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THEMA: Güterwagen mit Scharfenbergkupplungen
THEMA: Güterwagen mit Scharfenbergkupplungen
niesfisch - 03.11.12 18:53
Hallo zusammen,
beim Stöbern im Carstens (Band 2) bin ich darauf gestoßen, dass der KKt 27 (für Getreide) unter den großen Selbstentladewagen eine Besonderheit darstellt, da er mit den üblichen Hakenkupplungen ausgestattet war, während andere Scharfenbergkupplungen besitzen. Dieses Thema war für mich neu. Mittlerweile weiß ich (abgesehen der Funktionsweise) immerhin soviel, dass die Scharfenbergkupplungen (damals - Ep. III) vor allem bei den Wagen vorkamen, für die der Einsatz in Ganzzügen vorgesehen war.
Was ich noch nicht ganz durchblicke: war es möglich, diese beiden Kupplungssysteme zu kombinieren oder waren das strickt getrennte Systeme? Und wie wurden diese Wagen an die Lokomotiven gekoppelt - mussten die Triebfahrzeuge dann auch besonders ausgestattet werden?
Falls der Mix der Systeme nicht möglich gewesen ist, schließt sich daran die Frage an: welche Güterwagen-Bauarten (konkret: der Ep.II/III) waren ausschließlich mit Scharfenbergkupplungen unterwegs und ließen sich entsprechend nicht in gemischten Güterzügen einsetzen? Diese Frage hätte - zumindest für mich - wesentliche Auswirkungen auf die Zusammenstellung der Güterzüge auf der Modellbahn.
Grüße,
Steve
beim Stöbern im Carstens (Band 2) bin ich darauf gestoßen, dass der KKt 27 (für Getreide) unter den großen Selbstentladewagen eine Besonderheit darstellt, da er mit den üblichen Hakenkupplungen ausgestattet war, während andere Scharfenbergkupplungen besitzen. Dieses Thema war für mich neu. Mittlerweile weiß ich (abgesehen der Funktionsweise) immerhin soviel, dass die Scharfenbergkupplungen (damals - Ep. III) vor allem bei den Wagen vorkamen, für die der Einsatz in Ganzzügen vorgesehen war.
Was ich noch nicht ganz durchblicke: war es möglich, diese beiden Kupplungssysteme zu kombinieren oder waren das strickt getrennte Systeme? Und wie wurden diese Wagen an die Lokomotiven gekoppelt - mussten die Triebfahrzeuge dann auch besonders ausgestattet werden?
Falls der Mix der Systeme nicht möglich gewesen ist, schließt sich daran die Frage an: welche Güterwagen-Bauarten (konkret: der Ep.II/III) waren ausschließlich mit Scharfenbergkupplungen unterwegs und ließen sich entsprechend nicht in gemischten Güterzügen einsetzen? Diese Frage hätte - zumindest für mich - wesentliche Auswirkungen auf die Zusammenstellung der Güterzüge auf der Modellbahn.
Grüße,
Steve
Kai F. Lahmann - 03.11.12 19:15
Strikt getrennt; wie auch die spätere AK69e. Für den Übergang gab es dann Wagen, die eine Seite so, eine so waren. Erst derzeit ist endlich eine abwärtskompatible Kupplung in der Erprobung.
Ich *vermute*, dass es hier (wie auch bei der Ak69e) nahezu ausschließlich um Erzwagen geht - diese haben durch das extrem hohe Zuggewicht diverse Sonderregelungen (darunter auch den Pwg hinten, gerne mal Vorfahrt gegenüber eigentlich schnelleren Zügen weil sie sonst nicht wieder von der Stelle kämen und ähnliches).
Ich *vermute*, dass es hier (wie auch bei der Ak69e) nahezu ausschließlich um Erzwagen geht - diese haben durch das extrem hohe Zuggewicht diverse Sonderregelungen (darunter auch den Pwg hinten, gerne mal Vorfahrt gegenüber eigentlich schnelleren Zügen weil sie sonst nicht wieder von der Stelle kämen und ähnliches).
Hallo Steve!
So weit ich weiß, gab es für die Ganzzüge auch Lokomotiven mit den entsprechenden Kupplungen. In der Regel wurden die Erzzüge von der BR 151 in Doppeltraktion gezogen.
Herzliche Grüße
Elmar
So weit ich weiß, gab es für die Ganzzüge auch Lokomotiven mit den entsprechenden Kupplungen. In der Regel wurden die Erzzüge von der BR 151 in Doppeltraktion gezogen.
Herzliche Grüße
Elmar
Großgüterwagen mit Scharfenbergkupplung gab es nur in EpII und EpIIIa welche vor 1945 gebaut wurden. Die Wagen hatten an der Kupplung eine hochklappbare Öse, welche in den Zughaken der Lok eingehängt wurde, das war alles. Bereits 1944/45 ging man wieder zur normalen Zugeinrichtung über, weil die Scharfenbergkupplung keinen Vorteil bot und mehr Material verbrauchte als Haken&Öse.
Erst 1975 begann die DB Wagen mit AK zu beschaffen/auszurüsten um 5400t Züge von Hamburg Hansaport nach Peine-Salzgitter zu fahren. Diese wurden damals ausschließlich von mit AK ausgerüsteten 151 gezogen.
Die 4000t Züge von Nordenham (Emden) hatten normale Kupplungen.
Quelle: Carstens Güterwagen
HoMaBe
Erst 1975 begann die DB Wagen mit AK zu beschaffen/auszurüsten um 5400t Züge von Hamburg Hansaport nach Peine-Salzgitter zu fahren. Diese wurden damals ausschließlich von mit AK ausgerüsteten 151 gezogen.
Die 4000t Züge von Nordenham (Emden) hatten normale Kupplungen.
Quelle: Carstens Güterwagen
HoMaBe
Hallo,
Kleine Ergänzung: die genannten Erzpendel fahren auch heute noch mit 2x 151 AK von Hansaport nach Beddingen (dort Übergabe an VPS-Diesel).
VPS wollte diese Züge in Eigenregie mit eigenen TRAXX fahren. Das beschränkt sich meines Wissens inzwischen auf eine Leerleistung am Wochenende richtung Hamburg.
Edit hat noch was im Schuhkarton gefunden: Das Bild zeigt zwei von den stolzen Kraftprotzen in Beddingen, kurz nachdem sie den mittäglichen Erzzug gebracht hatten:
http://www.lupomat.de/bahn/bastel/Faals-refit/ce_vps_047.jpg
Die Schaku kann nicht die hohen Zugkräfte übertragen, wie es die AK69e und ihre Verwandten weltweit können. Das dürfte mit ein Grund sein, weswegen sie sich im Güterverkehr nicht durchsetzen konnte.
Schöne Grüße, Carsten
Kleine Ergänzung: die genannten Erzpendel fahren auch heute noch mit 2x 151 AK von Hansaport nach Beddingen (dort Übergabe an VPS-Diesel).
VPS wollte diese Züge in Eigenregie mit eigenen TRAXX fahren. Das beschränkt sich meines Wissens inzwischen auf eine Leerleistung am Wochenende richtung Hamburg.
Edit hat noch was im Schuhkarton gefunden: Das Bild zeigt zwei von den stolzen Kraftprotzen in Beddingen, kurz nachdem sie den mittäglichen Erzzug gebracht hatten:
http://www.lupomat.de/bahn/bastel/Faals-refit/ce_vps_047.jpg
Die Schaku kann nicht die hohen Zugkräfte übertragen, wie es die AK69e und ihre Verwandten weltweit können. Das dürfte mit ein Grund sein, weswegen sie sich im Güterverkehr nicht durchsetzen konnte.
Schöne Grüße, Carsten
Beitrag editiert am 04. 11. 2012 08:16.
Hallo zusammen,
danke für die Infos - demnach braucht das Kupplungssystem keine Rolle bei der Zusammenstellung der Güterzüge spielen.
Unabhängig davon: kam es überhaupt vor, dass Erzwagen in gemischten Güterzügen mitgefahren sind (Leerfahren zur Überführung einzelner Wagen mal ausgenommen)?
Grüße,
Steve
danke für die Infos - demnach braucht das Kupplungssystem keine Rolle bei der Zusammenstellung der Güterzüge spielen.
Unabhängig davon: kam es überhaupt vor, dass Erzwagen in gemischten Güterzügen mitgefahren sind (Leerfahren zur Überführung einzelner Wagen mal ausgenommen)?
Grüße,
Steve
Kai F. Lahmann - 04.11.12 15:48
Wohl nur Defekte. Übrigens ebenfalls Spezialkupplung hatten die OO 40 (GFN 8282)!
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