (8. Jh.), mhd. rīsen ‘sich von unten nach oben bewegen, steigen, sich erheben, sich von oben nach unten bewegen, fallen’, asächs. rīsan ‘aufstehen’, mnd. mnl. rīsen ‘sich erheben, steigen, fallen’, nl. rijzen ‘steigen, sich erheben, aufgehen’, aengl. rīsan ‘aufstehen’, engl. to rise, anord. rīsa, got. urreisan ‘aufstehen, sich erheben’. Daneben begegnet (mit grammatischem Wechsel von s und r) ein schwach flektierendes Kausativum ahd. umbirēren ‘ergreifen, anfallen’ (um 900), anarēren ‘einschieben’ (10. Jh.), mhd. rēren ‘fallen machen oder lassen’, aengl. rǣran ‘aufrichten’, engl. to rear ‘erheben, aufrichten, errichten’ sowie anord. reisa ‘aufrichten, beginnen, erregen, büßen’, got. urraisjan ‘aufstehen machen, erwecken, aufregen, aufrichten’. Die genannten Formen gehören zu einer s -Erweiterung der unter Ernst und rinnen (s. d.) dargestellten Wurzel ie. *er-, *or-, *r- ‘sich in Bewegung setzen, erregen, in die Höhe bringen (auch von Bewegung nach abwärts)’. Reise bedeutet also eigentl. ‘das Sich-Erheben, das Aufbrechen, Aufbruch’. - reisen Vb. ‘eine Reise machen’, ahd. reisōn (9. Jh.), mhd. reisen ‘eine Reise tun, reisen, bes. einen Kriegszug unternehmen, ins Feld ziehen, plündern, rauben’, vom Substantiv abgeleitet. reisig Adj. ehemals ‘gewappnet, gerüstet’ (meist von berittenem Kriegsvolk), mhd. reisec, reisic ‘auf der Reise befindlich, zu Kriegszügen dienend, gerüstet, beritten’, mnd. mnl. reisich, zu mhd. reis(e) ‘Kriegszug’. Dazu die Substantivierung Reisiger m. im Mittelalter ‘berittener Krieger’, später ‘Landsknecht’, spätmhd. die reisegen, reisigen Plur. ‘Krieger, Reiter’.


Tschja. LG aus NL,
StaNi
Man lernt  n i e  aus ... zum Glück .

Moin und Hallo,

auch auf Niederländisch (wohl als Fach Chinesisch) gab es das Wort Reisezüge als "reizigerstreinen” (1924):
Zitat


Blz. 3 ...
         ... voor personentreinen wijzigen in voor reizigerstreinen


Es betrifft hier ein Änderungsblatt ("Wijzigingsblad”) und anstatt "für Personenzügen" seie zu schreiben "für Reisezügen".

Quote / Beleg (Vorsicht: flächenmäßig ein Riesen-scan):
http://i52.photobucket.com/albums/g15/emmer_va...11175601495_0023.jpg

und entstammt:
http://s52.photobucket.com/user/emmer_van_floo...24?sort=4&page=1 .

Nennt man in NL einen ehrlichen Fehler: Auskunft falsch - aber der Auskunftsgeber wusste bis dahin einfach nicht besser.

Mal Pause machend weil inzwischen "rauchender Kopf" (ja Mö - Du)
Grüßend,
StaNi
Na ja ob es langweilig ist oder nicht kommt auf die Sichtweise des Betrachters an. Ich finde ja es ist nicht mehr so interessant wie zu Zeiten der Epoche 3 und 4.
Aber mein Sohn findet auch die modernen Züge interessant.
Was die Strecken und Bahnhöfe betrifft kennt die junge Generation ja gar nicht den Unterschied.

Heute ist es eben moderner und anders.
Für mich ist es langweilig seit man kein Fenster mehr öffnen kann - War letztes Jahr in Tschechien. Dort war es mit den Inlandszügen sehr interessant. Strecken und auch Züge noch in älterem Zustand - Was aber nicht bedeutet das es heruntergekommen war.
Gruss Frank
Hallo,

letzen Sommer war ich mit zwei Kindern (8 und 9), beides Mädels, im Eisenbahnmuseum in Bayerisch Eisenstein. Den beides Mädels ist es sehr schnell langweilig geworden, weil es dort absolut nichts gab, um Kinder an das Thema Eisenbahn hinzuführen. Auch die Fahrt mit dem Dampfzug wurde sehr schnell langweillig. Einzig interessant waren die Übergangsbleche zwischen zwei Donnerbüchsen, ist irgendwie wie beim Voltigieren. Der Schaffner hat die Turnübungen dann sehr schnell beendet.

Im Verkehrszentrum in München bewegt sich zwar keine Eisenbahn, aber es gibt eine Bobbycar-Rennstrecke und eine Rutsche. Damit haben die Kinder zwar ihren Spaß, aber es hat keinen  Bezug zur Eisenbahn. Das war es dann auch schon und dieses Jahr muss ich alleine nach Bayerisch Eisenstein fahren, das es dort einfach für Kindern nur langweilig ist.

Im Alltag ist die Bahn ein Beförderungsmittel von A nach B. Interessant sind einzig die Doppelstockwagen. Dort müssen wir immer oben sitzen, der Aussicht wegen.


Wenn ich jetzt an meine Kindheit denke:

Schulausflug zum Bahnhof, dort wurde die ganze Klasse auf der großen Waage gewogen und uns faszinierten Kindern vom Bahnbeamten in Uniform das Gesamtgewicht mitgeteilt.

Am Bahnhof gab es eine Köf, mit der oft rangiert wurde. Einmal war bei Bauarbeiten ein Dampf(?)-Kran im Einsatz.

In der Nähe gab es Bunker aus dem Weltkrieg und am Bahnhof haben uns Kinder immer starke Lampen ausgeliehen um die Bunker zu erkunden. Hinterher haben wir die Lampen ganz brav zurück gebracht. Das Bahnpersonal kannte uns ja, es wohnte im  Eisenbahnerwohnblock in der nächsten Straße.

Als Schüler musste ich nach der Grundschule jeden Tag mit der Bahn zur weiterführenden Schule fahren. Beim Warten auf den Zug konnten wir beim Rangieren zusehen. Den Knall, wenn zwei Güterwagen aufeinander prallten, habe ich heute noch gut in Erinnerung. Zuhause haben wir mit der MoBa das nachgespielt, was wir zuvor im Orginal gesehen haben.

Die Loks damals waren einfach urig: 116, 118, 144, 194, ja sogar die 191 (Stangenantrieb!) habe ich noch ein paar mal fahren sehen.  Auch 110, 141 und 150 waren interessant und die 103 hat uns Fahrschüler fasziniert, wenn sie vorbei fuhr.

Dampfloks waren eher selten zu sehen. Mir ist nur eine, vermutlich Br 50, in Erinnerung geblieben, die einen fast endlosen Zug aus gedeckten Güterwagen hinter sich her zog. Einige Wagen hatten noch Bremserhäuser.

Und heute: langweiliges "Mehdorn"-Einheitsrot und leblose Bahnhöfe, oft verkommen.


Grüße
BWB
Hallo Ihr,
in meiner Wahrnehmung ist bahnfahren langweilig geworden.
Meine ersten Kindheitserlebnisse waren Zweiachser über deren offene Bühnen man die Wagen wechselte. Am Zielbahnhof wurde die Tenderlok umgesetzt. Alles für ein Kind spannende Erlebnisse.
Später, abgestellte Dampfloks auf und in denen man verbotenerweise spielen konnte.
Als der Ernst des Lebens begann gab es immerhin noch verschiedene Wagentypen (Mitteleinstiegswagen, Silberlinge). Alle mit "digitaler" Dampfheizung.
Entweder an oder aus.
Auf den Bahnhöfen wurde noch Gepäck und Post verladen und unterwegs waren noch unterschiedlichste Güterwagen und deren Be- und Entladung zu sehen.
Mein besonderer "Liebling" war immer der Doppelstockwagen; konnte man doch die Rückenlehne klappen und immer in Fahrtrichtung sitzen, und rauchen durfte man ja auch noch.
Heute kann man sich nur noch eine mehr oder weniger langweilige Landsschaft anschauen und sich die Knie am mittlerweile recht eng stehenden Vordersitz stoßen.
Grüße
Norbert
Hoi FreuNde,

habe an meinem Posting #1 von vor 1,5 Jahren nichts zu ändern, nur zu ergänzen:
mittlerweile scheint es eher Trend zu sein, dass viele Reisende (Gruppen) ihre Unterhaltung selber gestalten in dem sie Lautsprecher an Handys anschließen und dann den ganzen Waggon beschallen - vom bierseligen Gesang Anderer ganz zu schweigen.

Doei
Trixi
________ ________ _<>__<>_
|_ www.i-robots.eu _|__|------|-----|,,,,,,,,,._
-oo-----oo-''-oo-----oo-`'o"O-OO--OO-O"oo
Hallo Leute.tolles Thema !

Ich halte Eisenbahn fahren heute für total langweilig,besonders weil man fast in keinem Zug mehr die Fenster öffnen kann.
Aber ich wurde in der Kindheit ja auch verwöhnt. Da war der Verwandten Besuch in der DDR :
Von Husum nach Lichtenstein (Sachs.) in den sechziger Jahren, stehend am geöffnetem Fenster, ein Rausch für alle Sinne !

Heute sitzt man in der stinkenden,klimatisierten Konservendose,und draußen flitzt irgend was wie Umwelt vorbei.

Dieter
Guten Morgen zusammen,
ich fahre weiterhin gerne mit der Bahn, weil das Angebot heute einfach um Lichtjahre besser ist als zu Zeiten der vermufften Beamtenbahn.

An Silberlinge, Mitteleinteigs- oder Umbauwagen mit Plastiksitzen und klappernden Fenstern erinnere ich mich nur mit gruseln. Im Sommer keine Klimaanlage und dazu indiskutable Fahrzeiten.

Siebeneinhalb Stunden im Bm 235 von Bremen nach München? Nein Danke!

Und dadurch, dass eine Vielzahl an Bahnunternehmen heute auf deutschen Schienen unterwegs ist, gibt es für mich auch viel zu gucken. Da kommen schon mal Oldtimer zum Einsatz, die man jahrelang nicht mehr gesehen hat.

Und meiner 5-jährigen Tochter gefällts auch. Eine Fahrt im ICE oder im Schlafwagen der CityNightLine ist für ein Kind immer noch ein großes Abenteuer.

Sonnige Grüße,
Mathias

Hallo,

ich bin Gestern das erste mal nach fast fünf Jahren wieder mit der "richtigen" Bahn gefahren. Ich fand es stink langweilig.
Nur noch ICs, ICEs, Doppelstock-REs und Triebwagen von vielen unterschiedlichen Gesellschaften. Das einzige, was sich nicht geändert hat sind die Bahnsteige; ungepflegt, Dächer mit mehr Löchern als Dach.
In dem Zug von zehn Leuts waren sechs in die Bedienung ihres Smartphones vertieft; ich habe nachgezählt
Bei Hin- als auch Rückfahrt kein Personal - klar außer dem Fahrer - im Zug; warum habe ich mir ein Ticket gekauft, wenn es dann keiner kontrolliert. Aber Menschen mit offenen Bierflaschen, ich habe eigentlich gedacht, das wäre nicht mehr erlaubt.

Gruß
Roland

  
Moin, moin,

die Bahn und langweilig? Mit Nichten!

Verspätung wegen Störung im Betriebsablauf.
Zug kommt gar nicht.
Zug verkehrt in geänderter Wagenreihung.
Die Wagennummer erscheinen gar nicht wegen Computerfehler.
Reservierungssystem ausgefallen.
Wagennummer verkehrt vergeben.
Zug fährt nur bis zum vorletzten Bahnhof um die Verspätung einzuholen.
Nur eingeschränktes Angebot im Speisewagen.
Speisewagen ganz kaputt.
Klimaanlage ausgefallen, wegen zu hohen Temperaturen
Klimaanlage ausgefallen wegen zu niedrigen Temperaturen

und und und

Also ich kann mich als Pendler nicht über Langeweile beschweren
Gruß
Siggi
Hallo,
was hat sich denn wirklich objektiv am Bahnfahren (außer dem höheren Komfort) geändert? Probleme mit dem Zug und Betriebsablauf gab es schon immer und wird es immer geben. Die Umgebung zieht ein wenig schneller an einem vorbei, ok, aber ob es nun alles Schwarze Dampfrösser mit einer Sorte Güterwagen im Schlepptau sind oder Rot E-Loks - so what? Natürlich sieht man nur bestimmte Loktypen, nämlich die zur Epoche passenden. Aktuell wird es sogar durch die Liberalisierung des Bahnmarktes deutlich bunter als früher, in meinen Augen.

Ich für meinen Teil finde meine regelmäßigen Bahnfahrten immer noch interessant und kann mich stets für einen Blick aus dem Fenster begeistern. Und mal ernsthaft wer möchte wirklich bei Tempo 250 das Fenster öffnen? Ein "Fest" für die Sinne wäre es sicher :D
Zitat

(außer dem höheren Komfort)



Wo gibts den denn?
Hartschalenkunststoffsitze, daß einem nach 'ner Stunde der Hintern abfällt. 4te Klasse würde ich sagen!
Nie ist auch nur ein Zug pünktlich.
Gepäck kann man nicht mitnehmen, es gibt schlicht keinen Platz dafür.
Auf dem Weg zum zug muß man erst mal durch Urinpfützen waten und sich an einem bespuckten und völlig widerlich dreckigen Automaten 'ne Karte ziehen, falls es denn überhaupt geht.
Die Fahrzeiten sind deutlich angestiegen, weil man eben dauernd umsteigen muß. Keine Direktverbindungen mehr. Von Kurswagen als wirklichem Komfort will ich gar nicht reden!
Dann die drecks Klimaanlagen! Im Hochsommer kühlen die morgens schön auf 14 Grad runter und wenn die Sonne knallt erstickt man im eigenen Mief! Früher war es einfacher: Fenster auf!
In den Murks-ICE sitzt man direkt vor der Plastikwand, weil die Bestuhlung gar nicht zu den Fenstern paßt.
Und wenn man auch noch eine Toilette sucht, dann sucht man heute gerne vergebens. Da sind Züge stundenlang unterwegs und es gibt nicht mal 'nen Klo.

Ist das alles Komfort?

Sorry, ich fahr Auto wo es geht! Den Mist mach ich nicht mit, vor allem nicht, weil man nie weiß, ob man überhaupt noch ankommt.

Tänk foor träfeling with mi oon Kar!

Gruß
Klaus
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Nie ist auch nur ein Zug pünktlich.



Hallo Klaus,
an welchem Stammtisch hast Du das denn aufgeschnappt

Die Pünktlichkeit im Fernverkehr liegt in der Regel über 90%.

Ich habe auf meinen Bahnfahrten nur sehr selten nennenswerte Probleme mit Verspätungen.

Probleme gibt es schon eher mit zu kurzen Umsteigezeiten und nicht wartenden Anschlusszügen. Manchmal reichen schon 5 Minuten Verspätung und der Anschlusszug ist weg. Das gilt insbesondere dann, wenn der Anschlusszug von einer anderen Bahngesellschaft betrieben wird.

Mein Auto zahlt zwar die Firma ist aber angesichts der Straßenverhältnisse für mich keine wirkliche Alternative.

Baustellen, Vollsperrungen, LKW-Kolonnen - dafür ist mir meine knappe Zeit zu schade, um mir so etwas anzutun.

Im Zug nutze ich die Zeit und arbeite, esse oder lese. Im Auto verschwende ich sie nutzlos.

Für mich ist Bahnfahren eine entspannende und intelligente Art des Reisens.

Viele Grüße,
Mathias
@50 Wann bist du denn das letzte mal Bahn gefahren und von wo nach wo. Sowohl in den Fernverkehrszügen, als auch im Nahverkehr habe ich solche Zustände nicht erlebt in den vergangenen Jahren.

Hallo zusammen,

den einzigsten Zug  in dem ich noch fahre ist von der HSB.......
Da gibt es keine einzige langweilige minute.

Gruß klaus
@51: 90% ist eine super Zahl, bedeutet aber gar nichts. 5 Minuten gelten nicht als Verspätung und reichen durchaus den Umsteig nicht zu schaffen. Von Anschluß will ich nicht reden, den gibt es nicht mehr. Den es wartet ja kein Zug mehr. Und wenn ich 3 mal Umsteigen muß, sind es 4 benutzte Verbindungen, rein statistisch also schon mal nur noch 65%, das ich planmäßig komme.

Meine Erfahrung jedenfalls ist, daß die Bahn nicht mehr funktioniert.

Letzte Woche Montag Neuss Norf: Weg in der Unterführung: Igitt! Automat: Igitt! Fahrkarte ziehen: geht nicht, Münzeinwurf und Geldschlitz defekt. Ansage: S Bahn vermutlich 25 Minuten verspätet. Nach 20 Minuten die Ansage: vermutlich 50 Minuten verspätet, bezog sich aber schon auf den Folgezug. Also mit dem Auto zu einer anderen Haltestelle, wo mehr Bahnen verkehren.

Also nach Neuss Rheinpark-Center
Automat gesucht, Leute gefragt, jeder schickt mich zu einer anderen Seite des Bahnsteigs. OK, alle Automaten offenbar "verschwunden". S-Bahn kommt / +11Minuten/ gehe direkt zum Tf und sag ihm, daß ich keine Karte habe, Kontroletti hat es mitbekommen, will mir einen Fahrschein verkaufen. Angeblich Preisstufe B. Ich stutze! Ich denke mir, daß kann nicht sein ( 3 Haltestellen ). Wir verhandeln, er hat keine Ahnung und verkauft mir Preisstufe A. OK

Komme in DDorf an, will wissen, wie ich wieder zurück komme. Im ganzen Bahnhof kein Linienplan! Super! gehe zur Auskunft, lasse mir einfach für eine Stunde alle Züge dort ausdrucken. Fand die Dame dort merkwürdig, aber egal, ich wusste jetzt welche Züge da halten.

Rückfahrt:
Ich gehe zum VRR Automaten: Will Neuss Rheinpark Center eingeben, geht nicht, ausser Neuss kann man da nichts eingeben. Super! Gehe also zum Bahn Automaten und bekomme dann auch einen Fahrschein. Zum Glück hatte ich ihn jetzt geholt und nicht schon bei der Hinfahrt, der ist nämlich schon entwertet! Was für ein Schrott!

Im Bahnhof war keine Auskunft mehr besetzt, Reisezentrum zu. Linienplan nein danke. Hätte ich jetzt wissen wollen, wie ich zu der Haltestelle komme... Fehlanzeige!

Leute, mal ehrlich: Muß ich mir das wirklich antun?

Die letzte Bahnfahrt davor im Fernverkehr ging mit +5 aus ( aber leider in Stunden ). Die Fahrt davor mußte ich zwischendurch trampen, weil es weder Ersatzverkehr noch Hotel gab.

Ja, ich weiß, alles übertrieben und passiert nur mir.... Stammtisch eben

Aber weil es nur mir passiert, sorgen ich dafür, daß es so selten wie eben möglich passieren kann, in dem ich einen gaaaanz weiten Bogen um den Saftladen mache!

Bahn: Dreckig, Teuer, Unzuverlässig. Nicht nur das sie später kommen, sie kommen oft einfach gar nicht! Selbst als ich zu Ferienbeginn nach Italien gefahren bin und sagenhafte 5 Stunden Stau ( Fernpaß + Brenner ) erleben durfte, war ich immer noch schneller als mit dem Zug + Bus. Und ich war sicher, daß ich und mein Gepäck auch ankommen. Gepäck geht ja heute gar nicht mehr. Schlipsträger fahren maximal mit Laptop. Und wer braucht schon Klamotten für 'ne Woche im Schnee als Reisender. Ich gehöre nicht zur Zielgruppe der Schlippsi-Pissi-Bahn. Warum die Nadelstreifen-Fuzzies noch keine Gummistiefel tragen, weiß ich nicht. Aber bei den Haltestellen, die ich leider ab und an noch durchwaten muß, wären die sicher angebracht ( Uerdingen, Oppum, Neuss Norf, Linn )
Ekelhaft! Die Stationen sind alle unterirdisch! Da braucht es kein Stuttgart 21. Das haben wir hier in NRW schon heute

Gruß
Klaus
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Bahn: Dreckig, Teuer, Unzuverlässig. Nicht nur das sie später kommen, sie kommen oft einfach gar nicht!



Hallo Klaus,
ich weiß nicht, wo Du diese Erfahrungen gemacht hast; ich habe jedenfalls gänzlich andere Erfahrungen gemacht.

Die Bahn ist, Dank meiner BahnCard, die ich auch noch mit Sonderangeboten kombinieren kann, ein günstiges Verkehrsmittel. Das Angebot auf der Schiene war noch nie so groß wie heute und die vielen vollen Zügen zeigen ja auch, dass es angenommen wird.

Wo ich allerdings zustimmen muss ist der Zustand einige Vorortbahnhöfe. Hier muss sich dringend etwas tun. Das ist allerdings mehr eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe als ein Problem der Bahn.

Man könnte die Bahnhöfe natürlich wieder mit Personal besetzen und das Problem wäre gelöst. Das wäre dann allerdings wieder der Weg zurück vom hochprofitablen Logistkkonzern zu einem Staatsbetrieb, der vollständig am Tropf der Steuerzahler hängt.

Ein weiteres Problem ist die Überfüllung vieler Züge auf den Hauptstrecken. Auf der IC Linie Hamburg Ruhrgebiet ist praktisch jeder IC/ICE voll bis sehr voll. Da die Züge schon mit bis zu 14 Wagen gefahren werden, hilft nur eine Verdichtung des Taktes auf 30 Minuten.

Viele Grüße,
Mathias
Früher bin ich in Ermanglung von Alternativen oft mit der Bahn gefahren.

Kurzstrecken z.B. zur Arbeit und Fernstrecken durch das ganze Land z. B. zur Freundin. Jede einzelne Fahrt war besch... , unpünklich, langsam, unbequem, überfüllt, es hat gestunken u.s.w.

Das beste am Bahnfahren waren die 20 Minuten zusätzlicher Schlaf auf dem Weg zur Frühschicht.

Jetzt würde ich Eisenbahn (außer Museumsspaß mit Schnapsfläschchen in der Hand im Harz oder auf Rügen) nur unter Zwang fahren.

Trotzdem bin ich ein begeisterter N-Bahner geworden. Das ist ein schönes Spielzeug mit vielen Facetten vom Platte tischlern über Dioramenbau bis zur Programmierung der Steuersoftware.

Also lasst die Kinder sich ablenken von den Grausamkeiten die einen in einem Eisenbahnwagen umgeben (z.B.: "Die Fahrscheinee zur Kontrolle bitttee.") und lasst sie über den Spaß am Selbstmachen zum Modellbahner werden.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Also lasst die Kinder sich ablenken von den Grausamkeiten die einen in einem Eisenbahnwagen umgeben (z.B.: "Die Fahrscheinee zur Kontrolle bitttee.") und lasst sie über den Spaß am Selbstmachen zum Modellbahner werden.



Hi Olav,
meine Tochter liebt Bahnfahren. Im gemütlichen Bett der CNL liegen und die nächtliche Landschaft vorbeifliegen lassen ist genau ihr Ding. Beim letzten Mal fand sie die An- und Abreise schöner als den Urlaub selbst

Oder beim Essen im Speisewagen auf der Fahrt nach Sylt...von welchen Grausamkeiten soll ich sie da denn ablenken

Modellbahn mag sie ohnehin auch ganz gerne

Sonnige Grüße,
Mathias

Hoi FreuNde,

ich bin davon überzeugt, dass die heutige "Reizüberflutung" der Kiddys daran "schuld" ist.

Für uns "Alte" war halt eine Bahnfahrt noch was Besonderes, zumal es eine Lokomotive gab mit Dampf und sich bewegenden Teilen und eine der wenigen Möglichkeiten, überhaupt woanders hin zu kommen.
Mein Sohn (Trixi-Junior -)) fliegt, seit er 6 ist, nach Spanien in den Urlaub - wie kann ihn dann eine fahrt mit der Bahn noch vom Hocker reissen ?

Eine moderne Lok ist doch auch (optisch) nichts weiter als ein Kasten, der mit Strom fährt.

Und in Zeiten von YouTube, Google Maps und Internet generell kann "normale" Landschaft nicht da gegen anstinken, erst recht nicht wenn man das Alles immer dabei hat.

Man kann es finden wie man will - so ist das nun mal mit der Evolution

ICH persönlich bin froh, noch was Anderes "erlebt" zu haben


Doei
Trixi
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Hallo,
unsere Welt ist heute ganz allgemein hektischer und schneller geworden. Gerade die jüngeren die heute mit Tabletts, Handy, Spielkonsolen aufwachsen sind ganz selten "ruhig" sondern immer mit irgend etwas beschäftigt. Früher war in der Straßenbahn fast jeder mit reden, lesen oder einfach nur nach draußen schauen beschäftigt. Heute stiert jeder auf sein Smartphone und bekommt gar nichts mehr von seiner Umgebung mit. Wenn man heute einen jungen Menschen in einen leeren Raum einsperren würde wäre dieser spätestens nach einer halben Stunden am Durchdrehen da er gar nicht mehr gelernt hat ohne ein "Medium" sich zu beschäftigen .Ist nun mal leider heute so und auch immer mehr älteren fangen mit der künstlichen Hektik an und können Stille gar nicht mehr ertragen und sich gar nicht mehr mit sich selbst beschäftigen
Früher gab es 3 Fernsehprogramme die nicht 24 Stunden sendeten (heutige Kinder kennen gar kein Testbild mehr), Keine DVD Rekorder, Computer, geschweige den x-Box oder Smartphone. Ich bin ehrlich froh ein Kind der 70er und80er zu sein sonst wären wir nämlich genauso geworden wie unsere Kids heute...Ruhe, Genießen, Ausruhen ist für viele in der Reizüberflutung und Leistungsgesellschaft ein Fremdwort .....
Gruß
Thomas
Also ich muss hier mal den ruf der jüngeren generation verteidigen: ich bin 1996 geboren und muss euch sagen es liegt nicht nur an den smartphones. ich fahre jedes jahr im winter in den weihnachtsurlaub und dass seid meinem 1. lebensjahr mit der bahn aber wenn ich mir anschaue am anfang gab es noch viele verschiedene zugtypen und loks und heute? nur noch ne 101 mit den weiß/roten IC-Wagen dass sich kinder nicht mehr fürs eisenbahn fahren interessieren ist doch bei sowas klar! ich freue mich immernoch übers zug fahren aber nur noch bei weiteren strecken wie von Nizza nach Frankfurt aber die fahrt in den winterurlaub, auf die ich mich früher das ganze jahr gefreut hab, ist langweilig geworden das letzte interessante an der strecke ist der abstellbahnhof in stuttgart und der ist auch nicht mehr lang da. Aber dass ist nicht nur bei der DB der trend sondern auch bei der ÖBB usw. Der letzte wirklich schöne und interessante Zug den die DB hatte war der Touristikzug und der ist 2005 ausgemustert worden.
Grüße Simon
Moin,

Zitat

ich bin davon überzeugt, dass die heutige "Reizüberflutung" der Kiddys daran "schuld" ist.


Zitat

Ist nun mal leider heute so ...



These: Schuld daran ist die - in der Beziehung - mangelhafte Erziehung durch die Eltern. Wer, wenn nicht sie, kann denn  steuernd eingreifen?

Gruß
Kai

PS
Zitat

Also ich muss hier mal den ruf der jüngeren generation verteidigen



Das ist dir mit der Dauerkleinschreibung und der mangelhaften Zeichensetzung nicht gelungen...
#61:

Hast Du Kinder? Wie alt?


Peter
WAS?
?reizdauerkleinschreibungsüberflutung?

Also mit Bayerticket von Lindau nach Hof, überwiegend in einem  heulenden Wackelpudding ( Baureihe 612), das erfordet wahres Durchhaltevermögen.
Ab Nürnberg ( Richtung Dresden) ist das hochentwickelte doppelte Schaukelboot dann so voll, dass viele Fahrgäste schwankend stehend die Fahrt geniessen dürfen. An Ostern und Wochenenden noch voller.
Und laut DB Regio fährt dieser RE rote Zahlen ein. Welcher Fachtrottel kalkuliert denn hier?

Nur gut dass die Bayernexpress  Busse über Hof uralte Möhren sind.

Da hilft auch keine mangelhafte Verzogenheit.

Am besten man fährt in Lindau mit der Voralberger S1 oder S2  nach Bregenz und kauft sich bei der ÖBB ein verbilligtes  Fernverkehrsticket. Dann geht´s wenigstens über München nach Nürnberg eisenbahnmäßig zu.

Und wenn man viel Zeit und Lust auf richtige Bahn hat, bleibt gottseidank der  "ALEX" über Regensburg.

Schönes Osterwochenende.
Hans-I.

Anlagen:
https://www.berlinlinienbus.de/pdfs/muc.pdf
https://www.fernbusse.de/fernbus-anbieter/bex/



Kami schrieb :

Ich für meinen Teil finde meine regelmäßigen Bahnfahrten immer noch interessant und kann mich stets für einen Blick aus dem Fenster begeistern. Und mal ernsthaft wer möchte wirklich bei Tempo 250 das Fenster öffnen? Ein "Fest" für die Sinne wäre es sicher :D
- - -

Nein ich möchte weder 250 Km/h fahren noch dabei das Fenster öffnen.

Aber Züge halten ab und an mal an Bahnhöfen,und sogar manchmal auf freier Strecke,und wenn dann einer den Stecker zieht,dann kannste in der Blechbüchse erstinken !!!!

Dieter

Hallo,

was soll ich sagen, meine Söhne sind, Eisenbahnmäßig, völlig misraten . Habe Alles versucht sie zu indoktrinieren, erst mit einer Brio angetriggert, dann auf die Playmobil (mit dem LGB Gleismaterial) umgestiegen und später ein HO Digital Startset aufgedrängt. Auf sämtliche Eisenbahnfeste wurden sie mitgeschleift und zigmal ins Nürnberger Verkehrsmuseum genötigt (oh Papa schon wieder ...?).
Hat alles nichts genutzt. Sie spielen lieber mit Smartphone und Co herum, haben ständig Kopfhörer im Ohr und können Bahn fahren nicht leiden.
Ich persönlich mag die neue DB  auch nicht, interessantes gibt es selten zu sehen, ausser es findet mal eine Sonderfahrt unter Dampf statt. Ansonsten Verkehrsrotes Einerlei.
Ich bin damals gerne mit der Bahn gefahren, musste regelmäßig von Marburg nach Frankfurt fahren und stand gebannt am Bahnsteig 4 und habe auf den D-Zug gewartet und immer gehofft das eine 103 den Zug bespannt hat, wenigstens eine 110. Die Enttäuschung war groß wenn es nur eine 141 war (lahme Krücke mit eingebauter Verspätung).
Aber ich weiß nicht was ich gemacht hätte wenn es zu meiner Jugendzeit schon Smartphones gegeben hätte, wahrscheinlich auch mit dem globalen Dorf kommuniziert oder meine Lieblingsmusik während der Fahrt gehört.
Zum Schluss noch ein treffendes Zitat zum Thema Jugend:

Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.

Das stammt von Sokrates und ist ca. 2500 Jahre alt.

Ich wünsche euch ein frohes Osterfest
Grüsse aus Nordhessen
Erik
PS: fahre heute abend mit der Bahn zum N-Bahner Stammtisch, ohne Smartphone.

  
Jaaa,
wenn Du willst das sie Interesse zeigen,
dann mußt Du es ihnen verbieten und Modellbahn heimlich machen...

Hans-I.

Ich war am Mittwoch mit meinem Enkel unterwegs, 800km mit dem ICE ins Ausland. Durch die vielen Unwägbarkeiten war das unfreiwillig spannend. Wie der zunächst pünktliche Regionalexpress in jedem Bahnhof "verspätete Fernzüge" vorlassen musste und wir trotz großzügiger Planung mit über einer Stunde Verspätung gerade noch Glück hatten. Dann zwei unfreundliche Schnepfen auf unseren Plätzen, die auf ihrem Recht beharrten und dann doch im falschen Wagen waren. 2 kaputte Toiletten, stromausfall im Bistro (kein Kaffee, warme Kaltgetränke, etc.)

Ich fahre überhaupt nicht mehr gerne Bahn. Immer ist irgendwas faul.

Grüße  Zwengelmann
Hallo zusammen ,
die Kinder von heute kann man halt nicht mit den Kindern frühere Generationen vergleichen . Für mich ( Baujahr 1972 ) war eine Reise mit der Bahn immer ein Höhepunkt . Lag das daran das man bei den Zügen die Fenster öffnen konnte , das noch andere Baureihen verkehrten . Ich weiß es nicht ?? Bei meiner Generation gab es kein mutwilliges rumgespringe auf Sitze , bei mir reichte ein strenger Blick meiner Eltern und man blieb ruhig sitzen . Heute stürmen kleine besserwisserische Kinder das Zugabteil , lümmeln sich auf die Sitze , unterhalten den ganzen Zug mit ihrem Dampflokgeschrei und wenn das nicht reicht kommen noch Klingeltöne und andere Krachmacher hinzu . Am letzten Samstag im Pendelzug Bochum Dahlhausen - Bochum Hbf erlebt . Und wenn man mal kuckte , so spornten die Eltern noch mehr an .
Außerhalb des Zuges blickte man in geschminkte Katzengesichter und wenn mal ein Zug vorbei kam , wurden sofort die Ohren zugehalten . Danach aber das Handy auf volle Dröhnung gedreht . Die ausgestellten Loks konnten nicht begeistern , dafür die Kieselsteine auf dem Weg und wenn die " Eisenbahnbegeisterten " Eltern mal schauen wollten , wurde sofort los geheult weil man ja zum Eis wollte .

Wie gesagt jede Generation ist anders und manchmal ist Erziehung auch Glücksache . Zum Glück gibt es auch Kinder mit Anstand.

Meint Kinderphychologe Dr. Prügelpeitsch
Hallo in die Runde.
Jetzt habe ich das ganze Thema durchgelesen... Huch, es hat mich ziemlich zum Nachdenken gebracht...
Einerseits wird auf den Jungen rumgehackt, weil sie Eisenbahn nicht gerne haben, anderseits meckert man über die Bahn und und und.
Vielleicht sollte jeder mal überlegen, wie das Leben im 2014 aussieht.

Spuhlen wir mal zurück....
....als die erste Dampflok gebaut wurde. Sensationell.
2014: Schön, aber reisst heute nicht vom Hocker
....als die Elekterisierung der Eisenbahn kam.
2014: ist doch normal
....als die Holzsitze abgeschafft wurden.
2014: so würde ich heute eh nicht bezahlen zum Zugfahren
.... Als es noch Raucherabteile gab.
2014: so müssten nicht alle Kippen auf dem Bahnsteg landen
.... Als man noch an den Fahrplantafeln schauen musste
2014: es gibt heute Technik wie Smartphones usw.
Etc.

Es ist nicht mehr die selbe Zeit!!!

Früher hatte man Freude an der Entwicklung und es war was spezielles die Eisenbahn. Heute ist dies was normales was immer schon da war. Und mit was normalem holt man keinen aus den Sitzen!
Für die ältere Generation bedeutet es nicht mehr das gleiche wie für die Jüngeren.

Liebe "alten" (möchte keinem zu nahe treten) , akzeptiert, dass die Jungen nicht die Selbe Denkweise haben, können sie auch nicht.
Der jüngeren Generation wird es wohl mal gleich ergehen, wenn man über Windows 8 oder iPhone5 redet. Alles total Out.
Akzeptiert auch mal die Jungen und lernt in der heutigen Zeit auch damit zu leben. Es geht nun mal halt schneller, wie sich die Technik entwickelt. Und wenn man nicht mit ihr mitgeht, meckert man schnell darüber anstatt den Fehler darin zu suchen, modern zu werden.

Modellbahn hat Null, wirklich Null mit der originalen Eisenbahn zu tun. Nur dass davor noch 16 steht 1zu 16 0

Mit dem zeigen des Vorbildes gewinnt man keine Kinder für das Hobby. Man kann es nur mit basteln, sägen, feilen, leimen, etc begeistern. Ebenfalls mit Technik wie dem elektrischen bzw was daraus entsteht und angewendet werden kann. Das Kind will seine eigenen Gedanken einbringen. Begeisterung braucht Zeit und kann nicht in einem Augenblick entstehen.

Gruss vom nachdenkendem Böbu

Ps: deutsche Sprache ist für uns eine Fremdsprache, also habt erbarmen mit Rechtschreibfehler
Hallo Bahnfans und Bahn Verabscheuer,
bin zwar nicht Bahn Vielfahrer,möchte mich aber auch mal zu Wort melden.
Als Knirps war Bahnfahren sehr interessant,ich so klein,der Zug so groß,die hohe Geschwindigkeit des Zuges,die viele Bewegung in den Bahnhöfen,und das gespannte warten auf den freundlichen Schaffner.
Irgendwann,als es nicht mehr viel interessantes neues gab,wurde Bahnfahren seltener und langweiliger.
Heute benutze ich auch eher selten die Bahn,genieße aber in fortgeschrittenem Alter den Ausblick in die Natur,so sehe ich nicht den verwahrlosten und verdreckten Zustand des Wagons in dem ich sitze.
Beim umsteigen auf größeren Bahnhöfen reizen und erfreuen mich die vielen verschiedenen Züge,darunter auch hin und wieder Raritäten.
Im allgemeinen ist für mich die DB aber nicht das was es sein sollte,hatte einige nicht so erfreuliche Erfahrungen,in mehreren Bereichen,einfach nicht Kundenfreundlich.
Gruß Dietmar
Naja,
unsere Halbleiter sind so empfindlich.
Das wird nicht sehr lange gut gehen.

Nur gut dass wie zur Zeit ein sehr geringes Sonnenfleckenmaximium haben.

Hans-I.

So, mal die Nomenklatura für die Sonnenflecken richtig gestellt.



Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Naja,
unsere Halbleiter sind so empfindlich.
Das wird nicht sehr lange gut gehen.

Nur gut dass wie zur Zeit ein Sonnenfleckenminimum haben.

Hans-I.


Ist das jetzt SPAM oder auf welchem Planeten bist Du unterwegs ?

Doei
Trixi
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-oo-----oo-''-oo-----oo-`'o"O-OO--OO-O"oo
Auf Deinem.

Dann heißt es: "Aussteigen und schieben!"

Keine Angst, wir werden es (hoffentlich) nicht mehr erleben.

Überleben werden das nur mechanische Stellwerker und handwerkliche Bierbrauer.
Und Radlfahrer halt..

L.G.
Hans-I.

http://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenfleck#Zyklen

Hallo,

hier mal eine Art "dialektischer Widerspruch". Ich bin zwar ein überzeugter Eisenbahnfan, vermeide es aber konsequent die Bahn, außer die regionale S-Bahn oder diverse Museums-/Traditionsbahnen u.ä., selber zu benutzen.

Zu DDR-Zeiten war ich viele Jahre dienstlich auf Reisen. In Extremfällen bis zu 4x die Woche. Da meine Dienststellung leider nicht für die Nutzung von Dienst-PKW ausreichte, war ich immer auf die Inanspruchnahme der öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen. In Erinnerung sind mir bspw. meine häufigen Fahrten von Dresden nach Bernsbach (b. Aue). Von Dresden mit dem Zug nach Karl-Marx-Stadt. Irgendwann mit dem Bus nach Aue. Irgendwann mit dem Bus nach Bernsbach. Dort gearbeitet. Dann alles retour. War ein kompletter Arbeitstag incl. Überstunden drauf gegangen.

Oder lfd. nach Berlin. Weil die Züge überfüllt waren, oft gestanden. Extremfall, der Zug war so voll, daß der Gang nicht mal ein vernünftiges Stehen mit Aktentasche ermöglichte. Habe mich in den Speisewagen durchgekämpft (im wahrsten Sinne des Wortes). Dort standen sie auch, nur nicht so dicht. Habe mich dort "bequem" an einem Fenster mit Haltestange eingenistet und mußte einen Kaffee nach dem anderen trinken, sonst verlor man sein Aufenthaltsrecht und wurde des Speisewagens verwiesen.

Nach der Wende heuerte ich in einem großen Konzern an und bekam den üblichen Firmenwagen. Damit wurde jede dienstliche Reise zum entspannten Vergnügen. Um beim Beispiel Bernsbach zu bleiben, das hätte ich locker in einem Drittel der Zeit geschafft (ohne Überstunden) bzw. den Tag noch mit zwei bis drei weiteren Terminen ausgefüllt.

Seit dieser Zeit ist für mich der Fernverkehr mit der Bahn gestorben und das habe ich auch konsequent eingehalten. In Kürze wird das Prinzip allerdings erstmalig durchbrochen. Da fahren wir mit dem dem TGV von Paris nach Bordeaux. Ist aber nur zum reinen Vergnügen.

Gruß
Rainer

Edit: "Doppelung" gelöscht

Hallo

Langweilig ist zum Teil subjektiv, abhaengig von was man erwartet dauernd ein Zugreise.


https://www.youtube.com/watch?v=iFeUgUVPneg&list=UUsztH-iJWyU9CPbmEo8BmVw

Gute Fahrt!
Richard
Guten Morgen.

Eine wirklich langweile Zeit war die Zeitspanne nach dem Ende der Dampfloks 1974 bis zur Grenzöffnung 1989.
Ein Einerlei aus ein paar Standart Loks und Wagen. Die Lackierung beige/blau.
Der absolute Höhepukt war die TEE-Lok 218 217. Man kannte den Umlauf schon auswendig.

Aus der DDR kamen auch nur noch Loks der Baureihe 132.
Einmal in der Woche eine V100 im kleinen Grenzverkehr.

- Nach den abfahrenden Zügen konnte man die analoge Uhr stellen.
- Das Telefon mit Wählscheibe war noch fest an der Wand angeleint.
- Das Wikipedia noch als Brockhaus wog schwer.
- Jede Eisenbahnfahrt teuer und langwierig.
- Jede Neuentwicklung brauchte Jahre bis sie eingeführt wurde.
- Das Wissen mußte man sich durch hartes Wiederholen einbläuen.

Da macht es heute schon mehr Spass mit den verschiedenen Baureihen, Anbietern und Computerfehlern. Und den vielen jungen Menschen ohne Mauern im Kopf. Auch wenn sie uns manchmal abnerven und schamlos ausnehmen. Aber sowas gehört dazu.

L.G.
Hans-I.





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