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THEMA: Löten klappt jetzt doch.

THEMA: Löten klappt jetzt doch.
Startbeitrag
Kai F. Lahmann - 22.11.12 16:18
Ich versuche gerade Kabel an Schienenverbinder (Roco) zu löten (2,50€ je bei massenhaftem Bedarf sind ein echtes Argument). Mal davon abgesehen, dass die Lötspitze (ca. 5mm) wohl viel zu groß ist, klappt das ganze mal gar nicht.

Also den Lötzinn krieg ich flüssig und wenn ich Glück habe, bleibt er auch mal am Kabel und nicht an der Lötspitze. An dem Schienenverbinder hält das Zeug dagegen absolut gar nicht :(

Wie zur Hölle macht man das?

Edit:
Für die Lesefaulen: Roco-Verbinder löten is nich. Mussu Trix nehmen.


Hallo Kai,
wenn das Metall überhaupt lötbar ist (davon gehe ich mal aus), dann hilft ein Flussmittel ungemein. Ich verwende für sowas Löthonig.

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Flussmittel, vulgo "Lötfett"? Hab hier sowas (die Dosen leider zugerostet…) was sich "SW21" nennt.

Stellen sich also drei Fragen: Taugt das dafür (die Warnhinweise auf den Dosen schrecken arg ab)? Wie krieg ich die Dose auf? Und wie kriegt man das Zeugs auf die Lötstelle?
Hallo Kai

beim Löten müssen sämtliche Oberflächen fettfrei sein, ebenso muss die Temperatur dem benutzten Lot angepasst sein.
Kannst du an deinem Lötkolben (oder hast du eine Lötstation) die Temperatur variieren? Wenn ja, anpassen.

Generell sollte eine Lötung ziemlich schnell ausgeführt sein können, um die umliegenden Teile (in deinem Fall nebensächlich) nicht zu beeinflussen (Plastikteile schmelzen gerne).

Meine Vermutung: Temperatur zu gering.
Lösung: Am Gerät erhöhen, oder wenn das nicht möglich ist eine neue Lötspitze, welche dann auch direkt schmaler ist. Vielleicht hat die bisherige Lötspitze eine Korrisionsschicht welche die Termperatur nicht so gut leitet? Aber alles Vermutung...

Gruss
Thorsten

Edit: Flussmittel hilft, ist teilweise aber im Lot schon enthalten
Edit2: Zitat"bleibt auch mal am kabel"; beim aufbringen von Lot am Kabel habe ich noch nie Zusatzmittel benutzen müssen.
Der Lötkolben ist zwar ungebraucht (lag bald 20 Jahre in zugeschweißter OVP im Schrank rum), aber absolutes Low-Tech. Also keinerlei Anzeigen irgendeiner Art...
Wie sieht die Oberfläche der Spitze aus? Glänzendes Metall, hell leuchtend? Wenn ja, sollte keine blockiernde Schicht vorhanden sein.
Wenn du mit der Spitze an ein wassergeträngtes Schwämmchen kommst, zischt es dann sofort, also entsteht Wasserdampf?
Anfangs war das Ding so hell. Inzwischen hat sich an einer Ecke irgendwas dunkles gebildet; ich merke allerdings nicht, dass das irgendwelche Auswirkungen hätte (sprich: die andere Ecke geht genauso schlecht). Wenn ich jetzt schon nach einer schmaleren Lötspitze suchen gehe: Wie breit sollte diese denn idealerweise sein?
Ich habe verschiedene Varianten in Benutzung, je nach Anforderung. Meine "Schmale" hat 2mm, meine "Grobe" hat 5mm und dann habe ich noch eine Spitze (als 0mm - haha), ideal für Platinenarbeiten etc.
Kann ich bei meinem Lötkolben einfach auswechseln, allerdings erst wenn sie kalt sind.

Gruss
Thorsten
Ich hab gerade was gefunden, und zwar das mancher Lötzinn schon bei 190°C schmilzt. Kann es sein, dass der Lötkolben (20W) trotz gut und gerne 10 Min aufheizen noch lange nicht die nötige Temperatur erreicht hat, damit sich bei dem Schienenverbinder irgendwas rührt?
Das könnte absolut richtig sein, und demnach wäre die Lösung auch sehr simpel:
Kauf dir eine einfache Lötstation, bei der du die Temperatur regeln kannst. Dann kannst du die unterschiedlichsten Dinge löten. Grosse Metallteile mit kleinen Metallteilen verbinden OHNE das dir das kleine Metallteil anfängt zu glühen etc.

Gruss
Thorsten

Edit: ich benutze auch unterschiedliche Lote, je nach Bedarf
Hallo Kai,
Kurzanleitung Löten: Für diese Arbeiten kommt ein Lötkolben 15-25W in Frage
1. Lötkolbenspitze verzinnen. Am besten auf einen Salmiakstein (ersatzweise Stückchen Holz)
Beim aufheizen des Lotkolbens Spitze auf Salmiakstein unter Zugabe von Elektroniklot reiben, bis die Spitze das Zinn "annimmt".
2. Schienenverbinder entfetten (Spiritus, Glasfaserpinsel)
3. Litze abisolieren
4. Litze (evt. in Löttinktur tauchen) und verzinnen
5. beide Teile unter Zugabe von Elektronikzinn zusammenfügen ( Lötzeit ca. 2 Sec)
evt. kann mann noch ein Flußmittel (Kolophonium in Spiritus gelöst = Löttinktur) zugeben,
aber im Elektroniklot ist schon eine Kolophoniumseele drin.
6. Lötspitze immer sauber halten feuchter Schwamm.
Generell gilt nur Säurefreie Lötartikel verwenden, sonnst ist eine gründliche Reinigung der Lötstelle angesagt.
http://www.modellbahnservice-dr.de/Werkzeuge/Lottechnik/lottechnik.html
LG Dirk Röhricht
vom Modellbahnservice
Sorry. Ich habe gerade noch mal nachgesehen. Von Rocco gab oder gibt es verschiedene Schienenverbinder einmal aus Federbronze vernickelt lötbar und einmal aus Edelstahl nicht lötbar. Fazit wenn es mit den verbindern nicht klappt. einfach die Litze von unten an die Schiene  (ist aus Neusilber) löten .


Wie lange braucht denn der Lötkolben (ich muss übrigens korrigieren; 25W hadda - Weller SI 25CK) zum Warm werden?
Hallo Kai,
ich würde das Brateisen auch entsorgen und eine kleine Lötstation anschaffen. Die gibts schon für relativ kleines Geld. Achte vor dem Kauf darauf, dass du verschiedene passende Lötspitzen nachkaufen kannst. Firlefanz wie digital einstellbare Temperatur ist zwar nett, aber eigentlich unnötig. Ein normaler Drehregler tuts auch und senkt die Kosten enorm.

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Brateisen klingt ja gemein… Die etwas bessere Version hat ein Temperatur-Rad und wenn die erreicht ist, geht ein Lämpchen an/aus? Was muss man dafür so an Kosten rechnen?
Hallo zusammen,

ich kenne die Roco-Verbinder zwar nicht, hatte aber ein ähnliches Problem mit denen von Trix vor ein paar Jahren. Leichtes Anschleifen hat arg geholfen, unter der silbrigen Oberfläche kommt messing- bis kupferfarbiges, das sich deutlich besser löten lässt. Ein minimales Aufrauhen hat meist schon gereicht. Vielleicht hilft es auch hier.

Viele Grüße
Steffen
Hallo Gemeinde,

ich hatte das selbe Problem mit den Roco-Schienenverbinder bis mir jemand mal sagte dass man diese gar nicht löten kann.

(ist aber schon lange her, ob es stimmt??)

Lb. Gruß
Günther Lang
Irgendwie muss es den Leuten von Roco selbst ja gelungen sein (gibt's schließlich fertig ;).
Hallo,
ist schon richtig, soll aber angeblich anderes Material sein.

Lb. Gruß
Günther Lang
Hallo !

Weller klingt mal nicht schlecht aber ne Lötstation sollt schon her bzw ist bei mir haptsächlich ein hochwertiger Gaslötkolben (Portasol) im Einsatz.
Den gasbetriebenen hab ich seit ca 15 jahren ohne Probleme in Verwendung teilweise auch beruflich.
Vorteil ist kabelloses von Spannungsquellen unabhängiges Arbeiten , wiederbefüllen mit gutem Gas (besseres Ventil aus Metall) kein Problem.
Ohne Kabel gibts auch wesentlich weniger Kolateralschäden bei Reperaturarbeiten
Anschleifen und Lötfett/öl/honig kann auch nicht schaden.

LG Erich
AHA! Offenbar hast du recht: Ich hab die Roco-Verbilder alle abgeschliffen und nochmal versucht - nix war's. Dann ein Trix-Gleis (auch mit geschliffenen Verbindern) genommen und siehe da: Zwei Drähte sind fest!

Die von Kai F. Lahmann zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Hallo,
auch ich würde eine Lötstation empfehlen, aber das Material solle auch vorbereitet sein:
ich "schleife" die Stelle immer mit einem Glasfaserstift an, das geht schnell und ist auch sehr fein.
Liebe Grüsse
Günter

Hallo,

die (neueren) Roco-Verbinder sind aus gerolltem Federstahlblech, die kann man nicht so einfach löten! Vielleicht geht es mit aggressivem Lötwasser (Schwefelsäure).

Grüße, Peter W.
Hallo Kai,

dann könntest du einfach auf Trix umsteigen, die passen auch - auch wenn sie nicht die gleiche Haltekraft haben, aber bei festem Aufbau egal?!

Viele Grüße
Steffen
@StP: Die Gleise sind eh gemischt (hatte noch alte Trix-Gleise rumliegen). Wegen der besseren mechanischen Qualität hatte ich eigentlich die Roco-Verbinder bevorzugt von denen ich auch eine ganze Tüte Reserve hab und daher auch diese für die Stromzuführung eingeplant, aber wenn das Zeug nicht anständig lötbar ist, dann eben so. Insgesamt werd' ich mir 20 von den Viechern basteln müssen, zudem noch ein paar mit grauem Kabel für die andere Seite.

Später kommen dann die Peco-Gleise, wo ich direkt an das Profil muss (weil oft ein Gleis schon den ganzen Abschnitt umfasst). Ich hoffe, das ist einfacher. ;)
Moin Kai,

Dirk (# 10) hat es bereits angesprochen: die alten Roco-Verbinder waren lötbar, die zuletzt angebotenen nicht. Da ich die Kabel immer direkt an die Schiene löte, war mir das aber auch immer egal...
Eine feinere Lötspitze wäre da aber durchaus angebracht. Mit der in Bleistiftform geht es sogar zwischen den Schwellen.

Gruß
Kai
Jetzt hab ich jedenfalls erstmal 5 abschaltbare SBF-Gleise *freu*


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