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THEMA: Ingenieurskunst

THEMA: Ingenieurskunst
Startbeitrag
n-bahn-fan - 29.08.12 13:02
Hallo,
wenn ich die Neukonstruktionen von einigen Herstellern so begutachte, dann muss ich mir ernsthaft die Frage stellen, ob deren Ingenieure, Produktmanager oder wie die sich alle nennen, nicht ihren Beruf verfehlt haben - und wie sind die überhaupt  zu ihrem Beruf gekommen?

Anlass für dieses Posting ist u. a. das neue N-Bahnmagazin und die darin enthaltenen Tests.

Beim 624 von Piko sind die Kupplungen derart verunstaltet, dass man vor einem Kauf zurückschrecken mag. Vielleicht sollten die Herren Entwickler doch mal auch bei der Konkurrenz nachsehen, die können das wesentlich besser - ein Spalt zwischen den Wagen bei den Übergängen ist bei Triebwagengarnituren nicht mehr zeitgemäß, das geht bei den ICE`s ja auch. Die elektrische Verbindung hätte so gestaltet werden können, dass diese Kupplungen in den Wagenübergängen Platz haben. Der Decodereinbau ist auch nicht so einfach und dann kommt noch eine neue Schnittstelle dazu - alles Merkmale, die mich noch vom Kauf abgehalten haben.

Bei den neuen DR Minitrix-Personenwagen in beige/orange sind die Aufnahmeschächte für die Kurzkupplung um einige Millimeter länger geworden, der Abstand zwischen den Wagen ist nun wieder so groß wie früher, als man noch nichts von KKK wusste - ist das der Stand der heutigen Technik? Die Beschriftung ist  auch nicht das, was man von MTX gewohnt ist (war).
Bei den Brawa-Waggons ist es grundsätzlich so und nicht viel anders - Kurzkupplungskulisse vorhanden, aber durch ignorante Entwicklung kann man kein Kurzkuppeln feststellen.
Wozu eigentlich dieser Aufwand, wenn die Abstände größer sind, als seinerzeit vor 30 Jahren??

Die Kato SBB-Waggons haben die Puffer nicht in gleicher Ebene wie die Gummiwülste - sie sind wesentlich kürzer - meistens ist es eher umgekehrt, ideal ist natürlich, wenn beides gleich ist, da bringen die ganzen federnden Drehgestelle dem Modell keinen Mehrwert.

Die Liliput Karwendel-Express-Waggons haben auch einige Mängel, die nicht sein müssten, zumal die nicht gerade billig sind.

Dann bekommen noch die Hersteller ihr Fett weg, die zwar hervorragende Konstruktionen anbieten, aber deren Qualität mehr als zu wünschen übrig lässt.

Zum Schluss komme ich zu der Erkenntnis, dass derzeit Arnold wohl noch die einwandfreieren Modelle produziert (ist aber  meine eigene, subjektive Meinung).

Gruß
Günter

Hallo,leider gefällt uns Modellbahner einiges nicht so das man immer öfters Fehler feststellt.

Leider steht hier von Herstellerseite derKostenfaktor im Raum ,jeder Hersteller lagert ja in Billiglohnländer aus,ist ja nur eine Frage der Zeit wann bei uns auch nur noch Billigpreise verlangt werden können.

So liegt es bei uns ob wir ein Produkt kaufen oder nicht .

Jeder (Firma) lernt mal aus seinen Fehlern so ist der Service von einigen Herstellen wesentlich Kunden freundlicher geworden( von Trix,PiKo bestens beliefert worden) es gibt auch leider negative Beispiele, ist nur eine Zeitfrage bis zur eventuellen Pleite.
Aber wir Modellbahner sind ja für das basteln bestens gerüstet.

Gruss Micha
Moin,

in 10 Jahren ist die 3D-Druckerei soweit, dass sich jeder seine Wunschmodelle selbstbaut. Die heutigen Hersteller/Vertreiber werden dann mit dem heutigen Geschäftsmodell Geschichte sein. Jedenfalls bis auf denjenigen,  der gute Antriebssätze oder Zurüstteile anbietet. Also lasst die Ingenieure, Produktmanager oder wie die sich alle nennen oder sich dafür halten, doch ruhig machen. Der letzte Drops ist doch ohnehin schon gelutscht, die spielen nur noch auf Zeit. Der ultimative Abpfiff wird trotzdem kommen.

Gruß, Carsten
Naja, Micha,

bevor etwas in die Produktion geht - ganz gleich wo - muss es konstruiert werden. Wenn es vernünftig konstruiert wurde, spielt es im Preis überhaupt keine Rolle, ob das Plastikteil im Ergebnis 2mm länger oder kürzer ist. Bei dem, was so mancherorts geboten wird, stellt sich unter dieser Betrachtung schon die Frage, ob der Konstrukteur seinen Beruf wirklich gelernt hat oder ob er ungewöhnlich viel Promille im Blut hatte.
Natürlich kann ein Modell durchaus ordentlich geplant sein und der Asiat, der die Form gemacht hat, konnte mit der arabischen Ziffer der Bemaßung nichts anfangen. Allerdings wären dann sicher mehr Maße falsch.....

Auch das jede Firma aus Fehlern lernt, ist oft nicht der Fall. Manche sind erstaunlich lernresistent. Hinzu kommen noch Hersteller, die mutwillige Fehler machen, denn nur als solcher ist z.B. ein Minitrix Ram-TEE zu bezeichnen...

Jens
Das Problem ist nicht die Ingenieurskunst, sondern der Termindruck: Es muss alles schnell gehen heutzutage, man muss sich als Konstrukteur mit "20/80"  zufrieden geben (mit 20% Aufwand 80% Resultat erreichen und "gut ist"). Man nennt diese Unsitte auch "Bananaware - reift beim Kunden".

Klar geht es auch anders. Ein umtriebiger Engländer konstruiert und entwickelt seit 3 1/2 Jahren den SBB IC Bt. Glaubt man den Gerüchten, soll der Wagen wunderbar perfekt werden. Aber inzwischen hat die Konkurrenz ein Konkurrenzmodell in einem Drittel der Zeit entwickelt und produziert. Woraus folgt: Wer sich zu viel Mühe gibt, wird in Schönheit sterben

...und (Hand aufs Herz): Mit dem heimischen Anlagenbau geht es mir ganz ähnlich. Als Perfektionist komme ich kaum vom Fleck, während andere, die es wesentlich lockerer nehmen, wesentlich weiter kommen in der gleichen Zeit...

meint
Felix
Hallo Felix,

das ist zwar richtig, allerdings geht es hier weniger um Details im 1/100mm-Bereich sondern um deutlich sichtbare Schwächen. Die Kupplungsaufnahme z.B. ist doch wohl ein Teil, das exakt genauso in anderen Modellen eingesetzt wird - die braucht doch eigentlich nicht neu entwickelt zu werden.
Ich kann durchaus mit Kompromissen leben, aber manches ist eben kein Kompromiss. Würde ich in der entsprechenden Stelle bei Mätrix arbeiten und man hätte mir den Prototypen des Ram vorgelegt, hätte ich das Ding da schon in die Tonne gehaunen und den Herren unter Anrdrohung von Jobverlust die Neukonstruktion ans Herz gelegt. Dass so ein Modell - selbst mit Sound aufgemotzt - ein Preis jenseitz von gut und böse hat, ist schon ein Unding. Der ICE-V fährt durch R1 und ist ein extrem fein detailiertes Modell. Der Ram-TEE ist in jeder Beziehung eine Bodenlose Frechheit!  Das macht Hobbytrain - trotz Chinaproduktion - um Lichtjahre besser. Solche Designpatzer sind auch durch Zeitdruck nicht zu entschuldigen. Die Kostrukteure und die, die diese Möhre so genehmigt haben, sollten lieber auf nem Acker arbeiten.

Jens
Hallo zusammen Hallo Günter,
ja, der Auffassung bin ich auch: Arnold hat solide Modelle gebaut. Aber die Zeiten sind vorbei und kommen auch nicht wieder.

Aber generell: Wisst Ihr  in welchem Maße uns die Chinesem im Nacken sitzen!!? Und alle kaufen es! Die Qualität ist bei weitem nicht mehr schlecht und die Deutschen ruhen sich auf ihrem Erfolg aus.


Gruß
ein Ingenieur
@6
Hallo Ingo,

ich hoffe, ich habe mit meinem Beitrag nicht ALLE Ingenieure "beleidigt" (übrigens, mein Sohn studiert Maschinenbau und ich werde versuchen, ihn so zu motivieren, dass solche Misstände nicht tragbar sind) - aber in der Modellbahnbranche sind halt solche Ungereimtheiten sehr auffällig, vielleicht nur besonders in Spur N, denn wenn man bei HO so schaut, scheint es mir nicht so grass zu sein. Vielleicht liegts auch nur am Maßstab, doch die Dinge, die ich angesprochen habe, kann man nicht mit der Miniaturisierung begründen.

mfG
Günter
Hallo Günter,
nein...so habe ich das nicht gesehen. Generell gebe ich Dir recht.
Deinem Sohn viel Erfolg. Es ist ein toller Job.
Viele Grüße
Ingo
hallo Ingo,
danke für die Wünsche - kann er sicher brauchen, am 1. Oktober geht´s bei ihm los - bist Du auch im Maschinenbau tätig?
Viele Grüße
Günter
Hallo Günter,
nein reine Elektrotechnik, Energieversorgung.
Deshalb fahre ich auch Analog.

Gruß Ingo
Hallo N-Freunde

Ist der Ingenieurskunst nich abhaengig von die Wünschen der Management?
Speziel im China muss man jeden Wünsch bis zum feinsten Details beschreiben.
Und ich denk das das Management oft zu viel 'Konto-orientiert' ist und ein bischen Passion für der Eisenbahn fehlt.
Ich kan mich einfach nicht vorstellen das die Techniker so dumm sind wie die Produktfehler. Es muss sich einfach um ein verstandnis-barrriere zwischen die commerzielle Leitung und die Techniker handeln.
Wie oft sollen die sich noch die Techniker in Bett umdrehen und denken: Ich hab es noch so gesagt!

Gruss aus Holland
Richard
hallo Richard,

da hast Du Recht - die Ingenieure machen wahrscheinlich das, was ihnen angeschafft wird - da ist halt dann der Produktmanager gefordert, vielleicht liegts ja an diesen, die von Modellbahn dann keine Ahnung haben - wie Du sagst "es fehlt die Passion", wie es früher noch war, da hat der Firmenchef selbst noch mit geeifert, die Gewinnmaximierung stand noch nicht so im Vordergrund wie das jetzt der Fall ist: "Gewinn auf Teufel komm raus", die Investoren wollen Kohle sehen, denen ist es egal, wie die Firma, in die sie investiert haben von uns Modellbahnern noch wirklich ernst genommen werden - aber solange der Ramsch verkauft werden kann, so lange werden sich die Misstände immer wieder wiederholen, d.h. nicht, dass nicht Ordentliches mehr geschaffen wird.

Gruß
Günter
@12
Hallo Günter

Genau!
Aber doch siehe ich mehrere Beispiele von verbesserung.
ZB der neue angekundigte TRAXXen von minitrix MIT Schlusslicht.
Was ist der wert Schlusslichtlose Lokomotiven in der Zeit der Wendezügen?
Die BR 101 ist auf diesen Punkt Immer noch ein gemiste Chance die man nachbesseren kan.

Das Modelleisenbahn kan allein konkurieren mit Computergames (in Fakt: Simulationen) wenn der basis der Simulation des Fahrbetrieb stimmt. Und der Stimmt oft nicht!

Massgenauigkeit kan einfacher erreicht werden durch introduction von Blinkertechnologie (Blitzschnell hin und wieder schalten zwischen grossbetriebfotos/zeichnungen und Modellzeichnungen).
Mit so etwas ist Pluto entdeckt

Beim Marketing und Entwicklung soll es eigentlich ein art von ideeen-tage geben, ein art von Innovations und Wünschen Kurzszluss zwischen Kunden, Haendler, Ingenieure und Management.
Die Produzenten sind momentell oft unbekannt mit der wünschen der N-Bahner.
Zeit für ein aktive Lobby?

Gruss,
Richard
Hallo,

volle Zustimmung, dass viele "Ungereimtheiten" (um es mal dezent auszudrücken) weniger auf das Konto der Ingenieure als vielmehr der Produktmanager / Controller / Gewinnmaximierer gehen.
(Nix gegen _gute_ Produktmanager und _gute_ Controller, aber die scheinen in der Moba-Branche rar zu sein).

Und auch volle Zustimmung, dass wir N-Bahner aktive Lobby-Arbeit betreiben müssen, damit diese "Ungereimtheiten" weniger werden.
Aber leider gibt es immer Leute, die prinzipiell gegen alles sind und die deshalb eine sachliche Diskussion über technische Verbesserungen unmöglich machen. Die Märklinisten unter den N-Bahnern, wenn Du verstehst, was ich nicht meine
Hast Du dafür auch ein Patentrezept?
Grüßle
Robert
Hallo Robert

In sache Lobby soll ein Demokratische filterung en debatierung helfen gegen die Archie Bunkers (ein leben lang klagende anti-alles hauptperson aus der USA tv-reihe 'All in the Family') unseren wunderschoene Hobby!

Gruss aus Holland
Richard


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