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THEMA: Analog-Lok auf Digital

THEMA: Analog-Lok auf Digital
Startbeitrag
JürgenK [Gast] - 06.05.04 11:15
Hallo zusammen;
habe neu LENZ Set100 LZV100 mit Handregler 100.
Verschieden Digiralloks laufen auf Anlage.
Wollte jetzt noch meine alten Analogenloks einsetzen, sei ja pro Zentrale ein möglich.
Lok auf Gleis Licht geht an; das wars Lok bewegt sich nicht.
Mache ich was falsch oder habe ich was falsch verstanden; und das mit analog auf digital geht gar nicht!?

Wie sieht es eigentlich aus, wenn ich Digitalloks auf analoger Anlage fahren will, geht das?

Gruss Jürgen

Hallo Jürgen,

du solltest auf keinen Fall eine Analoglok auf den Digitalstromkreis stellen. Dieses soll mit Lenz wohl möglich sein, aber ist nicht gut für den Motor der Lok, der so deutlich schneller das Zeitliche segnen wird.

"Analoglok auf Digitalstromkreis" ist m. M. n. nur ein Marketing-Gag. Und zwar ein ziemlich schlechter.

CU - Andreas
Hallo,

eine Analoglok kann bei Lenz unter Adresse "0" gesteuert werden. Es ist aber nicht zu empfehlen, jedenfalls nicht ohne Einbau eines Lenz Filterbausteins.
WARNUNG: Keinesfalls Loks mit Glockenankermotor ohne Decoder auf das Digitalgleis stellen. Im besten Fall brennt das Auslaufmodul durch, im schlechtesten Fall geht der Motor nach sehr kurzer Zeit kaputt.

Grüße, Peter W.
@2
Was heisst hier Auslaufmodul? Zuerst muss man eines haben, bevor es durchbrennt. Ich hatte jahrelang jeweils eine Analoglok (damals mit Adresse 80 im alten Arnold-digital, heute ist es die Null bei Lenz) in Betrieb, es hat alles bestens funktioniert, wobei ich die Lok natürlich jeweils auf einem abschaltbaren Gleis stehen gelassen habe (das hat man ja meistens vom Analogbetrieb ohnehin). Auch der heranwachsende Sohn kam damit gut zurecht, und insofern ist es eben nicht nur ein Reklamegag der Verkäufer, sondern eine echte Möglichkeit, um nicht alles sofort umrüsten zu müssen. Aber aufpassen muss man schon, bei Stillstand hat der Motor schnell einen Hitzestau...
Ein schönes Wochenende
historicus
Bei den Modellen mit der "überzeugenden neuen Technik" ist immer ein Auslaufmodul gesteckt.
Analoglok auf Digitalstrecke ist immer "killing".
Speziell bei Langsamfahrt oder Stillstand glüht der Motor ab.
Da ist wohl der 30 Euro Decoder die bessere Investition.

LG, Herkules
generell:
ich meine, dass wir überzeugte Digitaler den weniger Ueberzeugten und Zweiflern einen allfälligen Umstieg erleichtern sollten. Und die pauschale Ablehnung von "Analoglok auf Digital" gibt dem Argument Auftrieb, digital sei viel zu teuer, und zwar von Anfang an und auf einen Schlag - und so stimmt das eben nicht, weil ein allmählicher Umstieg möglich ist (bei Lenz, nicht bei anderen Anbietern) und sich damit die Kosten auf einen längeren Zeitraum verteilen.

@4
wusste ich gar nicht, dass mit der überzeugenden Technik ein Auslaufmodul eingebaut wird. Für mich sind/waren einfach analoge Loks mit Faulhaber/Maxon-Motoren tabu auf Digital - nun weiss ich wieder etwas mehr. Das Problem stellte sich mir ohnehin nicht, da ich meine bisherigen Faulhi-Loks digitalisieren liess. Aber: Es gibt ja auch noch Modelle ohne überzeugende Technik, lies: mit konventionellen Motoren, und da halte ich an meiner Meinung schon fest.

@5
ich machte eben andere Erfahrungen (unter Beachtung der Bedingungen, dass Stillstand und extreme Léangsamfahrt verboten sind!). Hast Du selber schon Erfahrungen gesammelt? Dies fragt den Herkules

der historicus
der im übrigen schon auch der Meinung ist, dass der Decodereinbau die bessere Investition ist
Zur ursprünglichen Frage, kann man eine digitalisierte Lok auf einer analog Anlage fahren lassen: JA!  - wenn das der Decoder unterstützt. Alle DCC Decoder können in CV29 über ein Bit dazu überredet werden das zu machen. Manche Hersteller setzen diesesn Modus automatisch als default. Diese Betriebsart ist auch nicht gefählich für die Komponenten. Manche Decoder benutzen auch in dieser Betriebsart CV3/4. Zum Bremsen über CV4 muss man dazu "Gegenstrom" geben um die Bremsrampe herunter zu arbeiten. Das Licht, und andere Verbraucher, kann über CV13 gesteuert werden.

Die umgekehrte Geschichte analoge Lok auf Digitalstrom mit dem "stretched 0-Bit" unter DCC sollte nur für kurze Versuche verwendet werden. Wenn man das macht sollte die Lok nie längere Zeit still stehen, da der Motor sich nicht dreht und die entstehende Wärme nicht so gut abgeführt wird. Weiters werden die Motorlager dann noch stärker belastet. Bei Glockenankermotore (Faulahber, Canon) ist das noch gefährlicher, dioe sind ganz schnell defekt.
@7:

>Alle DCC Decoder können in CV29 über ein Bit dazu überredet werden das zu machen.

Na ja, nicht alle. Z. B. nicht die von Fleischmann, welche neben DCC auch FMZ beherrschen (Twin). Andere sollten es können, praktisch funktioniert es aber wegen eines Fehlers in der Software nicht (z. B. DCX74D in Version 7 - mit Version 14 läuft es dagegen).

CU
Andreas


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