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THEMA: RP25-Spass

THEMA: RP25-Spass
Startbeitrag
Kai F. Lahmann - 16.10.12 00:22
Jetzt muss ich doch mal einen lustigen Schwank erzählen, der mir eben passiert ist.

Erstmal zum Hintergrund: Ich hab meine N-Bahn vor ungefähr einer Woche nach vielen Jahren wieder ausgegraben (da redete in einem Chat einer über eine BR 95, die ausgerechnet meine letzte N-Lok war). Jetzt beim Rumsurfen auf das Schlagwort "RP25-Radsätze" gekommen, wobei mir eingefallen war, dass ich doch davon damals auch einige testweise hatte. Wie gut die liefen, wusste ich aber nicht mehr.

Und wo sie sind, auch nicht (müssten 5 Wagen gewesen sein, die vor allem nach optischer Qualität des Fahrwerks ausgewählt wurden). Also mal auf die Suche gemacht und sehr schnell fündig geworden. In meinem Testzug! Und zwar der *allererste* Wagen, der seit einer Woche direkt hinter der Lok hängt (mit insgesamt noch 15 Wagen dahinter)! Ein Omm 33 von Arnold ist es übrigens.

Hier läuft also seit einer Woche ein RP25-Wagen, ohne das ich es weiß an der mit Abstand problematischsten Stelle des Testzuges und läuft problemlos über die Roco-Gleise, die teilweise zum Austesten einer Steilstrecke bis auf alle 30cm eine wacklige Stütze frei hängen. Und was ist? Das Ding läuft so zuverlässig, dass ich es nichtmal merke! :)

Hm,

RP25 Radsätze bereiten normalerweise kaum Probleme, wenn die Gleise halbwegs gut verlegt sind. Einzig bei den Herzstücken der Weichen fallen die Räder in die Lücke, da sie nicht die höheren Spurkränze haben um auf diesen in der Herzstück-Rille laufen zu können.
Dies fällt aber meist gar nicht auf wenn man nicht ganz genau drauf schaut.

Wirkliche Probleme hatte ich nur als Kombination von mehreren Faktoren.
RP25 Radsätze sind Spurmaß genauer als normale Radsätze, das kann bei spurmaßtolleranteren Weichen dazu führen, daß die Radsätze auf die Herzstückspitze auflaufen (breitere Radlenkerlücke), wenn durch Body-mounted Kupplungen der Lok´s + längerem Abstand Lokdrehgestell zu Kupplungspunkt und durch engeren Weichen (bei mir die mittlere PECO Code 80 Weichen als Kombination für Schattenbahnhofeinfahrt) das Drehgestell des ersten Waggons extrem an die Außenschiene gedrückt wird.
Ganz genau betrachtet haben die Radsätze jedes Drehgestell gegenüber den Schienen leicht Spiel (=Drehgestell kann auf den Schienen hin und her bewegt werden), dadurch ist auch eine leichte Verkantung des Drehgestells zwischen den Schienen möglich, wodurch wiederum die Spurkränze an den Schieneninnenkanten schleifen. (Drehgestell z.B. nach links verkanten = linker vorderer Spurkranz schramt an linker Schiene-Innenseite und rechter hinterer Spurkranz schramt an rechter Schienen-Innenseite.)
Wenn dann bei den Schienen ein kleiner Versatz ist, oder eben die Toleranz der Weiche, dann läuft der Spurkranz darauf auf und entgleist.

Aber wie gesagt, dies ist eine Kombination von mehreren Faktoren die zusammentreffen müssen damit das passiert.

Ich persönlich verwendete lieber RP25 Radsätze, alleine schon wegen der Optik und wo möglich habe ich die normalen Radsätze gegen RP25 Radsätze (Micro Trains, ATLAS, ect.) getauscht.

mfG.
"tattoo"  
Hallo tattoo,

ich kann Deine Ausführungen voll unterstützen. Ergänzend möchte ich noch erwähnen, dass die Laufsicherheit entgegen vielfacher Aussagen nicht zwingend von der Radkranzhöhe, sondern der Rundung zwischen Lauffläche und Radkranz abhängt. Sofern hier eine gute Ausrundung vorhanden ist, laufen niedrige Radkränze teilweise sogar sicherere als die häufig sehr kantigen Serienproduktionen. Natürlich hat das auch seine Grenzen, wenn die Gleise extrem unsauber verlegt sind.

Gruß

Stefan
Moin Kai,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ich hab meine N-Bahn vor ungefähr einer Woche nach vielen Jahren wieder ausgegraben



aha, ich wunderte mich schon...
Und, H0 wieder eingegraben?

Gruß
Kai
Die bleibt als Teppichbahn. Auf die Dauer isses ohne Landschaft halt doch langweilig ;)
... und der da im Chat redete, der redete da auch deswegen, weil er gerade sein Zeug (in dem Fall nach "nur" acht Jahren) wieder ausgegraben hat.

Die 95 steht seitdem übrigens wieder, noch hat sie keinen Decoder und der Antrieb wie auch das Laufverhalten sind doch eher aus den unteren Schubladen. Das muss viel besser werden.

RP-25 Radsätze fahren hier aber auch ein paar rum - irgendwo. Und ein Haufen selbst abgedrehte Spurkränze, teils auf 0,3mm - das gab eigentlich nie Probleme, außer bei unterirdischen Modulübergängen im Fremo.

Grüße,
Christoph
Hallo Christoph,

[ Zitat Nr5,......außer bei unterirdischen Modulübergängen im Fremo."]

möglicherweise meintest Du die HEB-Modulnorm aus dem Rodgauer Bereich von ca 1991, (EK-Veröffentlichung 1991) die hatten mal eine unterirdische Rückführungsmöglichkeit vorgesehen. Christian Martens hier aus dem Forum kann sicher was dazu sagen, was daraus geworden ist.

Die FREMO-Normen in N haben einen unterirdischen Modulübergang nie vorgesehen, paßt auch nicht zu unserer Betriebsphilosophie für Punkt-zu-Punkt-Verkehr.

Wenn die Modulübergänge sauber gebaut sind, sollte das im übrigen aber auch kein Problem darstellen- ich persönlich sehe die Loks aber lieber oberirdisch in schöner Landschaft fahren....

Niedrigere Spurkränze stehen besonders den Dampflokomotiven gut zu Gesicht. Die tollen N-Basteleien von Herrn Büser sind ja jedem RP25-Interessierten hier im Forum hinlänglich bekannt.
Auch wenn ich beim bastlerischen Niveau von Jürgen Büser nicht mitkomme, wage ich mal ein kleines Foto von einer spurkranzreduzierten (0,5 mm) Minitrix 41 in einem kleinen Landbahnhof einzustellen, hier im Rübenverkehreinsatz. (Bild von unserer letzten Ausstellung im September in Braunschweig).

Allen Mitlesern viel Freude beim Basteln,
und dem Motto "herunter vom hohen Spurkranz" schließe ich mich gerne an. Insbesondere würde ich mir wünschen, daß bei den ansonsten netten Hobbytrain (V20)-Modellen wenigstens die NEM-Norm von 0,9mm beim Spurkranz eingehalten werden sollte.....

meint Ubbo


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