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THEMA: DBAG hat neuen Lieferanten

THEMA: DBAG hat neuen Lieferanten
Startbeitrag
plaNb - 19.09.12 10:42
Hi, soeben entdeckt:

Lieferprobleme bei Siemens
Deutsche Bahn kauft Züge in Polen
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/de...me-hat-a-856637.html

So oder so ähnlich sehen die Pesa-Triebwagen aus
http://www.zelpage.cz/news_n/regioshark_zzo2.jpg
Gruß Bernd

Naja,

das wird den großen drei nicht wehtun. Wenn sie Lieferschwierigkeiten haben, dann doch wohl, weil ihre Kapazitäten voll ausgelastet sind.... (Ob sie nun viele Aufträge abarbeiten oder die Aufträge nicht abarbeiten können, weil sie so viel Personal eingespart haben ist egal)

Fest steht, dass zu den Verträgen der Ausschreibungen die Vereinbarung für neue Triebfahrzeuge gehören. Diese müssen zu einem bestimmten Datum eingesetzt werden, sonst darf das betreffende Verkehrsunternehmen saftige Strafen zahlen und muss u.U. befürchten, die nächste Ausschreibung zu verlieren. Was nützen tolle Züge, wenn sie nicht rechtzeitig geliefert werden?
In dem Artikel steht, dass Siemens und Bombardier erst nach massiven Druck seitens der Politik mit der Auslieferung von Talent und Velaro D begonnen hat. Das bedeutet, dass man entweder Aufträge für unfertige Produkkte eingeheimst hat, zu wenig Personal für die Fertigung oder schlicht zu geringe Kapazitäten hat. Wer so verkäuft, braucht sich nicht zu wundern, wenn der Vertragspartner verärgert ist und sich nach Alternativen umsieht.
Siemens ist doch mit dem Großauftrag für ICE und ICX auf Jahre hinaus ausgelastet, dan auch die Fertigung des Eurostar 320. Bombardier liefern ET 423 und 430 und Talent. An die FS wird der ETR1000 auf Zefiro-Basis gefertigt. Da tun die polnischen Züge nicht weh.... und die sind wahrscheinlich nicht schlecht. So auf den ersten Blick scheinen sie konzeptionell den Itinos von Bombardier...

Jens
Hallo,

übrigens das Thema Pesa lwurde hier mal durchgekaut:

http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?2,5689240,page=all

Gruß
Rainer
Hallo,
Konkurenz belebt das Geschäft und die Zeiten als Die frühere Bundesbahn zusammen mit der Fahrzeugindustrie Ihre Fahrzeuge entwickelt hat ist ja schon lange Geschichte.Wohl auch der Hauptgrund für die Probleme mit neuen Fahrzeugen.Keine Probefahrzeuge mehr, die länger Zeit praktisch erprobt werden und dazu noch Preisdruck und kurze Lieferzeiten.Die Bahnindustrie wie es Sie früher gab ist ja sowieso Geschichte.Staatsbahnen kauften automatisch im eigenen Land und es gab fast keine Konkurenz bei der Vergabe von Aufträgen.Auch das Personal wurde drastisch reduziert.Viele Firmen gibt es gar nicht mehr in Ihrer alten Form (Adrranz,ABB,SLM,BBC,..).Auch Bahnen mit früher ländereigenen Lokentwicklungen, wie die Schweiz ,kaufen heute Fahrzeuge aus den Ausland und praktisch von der "Stange"(Traxx).Es gibt wohl nur wenige Industriezweige die sich so radikal verändert haben in den letzten Jahrzehnten,wie die Bahnindustrie.Zu Zeiten des kalten Krieges war Polen für ein Bundeseigenes Unternehmenwie die DB wohl sowieso nie als Lieferant in betracht gekommen und der Staat hätte automatisch ein bundesdeutsches Unternehmen als Lieferant ausgesucht.Auch Arbeitsplatzsicherungen waren damals noch ein Entscheidungskriterium für die Politik.Der Preis war nur von untergeordneter Bedeutung.Ganz nebenbei will die heutige DB AG wohl auch einen zusätzlichen Druck auf die Bahnindustrie ausüben,indem Sie mit anderen Unternehmen liebäugelt...Wer machts noch billiger?Wer liefert uns mehr Service?Mehr Züge für weniger Geld?Wer übernimmt mehr Haftung für sein Produkt?Zusätzlich Wartung fürs Geld?
Gruß
Thomas
Hallo,
die Fahrzeuge auf den Bildern sehen schick aus... und ganz ehrlich: Ich freue mich, dass die Vielfalt auf den Gleisen zunimmt. Ich hatte befürchtet, dass man irgendwann nur noch 3 oder 4 verschiedene Fahrzeuge sieht.

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Hauptsache im Modell kommt es raus. Und dann für unter 400 Euro.

Ich ärger mich jeden Tag wenn die ET425 an mir vorbeifahren dass ich da zwei von bräuchte. Und bei den Preisen von Kato nun Lottogewinn.

Gruß

Sebastian
Hallo Sebastian,

[OT]
Die Preise von Kato halten sich in Grenzen - den 425 bekommst du von 165,- bis 199,-. Das ist zwar nicht wenig, aber frag nicht, was der Zug bei GFN gekostet hätte..... BTW. Wenn man etwas warten kann, bekommt man die sicher auch noch etwas günstiger.
[OT off]

Gruß

Jens

PS: Ich bin mal gespannt, ob Siemens den Eurostar auch so verzögert. Falls ja, könnte durchaus noch Alstom mit dem AGV einspringen. In trockenen Tüchern ist der Vertrag erst, wenn er von BEIDEN Seiten erfüllt ist..... Nur mal als kleiner Hinweis an Siemens Manager...

Klar, aber ich fahre digital. Da kostet dann alles zusammen knapp 400 Euro mit allen Decodern.

Brawa hat dafür gestern den dreiteiligen Talent der DB und der NWB ausgeliefert. Ohne De oder 189 Euro. Wieder eine Lücke weniger. Als Nächstes kommt dann der Flirt der Eurobahn für den gleichen Preis

Sollte eine der Privatbahnen oder die DB die polnischen Züge hier einsetzen kann ich einen Kauf hiermit zusichern. Alles bis 200 Euro ist für mich Sofortkauf

Ich finde die polnischen Züge sehen gut aus. Von daher wünsch ich mir fast dass sie die ET325 hier ersetzen

Gruß

Sebastian
Hallo Ihr,

es wird oft vergessen, dass die Bahnindustrie die Fahrzeuge genau so baut, wie sie die DB-AG haben will. Darum gibt es keine größeren Testfahrten mehr, alles soll möglichst billig sein. So ist der Trend und die Hersteller haben das Nachsehen. Siemens, Bombardier und all die anderen würden schon gern besser, aber sie bekämen sonst die Züge nicht los.
Paradebeispiel ist der Integral. In Jenbach hat man gewarnt, weil er noch nicht fertig durchkonstruiert war, aber es war ein Politikum, das er auf die Gleise gezwungen wurde. Der damalige verantworliche Minister wird sich weiterhin in Schweigen hüllen und der Herstaller ist genau deswegen schon lange Geschichte.
Der 612er ist auch so ein Mehdorn-Fall. Es durfte nicht die Italienische Technik verwendet werden und die angebotenen Mittelwagen durften auch nicht sein.

Gruß Frank U
Hallo,

So schön diese neue Vielfalt für den Eisenbahnfreund sein mag, für den Reisenden ist sie in meinen Augen von Nachteil. In früheren Zeiten der Einheutsfahrzeuge war es nämlich noch problemlos möglich, die Fahrzeuge bei Großveranstaltungen zusammenzuziehen und so ein der Nachfrage gerechtes Angebot zu schaffen. Heute fährt praktisch auf jeder Strecke ein anderer Fahrzeugtyp, so daß ein Aufstocken der Kapazitäten bei Bedarf kaum noch möglich ist, da nichts mehr zusammenpasst.

Gruß Lothar
Hallo,

also eine Schönheit ist der in Nr. 0 verlinkte Triebwagen aber auch nicht... man stelle sich den mal in verkehrsrot vor..

Sich gegenüber neuen Herstellern zu öffnen, ist doch eigentlich eine gute Sache. Wenn die Resultate auch gut sind.

Andererseits hat Lothar in Nr. 9 nicht unrecht....

Grüße,
Eisbrecher
Naja Lothar,

da ist wohl eher der Wunsch der Vater des Gedanken. Die Bahn hat es doch trotz relativ einheitlichen Fahrzeugpark nicht hinbekommen, die Kapzität spontan zu erweitern, wenn nötig. Alles war geplant und Reserve war/ist praktisch keine da. Im Gegenteil: bei Ausfall der Technik wurde das Angebot spontan verknappt.
So gesehen, macht das in der Praxis keinen groden Unterschied.

Jens
Nabend,

man könnte natürlich auch anders herum denken und sagen wenn man jetzt haufenweise polnische Triebwagen kauft hat man kein Problem die Kapazitäten anhand des Bedarfs zu erweitern (nur so als Idee, ich mein wenn ich irgendwo noch nen Wagen dran hängen will und es ist in dem Fall ein ET325 - irgendwann ist auch mal der ERSTE ET325 geliefert worden den man erst einmal nicht bedarfsbedingt erweitern konnte).

Sprich die Frage ist doch: ist das Ding aus Polen koppelbar sprich kann man mehrere aneinander hängen und von einer Seite aus steuern? Wenn ja löst es genau das Problem das Lothar in 9 anspricht WENN man denn anfängt, Reserve vorzuhalten an Orten wo diese benötigt wird.

Gruß

Sebastian
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ist das Ding aus Polen koppelbar sprich kann man mehrere aneinander hängen und von einer Seite aus steuern?



Das "Ding" wäre ohne diese Eigenschaften im 21. Jahrhundert sicher nicht marktfähig. Genau diese Eigenschaften sind die VORTEILE von Triebwagen. Wenn Du auf dem Bild in Link 2 von Bernd genau hinsiehst erkennst du die Scharfenbergkupplung des Hai

Nur weil der Triebwagen in Polen gebaut wird muss es ja nicht der Dacia der Schiene werden

Grüße
Markus
Hallo Sebastian,

du hast - theoretisch (!) - recht. Praktisch sieht die Sache anders aus. Reserve für Kapazitätsengpässe hält KEIN Unternehmen mehr vor - nur  noch die Minimalreserve für Ausfall. In der Praxis fahren alle Unternehmen mit Umlaufplan. Wenn ein Zug zu Kapazitätserweiterung drangehängt wird, ist das im Vorraus geplant und auf Statistiken und Erfahrung begründet. Spontan passiert da nix mehr.
Was der 'ersten 325er' betrifft: Der Betrieb wird nicht mit dem ersten Zug aufgenommen, sondern ebenfalls nach Plan mit einer Mindestmegnge an Zügen. Und wenn in diesem ersten Umlaufplan die Koppelung mehrerer Einheiten geplant ist, dann wird das von Anfang an so gemacht - es sei den, die Züge kommen von Siemens, dann sind sie nämlich noch nicht geliefert....

Mit den Umlaufplänen erübrigt sich jede Diskussion über theoretisch mögliche spontane Erweiterung zur Kapazitätserhöhung.

Jens
Moin,

ich habe den Konjunktiv verwendet weil ich es nicht wusste. Dass das ne Scharfenbergkupplung ist seh ich natürlich auch ich bin ja nicht blind

Es ist halt nur so dass ich nicht weiß ob es dafür in Deutschland eine Zulassung gibt. Wie ich mein Glück kenne hätt ich hingeschrieben "die sind doch bestimmt kuppelbar" und zwei Sekunden später wäre ein Kommentar aufgetaucht der mir die Spezifikationen um die Ohren haut und warum dafür in D die Zulassung fehlt

Gruß

Sebastian
Ähm Sebastian,

gut möglich, dass für den abgebildeten Triebwagen die Zulassung für Deutschland fehlt - allein schon Signaltechnisch. Wenn die DB-AG diese Tribwagen bestellt, werden sie entsprechend ausgerüstet sein und eine Zulassung bekommen. Oder denkst du, dass sich die DB-AG für den Regionalverkehr in Polen bewirbt?
Denkbar wäre aber auch, dass dies mehr ein Warnschuss ist, dass sich die großen hier mehr anstrengen....

Jens
Moin Jens,

da der oben verlinkte Artikel davon spricht, dass die Triebwagen in Deutschland eingesetzt werden sollen...

Ach ich geb's auf egal was man hier hinschreibt irgendein toller Spruch kommt immer noch.

Gruß

Sebastian
Hallo,
was ich mich grade frage: Wozu dienen eigentlich diese vorstehenden "Puffer" vorne? Sind das sozusagen Stoßfänger für den Fall, dass der Zug auf einen herkömmlichen Wagen mit Puffern auffährt?

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Hallo Carsten,
ohne es GENAU zu wissen: Die Dinger sehen aus wie "Energie-Verzehrelemente" (die heißen wirklich so!!!).
Diese "Puffer" sind für den Notfall (zu hartes Kuppeln ), um Aufprallenergie aufzunehmen. Die Quer-Rillen dienen als Kletterschutz, damit sich Fahrzeuge beim Aufprall nicht übereinanderschieben.

LG

Peter
Hallo Carsten,
Das sind Stoßverzehrelemente, die aber auch das Aufklettern eines Fahrzeugs auf das Andere verhindern sollen. Die Norm EN 15227 verlangt unter Anderem den Nachweis für den Zusammenstoß von 2 gleichen Fahrzeugen.

Grüße   Alfred
Hallo zusammen,

ist schon interessant, was aus der 1851 gegründeten kgl. pr. Ostbahn- Hauptwerkstatt in Bromberg geworden ist. 1920 von der KPEV an die PKP übergeben; im Sept. 1939 von der DR als RAW Bromberg (Bg) übernommen.
Im Dez. 1940 weist das Werk folgende Statistik auf: Werksfläche: 260 390 m², davon 51.506 m² bebaut. 3094 Mitarbeiter. Hauptarbeit: Ausbesserung von Dampfloks, 303 G- Loks und 106 Gt- Loks; alles preuß. Bauarten. Außerdem wurden Güterwagen ausgebessert.
1945 wieder Übernahme durch die PKP; weiterhin Ausbesserungen von Dampfloks. 2001 wurde das Werk von der PKP stillgelegt und als PESA AG wiedereröffnet.
Übrigens, das Werk steht direkt hinter dem Bf. Bygoszcz Gl. Vom Bahnsteig 3 des Hauptbahnhofs kann man in das Werk sehen und gelegentlcih Werksprobefahrten bewundern.
Also wer es mag: Auf nach Bydoszcz.
(War schon  da)
Beste Grüße
Klaus

http://www.pesa.pl/
@ Jens (#11)

Hier in SH war es früher immer möglich, zB. bei entsprechendem Bedarf Doppelstockwagen aus Rostock auf die Strecke Hamburg-Westerland zu schicken. Leider ist das heute nicht mehr üblich, da wohl auch politisch nicht gewollt. Andererseits schafft es die DB auch heute noch, zur Kieler Woche aus allen teilen der Republik Fahrzeuge nach Kiel zu holen, um den mehrbedarf an Rollmaterial zu decken

Die Kompatibiltät der Fahrzeuge allein bringt noch garnichts für einen gemsinsamen Einsatz, solange das Personal (Fahrpersonal und Werkstätten) auf den Fahrzeugen nicht geschult ist und das ist nunmal eine Grundvoraussetzung für den Einsatz.

Gruß Lothar
Hm,

#16
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Oder denkst du, dass sich die DB-AG für den Regionalverkehr in Polen bewirbt?


Das wäre gar nicht so fern wenn man folgendes liest:
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DÜSSELDORF. Vor dem Hintergrund des bevorstehenden hohen Tarifabschlusses mit der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) forciert die Deutsche Bahn nach dem Güterverkehr nun auch im regionalen Personenverkehr die Schritte ins Ausland. Außer dem gestern bekannt gewordenen Einstieg in England will der Konzern auch in Skandinavien und Polen Fuß fassen, kündigte Personenverkehrs-Vorstand Karl-Friedrich Rausch an.
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Quelle:
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industr...ausland/2890040.html

DB-Aktivität im Ausland
http://railomotive.com/2010/03/staatsunternehme...t-lieber-im-ausland/
http://duckhome.de/tb/archives/7698-Die-deutsch...e-es-im-Ausland.html


mfG.
"tattoo"
@23:

Die Bahn wird die polnischen Diesel wohl eher für den innerdeutschen Eigenbedarf ordern - wohl kaum anzunehmen, dass die Bahn auch nach Asien expandieren will, nur weil sie dort mit Herstellern in Verhandlung steht:

<"Wir stehen auch in Gesprächen mit Herstellern außerhalb Europas, insbesondere mit Blick auf den asiatischen Markt", sagte der für Technik und Infrastruktur zuständige Bahnvorstand Volker Kefer der "FTD".> (Zit. SPIEGEL).

Wenn Stadler & Co nicht das Passende liefern können, wird eben woanders gekauft!

Gruß
Peter



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