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THEMA: Vermurkste Schaltungen in Loks

THEMA: Vermurkste Schaltungen in Loks
Startbeitrag
msfrog - 16.11.12 11:00
Hallo zusammen,
mich würde mal interessieren, in welchen Loks ihr schon "digital-inkompatible" Schaltungen gefunden habt, obwohl die Loks mit Schnittstelle ausgestattet sind. Bisher waren mir da einige Fleischmann-Loks ein Begriff, bei denen der Motoranschluss mit Kondensatoren gegen das Gleis geschaltet war. Jetzt habe ich exakt den gleichen Schwachsinn in einer Trix-Ludmilla entdeckt. Gibt es noch mehr Hersteller, die diesen oder ähnlichen Mist verzapfen?

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital

Hallo Carsten,

auch bei der Hobbytrain-189 (erste Serie) hatte ich Ärger mit Kondensatoren.

Viele Grüße
Steffen
Hallo Steffen,
aber nur durch zu große Kapazität parallel zum Motor, oder? Oder hat Hobbytrain auch welche zwischen Motor und Gleis gebastelt?

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Hallo Carsten,

das weiß ich nicht mehr genau ... jedenfalls wurde der D&H/RMX-Decoder sehr heiß und die Endgeschwindigkeit war sehr gering. Ist vielleicht schon zu lange her, zu viele Umbauten seitdem gemacht

Viele Grüße
Steffen
Zitat - Antwort-Nr.: 1 | Name:

exakt den gleichen Schwachsinn



Hallo !

Dieser Schwachsinn ist der Funkentstörung geschuldet.
Funkenbildung gibt es ja nicht nur an den Motorkohlen,
sondern auch zwischen Rad und Schiene.
Da gibt es wohl deutsche und EU-Vorschriften ?

Gruß : Werner S.
Hallo Steffen,
dann wars ein zu dicker Kondensator zwischen den Motorpolen.

Hallo Werner,
das ist mir schon klar, nur: Warum ist das dann nicht bei allen Modellen so? Soweit ich weiß, sind nichtmal alle Chargen desselben Modells betroffen. Und: Es ist hinreichend bekannt, dass diese "Maßnahmen" im Digitalbetrieb nicht nur stören, sondern im schlimmsten Fall den Decoder auch zerstören können. Wenn schon so ein Quark im Analogbetrieb nötig sein soll, warum dann nicht da wo es hingehört: Auf dem Analogstecker? Es bleibt einfach ein Rätsel, warum die Hersteller derartigen Quatsch bauen.

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Hallo Carsten,

Du stellst aber schwierige Fragen!

Die EMV-Anforderungen bzw. die zugrundeliegenden Normen sind einem steten Wandel unterworfen (wie alle technischen Normen). Dazu kommt, dass vermutlich nicht jeder gegen jede Norm jedes Modell und schon gar nicht jede Charge jedes Modells prüft. Da kann es schon sein, dass die Entstörung von Charge zu Charge eines Modells unterschiedlich ausgeführt wird und bei manchen Modellen gar nicht stattfindet.

Warum nicht auf dem Analogstecker? Vielleicht, weil da die Entstörung nicht mehr funktioniert? Je nach zu unterdrückendem Frequenzbereich ist die Zuleitung Motorklemme - Analogstecker schon lang genug, um den Kondensator elektrisch vom Motor so stark zu entkoppeln, dass er seine dämpfende Wirkung gar nicht mehr entfalten kann.

Nur zwei von unendlich vielen möglichen Erklärungen.

Denn auch hier gilt vermutlich: Warum soll sich ein Hersteller da unendlich viel Mühe & Zeit in die für alle optimale Platzierung von Entstörelementen geben? Gekauft werden die Modelle ja so oder so und mit den Kondensatoren da, wo sie sind, läuft die Lok analog, hält alle Anforderungen ein und der Hersteller ist aus dem Schneider.  

Viele Grüße,

Udo.
Hallo Udo,
ist das nicht etwas sehr kurzsichtig? Digital findet ein immer breiteres Publikum, den Leuten Stolpersteine in den Weg zu legen rächt sich irgendwann.

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Hallo Carsten,
ich habe noch ein paar weitere "nette" Varianten gefunden:

Fleischmann:
Bei einigen Modellen sind die Entstördrosseln in der Spannungsversorgung statt in der Motorzuleitung, d. h. im Digitalbetrieb wird das Gleissignal "entstört", während der Motor ungestört sein Feuerwerk an den Decoder abgibt.

Arnold:
Ich kenne zumindest ein Modell, wo Kondensatoren direkt parallel zu den LEDs der Beleuchtung liegen. Da der *Spannungs*-Hub von "aus" bis "voll an" recht klein ist, taugen die Dinger zu Pufferung überhaupt nicht, bis etwa 100Hz PWM-Frequenz (ich habs mal durch Spice gejagt) verschleifen sie den PWM-Output nur.

Viele Grüße,
Torsten
Hallo Torsten,
auch nicht übel. Entstördrosseln in der Gleiszuleitung kann man auch nicht wirklich "entschuldigen", denke ich. Es scheint wohl doch darauf hinauszulaufen, dass die Platinen irgendwie husch husch zusammengeschnickt werden, ohne dass sich mal jemand groß Gedanken macht.

Die Ludmilla hatte übrigens die Sicherung in Form eines Polyswitch in der Motorzuleitung statt zwischen Decoder und Gleis. Auch eine eher sinnfreie Konstruktion, wie ich finde.

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Hallo Carsten,

Zitat - Antwort-Nr.: 8 | Name: Carsten

ist das nicht etwas sehr kurzsichtig? Digital findet ein immer breiteres Publikum, den Leuten Stolpersteine in den Weg zu legen rächt sich irgendwann.



Natürlich ist das kurzsichtig. Andererseits würde es mich doch sehr wundern, wenn die Modellbahnhersteller in der Mehrheit entgegen dem allgemeinen Trend anhand langfristiger oder auch nur mittelfristiger Strategien geführt werden. Soll heißen: Hinter Kurzsichtigkeit verbirgt sich mitunter Methode.

Viele Grüße,

Udo.


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