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THEMA: BR 78.0-5: DRG-Vorbildtreue Arnold vs. FLM
THEMA: BR 78.0-5: DRG-Vorbildtreue Arnold vs. FLM
niesfisch - 13.09.12 13:06
Hallo zusammen,
vor stolzen fünf Jahren hat jemand in diesem Thread - www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=112868 - die verfügbaren DRG-Modelle der BR 78 aufgezählt, welche von Fleischmann und Arnold angeboten wurden.
Mittlerweile hat sich die Liste wie folgt ergänzt:
> Fleischmann 7075 - Betr.-Nr. 78 011
> Fleischmann 7079 - Betr.-Nr. 78.017
> Fleischmann 7817 - Betr.-Nr. 78.254 - Ruhrschnellverkehr
> Fleischmann 781003 - Betr.-Nr. 78 020 - grüner Länderbahnanstrich
> Arnold 2267 - Betr.-Nr. 78.012
> Arnold 2272 - Betr.-Nr. 78.142
> Arnold 0116 - Betr.-Nr. 78.164 - aus Startset
Die Arnold- und Fleischmann-Loks unterscheiden sich äußerlich (Kesselaufbauten, Dach, Kohletender), und ich weiß nicht, ob das mit der preußischen und württembergischen Herkunft zu tun hat. Aber ich bin unter spurweite-n.de zufällig auf folgenden Kommentar zur einer FLM-78er gestoßen:
"Leider hat auch diese DRG Lok die (wie alle Fleischmann 78er) den geschweissten Wasserkasten ohne Schwallbleche an der Einfüllöffnung, den es erst bei der DB gab! Auch die Domanordnung stimmt nicht - wurde einfach von der 78 246 DB übernommen. [...] Schade, denn sonst ist die 78 sehr viel besser detailiert als die Arnold 78.[/quote]
Nun, ich habe von den DB-Ausführungen sowohl eine Arnold- als auch eine Fleischmann-78er, und bin mit beiden zufrieden (wobei meine Arnold-Lok besser fährt als die FLM-Variante, aber das vermutlich eine Sache der Wartung).
Aber da ich ein Auge auf die grüne 781003 geworfen habe und damit wieder in die DRG vorstoße, interessiert mich jetzt schon, was dran ist hinsichtlich der DRG-Vorbildtreue der FLM-Modelle (generell unabhängig vom grünen Anstrich).
Daher: welche der aufgezählen Fleischmann- und Arnold-Modelle sind denn nun unterm Strich (Optik wie Fahrverhalten) für die DRG-Sammlung tatsächlich die empfehlenswerteren?
Grüße,
Steve
vor stolzen fünf Jahren hat jemand in diesem Thread - www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=112868 - die verfügbaren DRG-Modelle der BR 78 aufgezählt, welche von Fleischmann und Arnold angeboten wurden.
Mittlerweile hat sich die Liste wie folgt ergänzt:
> Fleischmann 7075 - Betr.-Nr. 78 011
> Fleischmann 7079 - Betr.-Nr. 78.017
> Fleischmann 7817 - Betr.-Nr. 78.254 - Ruhrschnellverkehr
> Fleischmann 781003 - Betr.-Nr. 78 020 - grüner Länderbahnanstrich
> Arnold 2267 - Betr.-Nr. 78.012
> Arnold 2272 - Betr.-Nr. 78.142
> Arnold 0116 - Betr.-Nr. 78.164 - aus Startset
Die Arnold- und Fleischmann-Loks unterscheiden sich äußerlich (Kesselaufbauten, Dach, Kohletender), und ich weiß nicht, ob das mit der preußischen und württembergischen Herkunft zu tun hat. Aber ich bin unter spurweite-n.de zufällig auf folgenden Kommentar zur einer FLM-78er gestoßen:
"Leider hat auch diese DRG Lok die (wie alle Fleischmann 78er) den geschweissten Wasserkasten ohne Schwallbleche an der Einfüllöffnung, den es erst bei der DB gab! Auch die Domanordnung stimmt nicht - wurde einfach von der 78 246 DB übernommen. [...] Schade, denn sonst ist die 78 sehr viel besser detailiert als die Arnold 78.[/quote]
Nun, ich habe von den DB-Ausführungen sowohl eine Arnold- als auch eine Fleischmann-78er, und bin mit beiden zufrieden (wobei meine Arnold-Lok besser fährt als die FLM-Variante, aber das vermutlich eine Sache der Wartung).
Aber da ich ein Auge auf die grüne 781003 geworfen habe und damit wieder in die DRG vorstoße, interessiert mich jetzt schon, was dran ist hinsichtlich der DRG-Vorbildtreue der FLM-Modelle (generell unabhängig vom grünen Anstrich).
Daher: welche der aufgezählen Fleischmann- und Arnold-Modelle sind denn nun unterm Strich (Optik wie Fahrverhalten) für die DRG-Sammlung tatsächlich die empfehlenswerteren?
Grüße,
Steve
Beitrag editiert am 14. 09. 2012 14:07.
Hallo,
die BR 78.0-5 wurde im Laufe ihrer Bauzeit weiterentwickelt.
Das hat sich natürlich auch auf die äußere Erscheinung ausgewirkt
(Dachaufbauten, Kesselaufbauten, Kohlekasten). Außerdem wurde die
Baureihe von verschiedenen Bahngesellschaften beschafft, was sich
ebenfalls auf das Erscheinungsbild der Loks ausgewirkt hat. Durch
späteren Tausch von Kesseln und anderen Teilen und durch unter-
schiedliche Umbauten hat sich das Äußere eínzelner Loks weiter ver-
ändert.
Zu den Modellen: Kurz gesagt - ich würde immer Fleischmann wählen.
Die 78 von GFN sieht einfach besser aus. Hat zwar gelegentlich Probleme mit der Stromabnahme, läßt sich aber beheben, indem man die Vor- und Nachläufer in die Stromabnahme mit einbezieht. Je nach Anlage kann man u. u. auch auf die Haftreifen
verzichten, da die 78iger i. d. R. relativ kurze Züge zog.
Gruß
Hö
die BR 78.0-5 wurde im Laufe ihrer Bauzeit weiterentwickelt.
Das hat sich natürlich auch auf die äußere Erscheinung ausgewirkt
(Dachaufbauten, Kesselaufbauten, Kohlekasten). Außerdem wurde die
Baureihe von verschiedenen Bahngesellschaften beschafft, was sich
ebenfalls auf das Erscheinungsbild der Loks ausgewirkt hat. Durch
späteren Tausch von Kesseln und anderen Teilen und durch unter-
schiedliche Umbauten hat sich das Äußere eínzelner Loks weiter ver-
ändert.
Zu den Modellen: Kurz gesagt - ich würde immer Fleischmann wählen.
Die 78 von GFN sieht einfach besser aus. Hat zwar gelegentlich Probleme mit der Stromabnahme, läßt sich aber beheben, indem man die Vor- und Nachläufer in die Stromabnahme mit einbezieht. Je nach Anlage kann man u. u. auch auf die Haftreifen
verzichten, da die 78iger i. d. R. relativ kurze Züge zog.
Gruß
Hö
N'abend,
nun gut, auch wenn die FLM-Modelle den Arnold-Fahrzeugen optisch etwas vorraus haben: was ist denn dran an der oben zitierten Aussage, dass die FLM-Modelle mit DRG-Beschriftung hinsichtlich ihrer Details eher den DB-Varianten entspräche?
Grüße,
Steve
nun gut, auch wenn die FLM-Modelle den Arnold-Fahrzeugen optisch etwas vorraus haben: was ist denn dran an der oben zitierten Aussage, dass die FLM-Modelle mit DRG-Beschriftung hinsichtlich ihrer Details eher den DB-Varianten entspräche?
Grüße,
Steve
Hallo Steve,
nur ein kurzer Hinweis von mir:
FL 781003 - BetrNr. 78 020 (nicht 78 477)
Viele Grüße
Frank
nur ein kurzer Hinweis von mir:
FL 781003 - BetrNr. 78 020 (nicht 78 477)
Viele Grüße
Frank
Hallo Steve,
die von Dir bevorzugte Variante habe ich jetzt nicht vor Augen.
Die bisherigen DRG-Varianten von Fleischmann waren Formvarianten (Führerhausdach, Kohlekasten, fehlender Indusimagnet, Spitzenlicht) und somit in Ordung.
Ich nehme also an, auch die 781003 (= 78 020) entspricht weitestgehend dem Vorbild.
Gruß
Hö
die von Dir bevorzugte Variante habe ich jetzt nicht vor Augen.
Die bisherigen DRG-Varianten von Fleischmann waren Formvarianten (Führerhausdach, Kohlekasten, fehlender Indusimagnet, Spitzenlicht) und somit in Ordung.
Ich nehme also an, auch die 781003 (= 78 020) entspricht weitestgehend dem Vorbild.
Gruß
Hö
DeutscheReichsbahn - 14.09.12 12:43
Hallo Hö,
dem kann ich nicht zustimmen.
Der Wasserkasten ist erst bei der DB geschweißt worden und bei ganz wenigen 78ern Ende der 60er Jahre/ Anfang der 70er wurde aus Vereinfachungengründen die Wassereinöffung einfach mit einer Klappe verschlossen und alle anderen "Zutaten" weggelassen.
Die Museumslok 78 246 war eben auch einer der letzten Aktiven, weshalb Fleischmann Sie wohl zum Vorbild nahm. Nur leider sind alle Varianten davon abgeleitet worden, was aber für 98% aller anderen Loks, auch bei der DB, nicht vorbildgerecht ist.
Sie dir mal das beigefügte Bild der DRG Lok, auch von Fleischmann, aber H0 an.
Da hat sich Fleischamnn mehr Mühe gegeben.
- der Kasten ist genietet
- ein Handlauf ist auf der gesamten Länge der Kastens befestigt
- Der Wassereinlauf ist durch Bleche rundum gegen Überlaufen geschützt.
So sahen alle DRG Loks aus.
Das alles ist bei keiner Fleischmann N 78er nachgebildet worden.
Alle Arnold Loks haben dagegegen den Handlauf und die Bleche.
Die FL 78 011 + 017 haben zumindest die Nieten angedeutet, hätten aber eher diesen Kessel mit 2 Domen gebraucht.
http://www.hpw-modellbahn.de/geschichte/dampf/br78-03.jpg
Später kam es zu diversen Kesseltauschen, aber für so frühe Loks war der 3-Dom Kessel falsch.
Übrigens stammt das Zitat aus #1 von mir. Ich habe mich damals schon daran gestört.
Gruß Roland
www.DeutscheReichsbahn.de.tl
Die von DeutscheReichsbahn zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login
dem kann ich nicht zustimmen.
Der Wasserkasten ist erst bei der DB geschweißt worden und bei ganz wenigen 78ern Ende der 60er Jahre/ Anfang der 70er wurde aus Vereinfachungengründen die Wassereinöffung einfach mit einer Klappe verschlossen und alle anderen "Zutaten" weggelassen.
Die Museumslok 78 246 war eben auch einer der letzten Aktiven, weshalb Fleischmann Sie wohl zum Vorbild nahm. Nur leider sind alle Varianten davon abgeleitet worden, was aber für 98% aller anderen Loks, auch bei der DB, nicht vorbildgerecht ist.
Sie dir mal das beigefügte Bild der DRG Lok, auch von Fleischmann, aber H0 an.
Da hat sich Fleischamnn mehr Mühe gegeben.
- der Kasten ist genietet
- ein Handlauf ist auf der gesamten Länge der Kastens befestigt
- Der Wassereinlauf ist durch Bleche rundum gegen Überlaufen geschützt.
So sahen alle DRG Loks aus.
Das alles ist bei keiner Fleischmann N 78er nachgebildet worden.
Alle Arnold Loks haben dagegegen den Handlauf und die Bleche.
Die FL 78 011 + 017 haben zumindest die Nieten angedeutet, hätten aber eher diesen Kessel mit 2 Domen gebraucht.
http://www.hpw-modellbahn.de/geschichte/dampf/br78-03.jpg
Später kam es zu diversen Kesseltauschen, aber für so frühe Loks war der 3-Dom Kessel falsch.
Übrigens stammt das Zitat aus #1 von mir. Ich habe mich damals schon daran gestört.
Gruß Roland
www.DeutscheReichsbahn.de.tl
Die von DeutscheReichsbahn zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login
Beitrag editiert am 14. 09. 2012 14:24.
Hm... und wie gross wär so ein Niet in Spur N?
LG, Andreas
LG, Andreas
DeutscheReichsbahn - 14.09.12 13:35
Man kann die schon deutlich sehen...
@5 - Danke, wieder 'was gelernt! Gruß Hö
Hallo zusammen,
Danke, Frank - ich hatte die Nummer von einem FLM-Produktfoto abgeschrieben. Habe ich nun oben korrigiert.
Roland, du bist ja DER Roland mit der faszinierenden DRG-Sammlung! Ich kenne deine Website nur zur gut. Und auch du hast sowohl die FLM- als auch die Arnold-Lokomotiven in der Sammlung ( www.deutschereichsbahn.de.tl/Tenderloks.htm ).
Die Nieten sind nicht so tragisch, denke ich; auch Handlauf und Bleche sind so fein, dass das kein K.O.-Kritrium ist. Die Kesselaufabauten sind jdeoch bei der Lok wohl das größte Vorbild-Manko.
Andererseits sieht die FLM-Lok wirklich filigraner aus. Vielleicht muss ich anders herangehen: die grüne 78er (FLM 781003) steht oben auf meiner Wunschliste. Da die Unschönheiten bei der Detaillierung vor allem dann ins Auge fallen, wenn man Arnold und FLM nebeneinander stellt, wäre es doch stimmiger, als schwarze 78er auch auf das FLM-Modell zurückzugreifen - wohlwissend, dass die Aufbauten nicht stimmen.
Schon schade, dass FLM hier geschludert hat. Imerhin haben sie die Tenderform auch variiert - da hätte man den falschen Dom doch ebenfalls weglassen können.
Ergänzungsfrage:
Welches Modell lässt sich denn leichter digitalisieren?
Grüße,
Steve
Zitat
nur ein kurzer Hinweis von mir:
FL 781003 - BetrNr. 78 020 (nicht 78 477)
Danke, Frank - ich hatte die Nummer von einem FLM-Produktfoto abgeschrieben. Habe ich nun oben korrigiert.
Roland, du bist ja DER Roland mit der faszinierenden DRG-Sammlung! Ich kenne deine Website nur zur gut. Und auch du hast sowohl die FLM- als auch die Arnold-Lokomotiven in der Sammlung ( www.deutschereichsbahn.de.tl/Tenderloks.htm ).
Die Nieten sind nicht so tragisch, denke ich; auch Handlauf und Bleche sind so fein, dass das kein K.O.-Kritrium ist. Die Kesselaufabauten sind jdeoch bei der Lok wohl das größte Vorbild-Manko.
Andererseits sieht die FLM-Lok wirklich filigraner aus. Vielleicht muss ich anders herangehen: die grüne 78er (FLM 781003) steht oben auf meiner Wunschliste. Da die Unschönheiten bei der Detaillierung vor allem dann ins Auge fallen, wenn man Arnold und FLM nebeneinander stellt, wäre es doch stimmiger, als schwarze 78er auch auf das FLM-Modell zurückzugreifen - wohlwissend, dass die Aufbauten nicht stimmen.
Schon schade, dass FLM hier geschludert hat. Imerhin haben sie die Tenderform auch variiert - da hätte man den falschen Dom doch ebenfalls weglassen können.
Ergänzungsfrage:
Welches Modell lässt sich denn leichter digitalisieren?
Grüße,
Steve
Hallo zusammen,
nachdem ich mir ein Buch speziell zur BR 78 gekauft habe, möchte ich diesem Thread noch etwas hinzufügen:
FLM hat die Kessel seiner Loks mit 3 Aufbauten ausgestattet, Arnold mit nur 2 - das ist der offensichtlichste optische Unterschied der beiden Modelle. Ich hatte im Verlauf dieser Diskussion zunächst den Eindruck, dass die Variante mit drei Kesselaufbauten für die DRG eher falsch ist. Tatsache ist aber, dass die BR 78 bereits ab 1922 serienmäßig mit den 3 Kesselaufbauten gebaut wurde. Bei der ursprünglichen Grundform - bis 1920 - mit nur zwei Aufbauten (Dampfdom/Sandkasten) befand sich ein größerer Abstand zwischen den Aufbauten. Und 1921 wurden übergangsweise einige Loks mit zwei Aufbauten, aber ohne größeren Abstand gebaut.
Das bedeutet:: bei den Arnold-Modellen handelt es sich zumindest gem. Kesselaufbauten um die Ursprungsbauart aus der Zeit bis 1920 mit größeren Abstand zwischen den Aufbauten; bei Fleischmann hat man sich für die Serienbauart ab 1922 entschieden. Beide Varianten haben also sowohl bei der DRG als auch bei der DB nebeneinander existiert.
Für die Freunde der KPEV / Ep. I heißt das allerdings, dass die FLM-Länderbahnversion grundsätzlich falsch ist.
Meine Angaben beziehen sich allein auf die Kesselaufbauten; die Varianten bei Führerhaus, Kohlekasten, Wasserkasten, Schornstein etc. sind davon separat zu betrachten.
Grüße,
Steve
nachdem ich mir ein Buch speziell zur BR 78 gekauft habe, möchte ich diesem Thread noch etwas hinzufügen:
Zitat
Die FL 78 011 + 017 haben zumindest die Nieten angedeutet, hätten aber eher diesen Kessel mit 2 Domen gebraucht.
http://www.hpw-modellbahn.de/geschichte/dampf/br78-03.jpg
Später kam es zu diversen Kesseltauschen, aber für so frühe Loks war der 3-Dom Kessel falsch.
FLM hat die Kessel seiner Loks mit 3 Aufbauten ausgestattet, Arnold mit nur 2 - das ist der offensichtlichste optische Unterschied der beiden Modelle. Ich hatte im Verlauf dieser Diskussion zunächst den Eindruck, dass die Variante mit drei Kesselaufbauten für die DRG eher falsch ist. Tatsache ist aber, dass die BR 78 bereits ab 1922 serienmäßig mit den 3 Kesselaufbauten gebaut wurde. Bei der ursprünglichen Grundform - bis 1920 - mit nur zwei Aufbauten (Dampfdom/Sandkasten) befand sich ein größerer Abstand zwischen den Aufbauten. Und 1921 wurden übergangsweise einige Loks mit zwei Aufbauten, aber ohne größeren Abstand gebaut.
Das bedeutet:: bei den Arnold-Modellen handelt es sich zumindest gem. Kesselaufbauten um die Ursprungsbauart aus der Zeit bis 1920 mit größeren Abstand zwischen den Aufbauten; bei Fleischmann hat man sich für die Serienbauart ab 1922 entschieden. Beide Varianten haben also sowohl bei der DRG als auch bei der DB nebeneinander existiert.
Für die Freunde der KPEV / Ep. I heißt das allerdings, dass die FLM-Länderbahnversion grundsätzlich falsch ist.
Meine Angaben beziehen sich allein auf die Kesselaufbauten; die Varianten bei Führerhaus, Kohlekasten, Wasserkasten, Schornstein etc. sind davon separat zu betrachten.
Grüße,
Steve
Kai F. Lahmann - 27.10.12 11:48
Kann es sein, dass viele Loks von zwei auf drei 'Kesselaufbauten' nachgerüstet wurden? 78 009 (der Nummer nach sicherlich die mit Abstand älteste der Erhaltenen) hat nämlich auch drei.
Den Überlauf-Schutz sollte man bei der GFN-Lok ja eigentlich nachrüsten können. An den Arnold-Loks stört mich, dass _alle_ Versionen altes Führerhaus und neuen Kohlekasten kombinieren; die Form variiert da nicht. GFN ist hingegen variabel.
Zur Digitalisierung: Beide Loks gab es ab Werk mit DCC-Decoder (also muss da irgendwo Platz sein), zu einer Schnittstelle hat es aber noch keine gebracht. Antriebstechnisch ist es wohl auch die Frage des kleineren Übels...
Den Überlauf-Schutz sollte man bei der GFN-Lok ja eigentlich nachrüsten können. An den Arnold-Loks stört mich, dass _alle_ Versionen altes Führerhaus und neuen Kohlekasten kombinieren; die Form variiert da nicht. GFN ist hingegen variabel.
Zur Digitalisierung: Beide Loks gab es ab Werk mit DCC-Decoder (also muss da irgendwo Platz sein), zu einer Schnittstelle hat es aber noch keine gebracht. Antriebstechnisch ist es wohl auch die Frage des kleineren Übels...
Zitat
Kann es sein, dass viele Loks von zwei auf drei 'Kesselaufbauten' nachgerüstet wurden? 78 009 (der Nummer nach sicherlich die mit Abstand älteste der Erhaltenen) hat nämlich auch drei.
Im genannten Buch (von Gerhard Dambacher) befinden sich unzählige Loks aus der DB-Zeit sowohl mit zwei als auch mit drei Aufbauten, daher vermute ich, dass die Loks nicht zwangsweise nachgerüstet wurden, sonst würde die Variante mit drei Aufbauten stärker dominieren. Jedoch, ein eigenes Kapitel widmet sich ganz dem 'Puzzlespiel' nach dem Krieg. Demnach sind aus zahlreichen beschädigten Loks fahrbare Loks zusammengebaut worden - ganze Kessel und Führerhäuser wurden dabei getauscht. Sicherlich haben dabei Loks der ersten Bauserie auch neuere Kesselvarianten erhalten.
Die 009 im Speziellen taucht aber in der Liste der "Umbaulokomotiven" nicht auf. Jedoch wurde sie später Museumslok und hat auch silberne Kesselringe erhalten. Es ist doch gut möglich, dass bei der Restaurierung auch andere Bauteile eingeflossen sind.
Grüße,
Steve
Kai F. Lahmann - 27.10.12 13:02
Auf jeden Fall lassen sich für Ep.3 also beide Modelle parallel einsetzen und liefern dadurch auch noch etwas Variation - solche Kombinationen mag ich (noch drastischer sind die 86er von Kato und GFN) :)
Hallo Steve,
laut Ebel/ Knipping/ Wenzel, Die Baureihe 78, Freiburg 1990
gab es ab Werk drei Bauarten:
78 001- 78165: Führerhaus Tonnendach und 2 Dome auf dem Kessel
78 166- 78 238: Führerhaus Oberlichtdach und 2 Dome auf dem Kessel;
78 239- 78 528: Führerhaus Oberlichtdach und 3 Dome auf dem Kessel.
Schon in den 30er Jahren gab es Tauschvarianten, bei AW- Aufenthalten wurden Führerhäuser und Kessel getauscht, wie Fotos belegen.
Aus deiner Liste müßten alle Loks, wenn sie die 20er und frühen 30er Jahre darstellen sollten, bis auf 78 254, ein Führerhaus mit Tonnendach und 2 Dome auf dem Kessel aufweisen.
Wenn die Modelle andere Varianten darstellen, sind sie erst ab den späteren 30er Jahren darstellbar, bzw. stellen DB- Varianten, die in DRG- Beschriftung falsch umgemodelt wurden, dar.
Beste Grüße
Klaus
laut Ebel/ Knipping/ Wenzel, Die Baureihe 78, Freiburg 1990
gab es ab Werk drei Bauarten:
78 001- 78165: Führerhaus Tonnendach und 2 Dome auf dem Kessel
78 166- 78 238: Führerhaus Oberlichtdach und 2 Dome auf dem Kessel;
78 239- 78 528: Führerhaus Oberlichtdach und 3 Dome auf dem Kessel.
Schon in den 30er Jahren gab es Tauschvarianten, bei AW- Aufenthalten wurden Führerhäuser und Kessel getauscht, wie Fotos belegen.
Aus deiner Liste müßten alle Loks, wenn sie die 20er und frühen 30er Jahre darstellen sollten, bis auf 78 254, ein Führerhaus mit Tonnendach und 2 Dome auf dem Kessel aufweisen.
Wenn die Modelle andere Varianten darstellen, sind sie erst ab den späteren 30er Jahren darstellbar, bzw. stellen DB- Varianten, die in DRG- Beschriftung falsch umgemodelt wurden, dar.
Beste Grüße
Klaus
Hallo Klaus,
okay, nimmt man sich die Betriebsnummern vor, hast du natürlich recht. Aber wie ich gestern geschrieben hatte, war ich bislang aufgrund der Aussagen in diesem Thread davon ausgegangen, dass die Variante mit 3 Domen generell nicht stimmig ist für die DRG. Letztendlich hat man nun die Wahl, entweder die Betriebsnummern zu ändern - oder einfach damit zu leben. Wenn die FLM-Modelle in manchen Punkten besser sind als die Arnold-Varianten, ist dieser Beschriftungsfehler jedenfalls kein schwerwiegender Grund, auf FLM für die DRG-Variante zu verzichten.
Grüße,
Steve
okay, nimmt man sich die Betriebsnummern vor, hast du natürlich recht. Aber wie ich gestern geschrieben hatte, war ich bislang aufgrund der Aussagen in diesem Thread davon ausgegangen, dass die Variante mit 3 Domen generell nicht stimmig ist für die DRG. Letztendlich hat man nun die Wahl, entweder die Betriebsnummern zu ändern - oder einfach damit zu leben. Wenn die FLM-Modelle in manchen Punkten besser sind als die Arnold-Varianten, ist dieser Beschriftungsfehler jedenfalls kein schwerwiegender Grund, auf FLM für die DRG-Variante zu verzichten.
Grüße,
Steve
Hallo zusammen,
ich habe noch eine Ergänzung zum Fleischmann-/Arnold-Vergleich der BR 78: mir ist erst jetzt aufgefallen, dass Arnold seine DRG-78er auch mit einem Dreifach-Spitzenlicht versehen hat. Nun weiß ich, dass diese dritte Lampe bei der DRG hin und wieder gegeben hat, als Singallicht für Sonderzüge, die in entgegengesetzte Richtung fuhren - aber dieses Licht war im normalen Betrieb grundsätzlich ausgeschaltet. In meinem Buch zur 78 zeigen die DRG-Fotos allesamt auch nur Fahrzeuge mit klassischer 2-fach-Beleuchtung.
Arnold's DRG-Version fährt aber immer mit Dreifach-Spitzenlicht - was wiederum ein Pluspunkt für das Fleischmann-Modell darstellt. Wollt's nur mal anmerken, denn letztenlich bleibt es wohl eine Geschmackfrage.
Grüße,
Steve
ich habe noch eine Ergänzung zum Fleischmann-/Arnold-Vergleich der BR 78: mir ist erst jetzt aufgefallen, dass Arnold seine DRG-78er auch mit einem Dreifach-Spitzenlicht versehen hat. Nun weiß ich, dass diese dritte Lampe bei der DRG hin und wieder gegeben hat, als Singallicht für Sonderzüge, die in entgegengesetzte Richtung fuhren - aber dieses Licht war im normalen Betrieb grundsätzlich ausgeschaltet. In meinem Buch zur 78 zeigen die DRG-Fotos allesamt auch nur Fahrzeuge mit klassischer 2-fach-Beleuchtung.
Arnold's DRG-Version fährt aber immer mit Dreifach-Spitzenlicht - was wiederum ein Pluspunkt für das Fleischmann-Modell darstellt. Wollt's nur mal anmerken, denn letztenlich bleibt es wohl eine Geschmackfrage.
Grüße,
Steve
hallo Steve,
wobei: wenn es Puristen stört, dann man den kleinen Lichtleiter im Kessel der Arnold 78er dann für die dritte Lampe auch"deaktivieren". Nämlich ganz simpel mit schwarzer Plakafarbe "unten" im Bereich des Birnchens übermalen. Dauert ca 1 Minute und kann jederzeit mit dem "Fingernagel" wieder abgekratzt werden.
cheers
Peter
wobei: wenn es Puristen stört, dann man den kleinen Lichtleiter im Kessel der Arnold 78er dann für die dritte Lampe auch"deaktivieren". Nämlich ganz simpel mit schwarzer Plakafarbe "unten" im Bereich des Birnchens übermalen. Dauert ca 1 Minute und kann jederzeit mit dem "Fingernagel" wieder abgekratzt werden.
cheers
Peter
Ja, das mag ein Weg sein, aber dennoch stimmt dann was nicht. Denn Fahrzeuge in der Länderbahn-Ausführung hatten ein drittes Spitzenlicht mit Gas-Beleuchtung, und diese Lampen sahen anders aus. In den 30er Jahren wurde dann auf elektische Beleuchtung umgerüstet, aber dabei war kein drittes Licht vorgesehen. Für diese beiden Varianten habe ich Fotos vorliegen, für eine DRG-Variante mit drei elektrischen Lichtern dagegen nicht. Aber eben jener Kombination, wie sie erst Ende der 50er Jahre nachgerüstet wurde, entspricht die Arnold-Ausführung.
Grüße,
Steve
Grüße,
Steve
Beitrag editiert am 29. 03. 2013 18:55.
thomas splittgerber - 29.03.13 19:43
Hallo!
Noch eine Bemerkung zur 78 017 von Fleischmann:
Früher hat Fleischmann die Loks nach dem Vorbild gestaltet, bis auf Kleinigkeiten, gut getroffen.
Im Buch von Klaus-Detlev Holzborn, Band 1, 2 Auflage, zeigt auf Seite 78 oben , die 78 017
im Bw Gießen am 26.9.1964, die Lokgehörte zum vom Bw Friedberg, mit 3 Domen und hatte auch keine Ramsbottensicherheitsventile, sondern die Ackermänner....
Bei den Arnoldschen 78 fehlen tw. Steuerungsteile....
Gruß
thomas.splittgerber, berlin
Noch eine Bemerkung zur 78 017 von Fleischmann:
Früher hat Fleischmann die Loks nach dem Vorbild gestaltet, bis auf Kleinigkeiten, gut getroffen.
Im Buch von Klaus-Detlev Holzborn, Band 1, 2 Auflage, zeigt auf Seite 78 oben , die 78 017
im Bw Gießen am 26.9.1964, die Lokgehörte zum vom Bw Friedberg, mit 3 Domen und hatte auch keine Ramsbottensicherheitsventile, sondern die Ackermänner....
Bei den Arnoldschen 78 fehlen tw. Steuerungsteile....
Gruß
thomas.splittgerber, berlin
Hallo,
Die Obere Laterne gehörte bei den Länderbahnen, der DRG/DRB nicht zum Spitzensignal sondern ist ein Signallicht mit dem z.B. außerplanmäßige Sonderzüge und beabsichtigte außerplanmäßige Falschfahrten den Streckenposten signalisiert wurden.
Zu der damaligen Zeit war das eine der wenigen Möglichkeiten das Personal schnell zu informieren.
Daher kann die obere Laterne bei den Fahrzeugen durchaus vorbildgerecht sein, nur sollte sie dann im Normalbetrieb nicht leuchten.
Loks, die überwiegend Strecken befuhren auf denen so etwas öfter vor kam, waren vorn und hinten mit 3, der Rest nur mit 2 Laternen ausgerüstet.
Mehr Infos zur 3. Laterne gibt es z. B. bei http://www.rbd-breslau.de/05-anlagendetails/beitraege/signal_18.html
Auszug aus dem DRG-Signalbuch von 1935: http://www.hs-merseburg.de/~nosske/EpocheII/ds/e2d_3601.html#sig46
Viele Grüße ÷ Udo
Zitat - Antwort-Nr.: 18 | Name: Steve
Denn Fahrzeuge in der Länderbahn-Ausführung hatten ein drittes Spitzenlicht mit Gas-Beleuchtung,
Die Obere Laterne gehörte bei den Länderbahnen, der DRG/DRB nicht zum Spitzensignal sondern ist ein Signallicht mit dem z.B. außerplanmäßige Sonderzüge und beabsichtigte außerplanmäßige Falschfahrten den Streckenposten signalisiert wurden.
Zu der damaligen Zeit war das eine der wenigen Möglichkeiten das Personal schnell zu informieren.
Daher kann die obere Laterne bei den Fahrzeugen durchaus vorbildgerecht sein, nur sollte sie dann im Normalbetrieb nicht leuchten.
Loks, die überwiegend Strecken befuhren auf denen so etwas öfter vor kam, waren vorn und hinten mit 3, der Rest nur mit 2 Laternen ausgerüstet.
Mehr Infos zur 3. Laterne gibt es z. B. bei http://www.rbd-breslau.de/05-anlagendetails/beitraege/signal_18.html
Auszug aus dem DRG-Signalbuch von 1935: http://www.hs-merseburg.de/~nosske/EpocheII/ds/e2d_3601.html#sig46
Viele Grüße ÷ Udo
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